Tieftechnische Frage zum Radlagereinbau

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Tieftechnische Frage zum Radlagereinbau

Beitragvon motorang » 22. März 2006 09:29

Moin,

Im SR-XT-Forum behauptet einer:

..beim Lagereinbau sollte man so vorgehen:
das erste Lager über seinen Aussenring bis auf den Lagersitz einschlagen. Dann Distanzhülse rein. Das Zweite Lager ( gegenüberliegende) muß man natürlich auch über seinen Aussenring einschlagen. Da sich der Aussenring wegen der Lagerdistanzhülse zwischen den Inneringen hier nicht auf "Grund" setzen darf (kann), muß man dieses gefühlvoll einschlagen bis der Innenring das Lagerinnerohr berührt. Wenn man dies nicht beachtet klemmt das Lager.
Aber das wisst ihr bestimmt schon.


Isch abe das nie so gemascht.
Immer (bei jedem Mopped) auf beiden Nabenseiten die Außenringe auf Grund geschlagen.

Eure Meinung?

Gryße!
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Beitragvon sammycolonia » 22. März 2006 09:37

ich würd mal behaupten das man sie auf grund schlagen muß...wenns nicht so ist wäre ja distansrohr zu lang...
Bleibt gesund!
Gruß Thomas
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Beitragvon motorang » 22. März 2006 09:42

Und - wie lange halten Deine Radlager?

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Beitragvon alexander » 22. März 2006 09:49

Hauptfehler duerfte ".. schlagen " sein.
Sollten nach Erwaermung der Sitze einigleiten. Sonst drehen die Aussenschalen mit nach nem weitern (vielleicht schon ersten) Mal.
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Beitragvon sammycolonia » 22. März 2006 09:57

motorang hat geschrieben:Und - wie lange halten Deine Radlager?

Gryße!
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ewig wäre jetzt übertrieben und klar... die naben vorher auf temperatur zu bringen damit die lager flutschen und dann gegebenfalls nachklopfen...( sind wir heute wieder pingelig) :roll:
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Beitragvon Hardy » 22. März 2006 09:58

alexander hat geschrieben:Sollten nach Erwaermung der Sitze einigleiten.



Richtig! Wie das heiße Messer durch die Butter!

Ich habe die Distanzstücke von Didt drin, die sind so passgenau, daß sich
die Fragestellung eigentlich erübrigt! :top:

Gruß Hardy

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Beitragvon classic-mz » 22. März 2006 09:59

Ich lege die Lager immer kurz vor dem Einbau für ca. 30 min in den Gefrierschrank und wärme die Lagersitze leicht mit der Heizplatte vor.
Dann fallen die Lager wie von selber rein und man braucht nicht drauf rum zu schlagen. :biggthumpup:
Viele Grüße von Bernd z.Zt. Kanada

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Beitragvon sammycolonia » 22. März 2006 10:03

an den gefrirschrank darf ich nicht mehr ran seit mene holde da mal ne kurbelwelle drin gefonden hat :roll:
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Beitragvon tippi » 22. März 2006 10:09

habes es so gemacht (und bisher keine Probleme):
- Nabe etwas erwärmt - Heissluffön
- auf Radachse U-Scheiben, altes und neues Radlager gesteckt
- durch die Nabe gesteckt
- auf Gegenseite Distanzstück, neues Radlager, altes Radlager und wieder U-Scheiben bis zum Achsgewinde
- Achsmutter drauf und schön langesam festziehen, bei Gewindeende U-Scheiben nachlegen und weiter festziehen

:arrow: Altes auf neues Radlager ergibt schön gleichmässige Ansatzfläche, es wird nichts geschlagen, bisher hats immer Problemlos geklappt

Gruesze, Jan

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Beitragvon motorang » 22. März 2006 10:29

Ich mach die Nabe auch warm. aber dann wird nochmal (sicherheitshalber) rundum am Außenring nachgeklöppelt, entweder mit ner passenden Nuss oder mit einem Schlagdorn.

Nur um sicherzugehen dass sich das Lager bis ganz hinein bewegt hat.
Aber anscheined/angeblich ist das eben falsch.

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Beitragvon sammycolonia » 22. März 2006 10:34

motorang hat geschrieben:Ich mach die Nabe auch warm. aber dann wird nochmal (sicherheitshalber) rundum am Außenring nachgeklöppelt, entweder mit ner passenden Nuss oder mit einem Schlagdorn.

Nur um sicherzugehen dass sich das Lager bis ganz hinein bewegt hat.
Aber anscheined/angeblich ist das eben falsch.

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ich glaube nicht... wenn das lager doch schon fast am boden sitzt( nicht verkanntet ist) und man dann dezent nochmal nachklöppelt macht das dem lagersitz in der nabe überhaupt nichts... meine letzten radlager hab ich an der ts gewechselt und bin damit jeden tag zur arbeit (ca 1000km im monat) das war vor zwei jahren und die sind immer noch okay...
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Beitragvon alexander » 22. März 2006 12:11

motorang hat geschrieben:Ich mach die Nabe auch warm. aber dann wird nochmal (sicherheitshalber) rundum am Außenring nachgeklöppelt, entweder mit ner passenden Nuss oder mit einem Schlagdorn.

Nur um sicherzugehen dass sich das Lager bis ganz hinein bewegt hat.
Aber anscheined/angeblich ist das eben falsch.

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Gegen "nachkloeppeln", so die Nabe noch warm, ist nichts einzuwenden.
Nur ohne erwaermen sollte es nicht sein.
Bei mit ohne Erwaermen wird durch das harte Lagermaterial weiches Alulagermaterial abeschabt und die Nabe nachhaltig und dauerhaft geschaedtgt.
Anzeichen: Aussenring dreht mit.
Sicher fuer eine Weile zu kompensieren per Locktite/ UHU endfest, (und Spezeln drehen sicher auch einen neuen Lagerring der eingeschrupft werden kann) aber der Anfang vom Ende der Nabe ist eingelaeutet.

Aus Gruenden der Materialbeschaffenheit (der Genaeuse) sollten auch die Motorehaeuse "warm" getrennt (und wieder zusammengebaut) werden, mindestens aber die Trennvorrichtung FACHGERECT genutzt werden um nur axialen Zug aufzubauen/ Wackeleien und in Folge Sitzweiterungen (nahezu) auszuschliessen.
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Beitragvon Bene » 22. März 2006 12:23

Hallo,

ich habe jetzt vor kurzem auch die Radlager erneuert. Dabei ist mir allerdings auch aufgefallen, dass die Distanzhülse ein klein wenig länger ist bzw. über den Sitz des Außenrings hinausschaut.
Dabei hatte ich zunächst das erste Radlager eingebaut und solange bis der Außenring vom Lager aufgesessen hat, eingedrückt. Dann die Distanzhülse hinein und plötzlich schaute diese ein wenig weiter hinaus. Das würde ja dann nun bedeuten, wenn man das zweite Radlager ebenfalls so tief einsetzt, dass der Außenring aufsitzt, dass der Innenring sich vom Außenring abdrückt.
Genau dieses Problem ist wohl in dem Forum aufgetreten, was motorang zitiert hat. Die Distanzhülse war bei mir nicht sehr viel über dem Außenring-Sitz. Jedoch würde sich dann die Frage stellen, welches Lager man als erstes einbaut: Sprich, welches Lager darf sich nun am Außenring abstützen und welches Lager darf auf der Distanzhülse aufsitzen? Wichtig wäre dies z.B. für die Scheibenbremse und deren exakte Fluchtung zum Bremssattel.
Nun weiß ich aber nicht, ob jeder diese längere Distanzhülse bei sich hat (bloß bisher noch nie gemerkt hat) oder ob es Fertigungsspiel ist :shock: In der Literatur habe ich jedenfalls zu diesem Phänomen noch nichts gefunden.

Tschüß
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Beitragvon alexander » 22. März 2006 12:38

Schaetze mal, dass es reicht, wenn das Lager einen Hauch tiefer sitzt als die Nabe/ Lagersitz vorgibt; Distanzhuelse rein anderes Lager ueber eingesteckte Seckachse plumpsen lassen, fettich.

Noch´n Satz zu den Distanzhuelsen:
die serienmaessig verbauten waren aus duennerem, weicherm Material als die von DIDT angebotenen Nachbauten; Durch Anknallen der Achsmuttern konnten die Distanzbuchsen gestaucht werden und so das Lager zum "Einarbeiten" in den Lagersitz unter wegnahme von Nabenmaterial genoetigt werden. Folge: Aluspaene vermischen sich mit Lager fett zu einer trockenen Masse und verleiden dem Radlager das Leben.
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