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Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 4. Juni 2017 22:18
von michi89
Liebe Leute,

mein Em301 hat die ersten 200km überstanden :) . Da ich noch Luft im Schlauch von der Ölpumpe zum Zylinder habe, fahre ich noch Gemisch im Tank (erst 1:50, aktuell 1:70). Um den genannten Schlauch möglichst schnell zu entlüften, habe ich den Gasbowdenzug an der Ölpumpe nicht eingehangen, sondern diese mit einem Draht auf der Vollgasposition fixiert (also auf maximalen Durchsatz eingestellt). Die Ölpumpe fördert, aber m. M. n. viel zu wenig.

Da ich aus Angst den Kupplungsdeckel nochmal demontiert hatte (Sicherung Primärrad kontrolliert), musste ich auch die Schläuche von der Ölpumpe entfernen und habe wieder eine kleine Luftblase (ca. 2cm lang) im Schlauch zwischen Ölpumpe und Zylinder. Heute habe ich die Ölpumpe richtig in Betrieb genommen, den Gasbowdenzug eingehangen und die Pump natürlich auch nach Handbuch/Reparaturanleitung/Erfahrung eingestellt. Auf den letzten 40km ist die Luftblase im Schlauch ca. 5cm gewandert. Bei 3mm Schlauchinnendurchmesser haben 5cm Schlauchlänge ein Volumen von aufgerundet 0,004ml.

Nun ist meine Frage, wie die Ölpumpe im inneren genau arbeitet. Luft ist ja bekanntlich kompressibel. Hällt die Pumpe den Druck permanent? Dann würde die Luftblase einmal zusammengedrückt werden und komprimiert mit durchgedrückt werden. Das würde aber heißen, dass die Pumpe auf 40km nur 0,004ml Öl nachgepumpt hat. Bei 1:50 und 5L Benzinverbrauch auf 100km hätte sie aber 40ml auf 40km drücken müssen. Das würde heißen, dass meine Ölpumpe viel zu wenig Öl pumpt.

Oder ist es so, dass der Druck nach jedem Pumpenhub wieder zusammenbricht? Dann könnte sich die Luftblase immer wieder ausdehnen und würde sehr langsam durch das System wandern.

Im "Wie helfe ich mir selbst"-Buch von 1991 steht, dass die Ölpumpe mit 2L Gemisch im Benzintank in Betrieb zu nehmen ist, dass System also nach ca. 40km komplett einsatzbereit ist.

Wie sind eure Erfahrungen??? :)

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 08:54
von Maik80
Sind die Schlauchklemmwn alle drauf?

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 09:03
von michi89
Ja. Selbst wenn eine Schlauchklemme an der Pumpe undicht wäre, müsste ich ja dann ca. ein Schnapsglas voll Öl in der Pumpenkammer gehabt haben. Du hast doch auch einen Getrenntschmierungsmotor überholt und wieder in Betrieb genommen. Hast du die Luft iM Schlauch deutlich pulsieren sehen? Das ist bei mir definitiv nicht der Fall.

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 09:12
von Klaus P.
In der Schlauchtülle/Ringanschluß unter dem Zyl. ist ein Rückschlagventil mit eingebaut.
Somit wird es schwierig die Luftblase kpl. durch zu drücken.
Vielleicht das Ding mal austauschen, oder prüfen ob die Kugel frei läßt.

Im Forum wurde das Thema aber schon genug durchgekaut, da sollte was zu finden sein.
Da gibt er 2 :ja: eindeutige Meinungen zu der Pumpe. :(

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 09:15
von Maik80
Ein deutliches Pulsieren ist das nicht. Eher ein ganz leichtes nachrücken. Nach einer kleinen Hausrunde war der Schlauch aber Blasenfrei. Auch ohne die Schlauchklemmen.
Einzig im Schlauch vom Ölbehälter ist eine Blase dauerhaft vorhanden. Läuft aber alles auch ohne Öl im Tank.

-- Hinzugefügt: 5. Juni 2017 10:18 --

Achso, wenn das eine grössere Blase ist, mal mit dem Finger anschnippsen bei laufendem Motor.

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 09:28
von michi89
Das Rückschlagventil ist vorhanden und geht auch relativ straff. Mit dem Mund lässt es sich nicht durchpusten, mit Druckluft hat es aber Durchgang. Wieso kann ich denn durch das Rückschlagventil die Luft nicht vollständig durchdrücken? Helf mir mal auf die Sprünge.

Ich bin grade in der Garage, habe den Motor mit 3000 1/min laufen lassen und die Pumpe mit Hand in die Vollgasstellung gebracht. Die Luftblase bleibt unverändert so wie sie ist, sie pulsiert nichtmal.

Klar bin ich vermutlich nicht der Erste mit dem Problem. Ich habe aber weder hier über die Suche noch bei Google eine Lösung gefunden. Die Inbetriebnahmeanleitung aus diversen Büchern ist bekannt, bringt mich aber nicht weiter. Wenn ich die Enzlüftungsschraube aufdrehe, kommt sofort blasenfrei das Öl gelaufen.

Entweder hat meine Pumpe einen Knacks (System lief vorher aber immer problemlos), oder ich habe einen Denkfehler. Die Pumpe scheint sich auch zu drehen (also Antriebszapfen nicht abgescheert), etwas Öl fördert sie ja.

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 09:33
von Maik80
Wenn noch Gemisch im Tank ist, Schlauch am Rückschlagventil abziehen und Motor laufen lassen. Tröpfelt es nicht, ist wohl was mit der Pumpe.

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 10:04
von michi89
Bei am Rückschlagventil abgezogenem Schlauch, ca. 3000 1/min und voll aufgezogenes Pumpe tröpfelt nichts.
Pumpendefekt?

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 10:20
von ghanahook

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 17:14
von michi89
Danke für die Links, vlt habe ich mich etwas dämlich beim suchen angestellt :oops: .

Bei meiner Pumpe pulsiert definitiv kein Öl, wenn ich sie voll aufziehe. Also habe ich die Pumpe ausgebaut. Es sah eigentlich alles schick aus. Als ich Bremsenreiniger in die Ansaugöffnung sprühte, kam aber die Antriebswelle geflogen. Durch das Taumeln der Getriebeeingangswelle beim Lagerschaden ist sie wahrscheinlich gebrochen.

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Das Ganze ist ärgerlich, da ja die Pumpen auch nicht so einfach zu beschaffen sind. Allerdings habe ich vor ca. einem Jahr mal eine preiswert bei Ebay Kleinanzeigen gefunden und sichergestellt. Also neue gebrauchte Pumpe rein, kurz entlüften, Motor starten und mit ca. 3000 1/min laufen lassen, Pumpe voll aufziehen und man sieht, wie es das Öl in den Schlauch zum Zylinder reindrückt. Nach ca. 5..10s war die Luft komplett raus, so wie es sein soll. :)

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 19:17
von dr.blech
Gut, dass Du am Ball geblieben bist, das hätte schief gehen können.

Re: Frage zur Inbetriebnahme der Ölpumpe und Fördermenge

BeitragVerfasst: 5. Juni 2017 19:22
von michi89
Das irgendwas faul ist war mir eigentlich klar. Nur die Pumpe,an sich hatte ich ausgeschlossen, da sie ja eigentlich als wartungsfrei und robust gilt. Es war trotzdem mein Fehler, sie beim Einbau nicht zu prüfen.

Ja, dass kann ganz schnell ganz schief gehen. Deswegen habe ich auch nach wie vor 1:100 im Tank zum testen (morgen kipp ich aber blanken Super drauf). :)