Hat MZ wirklich 50ccm Motorräder entwickelt?
Die Berliner Zeitung (09-08-1962) schreibt von einer "Simson MZ/50":
Das Neue Deutschland (19-08-1962) von einer "Neuentwicklung MZ/Simson RE 50":
Das wird zumindest in diesem Artikel angedeutet: "Ce que sont en réalité les 50 cc M.Z." [Was sind in Wirklichkeit die 50ccm M.Z.] ([1])
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Was die 50 cm³ M.Z. in Wirklichkeit sind.
Politische Gründe wie die Verweigerung von Visa für Staatsangehörige der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) durch die alliierten Behörden in Berlin haben die M.Z. bislang daran gehindert, an den ersten sieben Rennen der Weltmeisterschaft 1962 teilzunehmen. Diese Tatsache (Einmischung der Politik der "Großen" in den Bereich des Sports), die an sich schon verwerflich ist, ist hier umso bedauerlicher, als nur die M.Z. in der Lage schien, zumindest bei den 125 ccm der Vorherrschaft der Hondas Paroli zu bieten: Man erinnere sich an die Weltmeisterschaften 1961, bei denen bis zum letzten Rennen nicht klar war, wer Weltmeister bei den 125 ccm werden würde: der verstorbene Phillis auf Honda oder Degner, damals auf M.Z..
Auf dem Sachsenring kam es schließlich zum Showdown, allerdings mit einem schweren Handicap für M.Z., da sein bester Reiter, Degner, zu Suzuki wechselte und die anderen Fahrer, die die deutsche Marke aufstellen konnte (Musiol, Fischer, Brehme, Enderlein, Moses), nicht zur Elite der Fahrer gehörten und es ihnen ohnehin an Erfahrung und, aus diesem Grund, an großen internationalen Vergleichen mangelte.
Auf jeden Fall hat Walter Kaaden, der Renningenieur von M.Z., einige Einzelheiten über seine Maschinen und insbesondere über die neue 50 ccm-Maschine bekannt gegeben (was allen mehr oder weniger phantasievollen Behauptungen, die über sie aufgestellt wurden, ein Ende setzt).
Es ist bekannt, dass M.Z. diesen Winter auf Wasserkühlung in verschiedenen Varianten umgestellt hat, um die schwer zu lösenden thermischen Probleme eines Zweitakters besser bewältigen zu können. Während einige Motoren weiterhin luftgekühlt sind, haben andere eine Wasserkühlung nur für die Zylinder und wieder andere für die Zylinder und die Zylinderköpfe.
Außerdem wurde die Leistung des 125-cm³-Motors in den letzten Jahren um 2 PS gesteigert.
Was die 50 ccm-Motoren betrifft (zwei werden auf dem Sachsenring antreten), so hat die Fabrik die folgenden Angaben zu ihnen gemacht:
40 mm Bohrung bei 39 Hub. M.Z.-Versorgung über einen Drehscheibenverteiler und einen einzigen Vergaser mit 24 mm Gasdurchlass (ein Rekord, wenn man von der Kreidler absieht, bei der die beiden 18-mm-Vergaser einem 25,5-mm-Vergaser entsprechen). Zündung durch Magnetzündung.
Verdichtungsverhältnis 14:1. 10 PS Leistung bei einer Drehzahl von 11.600 U/min, die Höchstdrehzahl liegt bei 12.000 U/min.
Getriebe mit 8 Gängen. Hinten schwingende Aufhängung, vorne mit Teleskopgabel. 18-Zoll-Felgen. Verkleidung aus Glasfaserkunststoff.
Gesamtgewicht: 55 kg.
Angekündigte Höchstgeschwindigkeit: 135 km/h.
Abschließend sei gesagt, dass diese neue ostdeutsche 50 ccm-Maschine in Zusammenarbeit mit den Fabriken M.Z. (Ingenieur Kaaden) und Simson (die einzige in Ostdeutschland, die serienmäßig 50 ccm-Maschinen liefert) entstand.
(Mit Deepl übersetzt)
[1] "Ce que sont en réalité les 50 cc M.Z.", Cyclomoto | Scooter & Cyclomoto, Nr. 123, 1.9.1962,
https://cyclememory.org/fr/document.php ... 0000000669
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