ETZ 250 Rahmenbedingungen

Rahmen, Räder, Dämpfung, Bremsen.

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ETZ 250 Rahmenbedingungen

Beitragvon daniman » 4. September 2008 19:09

Hallo zusammen
Nachdem ich Ende Juni unverschuldet mein ETZ 250 - Gespann weitgehend geschreddert habe :cry: ,
möchte ich, wenn ich körperlich wieder soweit fit bin, an den Wiederaufbau.
Unter anderem ist der Rahmen absoluter Vollschrott.Ich habe aber noch aus einer früheren Schlachtung
einen Gespannrahmen übrig, nur leider hat er im Bereich des vorderen Gespannanschlusses ein etwas
welliges Rahmenblech. Es sind keine scharfkantigen Knicke und der Rahmen sieht auch nicht nach Unfall aus.
Lagersitz ok., Lenkanschlag ok., keine Knicke oder Verformungen in den kaltgeformten Längsprofilen ,
Gabel steht gerade etc. Hab ihn halt seinerzeit mal aufgehoben.
Jetzt meine Frage: Haben die ETZ 250 -Fahrer unter Euch (egal ob Solo oder Gespann) unter Ihrem Tank auch
schon mal so was entdeckt? Mein Originalrahmen hatte da auch schon leichte Verformungen.
Wie bedenklich schätzt Ihr das ein? Könnte man den Rahmen verwenden? Das Gespann soll sowieso
keinesfalls verkauft werden. Lieber schlachte ich es notfalls aus.
Ich hoffe man erkennt auf dem Bild was ich meine.
Grüße
Jürgen

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Beitragvon Ex-User Emmzetti » 4. September 2008 19:28

sieht doch halb so wild aus! ich denke dass da irgendwer ohne hirn versucht hat den tank mit nem brecheisen zu demontieren oder so...
sieht der rahmen auf beiden seiten so aus? wenn nicht, wars wohl mit sicherheit gewalteinwirkung mit irgendnem hebelwerkzeug (siehe kratzspur).
ich würd ihn so nutzen. bisschen richten, lackieren und gut!
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Beitragvon HMW » 4. September 2008 19:32

Sind die lenkkopflager noch drin , dann setz ein langes rohr rein und du kannst dann messen ob der abstand zum swingenaufnahmerohr an beiden seiten gleich lang ist.
Selbst ein leicht verbogener rahmen bedeutet im gespann viel weniger als solo.
Ich habe ein freund der mit abgenommenen seitenwagen und ungebremsten vollgas plötzlich ein Reh vor sich hatte ! gabel und vorderrad platt , der rahmen hat auch eine leichte delle . Ungefähr 2cm hat sich die position des vorderrad sich zur seite bewegt , ist wie gesagt als gespann kein problem aber ich denke nicht dass ich es solo fahren würde.

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Beitragvon Emmebauer » 4. September 2008 19:48

Die Delle ist beim ETZ Gespannrahmen normal hat meiner auch ist einfach durch die Belastung durch den Gespannbetrieb. Das was da blank ist ist ne Scheuerstelle.

Gruß Chris
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Beitragvon eichy » 4. September 2008 20:06

Bestätigt die allgemeine Meinung, daß der TS-Rahmen der bessere Gespannrahmen ist.
Trotzdem:
Ich würde den Rahmen nehmen, so wie er ist.
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Beitragvon kerzengesicht13 » 4. September 2008 20:09

daß der TS-Rahmen der bessere Gespannrahmen

ging mir auch grad so durch den Kopf
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Beitragvon daniman » 4. September 2008 22:07

Danke für Eure Antworten
Der TS-Rahmen macht für mich auch allein optisch schon den stabileren Eindruck als dieser Baumarkt-Vierkant. :) Aber trotzdestonix werde ich diesen ETZ- Rahmen wohl dann doch nehmen da Gespannrahmen nicht an jeder Ecke zu haben sind. Ausserdem war und bleibt es halt 'ne ETZ.
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Beitragvon Stephan » 4. September 2008 22:11

Es ist schon spät, aber ein Kastenprofil ist in Sachen Torsion stabiler als ein Kreisprofil! Nur auf Biegung ist er nicht so beanspruchbar. Durch die Kräfte am Gespann wird der Rahmen auf seiner Länge auf Biegung beansprucht und gibt nach.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Beitragvon daniman » 4. September 2008 22:20

Stephan hat geschrieben: Nur auf Biegung ist er nicht so beanspruchbar. Durch die Kräfte am Gespann wird der Rahmen auf seiner Länge auf Biegung beansprucht und gibt nach.


Also ist das Kastenprofil dann doch der im Grund genommen schlechtere Gespannrahmen.
Im Endeffekt hält das Ding aber doch auch ganz gut. :wink:
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Beitragvon kerzengesicht13 » 5. September 2008 06:26

aber ein Kastenprofil ist in Sachen Torsion stabiler als ein Kreisprofil!

Die TS hat deshalb ja auch 2 Profile miteinander verschweißt.
Wie dick ist denn die Materialstärke des Kastenprofils. Hab noch nie an einer ETZ geschraubt.
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ETZ 250 Rahmenbedingungen

Beitragvon MZ-Toeff » 5. September 2008 08:35

Dem verbiegen des Gespannrahmens kann man mit einen vierten SW-Anschluss entgegenwirken. Mein Gespann hat inzwischen ca 70 000 flotte Gespannkilometer auf dem Buckel. Der Rahmen hat keinerlei Verformungen. Bei scharf gefahrenen Linkskurven merkt man deutlich, wie mangelhaft die Dreipunktbefestigung ist. Das Vorderrad haftet eine gewisse Zeit, bis es dann mit einem Ruck nachgibt. Beim Vierpunkt passiert das nicht.
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MfG Roger P

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Re: ETZ 250 Rahmenbedingungen

Beitragvon daniman » 5. September 2008 08:52

MZ-Toeff hat geschrieben:Dem verbiegen des Gespannrahmens kann man mit einen vierten SW-Anschluss entgegenwirken. Mein Gespann hat inzwischen ca 70 000 flotte Gespannkilometer auf dem Buckel. Der Rahmen hat keinerlei Verformungen. Bei scharf gefahrenen Linkskurven merkt man deutlich, wie mangelhaft die Dreipunktbefestigung ist. Das Vorderrad haftet eine gewisse Zeit, bis es dann mit einem Ruck nachgibt. Beim Vierpunkt passiert das nicht.

Interessante Variante. Wo gibts die denn? Hast Du da vielleicht ein paar Detailfotos für evtl. Selberbau?
Grüße
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Vierter SW-Anschluss

Beitragvon MZ-Toeff » 5. September 2008 09:25

Diesen vierten Anschluss habe ich von Didt in Mutterschied. Das war vor 5 Jahren. Ist nicht ganz billig, aber sehr wirkungsvoll. Der Maschinenteil ist am Fussrastenträger verschweisst.
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Beitragvon mz_gespann » 5. September 2008 09:27

Stephan hat geschrieben:(...) ein Kastenprofil ist in Sachen Torsion stabiler als ein Kreisprofil! Nur auf Biegung ist er nicht so beanspruchbar.(....)


So, nun will ich auch mal was lernen: Torsion ist eine Beanspruchung auf Verdrehen in Längsrichtung, oder hat Wikipedia und mein Mechanik Lehrer sich geirrt?
Und wenn ich mir so vorstellte, wie ein Motorrad fährt, denk ich mir, das Verdrehungen eher eine untergeordnete Rolle spielen.
Vorn am Lenkkopf kommen via Gabel Kräfte in Richtung der Lenkachse und in Fahrtrichtung an - hab ich was vergessen? Hinten am Schwingenlager genau das gleiche. Ergibt ein Biegemoment um die Längsachse in Fahrtrichtung. Und wo sind da Torsionskräfte?
Im Gespannbetrieb kommt noch ein seitliches Biegemoment dazu, durch den Beiwagen.
Ich finde immer noch keine Torsion.
Die Erklärung,die mir einfällt, warum die ETZ nen Kastenprofilrahmen hat: leichter herzustellen, leichter im Gewicht und billiger. Aber nicht stabiler.
Wenn ich da falsch liege, bitte ich um Aufklärung, denn ich hab mir meine Meinung gebildet, irritiert mich also bitte nicht mit Tatsachen :wink:

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Re: ETZ 250 Rahmenbedingungen

Beitragvon tippi » 5. September 2008 09:32

daniman hat geschrieben:...nur leider hat er im Bereich des vorderen Gespannanschlusses ein etwas
welliges Rahmenblech. ...


... das sieht nach einem Vorbesitzer aus, welcher wohl auch mit beladenem Seitenwagen gern und lange mal das 3. Rad gehoben hat.

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Beitragvon daniman » 5. September 2008 10:03

@ MZ-Toeff
Herzlichen Dank, das ging ja superschnell. Ich denke, das werde ich wohl mal selbst versuchen zu bauen.
Grüße
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Re: ETZ 250 Rahmenbedingungen

Beitragvon morinisti » 1. Februar 2010 18:43

MZ-Toeff hat geschrieben:Dem verbiegen des Gespannrahmens kann man mit einen vierten SW-Anschluss entgegenwirken. Mein Gespann hat inzwischen ca 70 000 flotte Gespannkilometer auf dem Buckel. Der Rahmen hat keinerlei Verformungen. Bei scharf gefahrenen Linkskurven merkt man deutlich, wie mangelhaft die Dreipunktbefestigung ist. Das Vorderrad haftet eine gewisse Zeit, bis es dann mit einem Ruck nachgibt. Beim Vierpunkt passiert das nicht.

Ich habe gedacht, das schwammige Fahrgefühl kommt von der sich verwindenen Telegabel. Wie ich in deinem Album sehe, fährst du mit Telegabel ohne Stabi. Macht die Gabel das über so viele Kilometer problemlos mit? Wenn sich dann durch den vierten Anschluss ein exakteres Fahrgefühl einstellt, und man sich weitere Maßnahmen zur Vorderradführung sparen kann, finde ich den Preis für die Strebe o.k.
Gruß
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Re:

Beitragvon ths » 1. Februar 2010 19:04

kerzengesicht13 hat geschrieben:Wie dick ist denn die Materialstärke des Kastenprofils. Hab noch nie an einer ETZ geschraubt.


Ich hab einen zerflexten ETZ Rahmen rumliegen. Wenn ich mal unter den Carport komme nehm ich die Schieblehre mit.
Grob geschätzt hat der Kasten 1,5 mm Wandstärke. Am Lenkkopf und der Anlenkung vom Heck sind Knotenbleche dran.

Diesen 4. Anschluss werd ich mir selbst bauen. Die untere Aufhängung von den Knieschützern ist eh dran, daran wird eine Klemmfaust angebracht.
Die Befestigung an der vorderen Anlenkung vom Boot ist easy.

Gruß

Thomas

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