Richy hat geschrieben:[X] send Pics!
Ich hab ja noch so einige unbenutzte Poloteile rumliegen, erzähl mal genaueres, ich kann mir derzeit nicht vorstellen, was man von der Polobremse verwenden könnte...
hallo,
mit den pics dauert, muß ich erst wieder machen. hatte mal welche an hermann geschickt (was ganz genaues konnte man da aber auch nicht sehen). diese hab ich wohl gelöscht bzw sind beim letzten festplattencrash ins nirvana gegangen
ich beschreibs aber mal kurz: an die beiwagenschwinge (velorex, einarmig) ist eine aufnahmeplatte geschweißt (ich wars nicht) auf die der achszapfen eines polo-hinterrads geschraubt ist (flansch mit 4 schrauben). der achszapfen dient gleichzeitig als halterung für die ankerplatte (auch polo). also ab der an die schwinge geschweißten flanschplatte genau wie beim auto! da sitzt dann auch die polo-bremstrommel mit den radlagern drauf, an die ein polo-rad geschraubt ist.
angesteuert wird die bremse (14mm radbremszylinder) vom handbremszylinder (original mz 500 r -grimeca, durchmesser 10,25mm). doppelte hohlschraube im handbremszylinder (mit integriertem bremslichtschalter, im zubehör für ca. 10 eur.) verbindet die stahlflexleitungen zum vorder-u.-beiwagenrad.
vorder-und beiwagenrad werden also nur von dem kleinen dingen gesteuert. der druckpunkt ist zwar weich, kommt aber früh (im ersten drittel des hebelwegs) und die bremskraft ist gut (2 finger!). allerdings ist die stellschraube am hebel ganz eingeschraubt, habe aber darauf geachtet das der geber-zyl. noch nachsaugen kann (sichtbare "welle" beim bremse-ziehen bei abgeschraubtem bremsflüssigkeits-deckel).
in die leitung zum beiwagen ist ein vordruckventil (ate) eingeschraubt (findet sich in autos mit trommelbremse hinten, im hauptbremszyl. in die anschlüsse fürs hinterrad eingeschraubt: längliches teil, außen meist sechseckig). dieses dient dazu, einen kleinen restdruck im radbremszylinder aufrecht zu erhalten, die bremsbacken lüften dann nur minimal von der trommel und die bremse spricht schneller an. dieses vordruckventil (auch bodenventil genannt) hab ich unterm tank installiert, war der günstigste punkt für den stahlflexschlauch vom handbremszylinder um bei lenkereinschlag belastung durch torsion (verdrehung) zu vermeiden.
von dort aus gehts mit starrer bremsleitung (pkw, meterware) weiter bis kurz vors beiwagenrad, dann wieder stahlflex zur bremse (auch hier auf torsionsfreie verlegung hinsichtlich beiwagenfederung achten!).
noch ein riesenvorteil des bodenventils: entlüften war ein klacks! hab ich allein ohne die üblichen tricks (beiwagen anheben, damit die luft zum rad hin gluckert) hinbekommen.
grund für diese aktion war, das der vorbesitzer zwar schon die polo-geschichte montieren lassen hatte, die bremse aber über einen bowdenzug vom fußbremshebel angelenkt wurde. hierzu wurde der seilzug am feststell-bremshebel in der polo-bremse eingehängt, der radbremszylinder war totgelegt und diente nur als widerlager. irgendwann war ihm das ganze festgegammelt und er hat die geschichte einfach ersatzlos rausgeschmissen
anschauungsmaterial in original-form gibts in elbe (so gott will und murphy es zuläßt)