Schön, dass du das einstellst, Klaus...ich hab's vor Augen gehabt, aber auf die Schnelle nicht mehr gefunden...die originalen Distanzhülsen mit 2-3 mm Wandstärke (hab's vergessen) sind echt der letzte Mist!
ea2873 hat geschrieben:... So schlecht wie ihr Ruf ist die originale Anlage übrigens nicht, wenn man alles mit etwas ATE Paste montiert.
Ganz im Gegenteil: Es gibt kaum eine Beiwagenbremse in der kleinen Gespannklasse, schon gar nicht aus der Zeit, die auch nur annähernd an die Funktionsweise in puncto Bremskraftverteilung und Betriebssicherheit der MZ-Bremse heran kommt; mir ist jedenfalls keine bekannt.
Aus einem unter dem Beiwagen in der Waagerechten verlegten Bowdenzug kann das eingedrungene Wasser nicht mehr raus (im Gegensatz zu Kupplungs- oder Gaszug), sorgt dort für Korrosion und macht damit die Fußbremse schwergängig (Velorexfahrer kennen das), weil der Schlepphebel unter dem Hinterradbremshebel liegt. Besser ist's nur noch im Winter, da führt es, bei eingefrorenem Zug direkt zum Totalausfall der gesamten Fußbremse...
Ich gehe auch mal stark davon aus, dass der innenliegende Bremsschlüssel der verwendeten Vorderrad-Trommelbremse nicht gegen den originalen Beiwagenbremsschlüssel ausgetauscht wurde. Dieser sorgt nämlich für eine progressive Bremskraftverteilung in Richtung Beiwagen, d.h. je stärker gebremst wird, desto mehr verschiebt sich die Bremskraft zum Beiwagen, was das Spurhalten bei einer Vollbremsung erleichtert.
Dadurch, dass es sich hier nicht um eine hydraulische Bremse im eigentlichen Sinne, sondern nur um eine hydraulisch angesteuerte
mechanische Trommelbremse handelt, ist die Verwendung von hygroskopischer Bremsflüssigkeit unnötig. Der Radbremszylinder liegt im Fahrtwind und ist auch viel zu weit weg von der Wärmeentwicklung der Bremse, als dass die Bremsflüssigkeit eine nennenswerte Erhitzung erfahren würde.
Daher benutze ich seit Jahren ein ATF-Fluid anstelle der DOT4-Bremsflüssigkeit, was ich nicht wechseln muss. Was ich darüber hinaus geändert habe, ist, den originalen Schlauch mit dem Stöpsel mit Loch drin gegen einen handelsüblichen Bremsflüssigkeitsbehälter mit Hermetikbalg zu tauschen. Damit habe ich ein geschlossenes System, in das weder Wasser noch Dreck eindringen können...und so eine zuverlässige Bremse!