Von Herrman bekam ich die Bitte mich dazu mal zu äussern - nach Kontaktierung eines Kollegen vom Kommissariat "Kfz-Eigentums-Delikte" gebe ich hier dessen fachliche Meinung ungekürzt wieder:
"Hallo Mario,
wenn ich die Sache richtig verstehe, hat der Fahrzeugbrief lediglich etwas mit der angeschweisten FIN zu tun. Der Rest der Maschine hat eher etwas mit der FIN unter der Sitzbank zu tun. Offensichtlich hat der Verkäufer nur den Brief gehabt und die MZ mit anderen Teilen aufgebaut. Ungewöhnlich ist, das die FIN unter der Sitzbank nicht unkenntnlich gemacht wurde. Eigentlich stellt sich auch die Frage, warum der Käufer die Feststellungen nicht vor dem Kaufvertrag gemacht hat.
Wenn er den Kauf nicht rückgangig machen kann, muss er wohl mit seiner MZ leben lernen. Leider gibt es über MZ keine Möglichkeit über die Motornummer an die dafür gehörige FIN zu kommen, so hätte man eventuell eine Umfrisierung nachweisen können. Letzendlich soll der Käufer sich freuen, das die FIN aus dem Brief auch tatsächlich am Motorrad vorhanden ist und die anderen unter der Sitzbank unkenntlich machen, damit es bei einer Überprüfung keine Probleme gibt. Das Problem mit der Farbe ist eigentlich keines, höchstens sein eignes !
Bei den Maschinen ist es nicht ungewöhnlich, das bei Opa im Schrank ein Brief gefunden wird und dann mit verschiedensten Teilen ein Motorrad zusammengebaut wird.
Eine professionelle Umfrisierung würde ich bei MZ auschließen, weil der Gewinnfaktor zu gering ist.
In der Hoffnung vielleicht geholfen zu haben ?
A."