bei mir ist auch der worst-case eingetreten - auf dem Weg zur Arbeit ging der Motor fest. Was mich schon während es passierte stutzig gemacht hat, das Hinterrad hat nicht blockiert, wie sonst üblich beim gefürchteten Kolbenfresser, und es gab auch keine kreischenden Geräusche, nichts... eine Fehlzündung, dann ging der Motor aus, ankicken ging dann nicht mehr - fest.

Habe heute mal den Zylinder gezogen und konnte feststellen, das die Laufbuchse gänzlich ohne Schaden, der Kolben aber kleine fühlbare Riefen hat. An sich ist er aber frei beweglich, die Kolbenringe sind komplett an Ort und Stelle.Die Kurbelwelle lässt sich auch bewegen, allerdings steht das Pleuel wie festgebacken und bewegt sich eben nicht einen Millimeter - also Pleuellagerschaden (sehe ich das soweit richtig?)
Zur Motor-Historie: Der Motor wurde vor knapp 10.000 km generalüberholt, incl. Kurbelwelle, Kolben, Zylinder, Lager, na und was eben so alles dazugehört. Das war vor etwas mehr als einem Jahr, bei einer hier im Forum sehr geschätzten Werkstattadresse. Der Motor lief bisher anstandslos in jeder Lebenslage, ohne Geräusche, Aussetzer, oder Ähnliches. Öl habe ich regelmäßig gecheckt, ist auch aktuell genügend drin.
Nun meine Frage:
Wie lange hält denn im Normalfall so ein Pleuellager? Ist das eventuell ein Fall für eine Nachfrage in der Werkstatt, ob dieses Lager aus Versehen übersehen wurde? Oder gibt es "Bedienungsfehler", von denen ich bisher nichts wußte, wodurch sich das Lager schneller verschleißt als üblich?
Bin im Moment etwas ratlos und auch enttäuscht. Ich war immer der Meinung, mit diesem Mopped könnte ich noch in diesem Jahr die Alpen überqueren. Jetzt bin ich aber etwas unsicher ob der Haltbarkeit....
Danke schon mal für Eure aufklärenden Hinweise und Tipps.
Grüße vom Bodensee.
Gerrit