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Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
25. Oktober 2017 21:12
von Silbergurke
Hallo Forengemeinde,
ungeachtet des emotionalen Threads von letztens, bin ich dabei meinem Beiwagen wieder eine Bremsanlage zu verpassen. Die Teile habe ich soweit alle besorgt und auch verbaut. Nun bin ich auf zwei Probleme bzw. Fragen gestoßen.
1. Der Abstand zwischen Fußbremshebel und Beiwagenbremshebel ist so groß. Sollten die sich nicht fast berühren? Ich konnte keine Einstellung finden um ihn dichter ran zu kriegen. Natürlich könnte ich den Ansprechpunkt der Fußbremse zurück drehen. Aber dann ist mir der Betätigungsweg viel zu lang. Also auch keine Lösung. Was kann die Ursache sein? Falscher Beiwagenrahmen für meine ETZ250 ?
Ich habe auch schon Bilder mit überdimensionalen Rollen auf dem Hebel gesehen. Das sieht mir aber nicht sehr original aus.
2. Noch habe ich nicht korrekt Entlüftet. Da werde ich mir noch ein Hilfsmittel besorgen. Aber ich sehe das während des ersten Stückchen Betätigungsweg die Bremsflüssigkeit wieder in den Ausgleichsbehäter zurück gedrückt werden. Klar die Öffnung zum Ausgleichsbehälter muss wieder verschlossen werden. Aber das bringt mich indirekt zu Frage 1. Sollte der Beiwagenbremshebel leicht vorgespannt sein?
Ich bin auf Eure Antworten gespannt.
Grüße
Silbergurke
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
25. Oktober 2017 21:25
von Mainzer
Silbergurke hat geschrieben:2. Noch habe ich nicht korrekt Entlüftet. Da werde ich mir noch ein Hilfsmittel besorgen. Aber ich sehe das während des ersten Stückchen Betätigungsweg die Bremsflüssigkeit wieder in den Ausgleichsbehäter zurück gedrückt werden. Klar die Öffnung zum Ausgleichsbehälter muss wieder verschlossen werden. Aber das bringt mich indirekt zu Frage 1. Sollte der Beiwagenbremshebel leicht vorgespannt sein?
Ich bin auf Eure Antworten gespannt.
Grüße
Silbergurke
Nein, denn dann fließt keine Flüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter mehr nach. Dafür ist der ja da.
Den gleichen Effekt kannst du auch beobachten, wenn du den Deckel vom HBZ am Lenker abschraubst.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
25. Oktober 2017 21:29
von ea2873
Silbergurke hat geschrieben:Natürlich könnte ich den Ansprechpunkt der Fußbremse zurück drehen. Aber dann ist mir der Betätigungsweg viel zu lang. Also auch keine Lösung. Was kann die Ursache sein? Falscher Beiwagenrahmen für meine ETZ250 ?
so habe ich es gemacht, die Fußraste etwas tiefer gebogen, der Rest mit der Länge des Betätigungsweges ist Gewöhnung.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
25. Oktober 2017 21:35
von Silbergurke
ea2873 hat geschrieben:Silbergurke hat geschrieben:Natürlich könnte ich den Ansprechpunkt der Fußbremse zurück drehen. Aber dann ist mir der Betätigungsweg viel zu lang. Also auch keine Lösung. Was kann die Ursache sein? Falscher Beiwagenrahmen für meine ETZ250 ?
so habe ich es gemacht, die Fußraste etwas tiefer gebogen, der Rest mit der Länge des Betätigungsweges ist Gewöhnung.
Ok, Fußraste nach unten biegen, könnte eine Lösung sein. Muss ich mir mal genau anschauen.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
25. Oktober 2017 23:14
von Wintertourer
also ich musste da nichts nachbiegen!
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 04:39
von xtreas
Versuch mal den Rahmen über die Einstellung am Schwanenhals etwas höher zu bekommen wegen dem Abstand zwischen den beiden Bremsen.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 05:25
von kt1040
Silbergurke hat geschrieben:1. Der Abstand zwischen Fußbremshebel und Beiwagenbremshebel ist so groß. Sollten die sich nicht fast berühren? Ich konnte keine Einstellung finden um ihn dichter ran zu kriegen. Natürlich könnte ich den Ansprechpunkt der Fußbremse zurück drehen. Aber dann ist mir der Betätigungsweg viel zu lang. Also auch keine Lösung. Was kann die Ursache sein? Falscher Beiwagenrahmen für meine ETZ250 ?
Moin,
es gab verschiedene Bremshebel am Beiwagen, aber der Reihe nach:
1. Dass Du den Bremshebel mit der Exzenterhülse verstellen kannst, hast Du gesehen, oder? Ich würde es erst einmal da versuchen.
2. zu den verschiedenen Bremshebeln: gugge ma ab
hier auch wenn es sich um eine etwas ältere Maschine handelt. Vielleicht können auch die Experten etwas dazu sagen. Ich habe eine originalen Bremshebel einfach nach meinen Vorstellungen verändert und bin inzwischen sehr zufrieden.
3. Ich habe schon zu DDR-Zeiten Gespanne rumfahren sehen, bei denen anstatt der Rolle ein undefinierbarer Haufen Isolierband verklebt war. Hat auch funktioniert.
Viel Erfolg
Thomas
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 17:49
von Silbergurke
Hallo,
ja an der Exenterhülse habe ich gedreht. Das auf dem Bild ist die höchste Einstellung. Ich habe schon einige Bilder gesehen mit größeren Rollen. Ist eine Lösung. Allerdings verstehe ich nicht ganz warum es nicht ohne Sonderteile passt?
Vielleicht hat einer der Experten noch eine Idee welches Teil falsch ist oder wo es verschiedene Varianten gibt. Sonst werde ich mal eine größere Rolle aus dem 3D-Drucker lassen. ...
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 18:28
von trabimotorrad
kt1040 hat geschrieben:Silbergurke hat geschrieben:1. Der Abstand zwischen Fußbremshebel und Beiwagenbremshebel ist so groß. Sollten die sich nicht fast berühren? Ich konnte keine Einstellung finden um ihn dichter ran zu kriegen. Natürlich könnte ich den Ansprechpunkt der Fußbremse zurück drehen. Aber dann ist mir der Betätigungsweg viel zu lang. Also auch keine Lösung. Was kann die Ursache sein? Falscher Beiwagenrahmen für meine ETZ250 ?
Moin,
es gab verschiedene Bremshebel am Beiwagen, aber der Reihe nach:
1. Dass Du den Bremshebel mit der Exzenterhülse verstellen kannst, hast Du gesehen, oder? Ich würde es erst einmal da versuchen.
2. zu den verschiedenen Bremshebeln: gugge ma ab
hier auch wenn es sich um eine etwas ältere Maschine handelt. Vielleicht können auch die Experten etwas dazu sagen. Ich habe eine originalen Bremshebel einfach nach meinen Vorstellungen verändert und bin inzwischen sehr zufrieden.
3. Ich habe schon zu DDR-Zeiten Gespanne rumfahren sehen, bei denen anstatt der Rolle ein undefinierbarer Haufen Isolierband verklebt war. Hat auch funktioniert.
Viel Erfolg
Thomas
Ein findiger Bewohner des Bundeslandes, in dem "erfinden" quasi Volkssport ist, hat anstatt des (viel zu teueren) Iso-Bandgeraffels sich ein Stück Kunststoff zu einem "Rad" gedreht, das in Presssitz auf die graue Kunstoffhülse geschoben wurde und so die Distanz der beiden Hebel ausgeblockt hat.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 18:34
von MZ Werner
Schau dir auch mal deine Fußrastenanlage an. Manchmal steht sie schief ,d.h. die rechte Raste ist etwas höher als die Linke. Dadurch kommt der Bremshebel höher. Die Ursache liegt meist daran ,das man die linke Raste als Steigbügel benutzt und irgendwann ist alles krumm.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 18:43
von trabimotorrad
Sieht dann so aus:
IMG_20171026_193932.jpg
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 19:20
von Klaus P.
(Pflegezustand) ist nicht zu sehen.
Ich finde das Bild nicht mehr, da gibt es doch Konstruktionen mit einer einstellbaren Schraube.
Aber das will er ja auch nicht.
Gruß Klaus
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 19:29
von OWO
Der Tip von xtreas scheint mir der sinnvollste zu sein.
Ich habe das Problem mit einer Flachstahlkufe, die ich unter dem Fußbremshebel
der Maschine angeschweißt habe gelöst - es funktioniert bestens seit Jahren.
Ursache des Übels scheint doch wohl die Verdrillung des Längsträgers des SW-Rahmens
zu sein durch Materialermüdung über die Jahrzehnte.
Was wäre davon zu halten, den Rahmenlängsträger vorsichtig wieder in seine alte Form
zu bringen, d.h. zu richten?
Hat da schon jemand Erfahrung?
viele Grüße aus dem Norden
Euer alter OWO
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 19:36
von trabimotorrad
Mein lieber Klaus, ich erspare Dir jetzt ein Referat über FAHRzeuge, über abgebrochene und wieder, mit einem aufgebördelten Stahlrohr zusammen geschweißte Auspüffe, die nach wie vor prima funktionieren, sondern belasse Dich in Deiner Trauer um den unschönen Pflegeszustandes eines Gespannes, das NICHT gepflegt, sondern seit etwa 25 Wintern oft gefahren wird

Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
26. Oktober 2017 19:57
von Klaus P.

Ich habe noch eine Skizze gefunden die auch keinen interessieren wird,
ist fiffig aber nicht Serie.
Eine Feststellbremse fürs Gespann hatte er auch ersonnen.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 13:24
von Silbergurke
Hallo,
die Skizze ist super!

Das ist nach meinem Geschmack. So kann man noch besser einstellen als verschieden große Rollen zu suchen. Mal schauen ob ich das so oder so ähnlich umsetze. Vielen Dank für die Skizze. Aber warum sollte die keinen interessieren?
Grüße
Silbergurke
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 14:38
von Klaus P.
Weis nicht einfach umzusetzen ist,
aber wenns interessiert zeig ich noch eine.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 16:13
von Silbergurke
Auch eine sehr nette Idee, da musste ich aber schon ein paar Sekunden das Bild anschauen, bis ich es Verstanden hatte.
Aber um auf die ursprüngliche Frage zurück zukommen... Ich habe keinen Montagefehler gemacht. Bei einigen ist es halt ein großer Abstand. Die Fußrasten habe ich kontrolliert die sind gerade. Dann mache ich mich mal in Ruhe an die Umsetzung eines Zwischenstücks. Mann braucht ja immer was zu basteln.

Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 16:47
von Klaus P.
Bei meiner ES/2 ist auch eine Rolle im Einsatz, die gleiche ist auch bei der ETZ als voherige Zugmaschine gewesen.
Eine Gleichheit kann man daraus schließen braucht es aber nicht, die Exzenterfunktion ist schön, aber eher theoretischer Natur, meiner Meinung nach.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 17:02
von Paule56
es gab längere Bremshebel fürs Gespann verbaut am mopped
Da traf das Querrohr des Hebels vom SW direkt noch das Rohr des Hebels vom Krad und nicht unter dieser gewölbten Auftrittsfläche
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 17:40
von made
Hallo Silbergurke
Exakt vor dem selben Problem stand ich vor 3 Monaten mit meinem gespann. Die letzte Hürde vor dem TÜV stellte diese Distanz der beiden Hebel zueinander da. Ich habe es mit einer, wie schon im Bild gezeigten, Rolle provisorisch gelöst. Das System funktioniert seither sorgenfrei, so daß ich ernsthaft überlege es so zu lassen. Es gibt sicherlich elegantere Lösungen, doch aus Sicht des Praktikers gibt es nicht viel zu verbessern.
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 17:47
von Silbergurke
Danke für Eure Beiträge. Jetzt bin ich beruhigt. Ich bin sehr gespannt wie das ganze dann fahren wird...
Silbergurke
Re: Nach- bzw. Rückrüstung Beiwagenbremse

Verfasst:
28. Oktober 2017 18:08
von Klaus P.
Paule56 hat geschrieben:es gab längere Bremshebel fürs Gespann verbaut am mopped
Da traf das Querrohr des Hebels vom SW direkt noch das Rohr des Hebels vom Krad und nicht unter dieser gewölbten Auftrittsfläche
Stimmt Wolfgang,
es gibt 3 Längen den längsten habe ich nie verbaut, habe aber einen mindestens (Goldstaub ?).
Aber den am verkehrten Modell ist weit nach vorne gelagert, eher für Schuhgröße ab 55
Du meinst aber der wäre für den SW Betrieb ?
Gruß Klaus