Moin!
Ich war gestern ein wenig unterwegs, hatte irgendwo aufgeschnappt, dass es 5-6°C sein sollten, Regen, Nebel, Nieselregen. Als ich wieder zu Hause war (waren schon ein paar Stunden) meinte meine Freundin, es wären 3°C. Naja.
Irgendwann hab ich mir die Regenkombi angezogen, um den Wind auszusperren. Das war nicht unangenehm, gut die Handschuhe sind eben nicht für den Winter gemacht. Hätte ich da was besseres, würde mich das Wetter wenig stören.
An einer Ampel vor mir Platz, also dachte ich "Dann eben Gas..." und dann wechselte die Farbe. Mist, also doch bremsen und da war's, das Hinterrad. Erst links, dann rechts, dann wieder links... dann stand ich. Ein, zwei Meter nach der Haltelinie. Nochmal Schwein gehabt. Bin also zurückgewatschelt und hab auf erneutes Grün gewartet. Gas wäre sicher die bessere Lösung gewesen. Die Straße war zweispurig, neben mir hielt ein Auto. Da höre ich doch beim Anfahren Reifengescharre? War das jetzt mein Hinterrad oder die Vorderräder von dem Auto neben mir? Hm, es fühlte sich merkwürdig an - so merkwürdig, dass ich bei der nächsten Tanke angehalten habe und geguckt habe, ob meine Schwinge wackelt. Das kann doch nicht sein, oder? Ich meine, okay ich wiege wenig aber von den 21PS sind bestimmt auch schon ein paar verflogen. Ich habe auch keinen "Blitzstart" oder sowas hingelegt oder hinlegen wollen. Kann das sein, dass wirklich mein Hinterreifen durchgedreht ist? Hm. Er ist recht neu, vielleicht 300-400km drauf? Heidenau K66, aber nicht M+S. Beim Anfahren steht er ja senkrecht und dort sollte er doch hinreichend eingefahren sein? Ich hatte sonst mit dem bei Nässe nie Probleme...
Naja, im späteren Verlauf fand ich, dass Schräglage in diversen Kurven überland kaum noch machbar war. Ich schätze mal so ab 10-15° Seitenneigung kam der Punkt, wo das Hinterrad "leicht" wurde und seitlich weg wollte. Denke ich jedenfalls. Also wurde das zu einem ganz schönen Rumgeeier...
Ist das normal, weil's eben keine Winterreifen sind? So richtig kommen die ja nun auch nicht auf Temperaturen, wenn man dann auch noch verhalten fährt bzw. fahren muss. Und dann sehe ich im Internet Videos von Leuten, die bei Schneematsch mit fast doppelt so schweren Sporttourern mit teilweise ordentlich Tempo unterwegs sind und meinen, das seinen auch nur die selben Reifen wie sonst immer...
Mache ich was falsch?
Ist mit meinem Fahrwerk was nicht in Ordnung?
Oder ist es einfach nur zu kalt für meine Reifen gewesen?
Ich erinnere mich, als die Winterreifenpflicht eingeführt wurde und die Diskussion aufkam, dass das auch für Motorräder gelte. Bis dahin gab es also offenbar kaum "Winterreifen" für Motorräder? Winterfahrer gibt's ja hier aber auch... wie habt ihr das damals gemacht und wie macht ihr das heute? Stollenprofil und das war's? Die Gummimischung wird davon ja aber auch nicht weicher...?
Winterfahrer, sagt mal was! (Vorzugsweise ZWEIrädrige Winterfahrer sind gemeint!)
Ciao
Wolle
(der sich - wie jedes Jahr um diese Zeit - mal wieder Gedanken um ein Wintermotorrad macht)