So, der erste Rotor ist auf cu-Schleifringe umgerüstet. Ich hatte ja vier Stück gleich geordert - es ist die Version ohne die Lötfahnen.
Grundsätzlich hat alles funktioniert, die Widerstandsmessung ergab auch keine Auffälligkeiten. Es ist allerdings doch eine umfangreichere Arbeit, als ich gedacht habe. Gut, bei mir gingen die Graphit-Schleifringe nur mühselig runter, weil mein Abzieher nicht so recht passt, das geht bei anderen sicher schneller. Angelötet habe ich auch einen 0.5mm Klingeldraht. Aber die ganze Arbeit ging erst dann leichter, als ich mir eine alte Kurbelwellenwange aus dem Schrott geangelt habe, in den Schraubstock gespannt und den Rotor dort auf den Konus gesetzt habe.
Beim Begutachten des neuen CU-Rotors habe ich beschlossen, gleich zwei Iso-Schrumpfschläuche über die angelöteten Leitungsenden zu ziehen. Denn für den oberen / äußeren CU-Schleifring läuft die Leitung in einer Nut hinter den Schleifringen lang, direkt am Stahl des Rotors. Hier ist die Gefahr eines Masseschlusses doch recht erheblich - deswegen da jetzt doppelte Isolierung.
Anlöten ging mit einem 120 Watt Lötkolben problemlos, man sollte aber ein Flußmittel verwenden und die Lötstellen leicht aufrauhen. Vergossen habe ich mit UHU 2K endfest. Das braucht zwar recht lange, bis es wirklich hart ist, aber man kann es schön an den zwei Leitungen laufen lassen. Ich habe die ursprüngliche Metall-Abdeckscheibe des Graphitrotors wiederverwendet. Brauch man eigentlich nicht, aber so gefällt es mir besser. Die Scheibe (da ist ja auch der Herstellungsmonat eingestanzt
) habe ich im Umfang um etwa 2 mm abgeschliffen, damit sie deckungsgleich bzw. etwas kleiner ist als der Umfang der CU-Schleifringe. Die Scheibe liegt quasi in einem 2K-Kleber-Bett oben drauf, kann also nicht die Schleifringe berühren.
Mit einer kleinen Schlüsselfeile wurden die Lötstellen grob abgeschliffen, der Rest dann in der Ständerbohrmaschine rotierend begradigt.
Mal sehen, wie es bei den weiteren Rotoren läuft. Auf jeden Fall ist es fummeliger, als ich gedacht habe - man muss schon ordentlich arbeiten, sonst baut man sich eine potentielle Fehlerquelle ein.
Allerdings macht man sowas ja nur sehr selten . Im Moment bietet Güsi übrigens wieder Tauschrotoren mit CU-Laufringen an, für 69,- Klar, es ist schon etwas Arbeit. Aber selbermachen hat auch seinen Reiz
wie immer .):):)
Ob ich die Schleifringe nochmal überdrehen lasse, weiß ich jetzt noch nicht. In der Standbohrmaschine wirkten sie recht "gerade" ....
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