Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon mzler-gc » 15. Mai 2017 09:24

Hallo Schraubergemeinde,

Michi ist vor ein paar Tagen in Berga am KYF mit Getriebeschaden gestrandet. Im entsprechende Fred wurde schon der Hinweis auf das Sacklochlager laut.

Am vergangenen Freitag hab ich mit Michi den Motor zerlegt. Und wie befürchtet war es das Sacklochlager, was sich verabschiedet hat.

Darauf hin habe ich stelue angeschrieben und gefragt, woher seine Vermutung kam. Mir persönlich war dieses Schadensbild überhaupt noch nicht geläufig.
Stelue meinte, dass es bei seinem EM301 auch diesen Ausfall gab, er den Motor bei Dirk Sänger hat wieder aufbauen lassen und Dirk schonmal so einen Schaden bei einem EM301 gesehen hätte.

Warum fällt das Sacklochlager aus? Und warum häufen sich (vermeintlich?) die Ausfälle beim EM301?


Sollte das was damit zu tun haben, dass der EM301 serienmäßig den kurzen 5. Gang (22Z) drin hat? Oder ist das einfach nur Zufall?

Vielleicht kann jemand helfen zu verstehen, was hier schief gelaufen ist. :?:

Unabhängig davon wird der Motor wieder aufgebaut. Michi ist dabei die E-Teile zu bestellen und wenn alles da ist, wird montiert.

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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon Lorchen » 15. Mai 2017 10:03

Möglicherweise zeigte das Ölleitblech rechts nach oben statt mit einem leichten Gefälle nach unten. Dann bekommt der rechte Teil des Getriebes zuwenig Öl.
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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon Klaus P. » 15. Mai 2017 10:41

Ist ja auch das Thema beim Heulen 5. Gang.

ABER weiter runter als auf das Auflager auf der gegenüber liegenden Seite geht ja nicht.
Ich meine auch, dass das optisch (bei den von mir beobachteten) nicht extra nach unten steht, evtl. eine Streuung bei den Gehäusegußteilen
Das Auflager ist ja nicht bearbeitet, extra vermessen.

Wenn sich der vermutete Grund erhärtet, sollte da nachgearbeitet werden.

Gruß Klaus

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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon OChris » 15. Mai 2017 14:19

Das ist nen interessanter Punkt Klaus. Dann müsste man nur ungefähr wissen ,wie schräg es denn ungefähr sein soll. Alternativ welches maß das Auflager der Gehäusehälfte von einem Fixpunkt haben sollte, um ausreichende Schmierung zu gewährleisten.
Vieleicht sollte man mal verschiedene Gehäuse vermessen um die Annahme der Streuung im Guss zu erhärten.
zweitaktende Grüße
Chris

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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon MZ-Jens » 15. Mai 2017 16:05

Die Auflage für das Blech ist oft nicht so gut gearbeitet. Ich feile die Nase/ Auflage minimal nach, um das "Gefälle" zu optimieren. Nicht zu viel, sonst schleifts evtl. am Zahnrad.
Grüße, Jens


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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon michi89 » 15. Mai 2017 19:04

Moin,

mein Motor liegt jetzt zerlegt in der Küche und wartet auf liebevolle Zuwendung :D .
Meint ihr mit dem Ölleitblech die Pissrinne über den Zahnrädern? Die ist bei meinem Motor genau rechtwinklig zur Gehäusetrennfuge. Sollte ich diese nachbiegen und die Stütznase in der rechten Gehäusehälfte etwas runterfeilen? Wenn ja, wie weit? Ich habe vorhin nochmal mit Phil telefoniert. Der 301er Motor hat ja nur geringe Unterschiede zum EM250:
- Zylinder mit dickerer Laufbuchse, größerer Bohrung, anderer Kolben, anders gewuchtete Kurbelwelle
- kurzer 5. Gang
- anderes Sekundärritzel
- serienmäßig Ölpumpe

Auf das Getriebe hat eigentlich nur der kurze 5. Gang Einfluss. Phil hatte den Denkansatz, dass der kurze 5. Gang durch seine geänderte Profilverschiebung das Sacklochlager stärker belastet. Das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen. Wie denkt ihr da drüber?

Der Motor liegt zerlegt in Kisten in meiner Küche. Bilder machen ist kein Problem.

-- Hinzugefügt: 15. Mai 2017 20:17 --

Ergänzung:
Der Motor lief übrigens bis zum großen Knall absolut unauffällig und problemlos bei guter Leistung. Kurz vorm Getriebeschaden (vlt. ca. 10km vorher) habe ich beim Kupplung ziehen und schalten immer ein Rasseln aus dem Lichtmaschinenraum gehört. Ich habe dummerweise gedacht, das ist die Sekundärkette :( .
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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon Lorchen » 15. Mai 2017 19:36

michi89 hat geschrieben:Meint ihr mit dem Ölleitblech die Pissrinne über den Zahnrädern? Die ist bei meinem Motor genau rechtwinklig zur Gehäusetrennfuge. Sollte ich diese nachbiegen und die Stütznase in der rechten Gehäusehälfte etwas runterfeilen? Wenn ja, wie weit?

Steck das leere Gehäuse zusammen, dann kannst du sehen, wie es sich mit dem Ölleitblech verhält.

michi89 hat geschrieben:anders gewuchtete Kurbelwelle

Das ist mir neu. :shock:

Man könnte ein Rollenlager als Sacklochlager einbauen. :ja:
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Re: Verschleiß / Versagen des Sacklochlagers am EM301

Beitragvon Stephan » 15. Mai 2017 20:24

Die Kurbelwelle ist identisch zum EM 251. Wenn diese Problematik häufig an 301er auftritt, würde ich eher von einem Monta/Produktionsfehler ausgehen. Die meisten EM301 sollten wohl 1992/93 montiert worden sein, schon möglich, dass man da mal ein Fertigungslos hatte, was auffällig wird.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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