Batteriewechsel- Birnen durchgebrannt

[David_S]

Hallo,

ich habe vor ein paar Tagen bei meiner RT/3 meinen kleinen 6V 4,5Ah Gelakku gegen eine "Blitz" Gelbatterie mit 6V und 12,5 Ah getauscht. Was mir aufgefallen war, dass die LKL viel später ausgeht. Bei dem alten Akku war die schon im Standgas aus. Das hat sicher mit der höheren Kapazität der neuen Batterie zu tun, oder? Ich müsste also den Regler verändern. Ich habe einen elektronischen Regler der sich einstellen lässt. Oder irre ich da? Die neue Batterie sollte ja mehr Ladestrom vertragen...
Desweitern sind mir nach kurzer Fahrt mit Licht beide Leuchtmittel durchgebrannt. Die Batterie hat nach ca. 40min Stadtfahrt noch eine gute Spannung von 7,6 V, das kommt im Stand auch vorne und hinten an. Genausoviel hatte sie im Auslieferungszustand. Wenn die Lima plötzlich nicht mehr genug Strom liefern würde, wäre die Batterie sicher nicht mehr so voll, denke ich mal...
Am Regler habe nix verändert. Ich vermute, dass die Birnen durch eine Spannungsspitze durchgebrannt sind. Was dann aber eher mit dem Regler zu tun hätte.
Kann es sein, dass eine Batterie mit höherer Kapazität alles so durcheinander bringt? Ich kann irgendwie nicht an den Zufall glauben, dass zeitgleich mit dem Batteriewechsel der Regler/ LiMa anfängt zu spinnen... Normalerweise müsste der Regler doch unabhangig von der Batterie die Spannung regeln. Ich weiss, ohne weitere Messdaten ist es schwierig... Leider kann ich gerade die Spannung bei laufendem Motor nicht testen, weil mir der geeignete Ort fehlt. Muss ich in den nächsten Tagen mal bei einem Freund machen.
Aber wie gesagt, ich habe ausser der Batterie nichts verändert. Kurzschlüsse kann ich ausschliessen, ich habe alles kontrolliert. Hat jemand eine Idee für mich, die mir hilft das alles in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen? Falls es da einen gibt...
Gruß,
David

Edit: gerade nochmal nachgeschaut, 7,6 V ist ganz schön viel für eine 6V Batterie...

[Nordlicht]

dein Regler ist im Arsch oder verkehrt eingestellt....als erstes hätte ich mal die Ladespannung an der Batterie gemessen mit voller Beleuchtung bei ca. 4000u/min....lasse mich raten....über 8V

[ea2873]

irgendwie kommt zu viel Spannung her, hast du schon am Regler rumgespielt? Ich gehe davon aus, daß man am Regler die Ladespannung einstellen kann, die bleibt aber gleich unabhängig von der Batteriekapazität (sollte sie). Eine kurze Spannungsspitze lässt die Lampen nicht durchbrennen, die halten durchaus mal etwas Überspannung aus. Miß mal die Ladespannung bei laufendem Motor, die ist sicher zu hoch.

[David_S]

Ja, am Regler kann man die Ladespannung einstellen. Der Regler ist auf 7,2 V voreingestellt.Ich hatte da bisher nicht dran gedreht, lief ja auch alles 2 Jahre klasse. Erst jetzt mit dem Batteriewechsel...
Da meine RT bei uns im Haus im EG wohnt, und wir mitten in der Innenstadt kein Grundstück am Haus haben, habe ich die Ladespannung noch nicht messen können. Die Ursache wird wohl beim Regler liegen. Wohl dem, der eine Garage oder Grundstück am Haus hat...
Wenn der Regler schon breit wäre nach 2000 km... wäre scheisse...
Was sagt Ihr zu der Batteriespannung? 7,6 V zu hoch?

David

[flotter 3er]

Die Ladespannung bei einem 6V Gelakkau sollte 7V nicht übersteigen, die reagieren empfindlich auf Überspannung. Wenn ich es recht in Erinnerung habe 6,7 - 6,9V. Also lädst du ohnehin schon deinen Akku kapuut - bzw. hast den alten schon gehimmelt.

[David_S]

Jetzt bin ich mal zum Messen und Testen gekommen. Einiges war heute merkwürdig, vielleicht könnt Ihr mir bei der Interpretation helfen...
Als Erstes ist mir aufgefallen, dass bei Zündschalterstellung 4, Fahrt mit Licht, die Kiste nach kurzer Fahrt nicht mehr wollte und gar ausging. In Schalterstellung 2, Fahrt ohne Licht, alles wunderbar. Wohlgemerkt ohne funktionierende Lampen, die sind ja durchgebrannt... Ich hatte übrigens meinen alten Gelakku wieder eingebaut, weil ich die neue Batterie nicht riskieren wollte.
Beim Testen der Ladespannung dann folgendes Ergebnis:
Im Stangdas bei Schalterstellung 2 waren etwa 6,5 V abzulesen, in Schalterstellung 4 ging die Batteriespannung sekündlich nach unten (der Akku ist wohl hin...), teilweise bis unter 4V. Wenn der Motor ausgeschaltet war, und Zündung aus, zeigte die Batterie aber wieder 7,2 V an...
Bei höherer bis hoher Drehzahl stieg die Ladespannung (die ich direkt an der Batterie, sowohl im Spulenkasten an Klemme 51/30 und Masse gemessen habe) maximal auf etwa 7,6 V, ohne Licht. Da das etwas hoch ist, habe ich mit dieser kleinen Schraube am Regler versucht etwas runterzuregeln. Das erwies sich allerdings als recht träge, und erst als ich die Schraube komplett nach links gedreht hatte, war zu erkennen, dass die Ladespannung nicht mehr über 7,3 hinausging. Allerdings ging im Standgas nun auch die Spannung runter... Als Fazit würde ich sagen, die Einstellung funktioniert nicht wirklich gut...

Zuhause habe ich dann mal nach den Anleitungen in Lothars Leitfaden den Regler ausgebaut und gemessen. Rückstromsperre scheint zu funktionieren, obwohl ich diese als erstes in Verdacht hatte. Aber mit der Spannungsregelung ist etwas gar nicht in Ordnung. Egal welche Spannung ich einstellte (zwischen 4V und 15V) die Lampe blieb dunkel. Eigentlich sollte sie ja bei 6-7V leuchten und dann ausgehen. Scheint also so, als klappt das mit der Regelung nicht mehr. Wenn aber an Regler DF niemals Spannung ankommt, funktioniert doch die Selbsterregung der LiMa nicht mehr, oder? Der Regler scheint jedenfalls hinüber zu sein
Wie lässt sich das alles in einen sinnvollen Zusammenhang bringen? Für ein paar "Gedankenanstöße" wäre ich dankbar.

Gruß,
David

[mutschy]

Was ist denn das für ein Regler, der sich einstellen lässt? Haste da mal Hersteller u Typ für mich? *Neugier* Ich bin mit dem Vape-Regler ganz zufrieden und der ist leider nicht einstellbar (dauerhaft um die 7.2V). Aber meinen 6€-Gel-Akku aus der Bucht interessiert das scheinbar nicht, er hält und hält

Gruss

Mutschy

[David_S]

Dieser:Klick aber ob ich den noch reinen Gewissens empfehlen kann...

[David_S]

Problem gelöst. Gestern konnte ich ausgiebig testfahren. Es hat sich bestätigt, was sich beim Durchprüfen des Reglers zeigte. Die Ursache war offensichtlich der kaputte Regler, der vor dem Ausfall der Spannungsregelung nochmal richtig was durchgelassen hat, was dann die Leuchtmittel hat durchbrennen lassen. Danach gabs keine Batterieladung mehr, und irgendwann war sie eben leergelutscht... Sicherheitshalber hatte ich nochmal alle Verbindungen und Leitungen gecheckt, nicht das es da einen kurzen gab und der Regler deswegen hinüber war... Ursache und Wirkung... Da war alles ok. Neuen Regler rein (ein anderes, deutlich teureres Produkt - Vape ginge zwar auch, aber nervt weil er nicht in den Spulenkasten passt, ist mir aber wichtig...), frisches Leuchtobst, und ab gings. Funktioniert wieder alles bestens! Ich hoffe das der tiefe Griff in die Tasche mir nun wenigstens einige Jahre Ruhe mit dem Regler verschafft...
Durch den Defekt meines alten Multimeters war es alles etwas verwirrend, aber nun ist es klar. Danke für Eure Tipps.

Gruß,
David