von Arnd_850 » 28. September 2015 21:41
Eigene Erfahrungen kann ich Dir leider nicht nennen. Mir haben aber schon zwei Leute berichtet, der Farbton wäre gut. Der eine hat einen NVA-Robur, der andere einen UAZ-Jeep. Allerdings sind die Originallacke unserer Schätzchen alle nicht unverändert über die Jahre gekommen. Da ist in der Regel beim technischen Dienst lieber über den Dreck drüber gestrichen worden, als ihn wegzuputzen. Außerdem bleicht der Lack in der Sonne schon sehr aus, wird matter oder rissig. Somit wirst Du bei einer Teillackierung immer einen Unterschid feststellen. Ich würde auch in jedem Fall bei einer Teillackierung erstmal prüfen, ob sich alt und neu "vertragen". Ich bin kein Lackierer, aber soviel wie ich weiß, sind das ja völlig unterschiedliche Zusammensetzungen. Der Original-Lack braucht fast ne Woche, bis er halbwags fest ist.
Ich hab im Keller einen 50kg Bleckkübel mit dem DDR-Original-Lack. Damit habe ich die ES lackiert. Der Farbton passt 100%ig. Allerdings glänzt er im Gegendatz zum Lack der Maschine viel mehr (ich würde sagen -seidenmatt). Der war über die Jahre richtig Matt und Stumpf geworden. Nur an etwas verdeckten Stellen (Federbeinhülsen, Rahmen) war noch der alte seidenmatte Glanz zu sehen. Hätte ich nur eine Teillackierung gemacht, hätte man auch da (trotz Orginallacks) einen Unterschied gesehen.
Authentisch wäre es aber beispielsweise, wenn du die schlechten Stellen nur ausgepinselst. Da darf dann ruhig der Unterschied zu sehen sein. Auch ein komplettes Ersatzeil (Schutzblech oder Seitendeckel) in einem anderen Ton wäre IMO nicht schlimm, da auf sowas früher auch nicht geachtet wurde. Hauptsache, es war grün. Auf einem Treffen war letztens eine TS, da waren selbst die Faltenbalge der Telegabel vor Jahren übergepinselt worden.
Fuhrpark: MZ-ES250/2-A (BJ 1971), MZ-TS250/1-A (BJ 1977), Simson Schwalbe KR 51/2 L (BJ 1985) mit Anhänger, BMW 850i (EZ 02/1992); LADA 2106