g-spann hat geschrieben:die verlustfreie Bremskraftübertragung durch die hydraulische Anlage ist ein gravierender Vorteil, ebenso die weitgehende Wartungsfreiheit und Wetterunempfindlichkeit. Einer hydraulischen Bremsanlage ist es egal, in welchem Temperaturbereich sie bewegt wird, sie verrichtet immer zuverlässig ihren Dienst, was man von Seilzuganlagen nun wirklich nicht behaupten kann.
Geb ich dir ohne weiteres Recht.
Du kannst aber sicher nich abstreiten, dass der Aufbau komplizierter als eine herkömmliche Seilzuglösung ist.
g-spann hat geschrieben:Wie du zu der Annahme kommst, dass die Einstellbarkeit einer Seilzuganlage besser sein soll, ist mir schleierhaft.
Vergleichen wir mal die 2 vorderen Bremsanlagen an der ETZ.
Wir haben zum einen Trommelbremse - einstellbar an der Rändelschraube am Bremsgriff.
Und die Scheibenbremse - verrichtet unauffällig ihren Dienst - ohne weitere Einstellung des Bremspunkts.
Ich will hier auf keinen Fall hydraulische Bremsanlagen in den Dreck treten.
Ganz im Gegenteil - ich habe selbst Wert auf die Scheibenbremse vorn in der ETZ gelegt.
Und beim Trabi habe ich sogar die hydr. Trommelbremse gegen eine hydr. SB-Anlage getauscht.
Warum - weils natürlich besser ist!
Ich will hier keinesfalls den Anschein erwecken, dass etwas an der originalen Kosntruktion schlecht wäre.
Aus nüchternem Blickwinkel ist das hydraulische System sicherlich vorzuziehen.
Aber ICH rede hier von meinem BW, wo nix dran ist.
Ich möchte allerdings eine Bremse verbauen - sollte an sich schonmal ein Zeichen dafür sein, dass ich als Gespann-Anfänger nicht sparen will, sondern zusätzliches Geld für Sicherheit ausgebe.
Aber versuchen wir doch mal einen originalen und guten HBZ für den BW zu bekommen.
Das grenzt schon an Unmöglichkeit.
Und dazu dann noch einen RBZ, Bremsleitungen, ....
Da sind wir dann schon bei einem Preis, der sich gewaschen hat.
Daher suche ICH nach einer für MICH guten Lösung.
g-spann hat geschrieben:Abschließend möchte ich noch eine Lanze brechen für die Konstrukteure bei MZ; seit ich mich mit MZ beschäftige (sind jetzt auch bald 30 Jahre), bin ich von der Konstruktion als solcher überzeugt...das ganze Geraffel ist auf größtmögliche Betriebssicherheit, Wartungsarmut und Preiswürdigkeit hin konstruiert worden, da ist ne Menge Gehirnschmalz eingeflossen (die Rotax-Modelle ausdrücklich ausgenommen!)...das Problem, was MZ einen schlechten Ruf einbrachte, waren Material und Verarbeitung, sowie eine merkwürdige Affinität der Besitzer zu "Bastellösungen", die einen Gebrauchtkauf immer zu einem Abenteuer werden ließen...
Ich gebe dir auch in diesem Punkt vollständig recht.
Noch dazu lastet gerade in den gebrauchten Bundesländern MZ immer noch das Image des "Katalog-Motorrades" an.
Da muss man natürlich drüberstehen.
Wenn ich nicht von der Konstruktion und des Images von MZ übereugt wäre, würde ich diese nicht fahren.
Gruß
LamE