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Verzinken

Verfasst:
14. März 2008 22:36
von Koponny
Ich gebe in den nächsten Tagen ein paar Kleinteile zum Verzinken. Als ich nach dem Preis fragte bekam ich zur Antwort: "Das kostet nur ein paar Euro"!
Jetzt hab ich mal wiedermal eine tolle Idee! Statt meinen Gespannrahmen zu lackieren, lass ich die Sau einfach mal komplett verzinken.
Meinungen?

Verfasst:
14. März 2008 22:47
von schraubi
spritzverzinken?
mein kompletter gespannrahmen und die meisten fahrwerksteile des sw sind spritzverzinkt.
incl. strahlen um die 80 euro glaub ich.
gruß,
schraubi

Verfasst:
14. März 2008 22:53
von Koponny
Feuerverzinken soltte gerade beim Rahmen auch funktionieren. Aber 80 Oi incl Stahlen sind doch ein Wort! Ich frag mich jetzt grad nur, warum ich zwei Wochen in der Garage schlifen habe....

Verfasst:
14. März 2008 22:59
von schraubi
Koponny hat geschrieben:Feuerverzinken soltte gerade beim Rahmen auch funktionieren. Aber 80 Oi incl Stahlen sind doch ein Wort! Ich frag mich jetzt grad nur, warum ich zwei Wochen in der Garage schlifen habe....
Ich hab hier 2 Betriebe gefragt, Feuerverzinken haben beide abgelehnt.
Der TÜV sieht das auch net gern und haut Dir gleich eine aufs Maul wegen Materialschwächung und Versprödung oä.
Also nur Spritzverzinken.
Gruß,
Schraubi

Verfasst:
14. März 2008 23:12
von Koponny
Na dann werd ich am Montag gleich mal in der Brutzelbude anrufen.

Verfasst:
14. März 2008 23:35
von mecki
Hallo Ronny, ich empfehle Dir Aluminiumflammspritzen bei H.P. Grammdorf, Korntaler Landstrasse 68, 70499 Stuttgart (Weilimdorf) Tel. 0711/8873223 Fax O711/8874023.
Mein Freund Hans hat dort 1960 die Auspuffanlage seiner Adler spritzenlassen,war damit auf allen E-Treffen am Ring und auch sonst im streusalz unterwegs und die sind heute noch wie vor fast 50 Jahren.
Gruß Mecki

Verfasst:
14. März 2008 23:39
von Koponny
Danke für den Tip! Ich werd mal auch dort am Montag anrufen. Mal sehen was die dort für einen Preis aufrufen.

Verfasst:
14. März 2008 23:56
von Clou
Hi Koponny
Mit Zink an der Emme haben wir zuhause zwar noch keine Erfahrungen, aber es wird bei uns gerade ein Toyota Landcruiser restauriert, bei dem sowohl der Rahmen, als auch die Chassis feuerverzinkt wurde.
Alles vorubereiten ist schon eine Kunst für sich. Alles muss quasi metallisch-blank angeliefert werden. die säure (vorbehandlung vor ort) kann eben nicht alles anlösen. Ansonsten ist das wirklich zu empfehlen. mein vater hat das bei seinem auto vor 14 jahren gemacht und seitdem keine probleme mehr.
wie das mit dem material am rahmen aussieht, muss wohl jeder für sich selbst entscheiden. ich denke mal ich würds machen, wenn ich ein motorrad wirklich konservieren will und der rahmen nicht übermäßig beansprucht wird.
falls dich unsere restauration bezüglich des feuerverzinkens interessiert kannst du ruhig mal rein schauen. mein kleines bruder und der alte herr

dokumentieren alles in einem anderen forum:
http://www.buschtaxi.de/627.0.html
schau einfach mal bei folge 19 und 35. da siehste alles
-christoph

Verfasst:
15. März 2008 08:02
von dösbaddel
Feuerverzinken geht nur schwer, da wird der komplette Rahmen komplett ins flüssige Zink getaucht. Sind in dem Rahmen Hohlräume mit Lufft gefüllt, erwärmt sich diese Luft sehr schnell auf Schmelztemperatur Zink. Dadurch vergrößert sich eigentlich das Volumen der Luft, wenn das nicht möglich ist (weil ringsum Rahmen und Zink ist) erhöht sich der Druck und dem gibt meist der Klügere nach. In diesem Fall wirds der Rahmen sein. Man könnte in Tauchrichtung an der höchsten Stelle ein Loch bohren. Damit schwächst Du aber das Material meist an Stellen wo es von der Belastung her gebraucht wird. ->Verzinkungsgerechte Konstruktion.
Flammspritz ist da einfacher, ein aufschmelzbares pulverisiertes Material wird mit ?Druckluft? durch eine Flamme geblasen, schmilzt dabei auf und kommt in flüssiger Form auf dem zu beschichtenden Körper zum erstarren. Nachteil, die Oberfläche ist rauh, was aber gut ist für eine spätere Bemalung äh, Beschichtung. Flammspritz-Beschichtungen gibt es meines Erachtens in Zink, Aluminium, Kunststoff und Keramik. Wär ja mal was, ne Porzelanemme, Meißner Porzellan. Ne Glasur müsste eigentlich auch gehen. Nur bei der ersten Bodenwelle gibts wahrscheinlich Risse.

Verfasst:
16. März 2008 18:23
von ts-1
Also mit dem Spritzverzinken geht das folgendermaßen (habe lange Jahre im Bereich "thermisches Spritzen" gearbeitet):
Zuerst mal muss der Rahmen gereinigt und vor allem Fettfrei sein (Lenkkopf und Schwingenlager) weil beim thermischen Spritzen eine Werkstofftemperatur von 60 - 80°C erreicht wird und jegliche Fettreste schmelzen würden. Das geschmolzene Fett stellt dann eine Art "Sperrschicht" dar auf der kein Spritzmaterial halten würde.
Anschließend wird der Rahmen mit Edelkorund bei ca. 3 - 4 bar Arbeitsdruck gestrahlt. Das soll einerseits den Rahmen reinigen andererseits soll dadurch die Oberfläche vergrößert werden. Das ist notwendig da die aufgespritzten Metallteilchen sich auf der Oberfläche lediglich verkrallen (Addhäsion).
Anschließend wird z.b. Zink aufgespritzt. Der Werkstoff wird entweder in Pulverform oder als Draht verwendet. Pulver = feinere Schicht - Qualmt mächtig, wird ungern gemacht.
Draht = rauhere Schicht, hat der Lackierer nicht so gern weil er viel füllern muss.
Insgesamt ist das Spritzverzinken eine gute Sache, es muss nur - wie in jedem Gewerk - sorgfältig gemacht werden.
Die angesprochenen Keramiken sind technische Kermiken wie z.b. Aluminiumoxid, Chromoxid, Zirkonoxid usw. die haben mit Pozellan nichts zu tun.

Verfasst:
16. März 2008 21:07
von boko
hallo,
ich bin zwar kein Fachmann, aber wenn ich das so lese glaube ich ihr möchtet mit den Teilen unter Wasser fahren oder einem Streusalzfahrzeug hinter her.
Wenn die Teile gut gestrahlt, grundiert und dann mit 2K Lack beschichtet sind halten sie ewig. So lassen sich auch schrauberbedingte Blessuren viel besser ausbessern ohne das man Angst haben muß, dass Feuchtigkeit die Schicht unterwandert.
Aber wie gesagt, das ist die Meinung eines Laien, aber der sieht die Dinge manchmal etwas einfacher.
Übrigens habe ich noch zwei originale Kettenschläuche für die ES 175 250 sie sind zwar schön verdreckt, aber einer ist noch ok und der andere hat einen kleinen Riss im Balg.
Bodo

Verfasst:
17. März 2008 01:05
von bernie150
Moin.
Eine Alternative wäre Phosphatieren.
Bewährte Methode und auch mit Hausmitteln zu realisieren.
PS: Ich werde es mit Kathys Baustelle so machen.

Verfasst:
17. März 2008 01:59
von Ex User Hermann
boko hat geschrieben:wenn ich das so lese glaube ich ihr möchtet mit den Teilen unter Wasser fahren oder einem Streusalzfahrzeug hinter her.
Es gibt in diesem Forum MZ-Fahrer, die mit großer Wahrscheinlichkeit in einen Regenschauer kommen und bei denen die Straßen auch ziemlich massiv gepökelt werden im Winter.
Bei Sammy und mir ist das so, wir haben schon Schwimmhäute.


Verfasst:
17. März 2008 02:35
von bernie150
Hermann hat geschrieben:Es gibt in diesem Forum MZ-Fahrer, die mit großer Wahrscheinlichkeit in einen Regenschauer kommen und bei denen die Straßen auch ziemlich massiv gepökelt werden im Winter.
Bei Sammy und mir ist das so, wir haben schon Schwimmhäute.

Meine TS150 hat diesen Winter ziemlich Pökelfleisch angenommen.
Auch scheinbar trockene Straßen werden ziemlich massiv abgestreut.


Verfasst:
17. März 2008 02:50
von Ex User Hermann
Ich hab mich nach dem lächerlichen Schnee (ich glaube 5 Flocken warens) und dem bißchen Kälte immer über die vielen weißen Krümel am Straßenrand gewundert, man sieht sie immer noch übrigens.
Das war Salz! Die haben das Zeug über Nacht tonnenweise verstreut, der reine Wahnsinn!

Verfasst:
17. März 2008 09:05
von Wolfgang
Hallo Ronny,
ich bin grad auch dabei, mir einen Seitenwagenrahmen neu zu richten. Vielleicht bringt es was, wenn ich mich dranhänge und wir 2 x Rahmen zur Bearbeitung geben ??
Halt mich/uns auf jeden Fall auf dem laufenden. Ich würde den Rahmen auch verzinken lassen, wobei mir ein Fachmann erst noch erklären muss, ob Feuerverzinken an dem Rahmen überhaupt geht. Ansonsten würde ich das ganze Spritzverzinken lassen.
Wolfgang

Verfasst:
17. März 2008 16:18
von Koponny
Hallo Wolfgang!
Es soll auch in Schorndorf eine gute Verzinkerei geben. Und ja, man kann sich gerne zusammenschließen!

Verfasst:
17. März 2008 16:20
von Wolfgang
ok, ich schau mich mal um..
Wolfgang

Verfasst:
19. März 2008 08:10
von Koponny
Eine große Sandstrahlfirma in Esslingen will fürs Strahlen,Spritzverzinken und Grundieren 230-260 €. Das klingt ein wenig anders als die 80 € von Schraubi.....


Verfasst:
19. März 2008 15:19
von Koponny
Der Tip von Mecki war (ist) hervorragend. Firma Grammdorf will 80-100 € fürs Strahlen und verzinken.
@ Wolfgang: ich hab meinen Rahmen heute schon hingebracht, es dauert im moment gute zwei Wochen, da die Auftragsbücher gut gefüllt sind.

Verfasst:
19. März 2008 15:52
von Wolfgang
Was machst du mit den Kleinteilen ?
Wolfgang

Verfasst:
19. März 2008 16:06
von Koponny
Die Kleinteile hab ich mitgegeben. War ja nur ein kleines Schächtelchen, mit dem Kleinzeug welches an den Rahmen gehört. Wenn die Anschlüsse da sind gebe ich sie auch hin.

Verfasst:
1. April 2008 10:28
von Wolfgang
Hallo,
hab heute meinen Seitenwagenrahmen inkl. der Kleinteile vom spritzverzinken abgeholt.
Sieht gut aus - Gesamtkosten € 65,--.
Die Oberfläche ist jetzt schon sehr rau. Wie geh ich den am besten weiter vor ?
Mit Filler (oder Füller ?) grundieren ??? Oder soll die Oberfläche noch leicht glattgeschliffen werden??
Wolfgang

Verfasst:
1. April 2008 21:19
von Koponny
Das ging aber fix, Wolfgang! Meiner wird erst am Freitag fertig.
Sponta würde ich sagen grundieren und Lack drauf. Ich frag aber am Freitag mal nach.

Verfasst:
2. April 2008 07:12
von Wolfgang
Ja, als ich auf deinen Hinweis mit Schorndorf nachgedacht habe, ist es mir wieder eingefallen, dass wir hier doch einen sehr guten Strahler und Verzinker haben. Er fährt auch Motorradgespanne und Oldtimer - weiß also, was er da macht.
Freitag hin - Montag fertig - gestern abgeholt. Und jetzt hab ich ein super Puzzle. Aber ich hab ca. 50 Bilder noch in zusammengebautem Zustand gemacht. Jetz bräucht ich nur noch etwas Zeit...
Wolfgang

Verfasst:
2. April 2008 08:08
von ETZChris
och menno...ich glaub, ich such mir jetzt auch ne verzinkerei hier in SG...das klingt alles so interessant...könnt ihr mal nen foto von den rahmenteilen einstellen???

Verfasst:
2. April 2008 08:24
von Wolfgang
Hallo Chris,
ich mach mal heute abend ein Bild "vorher - nachher" oder so...
Gruß
Wolfgang

Verfasst:
2. April 2008 11:13
von Ex User Hermann
Liebe Leute, ganz so einfach ist das mit dem lackieren verzinkter Teile NICHT!
Die Oberfläche muß entsprechend vorbehandelt werden, sonst hält kein Lack dauerhaft darauf!
Das Zauberwort heißt "ammoniakalische Netzmittelwäsche"
Klick
Klick
Klick

Verfasst:
2. April 2008 11:19
von ETZChris
wer sagt den etwas von lackieren??? ich würde die teile so lassen...

Verfasst:
2. April 2008 11:20
von Ex User Hermann
Auch nicht richtig. Funktion: Zink "gammelt" um die darunter liegenden Teile zu schützen. Es "opfert" sich sozusagen.

Verfasst:
2. April 2008 11:24
von ETZChris
hää??? spritzflammverzinken ist doch sowas wie pulvern...so hab ich das verstanden...was soll sich da denn opfern???

Verfasst:
2. April 2008 11:26
von madmec
Hermann hat geschrieben:Liebe Leute, ganz so einfach ist das mit dem lackieren verzinkter Teile NICHT!
Die Oberfläche muß entsprechend vorbehandelt werden, sonst hält kein Lack dauerhaft darauf!
Das Zauberwort heißt "ammoniakalische Netzmittelwäsche"
Das gilt aber nur für Feuer und Galvanisch verzinkte teile weil sich nur hier eine Glatte Oberfläche bildet. Spritzverzinken ist wegens der rauhen Oberfläche sehr gut zum Überlackieren geeignet, das steht auch bei dem ersten Link drin:
Hermann hat geschrieben:Klick
Die anderen Links befassen sich im wesentlichen mit Feuerverzinkten teilen wo man den Mehraufwand treiben muss:
Wer es nicht eilig hat kann auch erst nach ein paar Jahren lackieren, dann hat sich die Oberfläche der Feuerverzinkung von selbst aufgerauht und die Farbe hält auch ohne spezielle Tricks.
Gruss
Thomas

Verfasst:
2. April 2008 11:27
von Ex User Hermann
Das Zink!!!
Es ist im Vergleich zum "zu schützenden Metall" das minderwertigere Material. Daher wird es zuerst gammeln.
Ist im Prinzip wie eine "Opferanode" an Schiffen (die übrigens nicht verzinkt werden).

Verfasst:
2. April 2008 21:55
von Koponny
Ich dachte an:
Entfetten (Bremsenreiniger)-Grundieren-Lackieren

Verfasst:
2. April 2008 22:55
von Ex User Hermann
Klick doch mal 6 weiter oben, Ronny!
Ich schwöre alle Meineide: Ich habe NOCH NIE gesehen/erlebt, daß eine Lackierung auf einer Verzinkung DAUERHAFT (ich rede von Jahren!) hält!
Mag sein, daß es heutzutage entsprechende Methoden gibt, aber ohne Neutralisierung der Zinkoberfläche ist das nicht Fisch und nicht Fleisch! Selbst guter Klebstoff haftet schlecht auf Zink.
Nochmal zum Prinzip: Zink/Zinkbeschichtung ist gegenüber dem zu schützenden Material wie Stahl minderwertiger und dient somit als "Opfer" bei Korrosion. Zink ist ein "unedles Metall".
Zitat aus Wiki
Korrosionsschutz: Zink wird seit langem als Korrosionsschutz (Rostschutz) für Eisenteile verwendet, indem man sie verzinkt, also mit einer dichten Zinkschicht versieht. Das Zink schützt auch freiliegende benachbarte Eisenflächen sowie Schichtfehler vor Korrosion, indem es wie eine Opferanode wirkt.
Die Verzinkung kann auf verschiedene Weisen erfolgen. Methoden sind das Feuerverzinken, die galvanische Verzinkung, mechanische Beschichtungen, Spritzverzinken und Zinklamellenüberzüge. Sie unterscheiden sich in der Art des Aufbringens der Zinkschicht, der Dicke und damit der Haltbarkeit.
Die einfachste Methode ist das Feuerverzinken. Dabei wird das gereinigte Werkstück in ein Bad von flüssigem Zink getaucht. Diese Methode kann sowohl diskontinuierlich für einzelne Werkstücke, als auch kontinuierlich zur Verzinkung von Bändern verwendet werden. Durch die Feuerverzinkung entstehen relativ dicke Zinkschichten (bis 150 µm im diskontinuierlichen Verfahren), die auch alle Stellen des Werkstückes umfasst. Feuerverzinkte Werkstücke sind je nach Bedingungen über Jahrzehnte vor Korrosion geschützt. Durch eine Kombination von mehreren Schichten (Duplex-System) kann der Schutz weiter gesteigert werden.
Beim galvanischen Verfahren wird die Zinkschicht elektrolytisch aufgebracht. Dazu wird das Werkstück gemeinsam mit einem Stück reinem Zink in eine saure oder basische Lösung eines Zinksalzes getaucht. Danach wird Gleichspannung angelegt, wobei das Werkstück die Kathode, das Stück Zink die Anode bildet. Am Werkstück wird durch Reduktion von Zinkionen Zink gebildet. Gleichzeitig wird das reine Zink der Anode oxidiert, die Anode löst sich dabei auf. Es entsteht eine dichte Zinkschicht. Diese ist allerdings nicht so dick wie diejenige, die beim Feuerverzinken entsteht (bis zu 25 µm).
Es gibt noch einige andere Verfahren zum Aufbringen von Zinkschichten. Beim Spritzverzinken wird das Zink geschmolzen und dann mit Hilfe von Druckluft auf das Werkstück aufgesprüht. Die thermische Belastung ist dabei geringer als beim Feuerverzinken. Dies kann für empfindliche Werkstoffe wichtig sein. Wird das Zink mechanisch auf das Werkstück aufgetragen, spricht man vom Plattieren. Ein Verfahren, das für Verzinken von Kleinteilen, etwa Schrauben, angewendet wird, ist das Sherardisieren. Dabei entsteht die Zinkschicht durch Diffusion von Zink in das Eisen des Werkstücks. Eine weitere mögliche Auftragungsart von Zinkschichten sind Zinksprays.
Zink wird als Opferanode zum Schutz größerer Stahlteile genutzt. Dabei wird das zu schützende Objekt leitend mit dem Zink verbunden. Es entsteht eine galvanische Zelle mit Zink als Anode und dem Objekt als Kathode. Da nun das unedle Zink bevorzugt oxidiert wird und sich dabei langsam auflöst, bleibt das Stahlteil unverändert. Solange Zink vorhanden ist, ist somit das Stahlstück vor Korrosion geschützt.

Verfasst:
2. April 2008 23:31
von alexander
Um auf Zink zu streichen sollte es einige weile der Witterung ausgesetzt sein und anschliessend mit geeigneten -und nicht feldwaldundwiesen- Haftgrund behandelt werden.
Anschliessend kann mit beliebiger --allerdings kompatibel zum Loesemittel der Grundierung-- Farbe weiter das Licht gebrochen werden.

Verfasst:
2. April 2008 23:46
von Nordlicht111
Hermann hat geschrieben:
Ist im Prinzip wie eine "Opferanode" an Schiffen (die übrigens nicht verzinkt werden).
Irgendwer sagte mal zu meinem Bing das gleiche...

Verfasst:
3. April 2008 01:04
von Ex User Hermann
Was ja für den Bing schon fast die Erhebung in den Adelsstand ist


Verfasst:
3. April 2008 08:13
von flotter 3er

Verfasst:
3. April 2008 12:18
von Wolfgang
mh, ich bin da doch etwas anderer Meinung. Ich hatte vor gut 20 Jahren den Rahmen von meinem Heinkel spritzverzinken lasssen. Ich habe mich damals über die rauhe Oberfläche geärgert, aber mit einem Füller und anschließender Lackierung ging das ganz gut. Und es hält noch heute uns sieht nicht schlecht aus.
Auch Restaurierer von div. Fahrzeugen mit denen ich gesprochen habe, machen es so oder so ähnlich.
Ich stell mal Bilder ein, wie der Rahmen jetzt aussieht:
Wolfgang

Verfasst:
3. April 2008 12:23
von Wolfgang
shit - ich bin echt zu doof - warum geht das jetzt denn nicht wieder ?
also bilder folgen (evtl...) später...
Wolfgang

Verfasst:
3. April 2008 22:10
von Koponny
Wolfgang hat geschrieben:shit - ich bin echt zu doof - warum geht das jetzt denn nicht wieder ?
also bilder folgen (evtl...) später...
Wolfgang
Schick mir die Bilder einfach per mail, ich stell sie dann ein.

Verfasst:
4. April 2008 00:06
von Ex User Hermann
Wolfgang hat geschrieben:Ich hatte vor gut 20 Jahren den Rahmen von meinem Heinkel spritzverzinken lasssen.
Hast Du den Touri auch im Winter gefahren?

Verfasst:
4. April 2008 07:28
von Koponny
Hab grad angerufen, heute Nachmittag ist der Rahmen Fertig. Kosten max. 100€ !


Verfasst:
4. April 2008 07:56
von Wolfgang
Hallo Hermann,
nein, der Tourist wird im Winter nicht gefahren. Ich bin jetzt auch etwas unsicher geworden und war gestern beim Lackierer. eigentlich meint er, hält der Lack auf Zink nicht. Aber bei dieser rauhen Oberfläche hätte er keine Bedenken. Er bot mir dann aber, um sicher zu sein, eine Grundierung an, die auf Zink hält. "Zinkgrund" heißt die. Man kann danach mit allen Lacken drübergehen.
Dann ist mir am Samstag noch der Ständer vom Roller angeknackst. Unser Betriebsschlosser hat ihn gestern geschweißt - man hat der geflucht....
Aber, auch hier hält die Farbe (wie gesagt - kein Winterbetrieb) noch sehr gut. Wenn ich das mal mit den Bilder schaffe, stelle ich welche ein.
Gruß Wolfgang
[img=http://img212.imageshack.us/img212/356/img0350db1.th.jpg]

Verfasst:
4. April 2008 07:58
von Wolfgang
Ha, das erste scheint geklappt zu haben:
gleich nochmal.
Wolfgang

Verfasst:
4. April 2008 08:05
von ETZChris
das sieht ja ganz gut aus...
kann man das auch unlackiert lassen??? wie sieht das mit der beschichtung von tank, seitendeckeln und lampenpott aus??? kann das mal jemand von euch bei den beschichtern anfragen??? ronny, wenn du deinen rahmen abholst...

Verfasst:
4. April 2008 08:08
von trabimotorrad
Hey Wolfgang!!
Das tut mir auch gut, zu sehen, das der Beiwagenrahmen wieder in neuem Zinkglanz erstrahlt! Und er Rahmen hat mir jahrelang in meiner Werkstatt vorgeheult, das er endlich wieder auf die Straße rauswill und nicht bis zum St. Nimmerleinstag auf dem dachboden vergammeln will!
Mir scheint, sein Jammern hat den "großen Biker" erreicht....


Verfasst:
4. April 2008 09:17
von Wolfgang
Morgen Achim,
es ist schon schlimm, wie die Teile bei einem gewissen "Trabimotorrad" leiden müssen..
Da wird es höchste Zeit dass die armen Teufel jemand erlöst. Ward nur, wenn der "große Biker" noch weiter seine Hand darüber hält......
schönes Wochenende - ich meld mich nächste Woche mal, für einen Treff (wo die jammernden Teile sind..,)
Wolfgang

Verfasst:
4. April 2008 09:22
von Wolfgang
Hallo Chris,
unlackiert ging wahrscheinlich schon. Aber - die Oberfläche ist derart rauh, dass sich hier Schmutz ohne Ende absetzen würde. Man könnte die Teile dann auch nur noch schwer reinigen - du kannst mit einem Lappen quasi fast nicht drüberfahren.
Wolfgang