Wilwolt hat geschrieben:Führerschein-Regelung fand ich im Osten wirklich besser: ab 15 Moped bis 50 cm
3, ab 16 durfte man 150er fahren und ab 18 im Prinzip nach oben offen (na gut, solche Karren gab's zwar nicht...
) ... Ich habe eine einzige Motorradfahrschule mit 15 Jahren gemacht, musste dann immer nur bis zum Geburtstag warten, bis ich auf was größeres durfte. Keine neue Fahrschule, keine neuen Prüfungen usw.
Im Osten lief das damals (1987/88) beispielsweise so ab:Mit 14 1/2 Jahren im PA-Unterricht (oder hat es nur der der PA-Ausbilder/Lehrer abgenommen, weil er die Berechtigung hatte - ich weiß es nicht mehr - es lief jedenfalls igendwie über die Schule, zuständiger Prüfer kam dann jedoch vom KfL im Ort) an der Schule (POS) die Theorieausbildung mit Prüfung gemacht, dann mit mit knapp 15 Jahren und der VK 30 zur staatlichen Fahrschule für einen Termin für die Idiotenwiese, dort dann, nachdem der Fahrlehrer gesehen hatte, dass man zumindest kein Vollidiot ist und dass Mopped ausreichend beherrscht, Termin für Fahrstunden (viele waren es nicht), dann Prüfungsfahrt abgenommen durch zuständigen VPKA-Mann für Personenzulassung, danach Ausstellung FS-Klasse M durch eben diesen.
Für die Klasse A reichete es dann aus, nur noch 6 (oder waren es 8?) Fahrstunden auf der 1,5´er TS nachzuweisen, welche die Fahrschule vorhielt (Vorderbremse und Tacho waren an dieser im Eimer, es ging dann eben auch so, es war wohl als Vorbereitung auf das Leben im Ersatzteilmangel gedacht) im Alter von 15 1/2. Die Fleppe gab es dann mit vollen 16 Jahren ausgehändigt und das war es dann. Ab 18 war dann "offen" erlaubt, was nach der Wende für mich einen Umstieg von 1,5´er ETZ auf 750´er Kawa bedeutete, mit 4 Jahren Pause dazwischen. Die Kosten der gesamten Motorrad-Fleppe.......
(im niedrigen zweistelligen Alu-Mark-Bereich)
für die Kollegen aus den gebrauchten Ländern:
PA: ist die Abkürzung für "Produktive Arbeit", es war ein Unterrichtsfach ab der 7. Klasse(hieß auch mal zuvor UTP - Unterrichttag in der Produktion); neben der Führerscheingeschichte für die Zweirad-Theorie konnten wir noch die Klasse T erwerben, komplett und ohne Kosten. Der KfL hielt dafür zwei ZT 300 bereit. Ansonsten bedeutete das Fach PA zunächst die Anfertigung von Unmengen an Eisenfeilspänen (auch für die Mädels), später dann alle 14 Tage der Einsatz in verschiedenen Werstätten des KfL, dann ab der 9. Klasse der Einsatz in Rinder- oder Schweinställen der ortsansässigen LPG´en, auf "Du und Du mit Schwein und Kuh". Mit der Führerschein-Klasse "T" konnte man sich dann in den Sommerferien als Entehelfer auf der Kolchose verdingen und z.B. MTS 50 mit einen oder gar zwei Strohanhängern fahren.
KfL: Abkürzung für "Kreisbetrieb für Landtechnik" siehe auch:
http://www.ddr-landmaschinen.de/bezirke ... standh.htm Dort habe ich dann auch mit knapp 18 und kurz vor Umstelung auf die DM meinen LKW-Schein (PKW inklusive) gemacht. Das ging so am schnellsten und billligsten (ca. 430,- Alu-Mark in 1990)
Ist ein bischen OT, sorry dafür.