E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

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E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon Skilla » 13. April 2017 14:56

Hallo Gemeinde!

Ich stehe momentan vor einen nicht unerheblichen Problem, dem Problem der Fehlersuche oder Ermittlung des defekten Bauteils.

Symptome: Nach Inbetriebnahme der E-Zündung & ca. 30km Testfahrt fing der Motor an mit Ruckeln & kurze Zeit darauf sich mit einer nicht unüberhörbaren Fehlzündung
zu verabschieden. Zum Glück am Ziel! Im weiteren Testverlauf / Fehlersuche ist mir aufgefallen, das sich der Abstand zwischen "kalten" Zustand
(oder Abkühlungsphase) bis zum Auftreten des Problems stark verkürzt hat, bis vermutlich nix mehr geht.
Mit, bis zum heutigem Tag / Resultat, das ich diesen Test nur noch in meiner Bastlerhalle durchführe, bei guter Durchlüftung.

Abhilfemaßnahmen: Bisher habe ich zur Fehlersuche 3 "gute" gebrauchte & 2 neue Zündkerzen (Isolator & NGK) sowie 2 "gute" gebrauchte & eine neue Zündspule, neue Zündkabel
(eines mit Kupferseele & das 2. mit Kohlefaserseele) & mehrere Zündkerzenstecker (original 5KOhm & Beru 1KOhm) verwendet.
Das Ganze mit & ohne Seitendeckel.

Bis jetzt hat mich das kein Stück weiter zum Erfolg gebracht! Nur das ich immer mehr den Verdacht hege, das die E-Zündanlage, insbesondere der Hallsensor in der Gebereinheit, ein Problem, nein das Problem verursacht. Da es egal ist in welcher Kombination, oder auch in 1. Linie einzelne oben genannten Teile ausgetauscht habe, es blieb dabei das der Motor sich kaum starten lies b.z.w. schon nach kurzem Lauf sich verabschiedetet. Wohl gemerkt nach dem Auftreten des Fehlers / Problems am jeweiligen Testtag!
Hat jemand von euch, der diese E-Zündanlage besitzt / verwendet schon mal mit so einem Problem zu kämpfen gehabt & wenn ja, was hat Abhilfe bzw. welche Reparaturmaßnahmen haben zum Erfolg geführt?

!!!Bitte hier nicht über den Tschechenmist Powerdynamo aka Vape diskutieren, ist für mich absolut keine Option, denn ein Dauermagnetsystem gehört in eine Simson & nicht in eine MZ!!! Meine Meinung & Ansicht, denn es trägt auch nicht zum Erfolg der Fehlersuche & dessen Beseitigung bei. Denn dies würde eventuell mal in der Wissensdatenbank landen um später bei so einem ähnlichen Fall helfen zu können!!!

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Re: E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon matthias1 » 13. April 2017 16:11

Laß den Motor tuckern und dann wackle mal am Kabel vom Geber, besonders an den Verbindungen zum Geber und an der Steckerleiste.

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Re: E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon Klaus P. » 13. April 2017 20:46

Ich habe schon über zig km mit Aussetzern zu tun gehabt.
Aussetzer die sich zunächst in längeren Abständen (nach zig km) meldeten.
Nur ein kurzes Ruckeln.
Die Abstände wurden kontinuierlich kürzer bis zum Ausfall.
Ich habe aber fast 1000 km bis zu diesem Punkt zurück legen können.
In dem Fall war es der Schaltverstärker, weil vorher hatte ich prophylaktisch den Geber gewechselt.

Der letzte Ausfall vom Geber zeigte Macken nach jeweils 40 - 50 km die sich in immer kürzeren Abständen wiederholten bis zur Unfahrbarkeit.
Stotternd ging es aber immer weiter,weil ich auf der B1 keinen Standstreifen fand.
Nach einer kurzen Pause sprang die Karre immer wieder an, aber nach kurzer Zeit gab es wieder üble Aussetzer.
Nach langer Pause wie oben wieder 40 - 50 km Ruhe und dann die Wiederholung.
Da ich damals keinen Ersatz mit hatte, habe ich mich 80 km zum Ziel und 3 Tage später wieder zurück gekämpft/gequält.
Eine kurze Ausfahrt von 40 km hatte ich trotzdem gemacht, war ja die Toleranzgrenze. :|

Letztens hatte ein Freund Probleme beim ankicken, obwohl seine ETZ immer freudig ansprang.
Ursache: 1 Niete der Platine hatte sich etwas gelöst, ob das die einzige Ursache war müßte mal geprüft werden.

Gruß Klaus

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Re: E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon Skilla » 14. April 2017 09:25

Ich muß eines eingestehen, das ich die Fehlersuche / Funktionsprüfung aus dem "Reparaturhandbuch für die MZ-Motorräder ETZ 125/150/251/301",

oder das Lehrvideo auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=5JN9iJV ... jiY9O_4My0 noch nicht durchgeführt habe!

Habe mir überlegt, das ich beim externen Testaufbau mir mal einen Föhn zur Hilfe nehmen werde, um thermische Einflüsse zu simulieren. Eventuell bringt das den erhofften Erfolg, den Übertäter zu entlarven.

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Re: E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon ea2873 » 14. April 2017 10:56

Skilla hat geschrieben:Habe mir überlegt, das ich beim externen Testaufbau mir mal einen Föhn zur Hilfe nehmen werde, um thermische Einflüsse zu simulieren.


warmfahren und Kältespray nehmen, ist einacher :mrgreen:

http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40 ... y&_sacat=0

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Re: E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon Skilla » 17. April 2017 12:06

So nach Tests "siehe Lothar`s Elektrik der MZ-Zweitakter" ist die Z-Diode im Geberteil defekt (mind. 9V bis Bordnetzspannung). Staune nur das der Hallgeber B461 immer noch funktioniert. Werde aber auch im gleichen Atemzug das Steuergerät Grunderneuern, mit originalen elektronischen Bauteilen. Die sprießen momentan wie Pilze aus der Versenkung / Sammlerauflösungen im WWW!

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Re: E-Zündung "Hermsdorfer die 1."

Beitragvon Skilla » 21. April 2017 15:49

So Gemeinde, ich habe das Problem einkreisen können & somit beseitigt. Der Fehler lag, wie ich schon vermutete, im Geberteil. Es war die vergossene Z-Diode 5,1V.
Natürlich habe ich in der Bucht auch noch ein Paar originale DDR-RFT-Transistoren geordert, welche ich nun zu den, hoffentlich nie kaputtgehenden Bauteilen des Steuergeräts gehören, auf Lager lege! :idea:

Mal einen großen Dank an Lothar & Allen, die das Nachschlagewerk "Elektronik der MZ-Zweitakter" erarbeitet haben, da die dort beschriebenen Fehlersuchen zum Erfolg geführt haben.

Hier noch einige Bilder:

20170417_205232.jpg

20170417_205250_geändert.jpg

20170420_224736_geändert.jpg


Das Ganze muß ich nur noch mit Kunstharz oder Silikon vergießen!
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