Nochmal - Probleme mit PVL-Zündung, aber warum?

[Steff]

Hallo miteinander,

ich meine das irgendwo hier schonmal gelesen zu haben, finde es jetzt auf die schnelle aber nicht.

Hatte mir eine Saxon Sportstar 125 gekauft und auf 250er umgerüstet. Das letzte was jetzt noch einzustellen war ist eben die PVL-Zündung. Der Zusammenbau auf den Lichtmaschinenstumpf ist ja kein Problem und die 4 Kabel anzuschließen auch nicht, es sind ja drei unterschiedliche Kabelschuhe verbaut so dass immer nur ein Kabel passt und Braun - klar, auf Masse.

Einstellen wollte ich die Zündung wie bei MZ-B beschrieben:

Gelb/Schwarzes Kabel von Klemme 1 Zündspule runter, trennen Multimeter mit Plus an das Kabel, Minus vom Multimeter auf Masse, dann Zündung einschalten. Auf dem Multimeter sollten immer 12 Volt anliegen und nur kurzzeitig beim Zündzeitpunkt 0 Volt.

Soweit sogut. Bei mir liegt auf eine komplette Kurbelwellenumdrehung gesehen etwa 300 Grad 0 Volt an und auf einem Weg von etwa 60 Grad 0,5 Volt.

Gut dachte ich mir, vielleicht ist das rote TSZ Steuerteil defekt. Hatte noch eines liegen und geatuscht. Dummerweise aber genau das gleiche Problem wie oben beschrieben.

Ich gehe mal nicht davon aus dass beide TSZ defekt sind, das eine habe ich erst vor 2 Monaten neu beim Zweirad-Schubert gekauft.

Nur - wie kann das sein? Theoretisch bringt doch das violette Kabel vom Ein-/Ausschalter am Gasgriff 12 Volt auf Klemme 15 der Zündspule. Von dort geht ja das zweite violette Kabel direkt auf das rote TSZ. Nun sollte doch eigentlich nur zum Zündzeitpunkt die Spannung auf 0 Volt fallen, also müssten immer 12 Volt anliegen.

Wo also kommt der Wert 0,5 Volt her bzw. wo verschwinden die fehlenden 11,5 Volt Spannung ?

Irgendwie weiß ich nicht weiter, der Vorbesitzer sagte noch die Maschine läuft und beim Ausbau habe ich extra nochmal gecheckt ob ein Zündfunke kam - der kam auch. Ich habe quasi nur die Lichtmaschine vom 125er Motor ausgebaut und auf in den 250er Motor eingebaut, mehr nicht.

Weiss vielleicht wer von Euch was ich noch tun könnte bzw. wo der Fehler stecken könnte?

[TeEs]

Ich muss vorausschicken, dass ich diese Zündung nur dem Namen nach kenne.

Wo also kommt der Wert 0,5 Volt her bzw. wo kommen die 11,5 Volt Spannung

Da es sich aber bestimmt um eine Transistorzündung handelt, sind o.g. Spannungen in Ordnung.
0,5V bleiben am Schalttransistor hängen. Das ist die s.g. Flussspannung des Halbleiters und hat physikalische Gründe.
Auf die Funktion der Zündung hat das keinen Einfluss.

Gelb/Schwarzes Kabel von Klemme 1 Zündspule runter, trennen Multimeter mit Plus an das Kabel, Minus vom Multimeter auf Masse, dann Zündung einschalten. Auf dem Multimeter sollten immer 12 Volt anliegen und nur kurzzeitig beim Zündzeitpunkt 0 Volt.

Soweit sogut. Bei mir liegt auf eine komplette Kurbelwellenumdrehung gesehen etwa 300 Grad 0 Volt an und auf einem Weg von etwa 60 Grad 0,5 Volt.

Das bedeutet nicht zwingend, dass irgendetwas defekt ist. Es sagt nur aus, dass mit unterschiedlichen Schließwinkeln gearbeitet wird.

Stelle die Zündung nach der richtigen Anleitung ein.

Vielleicht findest du auch danoch weitergehende Hinweise.

[Steff]

Danke für die Info! Leider hat es nichts gebracht weil die Zündung einfach nicht funktioniert. Und es liegen am Multimeter nur 0,5 Volt an - nicht 11,5 Volt, hatte mich wohl falsch ausgedrückt.

Ich hatte die Zündung so eingestellt dass genau bei 2,5 mm vor OT der Wert von den vorhandenen 0,5 Volt auf 0 Volt abfällt, es kommt auch ein Zündfunken - Ja! - nur springt die Kiste nicht an. Vielleicht ist der Funken einfach zu schwach da ja statt der 12 Volt, die anliegen sollen nur 0,5 Volt anliegen.

Mal eine andere Frage. Kann man diese Lichtmaschine mit integriertem Regler / Gleichrichter im Fahrzeug belassen, den roten PVL-Zündbausteines samt seines OT-Gebers entfernen und statt dessen die 1. Generation der elektronischen Zündung mit dem passenden OT-Geber und natürlich dem passenden Steuerteil (das Steuerteil natürlich im Batteriefach) dort einbauen?

Würde das funktionieren? Die Verkabelung ist ja nicht das Problem.

Mir ginge es prinzipiell darum ob das funktionieren würde, habe auch hier schon gelesen dass an diese Lichtmaschine der Unterbrecher wieder angebaut werden konnte.

[Ex-User MZ-Freund Klaus]

Hallo Steff ,Das ist kein Problem,Kontakte oder andere elektronische Zündung.

[Steff]

Nun - dann werde ich wohl mal versuchen müssen die EBZA auf die Lichtmaschine mit Gleichrichter-/Reglereinheit drauf zu basteln. So ein EBZA Hall-Geber mit Polrotor habe ich noch liegen.

Wenn ich nur wüßte ob mein roten TSZ-Bausteine wirklich defekt sind, wie gesagt, eines war nagelneu - ich kann es mir gar nicht vorstellen. Das eines kaputt mag ja mal sein, aber beide?

Kann man die nicht irgendwie überprüfen?

Oder ich habe trotzdem irgendwo eine Fehler bei der Montage der Saxon PVL gemacht, nur halt wo ?

[Ex-User MZ-Freund Klaus]

Hallo Steff, kaputt ????kannste ruhig glauben,ich habe 10 in Worten zehn defekte in der Kiste.

[Steff]

Aber wenn die TSZ tatsächlich defekt wären - dann dürfte doch normalerweise überhaupt kein Zündunken kommen - oder doch ?

[Steff]

So - lange Rede kurzer Sinn:

Trotz "nur" 0,5 Volt auf dem Multimeter anstatt der laut Beschreibung geforderten 12 Volt - die Zündung funktioniert und die Kiste rennt prächtig.

Großen Dank nochmal an paule56 der mir mit seinem Einstellhilfe-Tip den ganzen Multimeterkram erspart hat und so die Zündeinstellung enorm vereinfachte. Top!

Keine Ahnung weshalb meine Zündung so anders arbeiten sollte als alle anderen PVL - komisch zwar - und verwirrend - aber es geht auch so.

Ein Problem habe ich aber nun dennoch:

Der elektronische Drehzahlmesser will nicht laufen, keinerlei Ausschlag festzustellen.

Der "richtige" DZM (nicht der von der Rotax) ist dran, hab auch noch zwei andere ausprobiert.

Der Impuls sollte doch direkt von der LiMa über das grüne Kabel an den DZM gehen, oder?

Hat vielleicht in dieser Richtung noch jemand einen Hinweis für mich?

Danke Euch allen erstmal!

[Paule56]

Der Impuls sollte doch direkt von der LiMa über das grüne Kabel an den DZM gehen, oder?

EDIT: Hab das Foto mal durchgetauscht Es ist das unterste



Lt. Hermann soll es da zwei verschiedene Sorten an Instrumenten geben und zwar orientiert sich die eine Sorte an einer neg. die andere an der pos. Halbwelle.
Die haben direkt an dem Anschluss (ich glaube sogar sichtbar) eine Diode eingebaut.

Mirko ( CLICK ) hatte an seinem Neuaufbau die gleichen Probleme, PNne ihn mal an. Der hat noch ein besseres Gedächtnis

[Steff]

Biste sicher paule ? Das ist doch das grün/rote Kabel für die Ladekontrollleuchte. Das DZM-Kabel sollte doch das drunter sein, ganz grün eben, oder?

Ja das mit den instrumenten stimmt, deshalb hatte ich geschrieben das meine DZM nicht von der Rotax sind, müssten also die richtigen sein.

Hoff das da nix an der Platine im Eimer ist, wäre wirklich dumm.

Werd mal Mirko anmailen.

Danke, wie immer, für Deinen Hinweis

[gizmohund]

Hallo Leute,
weiß einer zufällig ob sich die "alte" Unterbrecher Lima mit der PVL verbinden lässt, sprich Unterbrecher raus und PVL auf die alte Lima drauf, geht das ? Oder braucht man hier auch den passenden Stator ??

[Steff]

Das geht, sprich die PVL-Lima passt auf den Rotor - da gibt es nur eine Art des Rotors.

Du mußt dann aber die komplette Verkabelung ändern, bei der PVL sitzen Gleichrichter und Regler mit der auf der Statorkappe.

[DocMartin]

Falls du nur die Zündung meinst - paßt problemlos..

[gizmohund]

Ja es ging mir um ein Angebot in der Bucht
--> aber die Grundplatte "unten" schaut ja bei den alten Limas ganz anders aus und diese fehlt ja in dem Angebot - daher hab ich das mal lieber nicht gekauft....