Hallihallo!
Ich bin nun schon seit einigen Jahren hier im Forum unterwegs und habe mal in meine Historie geschaut und muss erschrocken feststellen, dass ich mich der Community nie vorgestellt habe.
Daher möchte ich das heute nachholen.
Ich bin Christian, 34 Jahre alt, und komme aus der wunderschönen Prignitz, ganz im Nordwesten Brandenburgs. Mein erstes zweirädrig-motorisiertes Gefährt war ein S50. Danach bin ich nie wieder von den DDR-Zweitaktern so richtig losgekommen. Mit 19 Jahren hatte ich dann meine erste MZ. Es war eine 125iger ETZ. Früher hatte das Fahren mit den Zweitaktern eher einen pragmatischen Hintergrund. Mit Anfang 20 musste ich dann leider von der Shcrauberei Abschied nehmen, weil ich in Potsdam studiert und in Berlin gearbeitet habe. Trotzdem hatte ich immer noch eine auf 125ccm gedrosselte 150iger ETZ in rot, die mich im Sommer jede Woch nach 140 km nach Potsdam und zurück gebracht hat. Vor fünf Jahren kehrte ich in die Heimat zurück. Nachdem ich mir hier ein Haus mit Grundstück zulegen konnte war klar, dass auch die Schrauberei in mein Leben zurückkehren wird. Seit 3-4 Jahren habe ich mich dann schwer in die 250iger TS/1 verliebt, von denen ich nun zwei habe.
Diese Liebe habe ich meinem Schwiegervater zu verdanken. Es war das Motorrad seiner Jugend. Er hatte sie mit 18 gekauft, gleich 1976 als sie neu erschien. Irgendwie haben seine Schwärmerei und die Geschichten seiner Jugend auf mich abgefärbt. So habe ich dann angefangen mich mit der Maschine zu beschäftigen und mich darüber zu belesen. Dabei gefielen mir die Formen und die technischen Daten immer mehr.
So kam es, dass ich 2015 für 400 EUR einen Schrotthaufen an Land gezogen hatte, den ich nun restaurieren wollte.
Ich bin selten so oft am Fluchen gewesen, doch am Ende stand sie restauriert auf meinem Hof an einem sonnigen Tag.
ich wusste, dass an diesem Tag auch mein Schwiegervater zu besuch kommt. Also lies ich sie auf dem Hof stehen. Als er sie gesehen hat fing er an zu lachen und meinte "ich glaub ich werd nochmal jung". Da ich zu diesem Zeitpunkt noch dabei war die Aufstiegsprüfung zur A2 zu machen konnte ich die MZ noch nicht fahren und hab ihm gesagt, dass er mir jetzt dringend helfen muss, weil die MZ einen Probelauf machen muss und ich noch keinen Führerschein dafür habe.
Also habe ich die gedrosselte 150iger genommen und er die frisch restaurierte 250iger. Ich habe ihn noch nie so breit grinsen sehen.
Seit dem bereitet sie mir sehr viel Freude. Im letzten Jahr hat mich dann der Sprachfehler ereilt und ich habe noch eine zweite restauriert, die mir nun auch sehr viel Freude bereitet.
Als nächstes möchte ich meinen Schwiegervater mit einer 250iger überraschen. Und zwar in dem originalen grün, wie er sie hatte. mal sehen wann ich das realisieren kann.
Tja, und ansonsten steht auch meine Frau hinter meinem Hobby, auch wenn sie manchmal von meiner Macke genervt ist. Immerhin hat sie mich im letzten Jahr so geheiratet.
Ansonsten bleibt mir noch zu sagen, dass das Forum hier eine Grube von unschätzbaren historischen Wissen darstellt. Ihr seid eine interessante Community.