Moin Jens
wenn es wirklich ein Desca ist, müsstest du erstmal gucken, ob du die zerlegbare Variante hast. Wenn der Kocher wirklich so alt ist, wie du sagst (warum auch nicht?), dann stehen die Chancen dafür recht gut. Ich besitze einen, bei dem wirklich
nichts zu zerlegen ist. Ziemlich untypisch eigentlich, vor allem für DDR-Verhältnisse......
Wenn du also die alte Stopfung rausbekommen hast dann besorgst du dir einen dünnen Draht, der so schnell nicht rostet und eben diese Glasfaserschnur. Wichtig ist nur, dass du die in Form von Kordeln nimmst, es gibt auch so breit gewebte, das macht sich nicht so gut. Wie du dann verfährst, siehst du auf den angehängten Bildern. In den meisten Fällen reicht es aus, ein oder zwei Schnüre doppelt zu nehmen und ziemlich lose in die Leitung zu schieben. Das mag dich vielleicht misstrauisch machen, wenn du das ziemlich aufwendige Original in den Händen hältst, aber wir sind irgendwann mal zu dem Schluss gekommen, dass die Firmen damals auch Ersatzteile verkaufen wollten, die aufwendig aussehen und den Eindruck machen, nicht nachgebaut werden zu können. Mein Kocher läuft jedenfalls mit der losen Glasfaserstopfung bestens. Wenn dein Kocher im Betrieb pulsiert und "spuckt" musst du halt etwas dichter Stopfen. Viel Erfolg, es ist wirklich kein Hexenwerk!
@magsd
Wenn es sich von der Bauweise ungefähr um diesen Kocher hier handelt,

dann würde ich es wenigstens unterlassen, darin Gemisch zu verfeuern. Das wirklich blöde an Colemanprodukten ist, dass sämtliche Vergaser bis auf einige Exoten ab der Firmengründung als Verbrauchsgegenstand konzeptioniert sind. Die wirklich tollen Vorteile bei deinem Kocher sind nämlich, dass der dünne Vergaser auch noch zweimal umgebogen ist, was es eigentlich unmöglich macht, ihn irgendwann mal zu reinigen. Dazu kommt noch, dass es wohl der einzige Benzinkocher überhaupt ist, bei dem die Brennstoffleitung
über die wirklich heiße Flamme geführt wird. Benzin vergast vielleicht bei maximal 150 °C, da muss man den Vergaser nicht direkt durch die Flamme führen, das führt zu ordentlich Verkokungen.
Hier siehst du dann das Ergebnis:
http://www.hytta-stuga.de/steckbrief/showad.php?adid=216 Es ist auf jeden Fall möglich, den Kocher innerhalb eines Menschenlebens "klar" zu kriegen. Wenn ich es richtig verstanden habe (spreche nicht so gut schwäbisch

), hat trabimotorrad-Achim das schonmal geschafft.
Gruß
Tobias
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S51 Bj. 1985, MZ TS 150 Bj. 1978, ETZ 250e Bj. 1987 - zu finden in der Galerie