von OG - ZP 90 » 24. Juli 2017 21:55
Hallo Leute,
bin schon ne Weile im Forum, aber mehr als Leser, statt als Schreiber. Stamme aus dem Erzgebirge, wohne jetzt jedoch fernab in Baden... Die Verlängerung der "Laschen", die an den Rahmen angeschraubt werden, ist schon mal ne gute Idee, um mehr Beinfreiheit zu bekommen. Erinnere mich noch gut ans Jahr 1990, da ich mit einer 150er ETZ vom Erzgebirge an die Ostsee fuhr u bei jedem mal Absteigen, u war es auch nur zum Tanken, merkte, wie es meinen Beinen ging...grins...lach... Habe auch heute wieder auf den Bremshebel meiner 251 geschaut... Da wären nach vorn hin sicher noch 3 cm Platz für die Fußrasten. Also eine Kombination, aus einfacher Verlängerung der "Laschen" mit einer Abwinkelung derselben nach oben, so dass die Fußrasten einfach mehr nach vorn kommen, statt nach unten, könnte für die Bequemlichkeit echt was bringen... 3 cm scheinen nicht viel zu sein, jedoch kann ich meinen Fahrersitz im Bus, jeweils um einen cm nach vorn oder hinten verstellen, je Raste, u merke dabei sehr wohl, was meinen Beinen gut tut u was nicht!!! Wäre es also nicht besser, die sogenannten "Laschen" nicht nur in der Länge zu verändern, sondern auch anzuwinkeln, so daß die Fußrasten weiter nach vorn kommen? Sicher gibt's irgendwo einen ordentlichen Schmied, der einem die Flachstähle, warm oder heiß über die Kante biegt, auf die gewünschten Maße! Diese kann er dann auch sicher noch ans Fußrastengeweih anschweißen... Der Vollbremspunkt des Hinterrades (Blockierung selbigens), läßt sich bei MZ, leider, sehr extrem exakt einstellen...mittels außen liegendem Bremshebels (am Bremsgegenhalter am Hinterrad), der sich auf der "Mäuseverzahnung" nach hinten montieren lässt, sowie per Mutter am Bremsgestänge fein einstellen lässt. Sollte weder ein Ummontieren des vorderen oder hinteren Bremshebels Wirkung zeigen, wenn beide Hebel gleichzeitig in 90° zur Straße stehen, helfen am Ende nur noch die Unterlegbleche für die Bremsbacken, die von 1 - 4mm zu haben sind... Wobei 4mm die absolute Notlösung sein sollten, bei vollkommen abgebremsten Ring in der hinteren Nabe... Danach wird eine neue Nabe fällig, am besten mit intaktem Bremsring. Sollte jemand eine Werkstatt kennen, die, die Naben einer MZ, durch Entfernung der alten Bremsringe u Einschrumpfen neuer Bremsringe, regenerieren kann, dann bin ich ganz OHR!!! Dies erscheint mir zwar nicht unmöglich, aber ziemlich aufwendig, vermutlich nur durch Einsatz geteilter Bremsringe möglich, die alle Fahrer von ES, ETS u der ersten TS noch so hassen... Aber!!!...wer weiß, vielleicht gibt's schon eine Firma, die geschlossene Bremsringe einschrumpfen kann...??? Wenn ich jetzt so auf der hinteren Bremse rumhacke hat das nur einen Grund, nämlich den, daß das Bremsgefühl ein vollkommen anderes wird, wenn man die Fußrasten nach weiter vorn versetzt, mittels der Winkellösung. Einfach Fußrasten nach unten versetzt verstärkt sich dieses Bremsgefühl, nach weiter vorn versetzt verschlechtert es sich, aufgrund des Winkels zwischen Fuß u Bremshebel... Bei Einsatz des fast nicht zu bekommenden Enduro-Bremshebels, der für die erste ETZ 150 Enduro (1988 gesehen auf MMM in Chemnitz [Karl-Marx-Stadt] {die Stadt mit den 3 O... Korl-Morx-Stodt}]) geplant war, in großem Bogen über dem Fußrastenträger verlief, hätte man, nach Versetzung der Fußrasten nach vorn, das Problem, daß man stets den Bremshebel, mit Rückversetzung des Fußes, suchen müsste... Egal...man hätte sich daran gewöhnen können... ODER??? Nun, ich bin ein gebranntes Kind, aus Lauterbach/Erzgebirge, scheinbar das ENDURO-Dorf im ehemaligen Osten, schlechthin... Als meine Klassenkameraden, zur Jugendweihe, ihre Simson S51 Enduro von den Eltern geschenkt bekamen, erhielt ich den Zündschlüssel der Schwalbe meines Vaters, KR 51/1, die damals schon 15 Jahre in einem feuchten Keller dahin vegetierte... Ich weiß noch gut, wie ich zwischen Vater u Mutter auf der ES 250 klemmte, bei einem Ausflug, als kleiner Bub... Aber die ES wurde verkauft, um einen P70 zu bekommen... Eine Krücke von Auto, weitestgehend aus Holz u Duroplast konstruiert... Dagegen war der Trabant P50 ein echter Meilenstein im Fortschritt des Automobilbaues... Allerdings hätte man diese Grundkonzeption, nicht knappe 40 Jahre beibehalten sollen. Seien wir mal ehrlich, selbst der letzte Trabant 1.1 mit VW-Motor, ist doch letztendlich nur eine Krücke, die dazu dient, sich irgendwie fortzubewegen u dabei nicht naß zu werden, wenn man dies nicht will... Keine Ahnung, ob Willi Stoph noch lebt, jedoch war er der entscheidende Faktor, für die Wirtschaftspolitik der ehemaligen DDR... ER, ALLEIN NUR ER entschied über FOLGENDES!!!... Wartburg 355...noch mit Rahmen unter der Karosserie, ala LKW, Grundstahlrahmen, beplankt mit Glasfaserteilen, eigentlich der erste PKW der Welt, in Schrägheckausführung, Derivat zwischen Kombi u Limosine... "Das ist ein Auto für Playboys und nichts für die deutsche Arbeiterklasse!" Kaum 2 Jahre später kam der erste VW "Passat" auf den Markt, bis ins letzte Detail dem Wartburg 355 ähnlich, nur moderner umkonstruiert, mit selbsttragender Stahlkarosserie, beplankt mit Stahlblechteilen... eigentlich ein Derivat aus Eisenacher u Zwickauer Entwicklungen, was in der ehemaligen DDR nicht verwirklicht wurde, wegen fehlender Investitionsmittel (russische Panzer waren wichtiger) ... Es gab noch viele Vorstöße, sowohl in Zwickau, wie auch in Eisenach, in Zschopau u in Suhl, in Schönebeck, Neustadt, Nordhausen, in Werdau, Ludwigsfelde, Zittau u Nordhausen, die uns hätten retten können, wenn die Parteiführer genau so gedacht hätten, wie ihre Werktätigen, wie ihr Volk!!! Leider waren unsere politisch u wirtschaftlich führenden "Kräfte", zu sehr vom Volk abgehoben... Projekt Wankelmotor, für viele Valuta eigekauft, in Zschopau, bei Einscheibenmotoren, Dichtungsproblem gelöst...Nur MAZDA löste viel später das Dichtungsproblem bei Mehrscheibenmotoren unter extremem finanziellen Aufwand, mit Hilfe, Zschopauer Ingenieure... Wankelmotor wurde eingestampft!!! Elektrischer Anlasser, für MZ TS 250/1 schon vorgesehen, 1965, eingestampft... Rückkonstruktion des Motors notwendig... Heute siehts halt so aus, sollt man sich mit einer MZ mal blamieren, wenn man bei "ROT" an der Kreuzung steht u der Motor aus geht, weil grad der Punkt für Reserve ansteht... Hört man hier im "Ländle"..."Andappe"...lach...lach...lach... !!! LACH!!!...Saublöd gelaufen für die "LACHER", wenn die MZ beim ersten "Andappe" sofort kommt... ganz hähmisch grins...dank Nürnberger Bing-Vergaser... Oki, mit BVF, spätestens beim 2. "Andappe"... Allemal besser als die Zahlreichen Roller von Piaggio oder Peugot oder Chinesen, die alle Nase lang nicht laufen, weil sie ein Problem haben... Hatte neulich einen Kolben von Piaggio in der Hand, nach nur 3 Wochen Betrieb, waren die Kolbenringe so tief in den Kolben eingefressen, dass keine ordentliche Verdichtung mehr möglich war... Ursache??? Man mags kaum glauben...Wesentlich zu viel 2-Takt-Öl....
-- Hinzugefügt: 24. Juli 2017 23:06 --
Aber zurück zu den Fußrasten...guten Schmied finden, der in der Lage ist, entsprechend verlängerte "Flachstahl-Laschen" über die Kante zu biegen u anschließend selbige ans Fußrastengeweih anzuschweißen... 3cm Beinfreiheit bringen auf Langstrecken extrem viel... Wie gesagt, scho 1cm ist bemerkbar... Übrigens, 1990, nach Ankunft am Ziel bei der Ostsee, kredenzte man mir ein Rostocker Hafenbräu, 0,33l... Danach fiel ich um... War grad noch fähig, meine 150 in eine Garage zu schieben u dann gingen alle Lichter aus...
Fuhrpark: MZ ETZ 251 Bj. 12/1990