Fragen zu neu geschliffenem Zylinder

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Fragen zu neu geschliffenem Zylinder

Beitragvon Semmel » 16. August 2008 16:30

Hallo zusammen,

nachdem ich Anfang des Jahres meine ETZ 251 mit recht unbekannter Vorgeschichte gekauft habe, bin ich nun Stück für Stück dabei das Moped in den gewünschten Zustand zu versetzen(mit viel Hilfe durch das Forum hier vielen DANK an alle). Leider habe ich keine Erfahrungen mit der Motorleistung der 251 da ich bis jetzt nur die 150 ETZ hatte und bin eine ganze Weile das Moped so gefahren wie sie war. Ich fand es dann aber schon komisch das ich kaum in den 5 Gang kam und dann die Leistung/Geschwindigkeit immer weiter fiel sodaß ich zurückschalten mußte. Daraufhin habe ich den Zylinder mal abgebaut und festgestellt das ein Kolbenklemmer vorgefallen war, klare Sache Zylinder neu schleifen lassen, gesagt getan. Nun ist der Zylinder frisch drauf und ich bin ca. 250 km damit gefahren aber es ist kaum eine höhere Leistung/Drehmoment zu spüren. Ich habe in diesem Bereich nur Erfahrungen von meiner Simson und da war ein neu geschliffener Zylinder ein riesen Unterschied zu dem alten. Daraufhin habe ich mal den Vergaser kontrolliert und festgestellt das nur eine 120 HD verbaut war also auf eine 135 gewechselt, aber ich habe speziell im 5 Gang immer noch kaum Leistung die Maschine auf Geschwindigkeit zu halten geschweige denn Speed zuzulegen. Der Luftfilter ist neu. Ich habe den Motor auch noch nicht voll rangenommen sondern nur bis 5000 aber für einen neu gemachten Zylinder finde ich fehlt definitiv Leistung.

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Beitragvon Ex-User magsd » 16. August 2008 16:45

Fahr den Zylinder erstmal richtig ein, dann kannst du auch mal Richtung 6000U/min drehen. Dann wird auch die Leistung kommen ... :wink:
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Beitragvon Emmendieter » 16. August 2008 16:55

250 km sind nicht viel. Welches Öl fährst du denn? Beim Einfahren, bei MZ sind es 1500 bis 2000km solltest du einfaches mineralisches Öl verwenden, damit die Komponenten sich optimal aneinander anpassen können. Bei teil. oder vollsynth. Ölen kann sich durch die guten Verschleißschutzeigenschaften die Einfahrzeit verlängern. Beim einfahren ist noch zu beachten, das man den Motor weder zu viel fordert, noch zu wenig. Am besten ist es, den Motor zwischen Drehzahlen zwischen 4000 und 5500 U/min zu fahren. Dabei häfig schalten und die Drehzahl oft wechseln. Wenn du dann nach einiger Zeit merkst, der Motor zieht besser, dreht leichter hoch, und fühlt sich viel weicher an, ist es an der Zeit den Motor Stück für Stück zu seiner Höchstleistung zu treiben. Du kannst auf längeren Geraden das Gas mal länger stehen lassen. Dreht er willig hoch, dann ruhig noch ein paar U/min mehr. Wenn er aber nur zäh hochdreht, dann den Vollgasversuch abbrechen.

Wichtig ist aber, dass du dein Ohr die ganze Zeit am Motor hast, und die linke Hand immer griffbereit am Kupplungshebel.

Benutze mal die Suche, es gibt schon eine sehr gute Einfahranleitung im Forum.
Zuletzt geändert von Emmendieter am 16. August 2008 17:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon henrik5 » 16. August 2008 17:07

Ich bin jetzt 1300 km mit einem neu geschliffenen Zylinder unterwegs. Er ist immer noch nicht ganz frei. In der Betriebsanleitung für die ETZ 150 steht der Motor ist 1500-2000 Kilometer einzufahren. Das meinen die ernst! Und das deckt sich auch mit meiner Erfahrung.
Gruß Henrik
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Re: Fragen zu neu geschliffenem Zylinder

Beitragvon Nordlicht » 16. August 2008 17:48

Semmel hat geschrieben:. Daraufhin habe ich den Zylinder mal abgebaut und festgestellt das ein Kolbenklemmer vorgefallen war, klare Sache Zylinder neu schleifen lassen, gesagt getan. Nun ist der Zylinder frisch drauf und ich bin ca. 250 km damit gefahren aber es ist kaum eine höhere Leistung/Drehmoment zu spüren.
Bei einfachen Klemmern muß nicht unbedingt der Zylinder neu geschliffen werden. Ich würde an deiner Stelle, wie vorher schon von anderen Foristis geschrieben .....den Zylinder gut einfahren. Hauptdüse von 120 auf 135 ist ein bischen übertrieben... zu Fett kostet Leistung :!: probiere mal 125...... und nehm ein kleineres Ritzel, bekommt den meisten HUFUS recht gut...
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Beitragvon Emmendieter » 16. August 2008 17:55

Hey Uwe, er fährt aber ne 251 ;)
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Beitragvon knut » 16. August 2008 17:55

mensch uwe -es geht um ne 251 !
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Beitragvon Emmendieter » 16. August 2008 17:56

Ich war schneller :lol:
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Beitragvon Nordlicht » 16. August 2008 18:08

knut hat geschrieben:mensch uwe -es geht um ne 251 !
:roll: ok..... hab da nur was von 150 gelesen.....aber trotzdem :!: ein kleineres Ritzel kann nicht schaden.... wo ich jetzt drann bin, die hatte auch ein 20 ziger drauf....nichts für einen Fahrer mit richtigem Kampfgewicht..
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Beitragvon Micky » 16. August 2008 18:48

Hier die Methode mit der kurzen Einfahrzeit:

Den Motor bewußt bis zum Kolbenklemmer fahren und dann sofort die Kupplung ziehen. Meistens geht er dann aus. Etwas warten bis er kühler geworden ist, wieder antreten und nach Hause fahren.

Dort angekommen den Zylinder und Kolben abbauen und die Klemmspuren beseitigen. Wieder zusammenbauen und ganz normal fahren.

Normalerweise hat man damit die Einfahrzeit schon erledigt.


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Beitragvon FSB » 16. August 2008 20:10

Davon fahren sich die Ringe aber auch nicht schneller ein und um die geht es fast ausschließlich beim Einfahren. Die dichten nämlich und sorgen damit für die Leistung. Wenn man Pech hat schmiert es die Ringe noch mit Alu vom Kolben zu und dann kann man nochmal neu anfangen mit Einfahren. mfg

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Beitragvon Semmel » 16. August 2008 20:25

Ich fahre Addinol MZ 405. Ok dann werde ich mal weiter schön Einfahren und auf die Leistung warten :D Das kleinere Ritzel habe ich auch schon in Betracht gezogen mal abwarten wie es nach 1500 km aussieht. Micky dein Tipp ist mir unheimlich :? :? da bleibe ich trotz wenig Zeit zum fahren doch bei der Standartmethode.

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Beitragvon telefoner » 16. August 2008 22:32

@semmel
nach meiner erfahrung war unter 1000 km mit der neuen garnitur wenig los. bei meinem 300 war es bis km stand 1500 sogar so schlimm, das unter last ab 5000 upm, die verbrennungsgase an den zwei kolbenringen vorbei zischten und der kolben auf der auslassseite unter den kolbenringen verbrennungspuren hatte. das gab sich erst ab km stand 2000. richtig power war erst ab km stand 2500 km da...

grüsse vom ronald
SOSA 2010-ich war dabei
und es war geil...

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Beitragvon knut » 17. August 2008 06:22

Semmel hat geschrieben: da bleibe ich trotz wenig Zeit zum fahren doch bei der Standartmethode.
besser ist das
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Beitragvon Semmel » 17. August 2008 07:26

@telefoner
das es so lange dauert bis alles eingelaufen ist hätte ich nicht gedacht. Da schaffe ich es dieses Jahr nicht mehr das Teil einzufahren :(

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Beitragvon Koponny » 17. August 2008 08:51

Micky hat geschrieben:Hier die Methode mit der kurzen Einfahrzeit:

Den Motor bewußt bis zum Kolbenklemmer fahren und dann sofort die Kupplung ziehen. Meistens geht er dann aus. Etwas warten bis er kühler geworden ist, wieder antreten und nach Hause fahren.

Dort angekommen den Zylinder und Kolben abbauen und die Klemmspuren beseitigen. Wieder zusammenbauen und ganz normal fahren.

Normalerweise hat man damit die Einfahrzeit schon erledigt.


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Und wenn es ein größerer Klemmer ist, schmeißt man eben alles weg und fängt von vorne an...... :roll:
Einfahren dauert eben seine Zeit. War es nicht Wormser der sich seinen nicht ganz eingefahrenen Motor (ich glaube 1800km auf der Bahn zerschossen hat??).
Mit Geduld und mineralischem Öl fährt man nen Emmenmotor ein!

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Beitragvon Ex-User Herbert aus Hamburg » 17. August 2008 08:55

Wenn der Zylinder eine runde und parallel Bohrung hat und keinen ovalen Kegel reichen Einfahrzeiten von 300 - 500 km . Bei einem ovalen Kegel können es durchaus 3000 km werden-wenn man Glück hat und der Satz sich als brauchbar herausstellt . .Einen Klemmer zu provozieren um die Einfahrzeit zu verkürzen ist kontraproduktiv .
Das eigentliche Problem mit dem Leistungsverlust der sich z.zt. nur im 5.Gang bemerkbar macht muß nicht
zwangsläufig mit dem Zylindersatz zusammenhängen . Das könnte u.a. ein Luftfilter sein der einen zu geringen Luftdurchsatz hat . Neuerdings kann ja auch Benzin verharzen , nicht nur Öl . Dann sieht der Luftfilter noch gut aus , isses aber nicht . Ich hab auch schon neue Filter gekauft der dicht war , ab Werk . Ein Test : Luftfilter ausbauen und Probefahrt machen . Wenn die Kiste jetzt ausdrehen kann - neuen Lufi einbauen . Wenn alles beim alten bleibt - war es nicht der Lufi . Dann liegt der Fehler woanders - weiter suchen .
Viel Erfolg...
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Beitragvon Semmel » 17. August 2008 10:26

Danke Herbert das werde ich mal austesten.

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Beitragvon DKWler » 30. September 2008 20:32

Noch kurz eine Frage zu den Drehzahlen,
ich habe meine Ganitur bei max. 5t rpm nach 50km mit zwei Klemmern wieder demontiert und habe telefonisch die Aussage vom "Händler meines Vertrauens" erhalten nicht mehr als 4t. Da geht doch mit der ETZ251 gar nichts !?

Fränkische Grüße

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Beitragvon ElMatzo » 30. September 2008 21:02

DKWler hat geschrieben:Noch kurz eine Frage zu den Drehzahlen,
ich habe meine Ganitur bei max. 5t rpm nach 50km mit zwei Klemmern wieder demontiert und habe telefonisch die Aussage vom "Händler meines Vertrauens" erhalten nicht mehr als 4t. Da geht doch mit der ETZ251 gar nichts !?

Fränkische Grüße
nu klar. hab ich auch so gehändelt: die ersten 200 km, abgesehen von zwei mal kurz den hahn voll aufziehen, nicht über 4000, dann LANGSAM steigern. hab jetzt 1800 km runter, fahr das mineralische noch, bis es alle is und dann ist gut. während der ganzen zeit hat sie NICHT einmal geklingelt, geklemmt, oder sonstwas.

zwischendurch ab und zu mal nen vollgastest. (also aufdrehen, gucken, bis wo sie sich bewegt, wieder ruhig machen.)
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Beitragvon Koponny » 30. September 2008 21:09

DKWler hat geschrieben:Noch kurz eine Frage zu den Drehzahlen,
ich habe meine Ganitur bei max. 5t rpm nach 50km mit zwei Klemmern wieder demontiert und habe telefonisch die Aussage vom "Händler meines Vertrauens" erhalten nicht mehr als 4t. Da geht doch mit der ETZ251 gar nichts !?

Fränkische Grüße

Hast du noch eine Solomaschine um den Motor einzufahren? Oder kannst du den Seitenwagen für die Einfahrzeit demontieren? Mit 4000/min kommt man schon hin, allerdings ist es tatsächlich beim Gespann etwas knifflig.

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Beitragvon olic75 » 30. September 2008 21:21

Micky hat geschrieben:Hier die Methode mit der kurzen Einfahrzeit:

Den Motor bewußt bis zum Kolbenklemmer fahren und dann sofort die Kupplung ziehen. Meistens geht er dann aus. Etwas warten bis er kühler geworden ist, wieder antreten und nach Hause fahren.

Dort angekommen den Zylinder und Kolben abbauen und die Klemmspuren beseitigen. Wieder zusammenbauen und ganz normal fahren.

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Ah,noch ein Fan der C.Hertweck Methode. Spätestens nach 200 km haben sich die Kolbenringe eingefahren und liegen gut an. Angsthasen geben noch ein paar Kilometer mehr Schongang rauf. Mehr als die Kolbenringe muss es ja schließlich nicht einfahren. Besonders bei frisch geschliffenen Zylindern geht das schnell. Neue Kolbenringe in alten Zylindern brauchen hingegen deutlich länger. Im Freundeskreis fahren wir unsere Oldies bis 200km mit ca 80% vmax,ab dann wird stetig gesteigert mit kurzen Vollgasetappen und Rollen lassen bei gezogener Kupplung. Ab ca 500km dann Dauervollgastest. Bisher hatte keiner mit dieser Methode Probleme. Wohlgemerkt es handelt sich hier um Motorräder der Baujahre 1930 bis 1945!
Mittlerweile ist mein Fazit zu den Herstellermethoden: Wer so Einfährt, hat länger weniger Spaß.
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Beitragvon mz_gespann » 30. September 2008 21:59

Wenn deine Maschine im 5. nicht hochdreht, kannst du bei Gelegenheit auch mal die Lager im Fahrwerk kontrollieren: Radlager vorn und hinten und die beiden Lager im Antrieb. Letztere sind bei allen meinen MZ dermaßen Schrott gewesen, das die mindestens 10 km/h Endgeschwindigkeit gekostet haben.
Die Kette ist auch ein Kandidat, der gerne Leistung frisst. Trocken oder ausgenudelt, zu stramm oder zu lose bremst die auch. Neue Kette rein, ordentlich ölen und ne Ladung Fett in die Kettenschläuche wirkt Wunder. Nur mal so am Rande. Die MZ sind ja nun nicht gerade Leistungswunder, wenn du zügig unterwegs sein willst, muß jedes Pferdchen hinten ankommen können. Schludern ist dann nicht.
Gerhard

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Beitragvon olic75 » 1. Oktober 2008 05:56

mz_gespann hat geschrieben:Wenn deine Maschine im 5. nicht hochdreht, kannst du bei Gelegenheit auch mal die Lager im Fahrwerk kontrollieren: Radlager vorn und hinten und die beiden Lager im Antrieb. Letztere sind bei allen meinen MZ dermaßen Schrott gewesen, das die mindestens 10 km/h Endgeschwindigkeit gekostet haben.
...

Guter Tipp!
Dann dürften die Radnaben nach einer ordentlichen Tour aber knalleheiß sein,wenn durch sie 10km/h eingebüßt wird.
Ich hatte es mal mit einer schleifenden Bremse,nachdem neuer Belag aufgeklebt wurde. Ich hatte etwas zu wenig Belag weggefeilt,um die Bremse der Trommel anzupassen.
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Beitragvon Maddin1 » 1. Oktober 2008 11:57

olic75 hat geschrieben:
Micky hat geschrieben:Hier die Methode mit der kurzen Einfahrzeit:

Den Motor bewußt bis zum Kolbenklemmer fahren und dann sofort die Kupplung ziehen. Meistens geht er dann aus. Etwas warten bis er kühler geworden ist, wieder antreten und nach Hause fahren.

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Ah,noch ein Fan der C.Hertweck Methode. Spätestens nach 200 km haben sich die Kolbenringe eingefahren und liegen gut an. Angsthasen geben noch ein paar Kilometer mehr Schongang rauf. Mehr als die Kolbenringe muss es ja schließlich nicht einfahren. Besonders bei frisch geschliffenen Zylindern geht das schnell. Neue Kolbenringe in alten Zylindern brauchen hingegen deutlich länger. Im Freundeskreis fahren wir unsere Oldies bis 200km mit ca 80% vmax,ab dann wird stetig gesteigert mit kurzen Vollgasetappen und Rollen lassen bei gezogener Kupplung. Ab ca 500km dann Dauervollgastest. Bisher hatte keiner mit dieser Methode Probleme. Wohlgemerkt es handelt sich hier um Motorräder der Baujahre 1930 bis 1945!
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Damals war das Einbauspiel des Kolbens aber noch größer als bei den TS/ETZen. Destso größer das Spiel, je schneller kann man "Heizen". BEi den 0,04mm der ETZe ist nicht viel platz für den Kolben.

Ich hab meine Zylinder auch immer so 2000km eingefahren. Die TS hab ich nach 2600km das erste mal auf die Autobahn gelassen. 400km mit 6000min-1. Ohne Probleme.
40. Wintertreffen auf Schloß Augustusburg, ich war dabei!

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Beitragvon Steffen G » 1. Oktober 2008 22:21

Hallo!

Vor 20 Jahren, als ich meine erste, werksneue ETZ hatte, habe ich zwecks Einfahren auch immer viele Ratschläge bekommen.
Also erstmal 200 km ganz gemütlich fahren, und dann immer mal ganz kurz im 2. oder 3. Gang bis zum Ende hochdrehen.
Das habe ich auch so gemacht, ohne Klemmer zu bekommen.
Und hatte dann auch die schnellste 150er in der Umgebung,
das wurde ja ständig getestet...
Grüße, Steffen !

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