Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

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Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon techno » 16. Januar 2011 11:02

Liebe MZ- Kollegen

Ich bin neu hier im Forum und habe gesehen, dass Ihr Listen mit den bekannten Rahmennummern der MZ500R zusammengestellt habt. Da könnte meine Maschine durchaus eine interessante Ergänzung sein. Zur Vorgeschichte:

Im 1991 wollte die Schweizer Armee Ihre bisherigen Motorräder des Typs Condor A350 ersetzen. Man mietete und lieh sich diverse Enduros bei den Herstellern aus, eine Maschine aber hat die GRD (Gruppe für Rüstungsdienste) bei der Treuhand direkt bestellt und gekauft.

Es handelt sich um eine MZ500R-P (P für Prototyp). Diese wurde in der Militärfarbe Olivgrün, mit 4 Aufhängehaken für den LKW-Transport und zwei NVA-Packtaschen ausgeliefert. Am Tank beidseitig findet sich nur die Bezeichnung „MZ“ (kein MuZ Emblem), dafür mit einem darüber liegenden weissen „P“. Als Rahmennummer ist nur „1669“ eingeschlagen, eine Herstellerplakette war nicht vorhanden. Die Leistung wurde mit 27 PS angegeben.
Die Schweizer Armee schob dann die Anschaffung neuer „Töffs“ hinaus und kaufte erst Jahre später die 650er BMW.

Die Test ergaben seinerzeit, dass dieses Einzelstück lieblos zusammengebastelt war (bei der ersten Vollbremsung fiel die Scheibenbremse auseinander), der Rahmen sei zu klein für zwei, mit LMG’s ausgerüstete Soldaten, die Bodenfreiheit zu gering und bei 4 Grad Aussentemperatur auf 2000 m Seehöhe neigte sie zum Stuckern (Vergaservereisung, habe ich behoben).
Ich erwarb die knapp 1 ½ Jahre alte Maschine mit rund 1000 km auf dem Zähler für sFr. 700.- (etwas 500 Euro), allerdings ohne Zulassung.

Die Einzelzulassung war hier sehr aufwendig und hat nochmals fast 3000 Franken gekostet. Unter anderem musste mir das Werk bestätigen, dass die Leistung mittels einer Katalysatorauspuffanlage auf 34 PS gesteigert werden kann, denn nur so wurden die Schweizer Vorschriften erfüllt (auf dem Prüfstand brachte sie 27 PS bei 5800/min netto am Hinterrad im dritten Gang, am Motorausgang also sehr kräftige 34 Ackergäule).

Ich habe dann je einen Superelastik Personen- und Lastenseitenwagen in Leipzig gekauft. Von meiner Unfall-ETZ habe ich die beiden Kugelkupplungen hinten und den Lenkungsdämpfer adaptiert. Die vordere Kugelkupplung habe ich mittels einfacher Teile aus dem Hobbycenter selber gebaut, diese Konstruktion vom MZ-Werk absegnen lassen und einen Anschlussstecker mit automatischer Blinkerumschaltung montiert. Die Maschine hat nun drei Fahrzeugausweise.

Zurzeit habe ich meine „Rotax-Emme“ noch im Winterlager. Sobald es würdiges Wetter wird, werde ich sie reinigen und dann fotografieren, sodass ich ein Foto ins Forum stellen kann.

Wer von Euch mehr Infos über meine Army-MZ braucht, darf sich ruhig melden.
Übrigens führe ich dieses Jahr am 18/19. Juni das Schweizer MZ-Treffen durch, mehr dazu findet Ihr auf der Homepage http://www.mz-club-schweiz.ch.

Ich wünsche Euch allen gute Fahrt mit Euren MZ’s und freue mich, den einen oder anderen am Schweizer MZ-Treffen begrüssen zu dürfen.

Euer „techno“ aus der Schweiz
Zuletzt geändert von techno am 16. Januar 2011 17:03, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon zweitaktkombinat » 16. Januar 2011 11:17

HAllo und willkommen, ICh glauben nach der Geschichte wollen wir alle Bilder sehen :-)

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 16. Januar 2011 13:23

Hallo erst mal

Das wäre wirklich mal interesant sowas zu sehen
Also bitte Bilder
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Wladimir » 16. Januar 2011 13:31

Da kann ich mich meinen Vorrednern nur anschließen: Herzlich willkommen und bitte, bitte Bilder. Diese Geschcihte klingt echt spannend.

Gruß, Wladimir.

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Andreas » 16. Januar 2011 13:48

Hallo techno,

da bist Du ja .... ;-)

Für das Treffen würde ich vielleicht einen eigenen Thread eröffnen, ansonsten geht es hier im Thread irgendwie unter .... und ja, wir wollen Bilder sehen.

;-)
Bleibt gesund!

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Emmen Jo » 16. Januar 2011 13:51

Herzlich willkommen im Forum :hallo: :tach: und bitte schnellstens Bilder machen. :fotos: Da hast du aber ein echtes Goldstück im Stall :shock:
mit Zweitaktgrüßen und auch 4Taktgrüßen
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Bastelrunde » 16. Januar 2011 14:26

Einen Guten Tag in die Schweiz gesagt! :hallo:
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Paule56 » 16. Januar 2011 14:37

kann mal bitte einer der mods admins den link im ep auf
http://www.mz-club-schweiz.ch
ändern und diesen meinen post dann gleich canceln?
Gruß
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Schraddel » 16. Januar 2011 15:36

Sehr interessant, bin auf die Bilder gespannt.

In der "GUMMIKUH & PAST perfect -MZ-Extra-" von 1992
wird berichtet (Artikel: Geplante Zukunft), dass z.Zt. 500er-Maschinen von der Bundeswehr getestet werden,
die ist sicher deinem schweizer Prototypen nicht unähnlich?!

Auch eine Testmachine (ETZ251) für die türkischen Behörden ist dort abgebildet.

Gruß, Michael
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon techno » 16. Januar 2011 18:08

Liebe Leser meines Beitrages

Bei soviel Interesse habe ich heute meine MZ500R-P ausgegraben, mit ein wenig Wasser den gröbsten Staub entfernt und einige Fotos mit und ohne Seitenwagen geschossen.

Hier einige Detailinformationen zu den Fotos

Im Moment ist keine Polizeinummer montiert, die Maschine ist mit Wechselnummer zugelassen. In der Schweiz können zwei Fahrzeuge mit derselben Nummer eingelöst werden, sind die Fahrzeuge von den Behörden als „Sammlerfahrzeuge“ abgenommen (mindestens 30 Jahre alt, erhaltenswürdiger Originalzustand, nicht mehr als 3000 km pro Jahr, periodischen Überprüfung statt alle zwei Jahre nur alle 6 Jahre) dürfen es sogar bis 8 Fahrzeuge sein.

Die Detailaufnahme des Luftfilterkastens zeigt, dass dieser, unterhalb des Anschlusses für den 4-Takter, auch noch eine Gummiabdeckung hat, damit der tiefer liegende Vergaser des 2-Takters angeschlossen werden kann. Beim Wintereinsatz montiere ich dort einen Schlauch, der direkt hinter dem Zylinder endet. Damit gehören die Vergaservereisungen der Vergangenheit an.

Am Lampenschutz hinten und am oberen hinteren Stossdämpferbolzen sind die Haken für den LKW-Transport angebracht. Diese gehören zum Plichenheft der Schweizer Armee für Militärmaschinen.

Gut erkennbar ist der „Kübel“ an der Auspuffanlage. Er beinhaltet den ungeregelten Katalysator. Entsprechend ist beim Tankdeckel ein Kleber angebracht, der auf den Gebrauch von Bleifreibenzin hindeutet.

Die Schweizer Armee beanstandete mangelnde Leistung ab 100 km/h. Original war allerdings eine Verengungsbüchse im Ansaugtrakt angebracht, die den Durchlass auf etwa 17 mm verengte (Kotz). Ich habe das „Ding“ sofort demontiert.

An einem der Schweizer MZ-Treffen hat mich ein Deutscher angesprochen, der bei der Bundeswehr sich mit der Anschaffung neuer Motorräder beschäftigt hat. Er war überrascht zu sehen, dass auch die Schweiz eine Versuchsmaschine erhalten hat.
Geradezu entsetzt war er darüber, dass die Deutschen dann Schwedische Husquarna angeschafft haben, während die Schweizer ein Produkt „Made in Germany“ gekauft haben. Aber eben, der Prophet gilt auswärts immer mehr als zu Hause.

Wenn ich mir die Bundeswehr MZ anschaue, schein es mir doch, dass die CH-Versuchsmaschine noch viel mehr der 250er Eskort-Ausführung gleicht (z.B. die original NVA-Packtaschen).

Honegger wünschte sich ja kurz vor der Wende eine 4-Takt Eskort MZ. Ich stelle die Frage in den Raum, ob MZ bei meiner Maschine vielleicht tatsächlich diesen Traum der „Nichtraucher MZ“ des Staatsratsvorsitzenden doch noch, etwas zu spät, umgesetzt hat.

Irgendwie wäre es fair, schliesslich hat die DDR-Regierung seinerzeit alles auf Rädern, was Spass macht, in der Schweiz eingekauft. Bei meinem Arbeitgeber habe ich den Auftrag für zwei Jagdwagen auf Basis des Land Rovers gefunden und man hat auch für die Regierungsmitglieder privat Toyota Crown 2.8 Liter Super-Saloon MS123 (siehe mein Fahrzeugpark, der Wagen war in der BRD nicht erhältlich) eingekauft. Der Preis in „konventierbarer Währung“ spielte dabei ja keine Rolle.

Eure schnellen Reaktionen haben mich sehr gefreut und ich hoffe, dass ich vielleicht dem einen oder anderen mal behilflich sein kann.

Euer

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Maik80 » 16. Januar 2011 18:18

Cool, hast Du auch nen Bild von vorne, wo man den Lampenschutzbügel besser erkennt ? Gab es bei Euch auch die Scheinwerferaufsätze für Nachtfahrt ?
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Schumi1 » 16. Januar 2011 18:26

Ich finde auch das das Teil richtig gut aussieht. :ja: Obwohl es einen Rotax-Motor hat.

Gruß Schumi.
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon techno » 16. Januar 2011 18:54

Gerne liefere ich auch noch Fotos von vonre nach, wegen des Lampenschutzbügels.

Die Maschine wurde ohne Tarnscheinwerfer aufgeliefert. Dieser wäre aber zweifellos durch die GRD noch nachgerüstet worden, wenn man dann tatsächlich MZ's gekauft hätte. Aber eben, die MZ kam bei den Versuchen recht schlecht weg. Allerdings hat man die vollverschalte Kette sehr gelobt.

Schweizer Armee Töffs haben auch beidseitig einen Gewehrhalter. Diese waren ebenfalls für die Versuchsmaschine nicht montiert. Die damalige Standartwaffe der Schweizer (Sturmgewehr 57) war eigentlich ein leichtes Maschinengewehr mit einem mörderischen Kaliber. Mit Aluminium gepanzerte Schützenwagen hätte man damit glatt durchschossen. Mit seinen fast 8 Kilo war das Teil nicht nur schwer, sondern auch sehr lang und sperrig. Ein allfälliger Gewehrhalter für die Kalaschnikow wäre viel zu klein gewesen.

Es freut mich, wenn auch dieses Foto weiterhilft und ich wünsche einen schönen Sonntagabend.

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 16. Januar 2011 19:20

Auf jeden fall ist das ein sehr frühes Baujahr und ne R
Der Ölstutzen ist noch an der seite

Nun müste mann nur noch wissen wann das mal geändert worden ist,das er in der Mitte liegt
Maddin1 seine ist ja auch noch ne R aber schon mit Fun verkleidung,aber Öl schon in der Mitte
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Paule56 » 16. Januar 2011 19:35

ob nun für die schweiz und den prototypen nur die 650 in der fin weggelassen wurde, sei unbewertet, aber dann läge die fin genau eine zahl unter der von roccokohl
und die hatte als r den ölstutzen auch an der seite
Gruß
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 16. Januar 2011 20:09

Das glaub ich nicht
1669 ist doch schon recht hoch
vieleicht nen überpleibsel oder Ersatzrahmen

Edit sagt
Hab grad mal nachgeschaut am 25.10.91 ist meine erstmalig zugelassen worden
Wenn die erst 91 mit der serienproduktion angefangen haben,und ich ja ne frühe habe,kann das sogar ne Vorserie sein
Schreib mal bitte der Motorennummer
Und mache mal bitte ein bild von vergaseranschluß am Zylinderkopf
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon NLFrank » 16. Januar 2011 21:03

wow, was für ein story. Gab es dan auch Bundeswehr MZ's??? Die Hollander hatte in die 80'er und 90'er jahre die Moto Guzzi V50. Auch keiner Geländewunder....

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon the silencer » 16. Januar 2011 21:24

Hallo techno,

Bildhier im Forum. Find die Geschichte des Motorrades interssant aber das was du damit machst ist ne andre Sache.
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Maddin1 » 16. Januar 2011 23:01

Ja bitte mal die Motornummer schreiben.

Hattest du den Zylinderkopf schon einmal runter? Denn mir war so als ob die vorserienRotaxemmen aus der DDR noch ein Laufbuchse hatten, alles nach der Wende aber nicht.
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon MAHLI » 16. Januar 2011 23:28

Interessante Story!
Von mir auch noch ein Herzlich Willkommen aus dem deutschen Burgenland!
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Maddin1 » 16. Januar 2011 23:29

Ach ja, hab ich ober vergessen, Auch von mir noch herzlich willkommen.
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 16. Januar 2011 23:47

Maddin1 hat geschrieben:Ja bitte mal die Motornummer schreiben.

Hattest du den Zylinderkopf schon einmal runter? Denn mir war so als ob die vorserienRotaxemmen aus der DDR noch ein Laufbuchse hatten, alles nach der Wende aber nicht.

Ne laufbuchse hat der neue auch,aber die alte war zum schleifen geeignet,die neue nicht
Und er hat ne Kopfdichtung wenns nen alter ist
Und der vergaser sitzt weit vorn,darum mal nen bild vom Kopf,der wird nicht auf 11 grad gefräst sein sondern mit nem adapter ums ecke gelegt sein

-- Hinzugefügt: 16/1/2011, 23:49 --

Auf der IFMA in Köln soll noch vor der Wende eine Silverstar gestanden haben
Die Fin würde mich mal Interesieren,wenn es den wirklich so war
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Paule56 » 17. Januar 2011 07:19

Der Bruder hat geschrieben:Auf der IFMA in Köln soll noch vor der Wende eine Silverstar gestanden haben
Die Fin würde mich mal Interesieren,wenn es den wirklich so war


das kann nicht sein!
ich hatte in 2007 persönlichen kontakt mit dem bei mz für die silvis verantwortlichen, herrn pr....
er sagte, dass die erstmals in 93 -muss natürlich 92 heißen- auf den messen gestanden haben und zwar exakt 3 stück, wovon heute die eine auf der augustusburg, die nächste auf schloss wildeck steht.
die dritte besuche ich heute mal wieder, sie war ja zur 350er rotax mutiert ......
KLICK

die fin der museumsstücke habe ich auch noch nicht :(
die der 350 kann ich nachher mal gucken, aber die wurde mit dem hubraum gewechselt.

irgendwo tauchten schon einmal hinweise auf eine armeeversion der rotax auf.
ich weiß nur nicht mehr , wer die veröffentlichte, das copyright liegt also nicht bei mir, sondern wie ich erfuhr und nun editiere, bei "Wladimir"
allerdings sind daran die pneumant kofferträger verbaut
Zuletzt geändert von Paule56 am 17. Januar 2011 22:14, insgesamt 2-mal geändert.
Gruß
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Bastelrunde » 17. Januar 2011 07:39

Tolles Gerät techno :lupe: Schade das die Schweizer Armee sich nicht für die MZ`s entschieden hatte. Die "mintgrüne" Abdeckplane auf dem Lastenseitenwagen würde ich durch eine olivfarbene ersetzen. 8)
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon rängdäng » 17. Januar 2011 07:42

Moin moin
Das ist ja mal eine tolle Story

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon kutt » 17. Januar 2011 08:38

Bastelrunde hat geschrieben:Tolles Gerät techno :lupe: Schade das die Schweizer Armee sich nicht für die MZ`s entschieden hatte.


die hätten die nur kaputtgemacht :P da geht ja nur bergauf-bergab :D
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon techno » 17. Januar 2011 19:02

Liebe MZ-Freunde

Ich bin sehr überrascht, wie viele Reaktionen auf meine Fahrzeugvorstellung eingetroffen sind. Das Interesse freut mich.

Um es vorneweg zu nehmen, die Motornummer ist: 297286.

Zu den Fotos: Neben der Rahmennummer ist eine Herstellerplakette zu sehen, diese habe ich selber geprägt.

Nun kurz einige Worte zu den verschiedenen aufgeworfenen Fragen und Bemerkungen:

Der Zylinderkopf musste noch nie demontiert werden. Ich werde aber versuchen, noch ein paar Detailaufnahmen vom Motor und dem Vergaseranschluss zu machen.

Mein Bruder, der bei der GRD arbeitet und sich damals als Ingenieur mit dem Unterhalt von Centurion-Panzern (heute Leopard II) beschäftigte, gab mir die Information, dass auf dem Waffenplatz Thun einige Versuchsmaschinen herumkurvten, darunter sei auch eine MZ500 in Armeeausführung.

Ich bat ihn, dran zu bleiben. Tatsächlich konnte ich dann später die Maschine zum Liquidationspreis direkt einkaufen. Ich habe diese nicht aus Sammlergründen gekauft, sondern weil ich, nach meinem schweren Unfall mit dem ETZ-Gespann auf der Deutschen Autobahn einfach wieder eine MZ haben wollte. Die Maschine wäre sonst an der jährlichen Versteigerung von Armeefahrzeugen in Thun angeboten worden. Zweitakter MZ’s waren anfangs der 90er Jahre in der Schweiz wegen der verschärften Abgas- und Lärmvorschriften nicht mehr erhältlich.

Bald kam der Gedanke auf, wieder ein Gespann aufzubauen. Der Velorex-Seitenwagen aus Kunststoff, wie er inzwischen für die Silver Star angeboten wurde, kam nicht in Frage. Die massive Bauweise des Superelastik-Seitenwagen und eine Ledertasche auf dem Kofferdeckel haben mir beim Unfall nämlich (Ueberschlag mit anschliessender Rutschpartie auf dem Kopf) das Leben gerettet (ich hatte im Seitenwagen keinen Kratzer gekriegt, mein Kollege am Lenker landete in der Intensivstation in Bayreuth). Den Superelastik-Seitenwagen habe ich innen mit massiven Verstärkungen innen versehen und einen Ueberrollbügel daran fixiert. Ich habe ihn in Olivgrün gespritzt, sodass er zur Militärmaschine passt. Später habe ich dann auch noch einen Lastenseitenwagen eingekauft, der auf einigen Fotos zu sehen ist. Deshalb die provisorische Abdeckung in Grün für das Winterlager, die nicht dazu passt. Der Lastenseitenwagen wird normalerweise ohne Abdeckung gefahren, es sind ja noch zwei Klappsitze drin für den Transport von einem Erwachsenen oder zwei Kindern. Mit dem Personenseitenwagen hingegen sieht das Gespann wie aus einem Guss aus. Wenn ich mal Zeit habe, kann ich das Gespann auch mal in dieser Ausführung fotografieren.

Der Rotax-"Knalltopftriebling" war nie mein Wunschtraum, obwohl er, ausser einigen Problemen mit dem Zahnriemen und der vielgenannten Sicherung, problemlos läuft. Ich hatte damals ganz gerne wieder eine ETZ gehabt. Der Rotax bietet zwar wirklich genug Leistung, er hat aber das harte Betriebsgeräusch eines Rüttelplattenantriebs und die Schwungmasse ist für 45 PS starke hochtourige Version (also zu leicht) konstruiert. So böte er auch unter 3000/min genug Drehmoment, die Antriebskette fängt dann aber zu "peitschen" an und der Motor muss völlig unnütz mit höheren Drehzahlen gefahren werden.

Nun, erst mit der Zeit erkannte ich, dass meine Militär-MZ etwas Spezielles zu sein scheint. Schon lange suche ich deshalb wieder eine in der Schweiz zugelassene ETZ, an der ich die beiden Seitenwagen montieren könnte. Wenn ich günstig über eine Serien-MZ mit dem Rotax-Motor stolpere, kann es sein, dass ich die Seitenwagenbefestigungselemente auf diese umbaue, sodass die Armee-MZ wieder in dem Zustand wäre, wie ich sie gekauft habe. Im Solobetrieb macht sie sowieso mehr Spass (siehe die angekratzten NVA-Taschen, das Fahrwerk erlaubt unglaubliche Seitenlagen).

Es besteht sogar die Ueberlegung, die Maschine dem Schweizerischen Militärmuseum in Reuenthal zur Verfügung zu stellen, denn selbst in der Schweiz wissen Militärspezialisten nichts von der Existenz einer solchen Schweizer Militär-MZ.

Vielleicht denken einige von Euch, ich sei ein kompletter "Banause" ein solches Einzelstück einfach zum Gespann umzubauen. Deshalb diese Ergänzungen.

Da ich dieses Jahr das Schweizer MZ-Treffen am 18./19. Juni (siehe http://www.mz-club-schweiz.ch) bei mir zu Hause durchführe, steht die Maschine dann ja auch da. Wer Lust und Zeit hat, ist herzlich willkommen.

Ich wünsche Euch allen eine gute Woche

Euer

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 17. Januar 2011 19:23

Der Kopf scheint gefräst zu sein

Wenn die Fin Vortlaufend ist und die Motorennummern auch vortlaufend sind dann könnte deine Original Fin die 6500079 sein
Gerechnet von meiner Fin und Motorennummer
Ist aber nur Theorie
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Nordtax » 17. Januar 2011 20:24

Der Bruder hat geschrieben: Ne laufbuchse hat der neue auch,aber die alte war zum schleifen geeignet,die neue nicht
Und er hat ne Kopfdichtung wenns nen alter ist

Der alte Zylinder ist aus Alu mit Gußlaufbuchse, der neue ist aus einem Stück ohne Buchse, die Lauffläche ist nikasilbeschichtet.

@ techno: die Kopfdichtung müßte zwischen Kopf und Zylinder sichtbar sein, ein Bild von schräg hinten oder vorn könnte Aufschluß geben. :wink:
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Bei Bedarf schickt mir einfach eine PN.

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 17. Januar 2011 20:33

Nordtax hat geschrieben:
Der Bruder hat geschrieben: Ne laufbuchse hat der neue auch,aber die alte war zum schleifen geeignet,die neue nicht
Und er hat ne Kopfdichtung wenns nen alter ist

Der alte Zylinder ist aus Alu mit Gußlaufbuchse, der neue ist aus einem Stück ohne Buchse, die Lauffläche ist nikasilbeschichtet.

@ techno: die Kopfdichtung müßte zwischen Kopf und Zylinder sichtbar sein, ein Bild von schräg hinten oder vorn könnte Aufschluß geben. :wink:

Laut Motornummer hat er keine Kopfdichtung mehr
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Ex-User Hanseat » 17. Januar 2011 20:56

Paule56 hat geschrieben:
Der Bruder hat geschrieben:Auf der IFMA in Köln soll noch vor der Wende eine Silverstar gestanden haben
Die Fin würde mich mal Interesieren,wenn es den wirklich so war

das kann nicht sein!
ich hatte in 2007 persönlichen kontakt mit dem bei mz für die silvis verantwortlichen, herrn pr....
er sagte, dass die erstmals in 93 auf den messen gestanden haben

Fast richtig. Die Silver Star wurde auf der IFMA 1992 vorgestellt.

Gruß, Hanseat
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Paule56 » 17. Januar 2011 22:16

sch*** fipptehler ;-)
danke, habs oben editiert
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Martin H. » 18. Januar 2011 15:26

techno hat geschrieben:An einem der Schweizer MZ-Treffen hat mich ein Deutscher angesprochen, der bei der Bundeswehr sich mit der Anschaffung neuer Motorräder beschäftigt hat. Er war überrascht zu sehen, dass auch die Schweiz eine Versuchsmaschine erhalten hat.
Geradezu entsetzt war er darüber, dass die Deutschen dann Schwedische Husquarna angeschafft haben, während die Schweizer ein Produkt „Made in Germany“ gekauft haben. Aber eben, der Prophet gilt auswärts immer mehr als zu Hause.

Nun, auch die französische Armee hatte sich MZs angeschafft, wenn auch die 125er SX, wie man hier im Forum mal lesen konnte... bei der Bundeswehr dagegen hat man dergleichen offenbar nicht für nötig befunden. :roll:
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon ETZChris » 18. Januar 2011 15:55

Martin H. hat geschrieben:
techno hat geschrieben:An einem der Schweizer MZ-Treffen hat mich ein Deutscher angesprochen, der bei der Bundeswehr sich mit der Anschaffung neuer Motorräder beschäftigt hat. Er war überrascht zu sehen, dass auch die Schweiz eine Versuchsmaschine erhalten hat.
Geradezu entsetzt war er darüber, dass die Deutschen dann Schwedische Husquarna angeschafft haben, während die Schweizer ein Produkt „Made in Germany“ gekauft haben. Aber eben, der Prophet gilt auswärts immer mehr als zu Hause.

Nun, auch die französische Armee hatte sich MZs angeschafft, wenn auch die 125er SX, wie man hier im Forum mal lesen konnte... bei der Bundeswehr dagegen hat man dergleichen offenbar nicht für nötig befunden. :roll:


Offtopic:
die ausschreibung der BW kam aber zu einem zeitpunkt, da gab es die SX noch nicht bzw. war sie grad erst rausgekommen. desweiteren waren die anforderungen andere. und die hätte die SX mit ihren 125ccm nicht erfüllt.
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Der Bruder » 18. Januar 2011 15:59

Also zu meiner Zeit war beim Bund Steinzeit

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon Martin H. » 19. Januar 2011 18:01

ETZChris hat geschrieben:die ausschreibung der BW kam aber zu einem zeitpunkt, da gab es die SX noch nicht bzw. war sie grad erst rausgekommen. desweiteren waren die anforderungen andere. und die hätte die SX mit ihren 125ccm nicht erfüllt.

Das mag sein, aber MZ hätte ja durchaus auch noch andere Modelle gehabt... besser als das, was beim Bund so Krad-mäßig da war (siehe Beitrag von "Der Bruder") wären die Emmen allemal gewesen.
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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon mzkay » 21. Januar 2011 14:08

Zur Sache mit der Kopfdichtung. Die Motoren mit Kopfdichtung wurden meines Wissens nach alle noch vor oder während des Jahres 1989 angeschafft. Die Motorengehäuse hatten alle noch ein großes Loch zur Entlüftung im Bereich des Getriebes. Dieser Entlüftungsanschluß wurde mit einer Schraube mit Innensechskant verschlossen.
Auf dem Foto sieht es aus, als wenn es nicht mehr vorgesehen ist und somit dürfte es ein kopfdichtungsloser Motor sein.

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Re: Schweizer Armee Prototyp MZ500R-P

Beitragvon kutt » 21. Januar 2011 14:51

Der Bruder hat geschrieben:Also zu meiner Zeit war beim Bund Steinzeit

Der Blick auf den Fuhrpark erspart den Gang ins Museum!



:rofl: nicht nur zu deiner Zeit
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