Hallo Schraubergemeinde,
ich hoffe, dass ihr mir mit ein paar Ratschlägen zu Seite stehe könnt. Ich würde mich als fortgeschrittenen Moped-Schrauber bezeichnen, habe schon Simson, mehrere TS 150 und ES 250/2 Motoren zerlegt und wieder zusammengesetzt. Aktuell habe ich bei meiner ES 250/2 das Problem, dass sich nach gewisser Zeit (ca. 500 - 1000 km) Benzin im Getriebeöl niederlässt. Aus meiner Sicht kommen da als Ursache nur die Wellendichtringe oder eine undichte Stelle zwischen Kurbelwellen- und Getriebegehäuse in Frage.
Beim Ersten mal habe ich für das Phänomen einen Montagefehler der Wellendichtringe bzw. eine schlechte Abdichtung (Dichtmittel) der Gehäusehälften verantwortlich gemacht. Also nochmal auseinander, neue Kugellager und Wellendichtringe rein und neu abdichten. Ca. 1000km später hatte ich wieder das gleiche Malheur - Benzin im Getriebeöl. Nun bereits das dritte mal in Folge. Somit schließe ich die Wellendichtringe und die Gehäuseabdichtung als Fehlerquelle aus (Es sei denn ich habe einen höchst dilettantischen Fehler bei der Montage gemacht). Leistungsmäßig spüre ich keine Einbußen, aber es gab immer einen Punkt an dem die Maschine sprunghaft fetter geworden ist und ich die Vergasernadel eine Kerbe tiefer setzen musste. Vielleicht versteckt sich hier die Lösung zu meinem Problem. Die Schaltung ist in allen Motoren etwas hakelig und schaltet nur in bestimmten Drehzahlbereichen (Geschwindigkeitsabhängig) sauber. Bei den unsauberen Schalvorgängen ist axialer Widerstand zu spüren, was auf Dauer ja auch zur Dehnung der Dichtfuge der Motorhälften führen könnte, oder?
Wie ihr seht bin ich etwas ratlos. Ich habe aktuell keinen anderen Ansatz als den Motor alle 1000 km auseinanderzunehmen und wieder zusammenzusetzen. Nicht befriedigend!
Vielleicht könnt ihr weiterhelfen und mir sagen, welches Detail ich hier übersehen.
Vielen Dank und beste Grüße
Hannes