Konfektionäre der GP Maschinen

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Konfektionäre der GP Maschinen

Beitragvon Saxonia » 9. Januar 2013 00:27

Nicht nur bei MZ stammte ja eigendlich nichts wirklich von MZ selbst sondern wurde zugekauft und überarbeitet

Wer aber sind die Konfektionäre hinter den kleineren 'markenlosen' GP Teams?

Irgendwie habe ich eine schweizer Rahmenbaufirma im Hinterkopf, evt habt Ihr ja noch einige Informationen zur Zusammenfassung :biggrin:

Gilt das eigendlich auch für die IoM TT (Isle of Man TT) oder sind dort hauptsächlich überarbeitete Werksmaschinen im Einsatz?

Ich hoffe es passt hier in dieses Oberthema.


Grüße

Karl
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Re: Konfektionäre der GP Maschinen

Beitragvon s.k. » 9. Januar 2013 10:02

Hallo Karl,

Saxonia hat geschrieben:Wer aber sind die Konfektionäre hinter den kleineren 'markenlosen' GP Teams?
Irgendwie habe ich eine schweizer Rahmenbaufirma im Hinterkopf, evt habt Ihr ja noch einige Informationen zur Zusammenfassung :biggrin:
Meinst Du die aktuelle Moto2- und Moto3-WM?
In der Moto2 gibt es reglementbedingt seriennahe Einheitsmotoren von Honda, Einheits-CDIs und Einheitskupplungen (bislang von Suter). Rahmen, Verkleidung, Fahrwerkselemente und Bremsen sind hingegen (zumindest hinsichtlich des Herstellers) freigestellt. Fahrwerkselemente und Bremsen kommen von den seit Jahren bekannten Spezialisten. Vorallem Öhlins und Brembo sind hier gut im Geschäft. Eine echte Vielfalt gab es im ersten Jahr der Moto2 hingegen noch bei den Rahmen und Verkleidungen. Man denke nur an das Stahlrohrchassis von Wimmer-MZ. In den Folgejahren trennte sich aber die Spreu vom Weizen. Selbst das Moriwaki-Fahrwerk (2010 immerhin Weltmeister mit Toni Elias) fährt heute keiner mehr. 2012 wurden im Wesentlichen nur noch Fahrwerke von 3 Spezialfirmen verwendet:
- Suter aus der Schweiz
- Kalex aus Deutschland
- FTR aus England (einschließlich Speedup, denn das war 2011 und 2012 lediglich eine FTR mit anderer Hinterradschwinge und anderer Verkleidung)

In der Moto3 gibt es keine Einheitsmotoren. Jedoch beliefern KTM und Honda 98% des Starterfeldes mit ihren Motoren. KTM leistet sich sogar einen Werkseinsatz mit eigenem Gitterrohrrahmen. Honda setzt in der Moto3 kein Werksmaterial ein, sondern liefert zwecks Nachwuchsförderung ausschließlich Production-Racer oder Motoren, welche mit Leistungskits entsprechend dem Budget des Teams konkurrenzfähig gemacht werden können (oder wie bei "MZ-Racing" mit Finsterbusch eben nicht). Der Rest des Feldes fährt entweder FTR-, Suter- oder Kalex-Rahmen. Oder das Fahrwerk des Honda Production-Racers (z.B. "MZ-Racing"). Ein paar unbedeutende und erfolglose Eigenkonstruktionen gab es auch. Letztere dürften aber auch wie in der Moto2 in Zukunft aussterben.

Kleine Anekdote am Rande:
MZ trat 1998 und 1999 in der 500er 2Takt-Klasse an. Die Motoren stammten von Swissauto in der Schweiz.
1998 verwendete man noch ein französisches ROC-Fahrwerk. Nach dem Ausfall von Doriano Romboni sprang der Testfahrer Eskil Suter ein und fuhr die Saison sehr passabel zu Ende. Für die Saison 1999 konstruierte eben dieser Eskil Suter für MZ ein eigenes Fahrwerk, welches ein richtig guter Wurf war. Damit wurden immerhin 2 Pole-Positions eingefahren.
Und nun darf man raten, wer zusammen mit seinem Bruder hinter der SUTER RACING TECHNOLOGY AG steckt und das halbe Starterfeld in Moto2 und Moto3 sowie ein CR-Team in der MotoGP mit Fahrwerken versorgt...


Saxonia hat geschrieben:Gilt das eigendlich auch für die IoM TT (Isle of Man TT) oder sind dort hauptsächlich überarbeitete Werksmaschinen im Einsatz?
Was meinst Du mit "Werksmaschinen"? Meinst Du damit seriennahes Material? Für mich steht dieser Begriff eher für die Rennteilnahme eines Motorradherstellers mit eigenem Material und Team. Letzteres gibt es m.W. bei der IoM nicht. Aber ich kenne mich da auch nicht so genau aus. Ich verfolge eher den GP-Sport.


Gruß
Steffen

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Re: Konfektionäre der GP Maschinen

Beitragvon Gaggi » 9. Januar 2013 18:09

Bei der Isle of man werden Rennmaschinen auf Basis der Serie Supersportler aufgebaut. Hubraum je nach Rennklasse, sozusagen meistens 600 oder 1000er. Die jedoch ehern Richtung Superbike gehen. Aber die Fahrwerke kann man Straßenrennen nicht mit den Ringrennen vergleichen. Man hatte sogar mal bei der Isle of man mit Fahrwerken der Moto GP und WSBK getestet. Das ging jedoch voll in die Hose. Absolut unfahrbar.

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Re: Konfektionäre der GP Maschinen

Beitragvon s.k. » 9. Januar 2013 18:39

Gaggi hat geschrieben:Aber die Fahrwerke kann man Straßenrennen nicht mit den Ringrennen vergleichen. Man hatte sogar mal bei der Isle of man mit Fahrwerken der Moto GP und WSBK getestet. Das ging jedoch voll in die Hose. Absolut unfahrbar.
Die Typen bei der isle of man sind m.E. ohnehin völlig wahnsinnig! :shock:

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Re: Konfektionäre der GP Maschinen

Beitragvon Saxonia » 10. Januar 2013 17:49

WOW :shock: vielen Dank Steffen für den Einblick :zustimm:

Von Suter und FTR hatte ich vor langer Zeit schonmal etwas gehört allerdings wollte die Erinnerung nicht wiederkommen ;D
Jetz hab ich ja wieder etwas Suchmaterial zum stöbern :lach:


Danke auch Gaggi, weißt du mehr inwieweit die absolut unfahrbar waren? Gibt es dadrüber etwas zu lesen oder zu gucken?


Mit Werksmaschinen meinte ich das originale Serienmaschinen umgebaut werden.
Aber jetzt wo du es sagst startet doch bei der TT u.a. auch ein Yamaha-team


Karl
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Re: Konfektionäre der GP Maschinen

Beitragvon Prä Jonas-Treiber » 10. Januar 2013 18:04

Hallo,

nun es ist mehr als ein himmelweiter Unterschied zwischen einer inzwischen üblichen Rennstrecke und der isle of man.

Bei der isle of man handelt es sich um eine Strecke die sonst vom "normalen" Verkehr genutzt wird mit den in GB durchaus üblichen unterschiedlichen Allerwelts-Strassenbelag, inclusive Schlaglöcher etc..............versehen ist.

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früher 1972 MZ ETS 250 ("Goliath"), ES 250/2 Gespann ("Jonas") und
Moto Guzzi V 35 Imola 1 ("Hermine")
150 er ETZ (Kermit) durch LKW (Unfall) nicht mehr existent
MZ Saxon Fun 251, Erstzulassung 1994 (genannt Rotkäppchen) bis Sept 2020 gerne gefahren
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