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Torsionsstab Superelastic

BeitragVerfasst: 12. März 2006 09:55
von flotter 3er
Hallo,

habe vor kurzem gehört, dass die Torsionsstäbe beim Superelastic je nach Zugmaschine unterschiedlich in der Ausführung sind? Wenn ja, wie halte ich die Dinger auseinander (irgendwie passt meiner nicht ganz an meine ES/2 ).

Tschüß Frank

BeitragVerfasst: 12. März 2006 21:42
von fiete feld
Hallo
Der Torsionsstab hatte immer dieselbe bestellnummer ab ES 250/2
Bei MZ wurde aber häufig geändert ohne unbedingt diese Bekanntzugeben. TIP: Löse alle Klemmungen des Torsionstabes, schraube ihn an die Schwinge der ES an und anschließend alles wieder
festschrauben. Aber unbedingt die Vorspur sowie Sturz des Gespannes
einhalten, sonst geht der Stabbi (Torsionstab) schwehr anzuschließen.

Gruß Fiete

BeitragVerfasst: 23. Mai 2006 10:06
von 1peter1
hallo
kann mir bitte jemand - eine für euch sicherlich dumme frage---erklären welche genaue aufgabe der torsionsstab hat
schon mal danke
gruß peter

BeitragVerfasst: 23. Mai 2006 10:25
von MZ-Freund Jens
Der Torsionstab schaft eine gewisse Verbindung zwischen Hinterrad- und Seitenwagenradfederung, somit dient er der Stabilität des Gespanns.
Einfaches Beispiel:
In einer Linkskurve stützt sich das Gespann auf dem Seitenwagenrad ab, der Seitenwagen federt ein. Gleichzeitig wird das Hinterrad entlasten und federt aus.
Hierdurch wird das "gefährliche" Abtauchen der Seitenwagespitze begünstigt. Der Torsionsstab begrenzt dieses durch die (flexible) Verbindung beider Schwingen etwas.

BeitragVerfasst: 23. Mai 2006 10:39
von 1peter1
hallo jens danke für die info -- jetzt bin ich doch wenigstens schon ein wenig schlauer
gruß peter

BeitragVerfasst: 23. Mai 2006 11:18
von Martin H.
Hallo Peter,
wie Jens schon schrieb, werden dadurch Hinter- und BW-Rad-Federung gekoppelt, m. W. um die ganze Fuhre ruhiger um die Kurven gehen zu lassen... habe gehört, das wurde damals in den 60ern als revolutionäre Neuheit aus dem Automobilbau übernommen (k. A., ob das stimmt - mit Autos kenn ich mich nicht aus!).
Gruß, Martin.

BeitragVerfasst: 23. Mai 2006 22:45
von MZ-Freund Jens
Wenn mich nicht alles täuscht hatte z.B. der VW Käfer eine Torsionsstabfederung.

BeitragVerfasst: 23. Mai 2006 22:57
von Ex User Hermann
MZ-Freund Jens hat geschrieben:Wenn mich nicht alles täuscht hatte z.B. der VW Käfer eine Torsionsstabfederung.

Richtig, außer 1302/1303 (die mit der langen Haube), die hatten McPherson Federbeine vorn.

BeitragVerfasst: 24. Mai 2006 10:23
von Harald
Die Torsionsstab-Federung ? besser bekannt als Drehstab-Federung ? war früher sehr verbreitet. Die bekanntesten Vertreter dieser Spezies waren u.a. der Käfer und der R4. Als Federelemente werden hier anstatt der sonst üblichen Schrauben- oder Blattfedern Rohre oder Federpakete eingespannt und verdreht (tordiert).

Der Vorteil dieser Bauart besteht darin, dass man die Drehstäbe relativ platzsparend im ?Untergrund? eines Plattform-Rahmen unterbringen kann. Beim R4 z.B. reichten die Drehstäbe über die gesamte Fahrzeugbreite. Daraus resultiert auch der der im Kfz-Bau ziemlich einmalige unterschiedliche Radstand rechts und links.

Die Verwendung eines Torsionsstabes als Stabilisator soll zum einen die Seitenneigung eines Fahrzeuges verringern. Uwe Reuter beschreibt die Funktion in seiner flat4-Homepage (www.uwe-reuter.de) ganz ausführlich. Außerdem kann man mit Hilfe eines Stabilisators das Eigenlenkverhalten eines Fahrzeuges positiv beeinflussen. So hat man z.B. versucht, mithilfe eines Stabilisators an der Vorderachse dem Käfer das Übersteuern ?abzugewöhnen?. Bei vielen Fronttrieblern findet man aus diesem Grund einen Stabilisator an der Hinterachse. Auch die sogenannten Verbundlenkerachsen, die man z.B. bei Golf und Polo der ersten Generationen findet, haben diesen Zweck.

Und dann gibt es noch die sogenannte Ausgleichsfeder. Bei den Pendelachs-Käfern der späten 60-er Jahre findet man an der Hinterachse einen Torsionsstab, der z-förmig angelenkt ist und damit genau die umgekehrte Wirkung zum Stabilisator aufweist. Mit deren Hilfe konnte man an der Hinterachse weichere Drehstäbe zur Federung einsetzen und ebenfalls die Übersteuer-Neigung verringern.

Viele Grüße

Harald

BeitragVerfasst: 29. Mai 2006 18:53
von fiete feld
Hallo

Der Torsionstab wurde hauptsächlich bei Fahrzeugen verwendet die lange Federwege besitzten z.B. Renault R4. Das heißt für Straßen die nicht unbedingt Topeben sind, sondern schon mal Puckel und Löcher aufweisen. Mit harter Federung ist da nichts zu machen. Desto weicher aber die Federung ist, desto mehr erhöht sich die Neigung der Karosse in Kurven. Jeder der schon mal unterschiedliche Gespanne gefahren hat, besonders die, die keinen Torsionsstab besitzten kennt das Problem in Kurven. Entweder in Rechtskurven sinkt die Hinterradschwinge des Motorrades tief ein, oder in Linkskurven die Seitenwagenfederung. Die modernen "Gespannbauer bauen dann einfach härtere Federn hinten und im Seitenwagen ein, was aber dann auf kosten des Fahrkomfort geht, weil bei unruhigem Straßenbelag irgendwann die Sache zu hart ist. Jeder der ein MZ Gespann fährt kann ja mal den Torsionsstab lösen und dann eine Probefahrt durchführen. Der Unterschied ist kolossal. Wir haben unter anderen MZ 500 Gespanne mit Velorex Seitenwagen auf Torsionsstab umgerüstet mit ganz anderen Fahrverhalten nachher. Der Torsionstab für Gespanne ist ein absoluter Luxus. Und er ist es, der ein Leistungsmäßiges unterlegenes MZ Gespann gegen größere Gespanne in Kurven blendent aussehen läßt. Überlegt mal, wenn in einer Rechtskurve ein Gespann der Seitenwagen früher hochkommt weil der Schwehrpunkt des Fahrzeuges durch das einnicken der Hinterradschwinge wesentlich früher nach links wandert, dann ist umgekehrt mit Torsionstab eine höhere Kurvengeschwindigkeit möglich und auch in der Praxis zu bestätigen. :wink:

BeitragVerfasst: 29. Mai 2006 19:27
von sammycolonia
da kann ich nur beipflichten... bin meine rotax am anfang ohne t-stab gefahren bis ich die schelle für die schwinge hatte... ich möcht ihn nie wieder missen...

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 10:48
von MZ-Toeff
Ich glaube, ich muss da etwas ergänzen. Drehstabfederung und Drehstabstabilisator sind zwei verschiedene Dinge mit vollkommen unterschiedlichen Aufgaben. Die Drehstabfederung des Käfers zB war mittig am Fahrzeug befestigt, hatte also keine jeweilige Beeinflussung des anderen Rades. Sie ist eigendlich nur eine platzsparende anders aufgebaute Federung als eine mit Schraubenfeder. Da fällt mir gerade was ein, es wied meistens von der hinteren Toeffederung als Stossdämpfer gesprochen. Das ist falsch. Das Ding heist >Federbein< mit einem eingebauten Stossdämpfer. So, nun zu der eimaligen, jawohl einmaligen Federung der MZ. Einmalig auf der Welt! Denn alle diese Monstergespanne (je breiter der Reifen, je schmäler das Hirn) haben sowas nicht. Sie Haben ja auch fast keine Federwege. Die MZ ist aber gottseidank komfortabel gefedert . Nun würe aber ohne den Stab bei einer Linkskurve, wie schon richtig beschrieben, das Seitenwageenrad eintauchen und das Hinterrad ausfedern mit all den damit verbundenen Nachteilen. Der Stabilisator verhindert nicht nur das starke Eintauchen der SW-Rades, sondern er drückt ZUGLEICH das Hinterrad in die Federn. Das hat zufolge, dass es fast kein Aufschaukeln gibt und mal Links- wie Rechtskurven extrem flott fahren kann, und SICHER. Das Gespann bleibt dadurch fast in der Waage. Ich habe da schon manches dieser Monster in Schrecken versetzt, wenn ich mit Fullspeed in den hier oft sehr engen Tälern und Strassen aufgelaufen bin, und er mich partout nicht abhängen konnte. Das ist dann wie ein innerer Reichsparteitag. Besonders, wenn man sich dann kurz später traf und er aushalten musste, dass das nur 25 Ps aus knapp 300 ccm waren.

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 12:19
von fiete feld
Hallo Roger


Damit wäre wieder einmal bewiesen, das die MZ Leutchen aus dem Tal der Zschopau schon wußten wie man Gespanne baut. Und auch mir geht ein innerliches Grinsen auf an all die Erlebnisse mit meinen gefahrenen MZ Gespannen. Jetzt fahre ich eine Skorpion mit verbreiterten MZ Seitenwagenfahrgestell und verbreiterer Velorex 562 Gondel und dann natürlich mit Tosionsstab. Und 50 PS die reichen dann allemal um in Europa rumzugondeln.

:lol:

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 12:52
von sammycolonia
fiete feld hat geschrieben:Hallo Roger


Damit wäre wieder einmal bewiesen, das die MZ Leutchen aus dem Tal der Zschopau schon wußten wie man Gespanne baut. Und auch mir geht ein innerliches Grinsen auf an all die Erlebnisse mit meinen gefahrenen MZ Gespannen. Jetzt fahre ich eine Skorpion mit verbreiterten MZ Seitenwagenfahrgestell und verbreiterer Velorex 562 Gondel und dann natürlich mit Tosionsstab. Und 50 PS die reichen dann allemal um in Europa rumzugondeln.

:lol:
moin fiete...
wie wäre es wenn du dich hier mal richtig zeigst... dein avatar ist noch so leer... nur keine bange... so hässlich bist nun auch wieder nicht :twisted:

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 16:08
von fiete feld
Hallo Sammy

Immer sachte meen Jung. Ich muß etstens minge jroße froche wie dat jet.
Ich weß zwar wie e Jespann jefahre wet, äver met denne computer muß ich immer nochfroje.

:cry:

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 16:12
von ETZChris
kiek ma in dein profil, da kannste dia n avatar-bild ruffladen...abba dateigröße beachten, wa...schaffste schon...

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 16:16
von fiete feld
Hallo

Ist schon klar. Wird in den nächsten Tagen geschehen. Frage erst mal die Pänz "Wo ist meine Kamera". Und dann werdete ihr blind werden.

Gruß fiete :lol:

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 16:29
von sammycolonia
fiete feld hat geschrieben:Hallo

Ist schon klar. Wird in den nächsten Tagen geschehen. Frage erst mal die Pänz "Wo ist meine Kamera". Und dann werdete ihr blind werden.

Gruß fiete :lol:
zur not bring ich meine mit, wenn ich dir den abzieher wieder bringe... :wink:

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 16:33
von Gast
sammycolonia hat geschrieben:da kann ich nur beipflichten... bin meine rotax am anfang ohne t-stab gefahren bis ich die schelle für die schwinge hatte... ich möcht ihn nie wieder missen...

mal noch 'ne Frage an die Profis:den Torsionsstab kann man ja auf der Beiwagenseite einstellen(mehr oder weniger vorspannen.....),welche Einstellung empfiehlt der freundliche Fachmann...????

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 17:01
von g-spann
Ich habs so: Maschinen- und SW-Federn vorgespannt, Torsionstab ohne Vorspannung, wir fahren aber auch fast nur zu zweit...

BeitragVerfasst: 30. Mai 2006 17:54
von fiete feld
Hallo Fans

Wenn der ganze Krempel angeschlossen ist, die ganze Sache auf Spannung bringen wir wollen ja beide Schwingen miteinander verbinden und die Federn ebenfalls. Also Vorspannung muß vorhanden sein.

Gruß Fiete :wink:

BeitragVerfasst: 31. Mai 2006 10:25
von MZ-Toeff
Da fällt mir gerade was ein. Der alte Stoy, der mit der breiten Nase hatte an der Schwinge KEIN Federbein. Der Stabilisator ging zur Hinterradschwinge, deren Federbeine die Abfederung des Seitenwagens mitübernahm. Eine wohl einmalige Konstruktion.

BeitragVerfasst: 31. Mai 2006 13:52
von g-spann
fiete feld hat geschrieben:Hallo Fans

Wenn der ganze Krempel angeschlossen ist, die ganze Sache auf Spannung bringen wir wollen ja beide Schwingen miteinander verbinden und die Federn ebenfalls. Also Vorspannung muß vorhanden sein.

Gruß Fiete :wink:


Wie denn jetzt? Der Torsionsstab? Und wenn Vorspannung, in welche Richtung jetzt? :shock:

BeitragVerfasst: 31. Mai 2006 14:17
von MZ-Toeff
Wenn keiner dran rumgefummelt hat, stimmt die Vorspannung werksseitig. Ich baue den SW immer (alleine) wie folgt zusammen: Zuerst wird der Stabilisator eingeschoben, dann die untere Kugelzange (ein bisschen anziehen), dann die obere und dann erst die vordere. Geht puppigleicht. Dann stört auch die Vorspannung des Stabilisators nicht.

BeitragVerfasst: 31. Mai 2006 14:24
von g-spann
Also nochmal:

Alles zusammengebaut, Federn der Federbeine so vorgespannt, wie ichs haben möchte, dann alle 4 Muttern weit gelöst
und den Torsionsstab so ausgerüttelt, dass er frei steht; dann die Muttern angezogen und den Torsionsstab an der Stelle
fixiert...Das wäre für mich ohne Vorspannung (ich glaub', so steht's auch in dem schlauen Buch), ist das falsch? :nixweiss: