Xivender hat geschrieben:Ich schaue hier nur noch ab und zu mal rein, aber ich Frage mich, warum die so viel Geld und Zeit mit den Rennen verbraten.
Weil es die Illusion aufrecht erhält, MZ wäre ein Motorradhersteller? Threads wie diese hier zeigen ja auch, dass das funktioniert! Gemessen daran, was eine vergleichbare weltweite Medienpräsenz bei "klassicher Werbung" kosten würde, ist der Renneinsatz auch vergleichweise billig. Zumal er zumindest in diesem Jahr ja auch über die "Mitgift" der Fahrer finanziert wird.
Ferris hat geschrieben:Beim 1.Rennen hat einer der Kommentatoren erzählt das der Max in der letzten Saison mit eigentlichen MZ nix gerissen hat.Er hat sich dann selber eine Honda gekauft und Renntüchtig gemacht.
"Guten Morgen" kann man da nur sagen.
1) In der Moto2 fahren derzeit ALLE Teams Einheitsmotoren von Honda. Das ist Teil des Reglements und dient der Kostenreduktion.
2) Richtig ist, dass MZ das eigene Stahlrohrchassis nicht konkurrenzfähig bekommen hat. Dass dies eintreten würde, war nun wirklich alles andere als überraschend. Und offenkundig war es auch Max ziemlich schnell klar, denn er trat nicht ein einziges Rennen mit dem MZ-Rahmen an! Da die vergangene Saison bei MZ für Max der Scheideweg war, ob er im internationalen Rennsport eine Zukunft hat, konnte er sich keine Experimente erlauben und hat halt selbst (bzw. vermutlich seine Sponsoren) Geld für den Erwerb eines Rahmens von FTR locker gemacht. Die Schnelligkeit, mit der das Geld besorgt, die Sache mit Wimmer abgestimmt und der Deal mit FTR abgewickelt wurde, deuten m.E. darauf hin, dass dies eine frühzeitig einkalkulierte Option war. Betreut wurden Max und sein Bike (anders als Ant West) von einem italienischen Team, welches er selbst ausgewählt hat und von MZ bezahlt wurde. Es ist also keineswegs so, dass er sich auf eigene Faust irgendwo "eine Honda gekauft und Renntüchtig gemacht" hat. Das hört sich ja an, als hätte Max da selbst dran rumschrauben müssen!
Ab dem 4. Rennen fuhr übrigens auch Ant West mit einem FTR-Rahmen (den Wimmer/MZ-Racing bezahlt hat). Seine Ergebnisse wurden damit freilich zunächst nicht besser - vermutlich eine Mischung aus Verunsicherung, Demotivation und fehlendem Können, ein Motorrad in die richtige Richtung zu entwickeln/abzustimmen. Jedenfalls zeigte seine Formkurve erst dann wieder deutlich nach oben, als er Warren Willing als Techniker zur Seite gestellt bekam. In der Folge war er wieder konkurrenzfähig zu Max und hat ihn auch im Rennen unter Normalbedingungen geschlagen! Bei Regen war Anthony ohnehin immer eine Macht - auch mit dem Ofenrohrgebruzzel aus Hohndorf.
Gruß
Steffen