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KB: Ratschläge für den Kauf

BeitragVerfasst: 31. Januar 2007 22:27
von Wissensdatenbank
Ein neuer Beitrag wurde 20. Februar 2007 21:17 in der Wissendatenbank erstellt!

Titel: Ratschläge für den Kauf
Beschreibung: von MZ Gespannen
Typ: Zusammenfassung
Kategorie: Gespanne
Link: kb.php?a=9
Verfasser: Wissensdatenbank

BeitragVerfasst: 1. Februar 2007 00:41
von gespanntreiber
FAQ-Frage. Mal wieder...
Meine Erfahrung:
es hängt ab von:
-Schrauberbegeisterung (bei TS ist etwas mehr Pflege nötig)
-Faherart(Sommer(lieber TS, weil schöner)/Winter (ETZ-hässlich, aber zuverlassig)
-Leistungsfanatiker(dann ETZ, die hat halt 21PS, das merkst Du an jedem Hügel...)
-Ästhet(dann TS)
-Ersatzteilversorgung (bei ETZ easy, bei TS werden manche Teile schon knapp)

FAQ-Entwurf

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 07:55
von motorang
Welche MZs gibts serienmäßig als Gespann?
  • ES 250 , also quasi die "/0"; diese hatte den (ungebremsten?) Stoye Elastic-Beiwagen. - war auch als 300er zu haben, erstmals mit dem Superelastik - und berüchtigt für die Motorvibrationen.
  • BK 350 mit dem Stoye I.
  • ES250/1 Vollschwingenfahrwerk, 4-Gang-Motor, 6 Volt, 16/16 Zoll Räder vorne/hinten, Motor starr verschraubt (alle späteren haben elastische Aufhängung).
  • ES250/2 Vollschwingenfahrwerk, 4-Gang-Motor, 6 Volt, 16/16 Zoll. die ersten Modelle ab Bj. ´67 hatten lediglich 17,5 PS , erst ab Bj. ´69 19 PS
  • TS250 Telegabel erste Baureihe, 4-Gang-Motor, 6 Volt, 16/16 Zoll
  • TS250/1 Telegabel zweite Baureihe, 5-Gang-Motor, 6 Volt, 18/16 Zoll. Hat den stabilsten Rahmen der neueren Modelle.
  • ETZ250 Telegabel, 5-Gang-Motor, 12V, 18/18 Zoll. Stabilste Hinterradschwinge (40mm Rohr anstatt 32mm)
  • ETZ251 Telegabel, 5-Gang-Motor, 12V, 18/16 Zoll
  • 500 Voyager & 500 SilverStar mit (Velorex) SW

ETS wurde nur fallweise einzeln zum Gespann umgebaut.

Wichtig für Umbauten: die ersten TS250 hatten keine gespanntauglichen Rahmen, es fehlt ihnen das Querrohr zwischen Sitzbank und Tank!
ETZ250/251-Solo-Maschinen lassen sich nicht so ohne Weiteres zu einem Gespann umbauen. Ihnen fehlen die Anschlüsse am Rahmen: Es fehlen vor allem der obere mittlere Anschlusspunkt (geht noch nachzurüsten da ein Rohr vorhanden ist bei der Solomaschine) aber vor allem der vordere obere Anschlusspunkt. Ohne schweißen mit möglichen Problemen (Gefügeveränderung an diesem stark beanspruchten Punkt usw) ist nur eine Klemmbesfetigung möglich. Diese Klemme gibt es auch käuflich zu erwerben, ist auch recht stabil gemacht. Bauhs oder Didt (MZ-Laden) haben sowas wohl im Programm, evtl. auch MZ-B.

Der mittlere obere Anschluß ist ebenfalls dort zu bekommen, ebenso eine Klemmbefestigung zur Aufnahme des Querstabis an Schwingen ohne Halterung..

Der ETZ-Lenkkopf/Rahmen ist ein kritischer Punkt, beim Gebrauchtkauf Tank runter und Rahmen kontrollieren auf Beschädigungen (wie Wölbungen, Knicke etc.) Steht auch ganz gut im Wildschrei beschrieben.

Beim Gespann auf bestmögliche Kettenqualität achten - stärkerer Verschleiß knackt allte Ost-Ketten schnell.

Gerne gemachte Umbauten: vorne von 18 auf 16 Zoll umbauen und auf breitere Reifen, weils etwas niedriger und stabiler wird im Gespannbetrieb.

Umbau auf Scheibenbremse vorne wurde auch gerne gemacht (ES und TS haben Serie Trommel).

Als im Gespannbetrieb sinnvoll erweist sich bei den 35er Telegabelmodellen (ab TS 250/1) der Einsatz eines Gabelstabilisators.
Tarozzi bietet einen Gabelstabi für die ETZ 250 mit Gutachten an, dieser kann auch (bzw. nur!) mit einer geänderten Mittelplatte in der TS 250/1 verbaut werden.

Als Seitenwagen stehen sowohl der SuperElastik als Personenbeiwagen als auch das Lastenboot zur Verfügung. Beide haben den gleichen Grundrahmen mit den modell-spezifischen Anschlüssen. Des weiteren wurde häufig der Velorex aus tschechischer Produktion montiert, Serie bei den Nachwende-Werks-Gespannen.
Das Personenboot hat sich über die Jahre wenig verändert, lediglich der Kotflügel und die Haube wurden mit der Zeit weniger Aufwendig, und die Beleuchtung von 6V und Ochsenaugenblinker auf 12V und zwei Blinker umgebaut.

Die Boote haben aber unterschiedliche Maschinenanschlüsse, je nach Typ. Also passt ein Boot das mal an einer ES dran war nicht ohne Weiteres an eine ETZ.

Das Motorrad muss vorbereitet sein/werden, durch:
  • Anschlussschelle mit Kugel nahe Lenkerkopf
  • Anschlusskugel nahe Sitzbank (oberer Anschluss)
  • Spezieller Schwingenbolzen hinten, mit Kugel
  • Gespannschwinge mit Mitnehmer für Querstabilisator vom Boot (unterschiedliche Systeme, je nach Modell)
  • idealerweise stärkere Federn ("Gespannfedern")
  • Bei Modellen ohne serienmäßigen Reibdämpfer: eventuell zusätzlich Lenkungsdämpfer

Für ein Alltagsgespann zu empfehlen sind aufgrund der standfesten und leicht wartbaren Motoren die Fünfgangmodelle:

  • 12V ist da der Vorteil der ETZ250, und bessere/günstigere Ersatzteilversorgung, und die stabilste Schwinge aller Modelle.
  • Die ETZ 251 hat einen recht kurzen Radstand und 16 Zoll Räder - nicht so gut geeignet wie die ETZ250.
  • Die TS250/1 hat dagegen den elastischeren Motor. Er wird auch gerne in ältere Modelle verpflanzt was mit relativ wenig Aufwand gemacht werden kann - ebenso wie der Umbau auf 12V.

Im gelben MZ-Schrauberbuch von Dirk Wildschrei findet man eine recht brauchbare Kaufberatung für MZs. Speziell wichtig bei den ETZ-Modellen: Tank runterbauen und den Rahmen kontrollieren auf Beschädigungen (wie Wölbungen, Knicke etc.). Der ETZ-Rahmen ist da etwas empfindlich, bedingt durch seine Bauweise.

Am Boot sollten halt alle Teile dransein, und die hydraulische Seitenwagenbremse nicht festgegammelt. Umbauten auf Seil gab/gibt es, hier sollte man checken ob die eingetragen sind.

Seitenwagenbremse Superelastik:
Die Hydraulik benötigt etwas Pflege bzw. will gefahren werden, sonst gammelt der Kolben im Bremszylinder fest! Bis auf die Zylinder selbst gibts eigentlich alle Teile noch, speziell Verbrauchsteile (Bremsschlauch, Leitungen, Dichtsatz) sind kein Problem.
Spezielle Tipps: Das Pedalspiel nicht zu knapp einstellen - wenn das Seitenwagenpedal nicht mehr ganz hochkommen kann läuft nichts aus dem Reservoir nach. Den serienmäßigen Schlauch als Reservoir kann man durch einen Bremsflüssigkeitsbehälter aus dem Zubehör ergänzen, z.B. bei Louis oder Götz gibts passendes.
Wenn die Staubschutzkappen nicht mehr dicht sind, kommt Schmodder in die empfindliche Bremsmechanik....und nach längerer Standzeit ist die Bremse "plötzlich" fest.
Neue Staubschutzkappen kann man mit Bremsenfett füllen, und die Gummis regelmässig mit AmorAll oder einem ähnlichen Mittel pflegen.

Bei defekter Hydraulik kann man eventuell auf Seilzug umbauen. Thomas Becker hat dazu einen Umbausatz entwickelt und dokumentiert:
http://www.duimwap.de/php/style1.php?na ... 1&seite=21

Bastellösung für den Radbremszylinder anstelle der Staubschutzkappe: Ein Stück alter Fahrradschlauch wird in passender Länge abgeschnitten und mit zwei Schellen befestigt, so daß der Radbremszylinder nun gegen Außeneinflüsse abgedichtet ist.
Auch die Bowdenzugmanschetten an den Griffen der Moto Guzzi (zb. v50) passen hier sehr gut.

***

Nachträglich umgerüstete Solo-Viertakt-MZs:

ANSCHLÜSSE:
Es werden i.d.R. entweder SE- oder VELOREX-Beiwagen angebaut.
Empfehlenswert ist der Anschluss über vier Punkte:

SE: - hinten oben -- Querrohr unter der Sitzbanknase (Kugel- oder Flachbolzen)
- hinten unten -- Schwingenlagerbolzen (Kugelbolzen)
- vorne oben -- Rahmenunterzug oben (Klemmschelle mit Kugel- oder Flachbolzen)
- vorne unten -- bei gegabeltem Rahmenunterzug Doppelschelle mit Kugelbolzen, bei Einrohrunterzug
Platte mit Flachbolzen an der Motorbefestigung unten (unkomfortabel bei Abbau, da Auspuff im Weg...)

VELOREX: - hinten oben -- obere Federbeinbefestigung, Flachbolzen
- hinten unten -- Schwingenlagerbolzen (Kugelbolzen)
- vorne oben -- Rahmenunterzug oben (Klemmschelle mit Kugel- oder Flachbolzen)
- vorne unten -- bei gegabeltem Rahmenunterzug Doppelschelle mit Kugelbolzen, bei Einrohrunterzug
Platte mit Flachbolzen an der Motorbefestigung unten (unkomfortabel bei Abbau, da Auspuff im Weg...)

Rahmenverstärkung tut not:

MOTORRAD:
Bei beiden Beiwagen ist eine Abstützung des Querrohres zum Zentralkasten
in Längsrichtung geraten, bei VELOREX zusätzlich eine Verbindung der beiden oberen Federbeinaufnahmen...

BEIWAGEN:
SE: Austausch des Diagonal-Profiblechs zwischen Längs- und Querträger gegen ein Vierkantrohr
VELOREX: Einschweissen einer Strebe (Rundrohr) zwische vorderer, linker Ecke und Schwingenaufnahme

Fahrwerk:
Möglichst keine Gussräder!!!

Vorne:
Am liebsten 16" mit Motorradbereifung 3.50 - 16, alternativ K29;
Gespanngabelbrücken der ETZ (stärkeres Steuerrohr, Verdrehsicherung)
ww. Telegabel mit Gespannfedern und Stabi oder Schwinge
(bei Schwinge auf momentneutrale Bremssattelbefestigung achten)
Flatterbremse oder hydr. Lenkungsdämpfer erforderlich

Hinten:
15" mit 125 R 15 oder 135/70 R 15 (Smart)
Gespannschwinge und -Federbeine der ETZ (ww. Bilstein bei Country)

Seite:
Umbau der Radachse (15 mm) bei VELOREX auf 20 mm empfohlen (stabiler) - von einigen Gespannbauern angeboten.

Übersetzung:

Bewährt haben sich, bei Verwendung von 125 R 15 Bereifung, 16/46 bei SE und 16/44 bei VELOREX;
bei Verwendung von 135/70 R 15 Bereifung 16/44 und 16/42...
(Leider bedeutet dies auch eine offen laufende Kette, sollte X-Ring sein, sowie einen anderen Tacho,
am besten Reed-Kontakt gesteuerter Digi-Tacho...)

Motor:

Erste Wahl sind Motoren, die von Anfang an mit 34 PS gelaufen sind; mit 27 PS eingefahrene erreichen
nicht mehr die volle Leistung...
Verbaut wurden Dell'Ortho und Bing-Vergaser, erstere bringen wohl mehr Leistung (sagt man...),
letztere sind leichtgängiger, geschmeidiger in der Gasannahme und haben das bessere
Start- und Kaltlaufverhalten...
Empfehlenswert ist der Einbau einer Autobatterie, es schont den Anlasserfreilauf;
ebenso ist die Änderung der starren Auspuffbefestigung in eine schwingende anzuraten...
Die unterschiedlichen Formgebungen der SW und deren aerodynamische Auswirkungen auf die
Motorkühlung können zu Öltemperaturen von > 130° C führen...
Optimal ist der Anbau eines thermostatgeregelten Ölkühlers (SR 500-Zubehör).

Bremsen:

Optimale Kombination für vorne: Grimecapumpe, Stahlflex, Brembozange und Vollscheibe der ETZ
Für Winterbetrieb sicherer ist die hydr. Bremskraftübertragung des SE;
ein eingefrorener Bowdenzug wie bei VELOREX setzt SW- und HR-Bremse ausser Betrieb!!!

Hermann: Für eine 500er (Rahmenbasis 251) sehen die Anschlüsse so aus (hier mit 4tem Anschluß vorne unten):

Bild

Der Schwingenbolzen ist hier nicht auf dem Bild, sowohl Schwingenbolzen (Länge) als auch oberer mittlerer Bolzen (Durchmesser & Länge) sind je nach Modell unterschiedlich. Es gibt für oben Mitte 18er & 20er Bolzen.

****

Zur BK: Möglich sind hier sehr viele Kombinationen, die bekannteste ist BK mit Stoye SML. BK mit Stoye TML ist ebenfalls möglich.
Stoye TML: breite schnauze--Tourenmodell
Stoye SML = Sport=dünne schnauze.
Stoye eins und zwo gab es so nicht, ist "nur" Umgangssprache,; den TML gabs z.b. auch mit Kofferraumklappe oder eben ohne wie den SML)

Weitere Kombinationen:
BK mit Haschütt (Hans Schütz Dresden),
BK mit GeWo (Gerhard Wolf ...(?)),
BK mit Wünsche (Walter Wünsche Pirna Copitz),
BK mit HTH (Hans Tautenhahn Hartenstein),
BK mit Falke (SWs aus Falkenhain bei Berlin) oder mit den tschechischen SWs der Zeit...die hatten dann alle jeweils noch verschieden Modell im Programm, den HTH gabs z.b. auch mit klappbarer Schnauze...alles damals mehr oder weniger "Standard".

Umbausatz BK Solo auf Gespann: - unten vorn: Motorbolzen mit Kugel
- unten hinten: kleiner Kugelkopf in die Bohrung der Versteifungsstrebe
- oben: Bolzen mit Lasche mit Bohrung durch das Rohr
- Versteifungsstrebe für SW betrieb in die vorgesehenen Bohrungen hinten rechts (Verbindung der Hirafenaufhängung)
- elektrischer Kontakt ( 2 Leiter reichen fürs Original) mit Stecker (Masse extra ist sicherer und + vom Licht)



Eure Korrekturen und Ergänzungen werde ich hier reinkopieren und wir feilen so lange an dem Artikel rum bis es passt. Dann kommt er in die Knowledge Base

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 08:37
von Andreas
Als im Gespannbetrieb sinnvoll erweist sich bei den 35er Telegabelmodellen (ab TS 250/1) der Einsatz eines Gabelstabilisators.
Tarozzi bietet einen Gabelstabi für die ETZ 250 mit Gutachten an, dieser kann auch (bzw. nur!) mit einer geänderten Mittelplatte in der TS 250/1 verbaut werden.

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 08:48
von sammycolonia
wichtig für leute die ne ts umbauen wollen... die ersten ts250 hatten keine gespanntauglichen rahmen, es fehlt ihnen das queerrohr zwichen sitzbank und tank...

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 08:53
von ETZChris
Als Seitenwagen stehen sowohl der SuperElastik als Personenbeiwagen als auch das Lastenboot zur Verfügung. Beide haben den gleichen Grundrahmen mit den modell-spezifischen Anschlüssen. Des weiteren wurde häufig der Velorex aus tschechischer Produktion montiert, Serie bei den Nachwende-Werks-Gespannen.

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 09:16
von Ex User Otis
Das TS/1 Gespann ( 250 ccm-5Gang) hatte ein 16/18 Zoll Fahrwerk im
Original .

(18" VR -- 16" HR --16" SW-R )

Die "rundum" 16 Zoll Variante lebte nur bis zur TS 250 --> 4 Gang.

Ab / nach der TS 250 / 1 ..also der 250er ETZ..wurde rundum 18" verbaut.

Erst ab ETZ 251 wurde wieder zurückgerüstet ( 18/16/16 " )

ffd.

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 09:40
von motorang
OK, das hab ich jetzt mal oben drinnen. DANKE!

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 2. Februar 2007 10:13
von gespanntreiber
Auch wichtig bei den ETZ-Modellen: Tank runterbauen und den Rahmen kontrollieren auf Beschädigungen (wie Wölbungen, Knicke etc.) Steht auch ganz gut im Wildschrei beschrieben. Der ETZ-Rahmen ist da etwas empfindlich bedingt durch seine Bauweise.

BeitragVerfasst: 3. Februar 2007 17:11
von Martin H.
Hallo,
bisher gar nicht groß erwähnt wurde die ES 250/2 - das wohl ab Werk beste MZ-Gespann überhaupt, vom Fahrwerk her gesehen! Vorteile rundum 16 Zoll und Vollschwingenfahrwerk. Nachteile natürlich Oldtimertechnik (6 V), und ziemlich lasche Vorderbremse.
Von der Leistung her gilt es zu bedenken, daß die ersten Modelle ab Bj. ´67 lediglich 17,5 PS hatten, erst ab Bj. ´69 19 PS.
Gruß, Martin.

BeitragVerfasst: 3. Februar 2007 17:27
von Ex-User sirguzzi
Die 500R gab es doch auch als Voyager-Gespann mit Velorex ab Werk.Zumindest im ET-Katalog ist diese Kombination zu finden.

BeitragVerfasst: 3. Februar 2007 17:42
von motorang
Martin H. hat geschrieben:Hallo,
bisher gar nicht groß erwähnt wurde die ES 250/2 - das wohl ab Werk beste MZ-Gespann überhaupt, vom Fahrwerk her gesehen! Vorteile rundum 16 Zoll und Vollschwingenfahrwerk.


Aber das ist doch das gleiche Fahrwerk wie bei der /1, oder nicht?

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 3. Februar 2007 18:17
von Harald
Also das glaube ich eher weniger. Elastische Motoraufhängung, um 15% verwindungssteiferer Rahmen usw.

BeitragVerfasst: 5. Februar 2007 16:53
von motorang
stimmt ...

Schreibt noch jemand was zu den Viertaktgespannen?

Bin morgen offline, danach könnte man das verschieben in die Knowledge Base ...

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 5. Februar 2007 17:28
von Freeway
ETZ250-Solo-Maschinen lassen sich nicht so ohne Weiteres zu einem Gespann umbauen. Ihnen fehlen die Anschlüsse am Rahmen.

Beim Gespann auf bestmögliche Kettenqualität achten. Billige Ketten verschleissen durch die Mehrbelastung beim Anfahren unverhältnismässig schnell.

BeitragVerfasst: 5. Februar 2007 19:52
von Martin H.
Hallo,
was mir bei der Übersicht noch auffiel:
Es fehlt die ES 250 , also quasi die "/0"; diese hatte den (ungebremsten?) Stoye Elastic-Beiwagen. Genauso fehlt noch die ES 300, an der erstmals der Super Elastic zu finden war. Und die BK 350 mit dem Stoye I.
Gruß, Martin.

BeitragVerfasst: 6. Februar 2007 16:02
von g-spann
motorang hat geschrieben:
Schreibt noch jemand was zu den Viertaktgespannen?

Bin morgen offline, danach könnte man das verschieben in die Knowledge Base ...

Gryße!
Andreas, der motorang


Zu den Werksgespannen kann ich nix sagen, aber zu nachträglich umgerüsteten Solos:

ANSCHLÜSSE:

Es werden i.d.R. entweder SE- oder VELOREX-Beiwagen angebaut.
Empfehlenswert ist der Anschluss über vier Punkte:

SE: - hinten oben -- Querrohr unter der Sitzbanknase (Kugel- oder Flachbolzen)
- hinten unten -- Schwingenlagerbolzen (Kugelbolzen)
- vorne oben -- Rahmenunterzug oben (Klemmschelle mit Kugel- oder Flachbolzen)
- vorne unten -- bei gegabeltem Rahmenunterzug Doppelschelle mit Kugelbolzen, bei Einrohrunterzug
Platte mit Flachbolzen an der Motorbefestigung unten (unkomfortabel bei Abbau, da Auspuff im Weg...)

VELOREX: - hinten oben -- obere Federbeinbefestigung, Flachbolzen
- hinten unten -- Schwingenlagerbolzen (Kugelbolzen)
- vorne oben -- Rahmenunterzug oben (Klemmschelle mit Kugel- oder Flachbolzen)
- vorne unten -- bei gegabeltem Rahmenunterzug Doppelschelle mit Kugelbolzen, bei Einrohrunterzug
Platte mit Flachbolzen an der Motorbefestigung unten (unkomfortabel bei Abbau, da Auspuff im Weg...)


Rahmenverstärkung tut not:

MOTORRAD:
Bei beiden Beiwagen ist eine Abstützung des Querrohres zum Zentralkasten
in Längsrichtung geraten, bei VELOREX zusätzlich eine Verbindung der beiden oberen Federbeinaufnahmen...

BEIWAGEN:
SE: Austausch des Diagonal-Profiblechs zwischen Längs- und Querträger gegen ein Vierkantrohr
VELOREX: Einschweissen einer Strebe (Rundrohr) zwische vorderer, linker Ecke und Schwingenaufnahme


Fahrwerk:

Möglichst keine Gussräder!!!

Vorne:
Am liebsten 16" mit Motorradbereifung 3.50 - 16, alternativ K29;
Gespanngabelbrücken der ETZ (stärkeres Steuerrohr, Verdrehsicherung)
ww. Telegabel mit Gespannfedern und Stabi oder Schwinge
(bei Schwinge auf momentneutrale Bremssattelbefestigung achten)
Flatterbremse oder hydr. Lenkungsdämpfer erforderlich

Hinten:
15" mit 125 R 15 oder 135/70 R 15 (Smart)
Gespannschwinge und -Federbeine der ETZ (ww. Bilstein bei Country)

Seite:
Austausch der Radachse (15 mm) bei VELOREX gegen 20 mm


Übersetzung:

Bewährt haben sich, bei Verwendung von 125 R 15 Bereifung, 16/46 bei SE und 16/44 bei VELOREX;
bei Verwendung von 135/70 R 15 Bereifung 16/44 und 16/42...
(Leider bedeutet dies auch eine offen laufende Kette, sollte X-Ring sein, sowie einen anderen Tacho,
am besten Reed-Kontakt gesteuerter Digi-Tacho...)


Motor:

Erste Wahl sind Motoren, die von Anfang an mit 34 PS gelaufen sind; mit 27 PS eingefahrene erreichen
nicht mehr die volle Leistung...
Verbaut wurden Dell'Ortho und Bing-Vergaser, erstere bringen wohl mehr Leistung (sagt man...),
letztere sind leichtgängiger, geschmeidiger in der Gasannahme und haben das bessere
Start- und Kaltlaufverhalten...
Empfehlenswert ist der Einbau einer Autobatterie, es schont den Anlasserfreilauf;
ebenso ist die Änderung der starren Auspuffbefestigung in eine schwingende anzuraten...
Die unterschiedlichen Formgebungen der SW und deren aerodynamische Auswirkungen auf die
Motorkühlung können zu Öltemperaturen von > 130° C führen...
Optimal ist der Anbau eines thermostatgeregelten Ölkühlers (SR 500-Zubehör).


Bremsen:

Optimale Kombination für vorne: Grimecapumpe, Stahlflex, Brembozange und Vollscheibe der ETZ
Für Winterbetrieb sicherer ist die hydr. Bremskraftübertragung des SE;
ein eingefrorener Bowdenzug wie bei VELOREX setzt SW- und HR-Bremse ausser Betrieb!!!

BeitragVerfasst: 6. Februar 2007 16:11
von Gast
Otis hat geschrieben: ...Ab / nach der TS 250 / 1 ..also der 250er ETZ..wurde rundum 18" verbaut.
Erst ab ETZ 251 wurde wieder zurückgerüstet ( 18/16/16 " )
ffd.

wenn dass heissen soll,dass die ETZ 250 ein 18" Beiwagenrad hat.... :shock: dann ist das schlicht falsch,evtl. ein Tippfehler...?! 8)
an meinem SE ist ein 16" Rad verbaut...

BeitragVerfasst: 9. Februar 2007 14:59
von motorang
Ich glaub den gabs nur mit 16 Zoll, den SE.

18 Zoll sind Eigenumbauten 8)

Muss FAQ-Bearbeitung wegen persönlicher Termine auf Sonntag verschieben.

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 14:49
von Taloon
Martin H. hat geschrieben:Hallo,
Genauso fehlt noch die ES 300, an der erstmals der Super Elastic zu finden war. Und die BK 350 mit dem Stoye I.
Gruß, Martin.


Die 300er hat aber das Fahrwerk der 250er, wird also schon "miterschlagen".
Zur BK: Möglich sind hier sehr viele Kombinationen, die bekannteste ist die oben zitierte welche richtig heißt BK mit Stoye SML. BK mit Stoye TML (breite schnauze--Tourenmodell gegenüber SML = Sport=dünne schnauze. Stoye eins und zwo gab es so nicht, ist "nur" Umgangssprache,; den TML gabs z.b. auch mit Kofferraumklappe oder eben ohne wie den SML) ist ebenfalls möglich.

Weitere Kombinationen:
BK mit Haschütt (Hans Schütz Dresden),
BK mit GeWo (Gerhard Wolf ...(?)),
BK mit Wünsche (Walter Wünsche Pirna Copitz),
BK mit HTH (Hans Tautenhahn Hartenstein),
BK mit Falke (SWs aus Falkenhain bei Berlin) oder mit den tschechischen SWs der Zeit...die hatten dann alle jeweils noch verschieden Modell im Programm, den HTH gabs z.b. auch mit klappbarer Schnauze...alles damals mehr oder weniger "Standard".

Umbausatz BK Solo auf Gespann: - unten vorn: Motorbolzen mit Kugel
- unten hinten: kleiner Kugelkopf in die Bohrung der Versteifungsstrebe
- oben: Bolzen mit Lasche mit Bohrung durch das Rohr
- Versteifungsstrebe für SW betrieb in die vorgesehenen Bohrungen hinten rechts (Verbindung der Hirafenaufhängung)
- elektrischer Kontakt ( 2 Leiter reichen fürs Original) mit Stecker (Masse extra ist sicherer und + vom Licht)

mfg franz

ps: wie freeway sagte: ETZ 250 und auch die 251er lassen sich nur schwer auf SW betrieb umbauen, wenns solokisten sind. Es fehlen vor allem der obere mittlere Anschlusspunkt (geht noch nachzurüsten da ein Rohr vorhanden ist bei der Solomaschine) aber vor allem der vordere obere Anschlusspunkt. Ohne schweißen mit möglichen Problemen (Gefügeveränderung an diesem stark beanspruchten Punkt usw) wäre nur eine selbstbau Klemmbefetigung möglich. Aber auch das würde ich nicht machen....die 251er (da hab ich erst 3000km mit runter) fährt sich so schon furchtbar labil wenns Werksanschlüsse sind.

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 14:56
von Ex User Hermann
Taloon hat geschrieben:Es fehlen vor allem der obere mittlere Anschlusspunkt (geht noch nachzurüsten da ein Rohr vorhanden ist bei der Solomaschine) aber vor allem der vordere obere Anschlusspunkt. Ohne schweißen mit möglichen Problemen (Gefügeveränderung an diesem stark beanspruchten Punkt usw) wäre nur eine selbstbau Klemmbefetigung möglich.

Diese Klemme gibt es auch käuflich zu erwerben, ist auch recht stabil gemacht.

Bauhs oder Didt (MZ-Laden) haben sowas wohl im Programm, evtl. auch MZ-B

Der mittlere obere Anschluß ist ebenfalls dort zu bekommen, ebenso eine Klemmbefestigung zur Aufnahme des Querstabis an Schwingen ohne Halterung.

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 15:15
von Taloon
Ich hab sowas schon läuten hören, nur war ich mir nicht sicher.

Zu dem "recht stabil gemacht": kuck dir mal die obere Befestigung einer TS an--das ist stabil gemacht. Halten da die Neubau-Dinger mit? Würde mich sehr interessieren...

mfg

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 15:26
von Ex User Hermann
Taloon hat geschrieben:Zu dem "recht stabil gemacht": kuck dir mal die obere Befestigung einer TS an--das ist stabil gemacht. Halten da die Neubau-Dinger mit? Würde mich sehr interessieren...

Das weiß ich und ich halte den TS/1 - Rahmen auch für den stabilsten Rahmen der neueren Modelle. Bis auf die HiRa-Schwinge, hier ist die ETZ250 Schwinge die stabilere Ausführung (40mm Rohr anstatt 32mm)

Alexander (aus dem Zelt) macht gerade einen ETZ-Solo >> Gespann Umbau mit solcher Klemmung und war wohl angenehm überrascht von der Ausführung der Klemme. Vielleicht sagt er ja noch was dazu.

Für eine 500er (Rahmenbasis 251) sehen die Anschlüsse so aus (hier mit 4tem Anschluß vorne unten):

Bild

Der Schwingenbolzen ist hier nicht auf dem Bild, sowohl Schwingenbolzen (Länge) als auch oberer mittlerer Bolzen (Durchmesser & Länge) sind je nach Modell unterschiedlich. Es gibt für oben Mitte 18er & 20er Bolzen.

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 17:56
von Martin H.
Taloon hat geschrieben:Die 300er hat aber das Fahrwerk der 250er, wird also schon "miterschlagen".

Hallo,
dann sollten aber auch die berüchtigten Vibrationen der 300er ES nicht unerwähnt bleiben!
Gruß, Martin.

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 20:24
von Gast
Nabend,
die hydraulische Bremse des SuperElastik wurde bis jetzt noch garnicht erwähnt;also probier ich's mal:
Die Bremszylinder sind garnicht mehr oder nur gegen Goldstaub überhaupt zu bekommen,also lohnt sich meiner Meinung nach gewissenhafte Pflege hier ganz besonders!
Wenn die Zylinder noch nicht zu einem untrennbaren Klumpen Rost verkommen sind,kommt man mit den noch erhältlichen Rep.-Sets erstmal aus.Kritisch sind an beiden Bremszylindern meiner Meinung nach die Staubschutzkappen,ich hatte schon Orginal als auch Nachbauten,nix hat länger als ein Jahr gehalten.Wenn diese Staubschutzkappen nicht mehr dicht sind,kommt Schmodder in die empfindliche Bremsmechanik....und nach längerer Standzeit ist die Bremse "plötzlich" fest. :shock:
Ich fülle neue Staubschutzkappen immer mit reichlich Bremsenfett (wo Fett,da kein Wasser..?!) und pflege die Gummis regelmässig mit AmorAll,Baby-oder SonnenÖl (Eichy...) soll auch helfen.
Auch würde ich einen jährlichen Wechsel der Bremsflüssigkeit empfehlen.
Wenn die Hydraulik garnicht mehr zu retten ist,dann gibt es von div. Anbietern (z.B. Güsi) Umbausätze auf Seilzug.
Erwähnenswert noch die für mich erstaunliche Tatsache,dass eine Bremse am Beiwagen (MZ) garnicht vorgeschrieben ist.

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 20:38
von motorang
Holger B. hat geschrieben:Wenn die Hydraulik garnicht mehr zu retten ist,dann gibt es von div. Anbietern (z.B. Güsi) Umbausätze auf Seilzug.
Erwähnenswert noch die für mich erstaunliche Tatsache,dass eine Bremse am Beiwagen (MZ) garnicht vorgeschrieben ist.


Ich glaub der Güsi hat die aus Haftungsgründen nicht mehr im Programm. Es gibt aber wohl Umbauten auf andere Hydraulikkomponenten von PKW (ich glaub auf einen Mercedes Kupplungszylinder ... ?).

Bis auf die Bremsensache ist mal alles so weit drin oben.

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 20:55
von Gast
motorang hat geschrieben:...Ich glaub der Güsi hat die aus Haftungsgründen nicht mehr im Programm. Es gibt aber wohl Umbauten auf andere Hydraulikkomponenten von PKW (ich glaub auf einen Mercedes Kupplungszylinder ... ?).
Bis auf die Bremsensache ist mal alles so weit drin oben.
Gryße!
Andreas, der motorang

Hi,
dass mit Güsi wusste ich nicht,glaube mich aber zu erinnern,dass der Thomas Becker hier aus dem Forum auch mal sowas gefertigt hatte;evtl. sagt er noch was dazu....

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 21:19
von Rolf
fest gegammelte Radbremszylinder kann man mit einer Fettpresse aufblasen: habe bereits 2 Bremszylinder gerettet.

BeitragVerfasst: 12. Februar 2007 22:35
von Andreas
Holger B. hat geschrieben:...glaube mich aber zu erinnern,dass der Thomas Becker hier aus dem Forum auch mal sowas gefertigt hatte;....


Ja, hat er.
Ich habe so einen Umbausatz momentan in der Garage liegen.

Link

BeitragVerfasst: 13. Februar 2007 15:28
von Martin H.
Holger B. hat geschrieben:Kritisch sind an beiden Bremszylindern meiner Meinung nach die Staubschutzkappen,ich hatte schon Orginal als auch Nachbauten,nix hat länger als ein Jahr gehalten.

Da Holger B. die Staubschutzkappen erwähnte:
Habe dazu mal einen Tip in die Bastelecke gestellt gehabt, ist schon ´n Weilchen her:
http://mz.fmode.de/viewtopic.php?t=2042
Meine Bremszylinder haben wir damals mit Carramba wieder gängig gekriegt...
Gruß, Martin.

BeitragVerfasst: 18. Februar 2007 23:06
von motorang
So, ich denke wir tun das mal in die Knowledge Base.

Gryße!
Andreas, der motorang

BeitragVerfasst: 20. Februar 2007 20:13
von Andreas

BeitragVerfasst: 20. Februar 2007 20:14
von Thomas Becker
Der Seilzug-Umbausatz ist mit den Maßen auf meiner hp.
Gruss Thomas www.thomas53.de.vu

Re: FAQ-VORBEREITUNG: MZ Gespann

BeitragVerfasst: 23. Juli 2010 13:34
von Bobbel
"Die Boote haben aber unterschiedliche Maschinenanschlüsse, je nach Typ." Würd ich ändern in "Die Fahrgestelle haben aber unterschiedliche Maschinenanschlüsse, je nach Typ."
Oder einfacher: "Die Anschlüsse an die Maschine sind aber unterschiedlich, je nach Typ."

-- Hinzugefügt: 23/7/2010, 14:45 --

Rolf hat geschrieben:fest gegammelte Radbremszylinder kann man mit einer Fettpresse aufblasen: habe bereits 2 Bremszylinder gerettet.


Man kriegt sie gut auf, wenn man sie mit WD... oder andrem Kriechöl füllt, über Nacht aufrecht im Schraubstock lassen - hat aber NUR Sinn, wenn man vorher mit Madenzieher durch die Öffnung für die Bremsleitung geht und die Topfmanschette löchert!