Endlich mal wieder freies Internet auf einem Zeltplatz!
Wir sind in Sestri Levante, leider schon wieder auf dem Rückweg.
Ich würde euch ja gern berichten, wie wir mit der Nagelfeile des Schweizer Taschenmessers aus einem alten rostigen Nagel eine Kurbelwelle zurechtgeschnitzt und dann den Motor über dem Campingkocher regeneriert haben, aber die Moppeds laufen ohne Probleme. Bei Marcus Mopped hat sich, genau wie bei Marions Mopped auch, die Abdeckschraube der Leerlaufdüse im Vergaser rausgedreht, ich hatte einen Tropfen Wasser drin - das wars auch schon.
Marions Mopped war noch in einen Verkehrsunfall verwickelt. Beim Ausparken hat ein Italiener das abgestellte Mopped leicht tuschiert, es konnte sich der dabei entstehenden kinetischen Energienicht entziehenund ist ganz langsam umgefallen, ein Handschützer ist zerbröselt und die Verriegelungsmechnik des auf dem Mopped abgelegten Helmes muß getauscht werden. Noch auf dem Parkplatz wurde der Schaden unbürokratisch reguliert.
Das Navi nervt nur noch selten. Nachdem es uns die letzten Tage zuverlässig auf die ein oder andere Autostrada und jede in der Nähe verfügbare Schnellstraße sowie eine kurze Mautstrecke gelotst hat, benutzen wir es nur noch zum Endanflug.
Neapel haben wir weiträumig umfahren, nich ohne noch die ein oder andere Autostrada und Schnellstraße zu nutzen. Der Verkehr im Großraum Neapel entspricht dem in der Stadt, hat also nicht wirklich viel gebracht. Überall am Straßenrand liegen Müllberge, die ab und an mal angezündet werden. Wir hatten den Eindruck, dass das die offizielle Müllentsorgung ist. Vor den Müllbergen sitzen die Prostituierten und warten auf Kundschaft. Für uns ein gewöhnungsbedürftiger Anblick, obwohl ich ab und an mal von Fürstenwalde nach Erkner fahre.
Immer an der Mittelmeerküste entlang gings nach Norden. Über Ostia haben wir uns an Rom vorbeigeschlängelt. Am Flughafen von Rom hat uns denn ein Sandsturm erwischt. Der Vierte Gang war nur noch selten zu gebrauchen, dafür haben wir die gesammte Straßenbreite ausnutzen müssen. Da wir in kurzen Sachen unterwegs waren hat sich das wie beim Sandstrahlen angefühlt.
Der heutige Tag war noch mal ein Höhepunkt auf unserer Reise. Wir sind alle 5 Dörfer der Cinque Terre abgefahren. Obwohl es manchmal nur im 1. bergauf oder bergab ging, sind die Straßen der Levante zum schwindlig fahren gebaut. Ich hab keine Ahnung, wieviele tausend Höhenmeter und Kurven wir heute gefahren sind, aber jeder Meter hat sich gelohnt!
Morgen müssen wir Strecke machen. Unser Ziel ist der Lago di Como. Übermorgen wollen wir dann die Alpen über den Maloja Pass oder den Splügen Pass queren.
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