Hallo an Euch alle,
aus aktuellem Anlass möchte ich hier mein Problem schildern. Ich versuche seit zwei Tagen meine SW-Bremse nach einem Bremsflüssigkeitswechsel zu entlüften. Ich muss dazu sagen, dass ich das nicht zum ersten Mal mache, um so verwunderter bin ich.
Folgende Ausgangssituation:
Der Seitenwagen steht "solo", die alte BF wurde durch Druckluft in den Vorratsbehälter zum RBZ entfernt. Neue BF wurde aufgefüllt, es wurde herkömmlich gepumpt und nach Druckaufbau RBZ-seitig entlüftet. Ich habe ca. 200 ml BF durchgepumpt, es kommen immer Luftbläschen im Schlauch an der Entlüftungsschraube. Das Problem dabei ist, dass ich einen guten Druckpunkt habe, die Bremse funktioniert m.E. so wie vorher. Wo sollte so eine Menge Luft herkommen? Sie kann eigentlich nur beim Entlüftungsvorgang angesaugt werden. Könnte eine zu weit aufgedrehte Entlüftungsschraube die Ursache sein? Wie kann ich sicher gehen, dass keine Luft vorhanden ist? Dazu habe ich aufmerksam Harald`s Beitrag gelesen:
Der Gärtner hat geschrieben:Noch ein paar Anmerkungen zur Beiwagenbremse: wenn deren Pedalweg trotz gründlichem Entlüften immer noch zu groß ist, ist mit einiger Sicherheit auch noch Luft im System. Überprüfen läßt sich das, indem man die Druckstange zwischen Radbremszylinder und Bremshebel ausbaut. Tritt der Bremskolben dann aus dem Zylinder, ohne daß die Bremse betätigt wurde, ist noch Luft in der Leitung, die sich in diesem Moment ausdehnt, denn wenn die Leitung drucklos wäre, dürfte sich der Kolben ja eigentlich nicht bewegen. Druckstange wieder einbauen und Abhilfe schaffen, indem man das Beiwagenbremspedal in betätigter Stellung festlegt (Leiste zwischen Pedal und Fußraste klemmen) und das Gespann mit aufgebocktem Beiwagen über Nacht stehen läßt. Am folgenden Tag nochmal wie gewohnt entlüften (und sich wundern, wieviel Blasen da noch kommen...), ggf. Bremsflüssigkeit ergänzen und sich fortan über einen kurzen Pedalweg mit knackigem Druckpunkt freuen.
Tatsächlich tritt der Kolben aus dem RBZ, aber ich denke, dass dafür die Feder QZ 1 im RBZ verantwortlich ist.
RBZ.jpg
Ich habe auch die Freds von Nils und Steffen gelesen, aber dieses Problem habe ich ja nicht, der HBZ tut wie er soll. Klaus hat das auch mal thematisiert.
Nun gut, meine Kernfrage ist, ob eine zu weit aufgedrehte Entlüftungsschraube solch eine Wirkung erzeugen kann. Erzeugt der Druckabbau über die Querbohrung vielleicht einen Sog über das Gewinde? Teflon brachte keine Abhilfe.
Entlüftungsschraube.jpg
Schöne Restostern.
Gruß Dirk
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