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[Hilfe] Ratschläge für den Kauf

Artikel ID: 9
Verfasst von: Wissensdatenbank
Verfasst am: 20. Februar 2007 20:17
Artikel Beschreibung: von MZ Gespannen
Externer Link zu diesem Artikel:
https://mz-forum.com/kb.php?a=9

Welche MZs gibts serienmäßig als Gespann?
  • ES 250 , also quasi die "/0"; diese hatte den (ungebremsten?) Stoye Elastic-Beiwagen. - war auch als 300er zu haben, erstmals mit dem Superelastik - und berüchtigt für die Motorvibrationen.
  • BK 350 mit dem Stoye I.
  • ES250/1 Vollschwingenfahrwerk, 4-Gang-Motor, 6 Volt, 16/16 Zoll Räder vorne/hinten, Motor starr verschraubt (alle späteren haben elastische Aufhängung).
  • ES250/2 Vollschwingenfahrwerk, 4-Gang-Motor, 6 Volt, 16/16 Zoll. die ersten Modelle ab Bj. ´67 hatten lediglich 17,5 PS , erst ab Bj. ´69 19 PS
  • TS250 Telegabel erste Baureihe, 4-Gang-Motor, 6 Volt, 16/16 Zoll
  • TS250/1 Telegabel zweite Baureihe, 5-Gang-Motor, 6 Volt, 18/16 Zoll. Hat den stabilsten Rahmen der neueren Modelle.
  • ETZ250 Telegabel, 5-Gang-Motor, 12V, 18/18 Zoll. Stabilste Hinterradschwinge (40mm Rohr anstatt 32mm)
  • ETZ251 Telegabel, 5-Gang-Motor, 12V, 18/16 Zoll
  • 500 Voyager & 500 SilverStar mit (Velorex) SW

ETS wurde nur fallweise einzeln zum Gespann umgebaut.

Wichtig für Umbauten: die ersten TS250 hatten keine gespanntauglichen Rahmen, es fehlt ihnen das Querrohr zwischen Sitzbank und Tank!
ETZ250/251-Solo-Maschinen lassen sich nicht so ohne Weiteres zu einem Gespann umbauen. Ihnen fehlen die Anschlüsse am Rahmen: Es fehlen vor allem der obere mittlere Anschlusspunkt (geht noch nachzurüsten da ein Rohr vorhanden ist bei der Solomaschine) aber vor allem der vordere obere Anschlusspunkt. Ohne schweißen mit möglichen Problemen (Gefügeveränderung an diesem stark beanspruchten Punkt usw) ist nur eine Klemmbesfetigung möglich. Diese Klemme gibt es auch käuflich zu erwerben, ist auch recht stabil gemacht. Bauhs oder Didt (MZ-Laden) haben sowas wohl im Programm, evtl. auch MZ-B.

Der mittlere obere Anschluß ist ebenfalls dort zu bekommen, ebenso eine Klemmbefestigung zur Aufnahme des Querstabis an Schwingen ohne Halterung..

Der ETZ-Lenkkopf/Rahmen ist ein kritischer Punkt, beim Gebrauchtkauf Tank runter und Rahmen kontrollieren auf Beschädigungen (wie Wölbungen, Knicke etc.) Steht auch ganz gut im Wildschrei beschrieben.

Beim Gespann auf bestmögliche Kettenqualität achten - stärkerer Verschleiß knackt allte Ost-Ketten schnell.

Gerne gemachte Umbauten: vorne von 18 auf 16 Zoll umbauen und auf breitere Reifen, weils etwas niedriger und stabiler wird im Gespannbetrieb.

Umbau auf Scheibenbremse vorne wurde auch gerne gemacht (ES und TS haben Serie Trommel).

Als im Gespannbetrieb sinnvoll erweist sich bei den 35er Telegabelmodellen (ab TS 250/1) der Einsatz eines Gabelstabilisators.
Tarozzi bietet einen Gabelstabi für die ETZ 250 mit Gutachten an, dieser kann auch (bzw. nur!) mit einer geänderten Mittelplatte in der TS 250/1 verbaut werden.

Als Seitenwagen stehen sowohl der SuperElastik als Personenbeiwagen als auch das Lastenboot zur Verfügung. Beide haben d*]idealerweise stärkere Federn ("Gespannfedern")
[*]Bei Modellen ohne serienmäßigen Reibdämpfer: eventuell zusätzlich Lenkungsdämpfer[/list]

Für ein Alltagsgespann zu empfehlen sind aufgrund der standfesten und leicht wartbaren Motoren die Fünfgangmodelle:

  • 12V ist da der Vorteil der ETZ250, und bessere/günstigere Ersatzteilversorgung, und die stabilste Schwinge aller Modelle.
  • Die ETZ 251 hat einen recht kurzen Radstand und 16 Zoll Räder - nicht so gut geeignet wie die ETZ250.
  • Die TS250/1 hat dagegen den elastischeren Motor. Er wird auch gerne in ältere Modelle verpflanzt was mit relativ wenig Aufwand gemacht werden kann - ebenso wie der Umbau auf 12V.

Im gelben MZ-Schrauberbuch von Dirk Wildschrei findet man eine recht brauchbare Kaufberatung für MZs. Speziell wichtig bei den ETZ-Modellen: Tank runterbauen und den Rahmen kontrollieren auf Beschädigungen (wie Wölbungen, Knicke etc.). Der ETZ-Rahmen ist da etwas empfindlich, bedingt durch seine Bauweise.

Am Boot sollten halt alle Teile dransein, und die hydraulische Seitenwagenbremse nicht festgegammelt. Umbauten auf Seil gab/gibt es, hier sollte man checken ob die eingetragen sind.

Seitenwagenbremse Superelastik:
Die Hydraulik benötigt etwas Pflege bzw. will gefahren werden, sonst gammelt der Kolben im Bremszylinder fest! Bis auf die Zylinder selbst gibts eigentlich alle Teile noch, speziell Verbrauchsteile (Bremsschlauch, Leitungen, Dichtsatz) sind kein Problem.
Spezielle Tipps: Das Pedalspiel nicht zu knapp einstellen - wenn das Seitenwagenpedal nicht mehr ganz hochkommen kann läuft nichts aus dem Reservoir nach. Den serienmäßigen Schlauch als Reservoir kann man durch einen Bremsflüssigkeitsbehälter aus dem Zubehör ergänzen, z.B. bei Louis oder Götz gibts passendes.
Wenn die Staubschutzkappen nicht mehr dicht sind, kommt Schmodder in die empfindliche Bremsmechanik....und nach längerer Standzeit ist die Bremse "plötzlich" fest.
Neue Staubschutzkappen kann man mit Bremsenfett füllen, und die Gummis regelmässig mit AmorAll oder einem ähnlichen Mittel pflegen.

Bei defekter Hydraulik kann man eventuell auf Seilzug umbauen. Thomas Becker hat dazu einen Umbausatz entwickelt und dokumentiert:
http://www.duimwap.de/php/style1.php?na ... 1&seite=21

Bastellösung für den Radbremszylinder anstelle der Staubschutzkappe: Ein Stück alter Fahrradschlauch wird in passender Länge abgeschnitten und mit zwei Schellen befestigt, so daß der Radbremszylinder nun gegen Außeneinflüsse abgedichtet ist.
Auch die Bowdenzugmanschetten an den Griffen der Moto Guzzi (zb. v50) passen hier sehr gut.

***

Nachträglich umgerüstete Solo-Viertakt-MZs:

ANSCHLÜSSE:
Es werden i.d.R. entweder SE- oder VELOREX-Beiwagen angebaut.
Empfehlenswert ist der Anschluss über vier Punkte:

SE: - hinten oben -- Querrohr unter der Sitzbanknase (Kugel- oder Flachbolzen)
- hinten unten -- Schwingenlagerbolzen (Kugelbolzen)
- vorne oben -- Rahmenunterzug oben (Klemmschelle mit Kugel- oder Flachbolzen)
- vorne unten -- bei gegabeltem Rahmenunterzug Doppelschelle mit Kugelbolzen, bei Einrohrunterzug
Platte mit Flachbolzen an der Motorbefestigung unten (unkomfortabel bei Abbau, da Auspuff im Weg...)

VELOREX: - hinten oben -- obere Federbeinbefestigung, Flachbolzen
- hinten unten -- Schwingenlagerbolzen (Kugelbolzen)
- vorne oben -- Rahmenunterzug oben (Klemmschelle mit Kugel- oder Flachbolzen)
- vorne unten -- bei gegabeltem Rahmenunterzug Doppelschelle mit Kugelbolzen, bei Einrohrunterzug
Platte mit Flachbolzen an der Motorbefestigung unten (unkomfortabel bei Abbau, da Auspuff im Weg...)

Rahmenverstärkung tut not:

MOTORRAD:
Bei beiden Beiwagen ist eine Abstützung des Querrohres zum Zentralkasten
in Längsrichtung geraten, bei VELOREX rbindung der beiden oberen Federbeinaufnahmen...

BEIWAGEN:
SE: Austausch des Diagonal-Profiblechs zwischen Längs- und Querträger gegen ein Vierkantrohr
VELOREX: Einschweissen einer Strebe (Rundrohr) zwische vorderer, linker Ecke und Schwingenaufnahme

Fahrwerk:
Möglichst keine Gussräder!!!

Vorne:
Am liebsten 16" mit Motorradbereifung 3.50 - 16, alternativ K29;
Gespanngabelbrücken der ETZ (stärkeres Steuerrohr, Verdrehsicherung)
ww. Telegabel mit Gespannfedern und Stabi oder Schwinge
(bei Schwinge auf momentneutrale Bremssattelbefestigung achten)
Flatterbremse oder hydr. Lenkungsdämpfer erforderlich

Hinten:
15" mit 125 R 15 oder 135/70 R 15 (Smart)

Gespannschwinge und -Federbeine der ETZ (ww. Bilstein bei Country)

Seite:
Umbau der Radachse (15 mm) bei VELOREX auf 20 mm empfohlen (stabiler) - von einigen Gespannbauern angeboten.

Übersetzung:

Bewährt haben sich, bei Verwendung von 125 R 15 Bereifung, 16/46 bei SE und 16/44 bei VELOREX;
bei Verwendung von 135/70 R 15 Bereifung 16/44 und 16/42...
(Leider bedeutet dies auch eine offen laufende Kette, sollte X-Ring sein, sowie einen anderen Tacho,
am besten Reed-Kontakt gesteuerter Digi-Tacho...)

Motor:

Erste Wahl sind Motoren, die von Anfang an mit 34 PS gelaufen sind; mit 27 PS eingefahrene erreichen
nicht mehr die volle Leistung...
Verbaut wurden Dell'Ortho und Bing-Vergaser, erstere bringen wohl mehr Leistung (sagt man...),
letztere sind leichtgängiger, geschmeidiger in der Gasannahme und haben das bessere
Start- und Kaltlaufverhalten...
Empfehlenswert ist der Einbau einer Autobatterie, es schont den Anlasserfreilauf;
ebenso ist die Änderung der starren Auspuffbefestigung in eine schwingende anzuraten...
Die unterschiedlichen Formgebungen der SW und deren aerodynamische Auswirkungen auf die
Motorkühlung können zu Öltemperaturen von > 130° C führen...
Optimal ist der Anbau eines thermostatgeregelten Ölkühlers (SR 500-Zubehör).

Bremsen:

Optimale Kombination für vorne: Grimecapumpe, Stahlflex, Brembozange und Vollscheibe der ETZ
Für Winterbetrieb sicherer ist die hydr. Bremskraftübertragung des SE;
ein eingefrorener Bowdenzug wie bei VELOREX setzt SW- und HR-Bremse ausser Betrieb!!!

Hermann: Für eine 500er (Rahmenbasis 251) sehen die Anschlüsse so aus (hier mit 4tem Anschluß vorne unten):

Bild

Der Schwingenbolzen ist hier nicht auf dem Bild, sowohl Schwingenbolzen (Länge) als auch oberer mittlerer Bolzen (Durchmesser & Länge) sind je nach Modell unterschiedlich. Es gibt für oben Mitte 18er & 20er Bolzen.

****

Zur BK: Möglich sind hier sehr viele Kombinationen, die bekannteste ist BK mit Stoye SML. BK mit Stoye TML ist ebenfalls möglich.
Stoye TML: breite schnauze--Tourenmodell
Stoye SML = Sport=dünne schnauze.
Stoye eins und zwo gab es so nicht, ist "nur" Umgangssprache,; den TML gabs z.b. auch mit Kofferraumklappe oder eben ohne wie den SML)

Weitere Kombinationen:
BK mit Haschütt (Hans Schütz Dresden),
BK mit GeWo (Gerhard Wolf ...(?)),
BK mit Wünsche (Walter Wünsche Pirna Copitz),
BK mit HTH (Hans Tautenhahn Hartenstein),
BK mit Falke (SWs aus Falkenhain bei Berlin) oder mit den tschechischen SWs der Zeit...die hatten dann alle jeweils noch verschieden Modell im Programm, den HTH gabs z.b. auch mit klappbarer Schnauze...alles damals mehr oder weniger "Standard".

Umbausatz BK Solo auf Gespann: - unten vorn: Motorbolzen mit Kugel
- unten hinten: kleiner Kugelkopf in die Bohrung der Versteifungsstrebe
- oben: Bolzen mit Lasche mit Bohrung durch das Rohr
- Versteifungsstrebe für SW betrieb in die vorgesehenen Bohrungen hinten rechts (Verbindung der Hirafenaufhängung)
- elektrischer Kontakt ( 2 Leiter reichen fürs Original) mit Stecker (Masse extra ist sicherer und + vom Licht)

Zusammengetragen aus dieser Diskussion.
© mz-forum.com
Dieser Artikel wurde zuletzt bearbeitet von Ralle am 8. Januar 2013 16:15

Stichwörter: Gespann, Seitenwagen

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