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MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 09:16
von Paul35
Hallo Allerseits.

Ich bin echt froh, dass ich das Forum hier gefunden habe und ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Es geht nicht direkt um mich sondern um meinen Neffen. Dieser wird Anfang November 16 Jahre alt und wünscht sich unbedingt eine MZ RT 125. Ich habe schon mit meiner Schwester gesprochen und wir möchten ihm gern diesen Wunsch erfüllen. Die ganze Familie würde was dazugeben.

Leider kenne ich mich mit solchen Motorrädern überhaupt nicht aus und weiß auch nicht so richtig worauf ich achten soll. Daher dachte ich mir, ich wende mich mal an die Experten hier im Forum.

Diese Woche habe ich auch schon auf diversen Webseiten für gebrauchte Motorräder gesucht. Dabei habe ich auf https://www.gebraucht-kaufen.at/mz-125-sx auch viele gute Angebote gefunden. Der Durchschnittspreis bei verschiedenen Händlern lag bei ca. 1.3001.400 Euro je nach Laufleistung. Da schon meine erste Frage. Ist das ein fairer Preis oder nicht?

Ich habe auch gehört, dass diese Serie recht robust sein soll. Aber wie schaut es generell mit Ersatzteilen und den Preisen dafür aus? Kann man da ohne Weiteres rankommen oder ist das eher schwierig?

Dann habe ich gesehen, dass es zwei Varianten von der MZ gibt. Einmal eine leichte Enduro-Variante, die SX 125 und SM 125, die eher in Richtung Supermoto geht. Was würdet ihr da für den „normalen“ Straßengebrauch empfehlen?

Sorry für die ganzen Fragen, aber ich kenne mich mit dem Thema überhaupt nicht aus. Und wenn, dann wollen wir meinem Neffen schon was Vernünftige kaufen an der er auch Freude hat. Daher freue ich mich über jede Rückmeldung.

Paul.

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 11:07
von DWK
Hallo und Willkommen hier,
es sind 3 Modelle ,SX SM und RT. Ich hab auch die RT für meine Kinder und bin zufrieden. Zu den Reparaturen und Teilen kannst du Suche im Forum nutzen, da gibt es schon viele Themen.

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 11:20
von Schumi1
Tach erstmal und willkommen hier im Forum.

Die Viertakter sind schon feine Moppeds von MZ.
Ein gewisses Schraubertalent sollte aber schon vorhanden sein. Aus meinen persönlichen Erfahrungen würde ich auch eher zu einer RT raten.
Motorseitig ist ja eh alles gleich, die Chance das die jeweiligen Vorbesitzer aber nicht nur Heizer waren ist jedoch größer. So denke ich zumindest.
Im Internet gibt es auch verschiedene Händler wie z.B. Faber oder Schuller die eine ganze Menge Teile anbieten.

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 17:53
von ea2873
lies dir mal den thread von vor kurzem zu SX/SM durch, und worauf man beim Motor achten muß. Nachdem die Maschinen oft von gefühllosen 16 jährigen heruntergeritten wurden kann es scheinbar doch einige teure Motorschäden geben, die man nicht gleich bemerkt.
Die RT wurde wohl eher von gesitteteren Menschen gefahren, wenn er jedoch eher eine SM oder SX will, ist die Frage ob er mit einer RT auch seinen Spaß hat oder das Ding dann als ungeliebt verstoßen wird. Hier würde ich ihn direkt fragen (kein Überraschungsgeschenk!).

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 20:27
von Mell
So wie es oben steht wünscht er sich eine RT.
Beim Kauf auf alle Einzelheiten und nachvollziehbare Pflege achten.
Bei meiner wurde die Steuerkette erst kurz vor 12 gewechselt und die Späne vom Ölkanal
haben dann wohl die Schmierung des KWlager verhindert.
Kurbelwellenschaden! Wenn du nichts selbst machen willst solltest du eine Werkstatt in der Nähe haben,
ich habe nur 3 gefunden.

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 20:49
von -rt-
ich würde aber auch mal ne 150er ETZ auf 125 gedrosselt in die waagschale werfen auch auf die Gefahr hin das sie als "olle ost2tackter" verhöhnt wird, spätestens bei der ersten Reparatur wird dein Neffe dir dankbar sein, da Ersatzteile wesentlich leichter zu bekommen sind und auch preislich erschwinglicher

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 12. Oktober 2017 21:11
von Egon Damm
Meine Erfahrung allgemein mit den Hundertfünfundzwanzigern ist, der Nachwuchs braucht so etwas um
mobil zu sein. Also wird geschaut und das optisch ansprechende Fahrzeug so billig wie möglich gekauft.
Wartung und Pflege wird wenn überhaupt nur dann gemacht, wenn die Kiste nicht mehr läuft. Irgendwer
kennt igeneinen, der dann den Bock wieder zum laufen bringt. Nach zwei qualvollen Jahren kommt die
erste Dose und das Ding steht verwahrlost in der Ecke rum. Nun wird es optisch hergerichtet und zum Verkauf
angeboten. In der Regel sind die Kisten schon durch viele Hände gegangen und haben in der Regel verdeckte
hohe Verschleißerscheinungen. Ist erst einmal solch ein Fahrzeug angeschafft, wird es wie auch immer wieder
irgendwie flott gemacht, weil es darf nichts kosten.

Die Anschaffungssumme ist nicht das Problem, sondern die Unterhaltung, Reparaturen und die Pflege. Das
trifft auf alle Marken zu. Wer das Wissen, die Fähigkeit und das nötige Kleingeld hat, darf sich für den Kurs
eine abgerittene Kiste kaufen.

PS:

Das betrifft alle Marken, nicht nur MZ.

@ rt

das geht doch gar nicht das der Neffe so gar nicht auf der Höhe der Zeit ist.

Nachtrag:

Freunde haben dem Nachwuchs ein E-Bike gekauft. Der war total entäuscht. Aber nachdem seine Altersgenossen
plötzlich keinen fahrbaren Untersatz wegen eines Defektes hatten, ist er weiterhin mobil gewesen.

Re: MZ RT 125 für meinen Neffen?

BeitragVerfasst: 13. Oktober 2017 09:16
von schrauberschorsch
Die Entscheidung für eine 4-Takt RT finde ich gut. Es ist in meinen Augen der letzte Meilenstein von MZ (von der 1000er vielleicht mal abgesehen, die für mich einen Sonderstatus hat). Ob das einen 16-jährigen interessiert, weiß ich aber nicht.

Egon Damm hat geschrieben:Meine Erfahrung allgemein mit den Hundertfünfundzwanzigern ist, der Nachwuchs braucht so etwas um
mobil zu sein. Also wird geschaut und das optisch ansprechende Fahrzeug so billig wie möglich gekauft.
Wartung und Pflege wird wenn überhaupt nur dann gemacht, wenn die Kiste nicht mehr läuft. Irgendwer
kennt igeneinen, der dann den Bock wieder zum laufen bringt. Nach zwei qualvollen Jahren kommt die
erste Dose und das Ding steht verwahrlost in der Ecke rum. Nun wird es optisch hergerichtet und zum Verkauf
angeboten. In der Regel sind die Kisten schon durch viele Hände gegangen und haben in der Regel verdeckte
hohe Verschleißerscheinungen. Ist erst einmal solch ein Fahrzeug angeschafft, wird es wie auch immer wieder
irgendwie flott gemacht, weil es darf nichts kosten.

Die Anschaffungssumme ist nicht das Problem, sondern die Unterhaltung, Reparaturen und die Pflege. Das
trifft auf alle Marken zu. Wer das Wissen, die Fähigkeit und das nötige Kleingeld hat, darf sich für den Kurs
eine abgerittene Kiste kaufen.

PS:

Das betrifft alle Marken, nicht nur MZ.


Ich denke, dass es noch einige gute 4-Takt RT auf dem Markt gibt. Natürlich sollte man sich vorher über die Baureihe informieren, damit man weiß, was man prüfen sollte. Vielleicht muss man auch etwas suchen und das günstigste Angebot wird im Zweifel nicht das beste sein. Das ist aber nicht RT-spezifisch, sondern immer so. Auch glaube ich, dass viele 50er oder China-Roller, vielleicht auch einige ES/TS 125 abgerittener sind als eine 4-Takt RT. MZ ES/TS gab oder gibt es oft zu günstigeren Anschaffungspreisen, gebrauchte 50er wohl auch. Gerade bei 50er habe ich den Eindruck, dass viele der Meinung sind, dass sie jeder beschrauben kann.

Eine gute Werkstatt in der Nähe zu haben, wäre für mich bei einer 4-Takt-Maschine relativ jungen Produktionsdatums für mich ein Kriterium.

Cool oder nicht cool wäre mir nicht so wichtig. Mobil zu sein wäre mir wichtiger. Als ich 16 war und andere Kreidler gefahren sind, hatte ich kein Moped, sondern mir stattdessen ein dickes MTB zugelegt. Ausgelacht worden bin ich deshalb nicht und Freunde habe ich deshalb auch keine verloren...