Motor fest dank unterem Pleuellager...

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Motor fest dank unterem Pleuellager...

Beitragvon Dor-Foelyx » 11. März 2009 11:13

Hallo zusammen...

vor einiger Zeit, im Oktober war es glaube ich, fuhr ich bei widerlich nebligen und nassen Wetter von Halle (Saale) in Richtung Dresden. Ich hatte es sehr eilig, deshalb ignorierte ich ein allmählich lauter werdendes Motorgeräusch, bis ich dann schließlich kurz vor Dresden einen starken Leistungsverlust hatte, wonach ich anhalten musste auf der Autobahn, der Motor war aus. Bei einem verzweifelten Startversuch war nur noch festzustellen, dass der Motor fest war.

Dann hatte ich meine ETZ 250 (´87) in einer nahegelegenen Werkstatt untersuchen und reparieren lassen. Festgestellt wurde eine festgefahrene Kurbelwelle, als Ursache wurde mir ein geschmolzener Käfig des unteren Pleuellagers genannt.

Nun gab mir der nette Herr von der Werkstatt mehrmals den Ratschlag, ich solle doch einen Bleizusatz bei diesem Modell verwenden. Es wäre ihm nun schon oft vorgekommen, und nur bei diesem 250er Modell, dass dieses Lager schlapp macht wegen fehlenden Bleis, es wäre doch sehr schade drum, wenn das nochmal passieren würde...

Letzter Aussage kann ich nur zustimmen, da es mich auch einiges gekostet hat, aber die Meinung, dass alles vom Bleimangel herrührt teile ich nicht. Aber was könnte dann die eigentliche Ursache sein? Wie kann sich ein Lager so stark erhitzen, dass der Käfig schmilzt, oder hat es sich Dank des Kraftstoffes aufgelöst?

Wer kann mir weiter helfen?
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Re: Motor fest dank unterem Pleuellager...

Beitragvon kutt » 11. März 2009 11:31

das es am blei liegt gaube ich auch nicht. im forum fahren extrem viele ohne bleiersatz - bei denen geht der motor ja auch nicht fest

bleiersatz ist ja eigentlich für 4 takter eher wichtig, aber selbst im guzziforum (das ist ja ein 4 takter) hält man das für ein rein psychologisches mittel :D

laut hertweg ist ein unten festgelaufenes pleuel immer ein materialfehler. schmiermittelmangel kann das nicht sein - da wäre dir eher der kolben vorher festgegangen

die alt war denn die welle? stand die emme lange?

es könnte sich um eine vorschädigung durch z.b. korrosion sein

oder hast du mal ausversehen blank getankt?

so ist es mal meinem nachbarn passiert. da hatte sein papa in den gemischkanister blanken gefüllt, worauf der kolben festging. nach 2 wochen mit neuem kolben und zylinder ist ihm das pleuelfußlager festgegangen - ziemlich sicher hat dort das fehlenede öl auch schon seine spuren hinterlassen
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Re: Motor fest dank unterem Pleuellager...

Beitragvon Dor-Foelyx » 11. März 2009 11:39

Die Emme hab ich vor anderthalb Jahren übernommen, sie wurde privat wieder aufgebaut, nachdem sie um die Wende rum nur 3000 gefahren ist, dann stand sie rund 10 Jahre . Dann wurde sie wieder etwas gefahren, hatte aber noch nicht viele Kilometer drauf. Seit ich sie übernommen hab, hat sie auch schon immer Laufgeräusche gehabt. Ich selbst hatte da keine Erfahrung, aber ein befreundeter TÜV-Prüfer, der selbst MZ fährt, hat das nach einem Jahr bei der AU festgestellt. Verändert hatte sich seitdem nichts. Jetzt nach der Reparatur klingt sie ganz anders, viel mehr nach Zweitakter...

Ich mische selbst und habe vor dieser letzten Fahrt eigentlich nichts anderes gemacht als sonst. Ich mische immer rund 1:70
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Re: Motor fest dank unterem Pleuellager...

Beitragvon kutt » 11. März 2009 12:01

das würde ich sagen, daß du da einen standschaden hattest. vtl war an der kurbelwelle was festgekeimt oder sogar leicht angerostet

vtl hatte die ja auch schon immer (produktionsbedingt) eine schaden?

bleiersatz kannste fürs gute gewissen aber einkippen :) bringt dem motor nichts und schadet ihm auch nicht :D
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Re: Motor fest dank unterem Pleuellager...

Beitragvon trabimotorrad » 11. März 2009 12:13

kutt hat geschrieben:das würde ich sagen, daß du da einen standschaden hattest. vtl war an der kurbelwelle was festgekeimt oder sogar leicht angerostet

vtl hatte die ja auch schon immer (produktionsbedingt) eine schaden?

bleiersatz kannste fürs gute gewissen aber einkippen :) bringt dem motor nichts und schadet ihm auch nicht :D


Einspruch: Seit ich bleifrei fahre, halten die Zünkerzen doppelt so lange. Das Blei hat immer irgendwann einen lietenden Belag auf der Elektrode aufgebaut.

Blei war für die alten Viertakter mit Graugußzylinderköpfen (z. B. alte Opel-Kadett-Motoren) in die die Ventielsitze direkt in den Kopf eingearbeitet waren, zur Dämpfung des Aufpralls des Ventieltellers notwendig.
Auch bei den frühen Aluminiumköpfen mit eingesetzten Ventielsitzen (die zu Anfang nicht sonderlich hart waren!!), war Blei nicht schlecht. Meine BMW R100 mit dem Originalköpfen hat nach 100 000Km ziemlich vernarbte Ventiele und Ventielsitze gehabt. Dann habe ich neue Ventiele und Sitze eingebaut und die sind immer noch blank, obwohl sie nun 180 000Km drauf haben.
Beim Zweitakter ist Blei unnütz!
Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
Zwei Takte sind genug, alles Andre ist Betrug!

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Re: Motor fest dank unterem Pleuellager...

Beitragvon deadhaggy » 11. März 2009 15:43

ich hatte genau das gleiche problem mit dem allmählich lauter werdenden motor, bis es einen knall gab und der motor fest saß. bei mir war dann ebenfalls das untere pleuellager völlig zerstört, genauso die anlaufscheiben.
eine genaue ursache konnte ich bisher nicht ermitteln, das einzig was mir auffiel, dass ich genau mit dieser tankfüllung die mischölmarke gewechselt hatte und mir das öl auch ungewöhnlich dünnflüssig vorkam.
zu den geräuschen kann ich nur sagen, dass sich mein motor nach wie vor genau so anhört, wie auch vor dem motorschaden. bisher hab ich ca. 1600km seit der motorüberholung runter. am anfang hat sich der kolben ab 5t rpm festgeklemmt, aber auch schnell wieder gelöst. mittlerweile läuft die etz aber einwandfrei!

grüße
daniel
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