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Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 8. März 2017 23:27
von Bemmentaler
Hallo,
Ich habe in den letzten sechs Wochen aus einem Teilehaufen ein ETZ 250 Gespann zusammengebaut. Heute habe ich festgestellt, dass der Stoßdämpfer des Beiwagens ohne Funktion ist und suche daher nach einem Ersatz. Ich bin aber aktuell noch nicht fündig geworden. Hat jemand Erfahrungen mit Ersatzdämpfern oder Alternitiven zum Originaldämpfer?
Ein weiteres Problem zeigte sich bei der ersten Probefahrt, der Stabilisator (Torsionsstab) springt aus der Buchse an der Hinterradschwinge.
Das war laut Auskunft des Vorbesitzers schon früher immer wieder der Fall. Gibt es dafür eine dauerhafte Lösung ?
Danke für Eure Hilfe.
Gruß aus Ostbayern.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 01:48
von Wintertourer
als Alternative kann auch ein anderer Stoßdämpfer eingebaut werden.
Ich habe z.B. Koni drin und auch eingetragen.

Wenn der Torisionsstab immer wieder rausspringt, ist da was falsch zusammenbebaut :!:

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 06:10
von MZ Werner
Bei mir ist ein normaler Hinterradstoßdämpfer drin. Der Umstellhebel ist abgesägt und steht auf Vorspannuung. Kombiniert mit einer progressiv gewickelten Feder finde ich das optimal. Der normale Beiwagenstoßdämpfer ist mir zu weich. Selbst mit einem 110kg Mitfahrer schlägt nix durch.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 07:16
von Der Harzer

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 08:40
von Dorni
mache doch mal ein Bild deines Torsionsstabes, wo dieser auf dem Seitenwagen in der ersten Lagerung steckt. Normal ist dort eine Schelle drauf, die ein wandern des Stabes in Richtung Seitenwagen verhindert.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 11:35
von Bemmentaler
Schön zu sehen, dass sich noch andere Fahrer aus dem XJ-Forum hier tummeln. Ich (mr xj) habe da auch diverse davon, auch noch eine (von ehemals drei) Turbo.
Das ist aber mein erstes Gespann, oder, war vielmehr ein Gespannbausatz, der jetzt acht Jahren in einer Garage lag.
Ich hatte auch schon die Idee, ob ich nicht irgendeinen alten Dämpfer von einem Japaner in den Seitenwagen einbauen könnte, Davon habe ich eine ganze Menge herumliegen. Irgendwo ist auch noch ein einzelner fast neuer Koni. Ich muss mal die Länge des Gespanndämpfers checken.
Wie weit muß den der Torsionsstab in der Hülse an der Motorradschwinge drin sein ? Bis Anschlag ? Oder nur so weit wie der Gummi breit ist ? Wie ist die richtige Lage des Gummis, bündig mit der Kannte der Buchse ?
Fotos kann ich erst heute Abend machen. Das Gespann musste ich aus Platzgründen bei Bekannten auswärts unterbringen.
Das Boot war nicht, wie der Rest des Motorrads, bis zur letzten Schraube zerlegt und hat relativ problemlos ans Moped gepasst. Ich habe es erst vor zwei Tagen angebaut und bin gerade noch dabei festzustellen, was alles noch gemacht werden muss für den TÜV. Die Seitenwagenbremse funktioniert auch nicht.
Gruß
Andreas

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 11:41
von PeterG
Die Seitenwagenbremse ist ein Thema, dass hier oft kontrovers diskutiert wird.
Ich hab sie komplett abgebaut und das hat noch kein TÜV nie bemängelt.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 9. März 2017 11:54
von AHO
quote="Bemmentaler"]...Wie weit muß den der Torsionsstab in der Hülse an der Motorradschwinge drin sein ? Bis Anschlag ? Oder nur so weit wie der Gummi breit ist ? Wie ist die richtige Lage des ...[/quote]

https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... a2ae79e/?_
In die Hülse gehören zwei Formgummi FSL 13 (Pos. 19), wie weit der Torsionsstab eintaucht, wird durch die "Halterolle für Torsionsstab TS 250/1, ETZ 250" (Pos. 18) begrenzt, die bis an die erste Biegung des Torsionsstabes herangeschoben wird, da aber nicht drüber geht. Die Schelle (Pos. 14) sitzt dann links vor der maschinenseitig ersten Lagerung des Torsionsstabes und verhindert, dass dieser zu weit nach rechts rutscht.

Gruß
Andreas

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 10. März 2017 08:35
von Wintertourer
Hallo Mr. XJ-Andreas,

meine Turbo habe ich natürlich noch :D

einen Konidämpfer könnte ich dir bei Bedarf für den Beiwagen anbieten.

Grüße
Horst

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 10. März 2017 10:11
von Klaus P.
Ergänzend,
das Federbein hat eine Länge von 360 mm,
2 Bilder
der Stab muß, wenn er links nicht in die Aufnahme passt,
rechts an der Schwingenverstellung bis in den Radius nach links eingeschoben werden.

Gruß Klaus

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 10. März 2017 10:51
von Bemmentaler
Da ich mich gestern Abend primär mit der Bremsanlage des Beiwagens abgemüht habe, habe ich das Torsionsstabproblem und den Istzustand nur schnell fotografiert. Ich könnte jetzt nicht sagen, ob da noch ein zweiter Gummi in der Buchse ist, weil ich noch nicht nachgesehen habe. Aber es steht trotzdem die Frage im Raum, wie der Torsionsstab montiert sein muss, dass er drin bleibt ?

Was die Beiwagenbremse betrifft, so bin ich noch dabei zu ermitteln, warum sich kein Druck aufbauen läßt, oder nur sporadisch. Die Bremsleitung habe ich durchgeblasen und auf Dichtigkeit geprüft, die ist in Ordnung. Ich vermute einen defekten, Geberbremszylinder. Allerdings ist der Bremshebel durch eine Eigenkonstruktion (selbstgerechter Exzenter) des Vorbesitzers gelagert und es könnte sein, dass der Hebel nicht weit genug aufmacht, sodaß die Bremsflüssigkeit nachlaufen kann. Ich kann auch am Beiwagenrad nicht richtig entlüften, weil von den Motorradseite nichts nachläuft. Der umgekehrte Weg, das System vom Rad her aufzufüllen, hat auch noch nicht geklappt.
Ich werde den Geberzylinder ausbauen und mal zerlegen. Sollte er irreparabel sein, so habe ich schon einen von einer XJ 900 F in meinem Fundus gefunden, den ich anpassen kann.

Ich hatte gestern probeweise einen Stoßdämpfer von einer XJ 650 Turbo (weil der schnell greifbar war) dabei um zu sehen, ob der in den Beiwagen passen könnte. Die Länge würde passen, aber oben ist er zu dick. Ich habe aber noch genügend andere Dämpfer aus diversen umgebauten Bikes, da ist auch was schlanker dabei

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 10. März 2017 11:08
von UlliD
Bemmentaler hat geschrieben: Aber es steht trotzdem die Frage im Raum, wie der Torsionsstab montiert sein muss, dass er drin bleibt ?


Steht doch einen Beitrag über deinem... der muss rechts am Beiwagen so weit wie möglich nach Links geschoben werden.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 10. März 2017 11:56
von Wintertourer
wie man auf den Fotos sehen kann,
ist der T-Stab falsch montiert.
Und eine Schelle fehlt auch.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 18. März 2017 20:50
von Bemmentaler
Nach mehreren Tagen Schraubpause, habe ich mir wieder das Gespann vorgenommen.
Der Torsionsstab sitzt jetzt ca 2 cm weiter rechts (s.Foto).
Dann habe ich die Bremszylinder des Beiwagens demontiert und mit nach Hause genommen, um sie zu überholen.
Einen anderen Stoßdämpfer habe ich noch nicht montiert, weil ich die richtigen (original XJ 650) aus meinem Fundus noch nicht gefunden habe. Die liegen irgendwo unter einer Lage aus Auspuffanlagen und Lenkern, hinter einer Reihe von abgemeldeten Bikes, vermute ich. Jedenfalls sollte sie dort sein. ;-)
Wenn die Bremse funktioniert, steht dem TÜV nichts mehr im Wege, sofern er das drehzahlabhängige Blinkerrelais toleriert.
Gruß
Andreas

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 20. März 2017 17:17
von Wintertourer
Hallo Andreas,
du meinst wohl 2 cm. weiter links :!:
Sonst wäre er ja gar nicht mehr drin :mrgreen:

-- Hinzugefügt: 20. März 2017 17:20 --

und bau doch noch einen richtigen Bremsflüssigkeitsbehälter dran.

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 7. Mai 2017 11:25
von Bemmentaler
Am Wochenende habe ich mich nach einer etwas längeren Pause wieder mit meinem ETZ 250-Bausatz beschäftigen können:
Die Beiwagenbremse finktioniert jetzt von der hydraulischen Seite her, d.h. eine Betätigung der Fußbremshebels bewirkt eine Bewegung der Hebels (oder vielmehr des Stößels) der Beiwagenbremse.
Ich habe aber dabei noch zwei Probleme:

Ich muss vorausschicken, dass ich das Beiwagenrad noch nicht demontiert hatte, also nicht weiß. ob die Bremsbeläge noch vorhanden sind.

1. Der Hebelweg des Stößels ist, trotz maximaler Verstellung des Gestänges nicht lang genug, dass damit eine Bremswirkung erzielt wird. Der Bremskolben fährt aber schön weit aus, der Weg reicht aber nicht, um die Backen zum Bremsen zu bewegen. Ich vermute, dass die Bremsbeläge alle sein könnten, das der Bremskolben in ausgefahrener Position festgerostet war.
2. Die Lage des Fußbremshebels für den Beiwagen. Meines Erachtens sollte der unter dem Fußremshebel des Motorrads liegen ? Ist das richtig ?
Bei meinem Gespann ist das etwas tricky, weil eine vom Vorbesitzer selbstgemachte Exzenter-Lagerung des Beiwagenbremshebels vorhanden ist. Ich kann den ganzen Hebelweg nur nutzen, wenn ich den Beiwagenbremshbel über den Motorradbremshebel lege.

Ich bin das Gespann ein paar Meter Probegefahren und stellte dabei bei niedrigem Tempo, so bis ca. 40 km/h ein Lenkerschlagen fest, das verschwindet, wenn ich weiter beschleunige. Ist das normal ? Kann ich das
irgendwie unterbinden ?

Grüße
Andreas

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 7. Mai 2017 11:41
von Klaus P.
Zu 1, - - - - - dass der Bremskolben in ausgefahrener Position festgerostet war.
Ist von mir nicht zu verstehen.

ZU 2, Der SW Bremshebel gehört UNTER den Maschinenhebel.


Zum Lenkerflattern, hast du einen Reibungsdämpfer angebaut ?

Gruß Klaus

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 7. Mai 2017 12:34
von Wintertourer
Hallo Andreas,
wenn der Reibungsdämpfer funktioniert, gibt es kein Lenkerschlagen.
Wenn dir der Reibungsdämpfer nicht gefällt, baue einen Lenkungsdämpfer ein.
Ist das Gespann richtig eingestellt?
Warum holst du dir keinen originalen Exenter für die Einstellung der Bremse :?:
Grüße

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 7. Mai 2017 16:41
von MichaelM
Ich hätte mal den BW aufgebockt, den Geberzylinder vom Bremshebel geschraubt und von Hand mal den Hebel von der Bremsnockenwelle betätigt, um zu sehen wie weit der Leerweg ist.
Vielleicht muss der mal um einen Zahn versetzt werden :gruebel:

Re: Ersatz-Stoßdämpfer für ETZ 250 Beiwagen

BeitragVerfasst: 14. Mai 2017 11:49
von Bemmentaler
Sorry Männer,
ich habe leider nur sporadisch Zeit mich um das MZ Gespann zu kümmern. Hängt damit zusammen, dass das Gespann aus Platzgründen bei meinem Bruder (20 km) steht und ich trotz Schwerbehinderung zu viel arbeite. Daneben habe ich zu Hause bei mir noch andere Motorradprojekte (XJ 750, LTD 440,etc) . Nach einem schweren Unfall vor 5 Jahren waren erst mal 4 Jahre Fahr- und Schraubpause und alles ist mehr oder weniger liegen geblieben.

1.
Klaus P. hat geschrieben:Zu 1, - - - - - dass der Bremskolben in ausgefahrener Position festgerostet war.
Ist von mir nicht zu verstehen.
Klaus


Die MZ lag zerlegt sieben Jahre in einer Garage. Der Kolben des Beiwagenbremszylinders war in halbausgefahrener Stellung dermaßen festgerostet, dass ich den weder durch Pressluft, noch durch den Anschluss an eine Handbremspumpe von einer Yamaha, herausdrücken konnte. Ich habe dann als letzten Gewaltakt (vor einem Neukauf) den Radbremszylinder in den Schraubstock gespannt und konnte so den Bremskolben lockern und zurück ins Gehäuse drücken. Danach konnte ich den Kolben mithilfe meiner Yamaha-Bremspumpe herausdrücken, reinigen und überarbeiten, so dass jetzt alles wieder gängig ist.

2.
Wintertourer hat geschrieben:Hallo Andreas,
wenn der Reibungsdämpfer funktioniert, gibt es kein Lenkerschlagen.
Wenn dir der Reibungsdämpfer nicht gefällt, baue einen Lenkungsdämpfer ein.
Ist das Gespann richtig eingestellt?
Warum holst du dir keinen originalen Exenter für die Einstellung der Bremse :?:
Grüße


Ob der Reibungsdämpfer funktioniert habe ich noch nicht gecheckt. Der Drehknopf am Lenkkopf läßt sich jedenfalls nicht drehen, ich habe es aber auch nicht mit Nachdruck versucht. Das mit dem Exzenter kriege ich in den Griff.
Die Einstellung des Gespanns habe ich auch noch nicht geprüft. Ich mußte erst noch den Kabelbaum flicken. Ich muß erst die TÜV relevanten Dinge richten. Fahren tut der Ingenieur meines Vertrauens nicht, weil da müsste er das Moped vorher antreten und das macht er nicht, weil ihm meine DR 600 einmal einen anständigen Kick versetzt hat. :-)

3.
MichaelM hat geschrieben:Ich hätte mal den BW aufgebockt, den Geberzylinder vom Bremshebel geschraubt und von Hand mal den Hebel von der Bremsnockenwelle betätigt, um zu sehen wie weit der Leerweg ist.
Vielleicht muss der mal um einen Zahn versetzt werden :gruebel:


Habe ich gemacht, nach dem ich das Gestänge maximal herausgedreht hatte. Da ist immer noch ein Restweg des Hebels von ca. 1,5 cm bis man auf nennenswerten Widerstand stößt.
Ich baue nächstes Mal das Rad ab und checke erst einmal die Bremsbeläge. Dann versetze ich auch den Hebel.

Danke für die Tipps
Gruß
Andreas