Das MZ Forum für MZ Fahrer

irreversibel hat geschrieben:..."Lass mal Geld ein mindere Rolle spielen. Das ist ja jetzt kein Corsa, in den ich Geld investiere und futsch isses für alle Zeiten. Klar isses auch keine Pagode oder Strich 8 ... aber für die verhältnismäßig paar Euros, geize ich nicht und mache die Gabel vom technischen Aspekt her einmal frisch. Frisst ja kein Brot.......

Mir ging es gar nicht um die Kosten, aber wenn Du Alles mit der Gießkanne neu machst, kannst Du hinterher nicht wissen, woran es eigentlich lag...
Im übrigen solltest Du nicht davon ausgehen, dass Neuteile grundsätzlich besser sind als heile Originalteile, auch bei der Gabel gibt es Schrott!
Der Unterschied ist halt meist der Händler, die einen Händler verkaufen alles unbesehen und ohne Interesse an der Qualität, andere Händler bemühen sich um gute Teile, wenn es die nicht geben sollte, sagen sie Dir das auch ehrlich.
Ist natürlich Deine Entscheidung

Gruß
Andreas

Jaaa, das sieht doch gaaanz anders aus...

als das hier:



...dann ist alles gut...

Ich hatte schon nen Schrecken gekriegt...

Ja, und nochmal: Nimm bloß keine Gummiteile für Schwingen- und Drehstablagerung, es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht, und dauerhaft haltbar ist der Kram auch!

Ich versteh was du meinst AHO und kenn das Ergebnis von sowas zu gute. Hast irgendwo ein Problem, tauchst ... vielleicht grade weils sich durch den Aufwand grade anbietet, eine Menge Teile auf einmal und plötzlich haste ein anderes Problem etc. ...
Fahren ist halt derzeit nicht mit dem Dreirad. Aus diesem Grund ist derzeit auch keine Resonanz zu ziehen ob und was stört. Zumal ich das als Laie was die Fahrpraxis betrifft wohl auch nur schwerst beurteilen könnte.
Ich geh jetzt als allererstes die Bremsen an. Die Gabel ist ja nicht soooooo viel anders als die von der Simme ... die hab ich zu Teenie Zeiten schon revidiert und "frisiert" und ist jetzt auch keine Herausforderung.
Kniffliger wirds mit dem Beiwagen und dessen Einstellung. Aber dafür habe ich ja auch schon Lektüre zuhause.

G-Spann du meinst die POM-Sets? Hast du einen Link für einen faulen Sack wie mich?

Würde noch die Hinterradschwinge der ETZ 250 montieren. Die ist stabiler da dickeres Rohr und auch die Querverbindung ist ein Rechteckprofil und kein Rundrohr. Kette muss dann eh neu, Kettenschläuche können bleiben.

Maik80 hat geschrieben:Würde noch die Hinterradschwinge der ETZ 250 montieren. Die ist stabiler da dickeres Rohr und auch die Querverbindung ist ein Rechteckprofil und kein Rundrohr. Kette muss dann eh neu, Kettenschläuche können bleiben.

...ist die net sogar ein Müh länger und spurstabiler???

irreversibel hat geschrieben:G-Spann du meinst die POM-Sets? Hast du einen Link für einen faulen Sack wie mich?

Hast PN...

-- Hinzugefügt: 7/10/2019, 22:06 --

Spitz hat geschrieben:

Maik80 hat geschrieben:Würde noch die Hinterradschwinge der ETZ 250 montieren. Die ist stabiler da dickeres Rohr und auch die Querverbindung ist ein Rechteckprofil und kein Rundrohr. Kette muss dann eh neu, Kettenschläuche können bleiben.

...ist die net sogar ein Müh länger und spurstabiler???

Spitz hat geschrieben:

Maik80 hat geschrieben:Würde noch die Hinterradschwinge der ETZ 250 montieren. Die ist stabiler da dickeres Rohr und auch die Querverbindung ist ein Rechteckprofil und kein Rundrohr. Kette muss dann eh neu, Kettenschläuche können bleiben.

...ist die net sogar ein Müh länger und spurstabiler???

Deswegen ja. Länge ist nicht wirklich viel, 15mm oder so.

Grüßt euch

heute bin ich dann mal bewaffnet mit einigen Reparatursätzen, Luftfilter, Bremsleitung etc. ... in meine Werkstatt und hab mal angefangen diverse dinge zu renovieren.
Planlos ging der Plan los, ein Gabelrep.satz bringt mir herzlichst wenig ohne frisches Gabelöl. Also hab ich die heute beschlossen die Vorderradbremse komplett auf Vordermann zu bringen.

War wieder mal ein richtig geiles Gefühl an so "nem alten Schuppen" zu schrauben. Vor allem wenn man die Basis halt auch noch von der Simson kennt.

Die Vorderradbremse ist soweit auch wirklich nötig gewesen. Selbst die frische Bremsflüssigkeit hatte noch ordentliche spuren von der alten Brühe. Der Bremszylinder hatte auch neue Dichtungen notwendig. Der Bremsschlauch war wie erwartet fertig.
Gescheitert bin ich dann an dem, was wirklich Platt ist. Die Bremszange. Die Kolben kommen nicht raus. Die sitzen so heftig fest und sind so verkrotzt das sich da rein gar nichts tut. Nachdem selbst beim vorsichtigen hebeln der Kolben dann den ersten Schaden genommen hat, ging ich etwas gewaltsamer vor. Auch das brachte kein Erfolg.

Jemand nen Tipp? Oder besser gleich ne gebrauchte Zange aus der Bucht?

Ansonsten hab ich den Vergaser zerlegt und gereinigt, den Luftfilter getauscht, das Rad vorne schick gemacht, etwas Elektrik geputzt.

Hier schon mal ein Vorgeschmack.



Beim Vorderrad bin ich mir derzeit noch nicht sicher, aber ich werds merken wenn die Bremse noch dran kommt, ich meine aber, dass das Rad zu weit nach rechts kommt, weswegen es zwischen Tauchrohr und Bremsscheibe echt eng wird.
komm mir vor als würd ichs zum ersten mal machen da ist die Technik doch so simpel

Versuch mal die Kolben mit Pressluft rauszupusten

Kolben mit der Pumpe rausdrücken oder mit der Fettpresse (Achtung, Sauerei!). Danach richtig sauber machen.

UlliD hat geschrieben:Versuch mal die Kolben mit Pressluft rauszupusten

Daran hatte ich schon gedacht 8 Bar waren denen Egal.

Mainzer hat geschrieben:Kolben mit der Pumpe rausdrücken oder mit der Fettpresse (Achtung, Sauerei!). Danach richtig sauber machen.

Könnte ich morgen nochmal probieren. Wobei die Fettpresse sehr wahrscheinlich nicht funktionieren wird will ich behaupten. Da 8 Bar Luftdruck auch schon egal war.

Fettpresse macht mindestens 200 bar. Deswegen sollte man nicht versuchen, die mit dem Finger abzudichten. Das geht direkt durch die Haut durch.

Mainzer hat geschrieben:Fettpresse macht mindestens 200 bar. Deswegen sollte man nicht versuchen, die mit dem Finger abzudichten. Das geht direkt durch die Haut durch.

So ne Handelsübliche Fettpresse liefert 200 bar und mehr???
Man lernt nie aus

Das sollte aber schon eine Handhebel-Presse sein......

nächster Vorteil der Fettpresse, die Kolben fliegen nicht in der Gegend herum, da sich das Fett praktisch nicht komprimieren lässt.

Darauf achten dass beide Kolben gemeinsam kommen, schön langsam, wenn nur einer kommt, diesen z.B. mit Schraubzwinge fixieren und pumpen bis sich der andere auch bewegt, dann beide gleichmäßig rausdrücken.

Du solltest die festsitzenden Bremskolben vorher großzügig mit Kriechöl behandeln, ruhig ein paar Tage einwirken lassen.
Danach, wie beschrieben, mit Druck. Ich bevorzuge Luft, macht weniger Dreck. Egal wie, den Anschlusschlauch des Kompressors/der Fettpresse sicher verschrauben, den Bremssattel dick in Lappen o.Ä. einwickeln und sichern. Versäumt man das hat man entweder reichlich Fett in der Gegend oder der Glaser bzw. der Abdecker muss unter Umständen erscheinen.

Ach ja, acht Bar - hast Du keinen richtigen Kompressor?

Bei Luft wäre ich vorsichtig. Ist kompimierbar und entläd sich dann schlagartig, so ein Geschoß eitert schlecht raus...Mit einem Medium wie Fett gedrückt, wird der aufgebaute Druck 1:1 auf den Kolben übertragen.

muffel hat geschrieben:Ach ja, acht Bar - hast Du keinen richtigen Kompressor?

Darf ich hier ein Spendenkonto einrichten? Son Kaeser Schraubenkompressor wäre mir auch lieber

Ja also Fettpresse, eine mit Handhebel, hab ich. Auch Schmiernippel und co. ist alles soweit vorhanden das ich nicht plötzlich Mittellos da stehe.
Da der Hauptbremszylinder schon gereinigt und neu gedichtet ist, versuch ichs dann doch mit der Presse. Kriechöl ist schon drauf und drin.

Allerdings bin ich mir grade nicht so sicher, ob ich den Sattel nicht schon komplett zerstört habe. Es gibt 2 Kanten mit Fugen für die Dichtmanschetten. Die innere/obere ist offenbar der Kolben selbst. Die äußere/untere, scheint Starr als Führung zu sein und scheint auch in keinem Reparatursatz bzw. als Ersatzteil erhältlich zu sein?

Mach doch mal ein Bild von den Schadstellen

sprechen mehr als tausend Worte

Hast Du Dir sowas in der Art vorher mal angeschaut?

Bild kann ich später noch nachreichen. Hat sich aber meiner Meinung nach erübrigt. Das mit der Fettpresse hat wunderbar funktioniert.
In dem Gussblock der Zange selbst ist nochmals eine Gefräste Aluschale in der am Rand die Dichtung für den Bremskolben eingelassen ist. Diese habe ich oberhalb des Dichtrings großzügig zerstört. Aus Dummheit lernt man. Ich werde mir dann in der Bucht einen gebrauchten bestellen.

Im übrigen habe ich mittlerweile die Papiere hier, womit ich mich als nun wirklich offizieller Besitzer des Dreirads sehe. Zudem kam damit hervor das mein Großvater offenbar Erstbesitzer ist.

@Muffel das Buch habe ich sogar hier. Nur mit dem lesen wars nicht so

Mein Großvater hat mir nun noch ein paar Flüssigkeiten und Teile gegeben.
ein Vollsynthetisches Öl mit dem ein Mischungsverhältnis von 1:100 gefahren werden kann.
Addinol Biosynth 2T - vollsynthetisches Hochleistungs-Zweitakt-Motorenöl MZ 407
und
Addinol Getriebeöl GL 80 W
Was haltet ihr von den Flüssigkeiten?
Als Gabelöl sollte ein Vollsynthetisches 10W tun oder?

Dämpfer und Telegabel einer NVA Maschine - da würde definitiv schon mal etwas dran gemacht.

Benni150ETZ hat geschrieben:Dämpfer und Telegabel einer NVA Maschine - da würde definitiv schon mal etwas dran gemacht.

Ehe ich das böse Überraschungen erlebe: Was soll mir das sagen?
Passen normale Reparatursätze einer ETZ dann überhaupt noch?

irreversibel hat geschrieben:...Ehe ich das böse Überraschungen erlebe: Was soll mir das sagen?
Passen normale Reparatursätze einer ETZ dann überhaupt noch?

Die NVA Federelemente sind identisch mit den Gespann Gabeln und Federbeinen, bis auf die Farbe natürlich. Also keine unangenehme Überraschung

Gruß
Andreas

AHO hat geschrieben:

irreversibel hat geschrieben:...Ehe ich das böse Überraschungen erlebe: Was soll mir das sagen?
Passen normale Reparatursätze einer ETZ dann überhaupt noch?

Die NVA Federelemente sind identisch mit den Gespann Gabeln und Federbeinen, bis auf die Farbe natürlich. Also keine unangenehme Überraschung

man muß auch nicht alles austauschen, Federbeine kann man gut zerlegen, Dämpfer testen, dann ggf. nur die NVA Hülsen gegen Chromhülsen austauschen.

Heyho,

fast 3 Jahre später und ein gedrosseltes Wochenende weil, mir Donnerstag ne Hexe ins Kreuz geschossen hat, war für gestern "schonen" angesagt.
Auf Zocken hab ich grad wenig Lust und nur rumhocken frustriert mich. Da mein Großvater leider im Dezember 2021 plötzlich verstorben ist, kam letztlich immer mal wieder das Thema MZ auf, weswegen ich mich gestern nochmal an das Dreirad geworfen habe. Bissel Bremse tun geht auch mit Rückenleiden wenn die Medikation stimmt
Vorderradbremse gestern Fit gemacht, ein paar Adern der Elektronik frisch gemacht, Batterie rein und ... ja ... GEIL! Genau das will ich LEBEN!
Also gestern habe ich ich mir ernsthaft gewünscht ich hätte einen MZ Ersatzteilshop hier in meinem kleinen verlassenen Ort!

Bis zuletzt wurde die Bremse vorne komplett revidiert. Das Rad vorne gereinigt, Motor allgemein außen gereinigt. Vergaser innen wie außen gereinigt, neue Spritleitung. Allgemein ein paar Reinigungsarbeiten.
Das Dreirad läuft trotz des ~3 Jahre alten Sprits Super! Ist nach 3-4 Kicks direkt angesprungen und recht sauber gelaufen.
Ich glaub der Vergaser klappert a bissel.

Also ne ordentliche Runde mit meinem Vater im BW gedreht, danach mit Sohnemann und Tochter, danach mit Frau und Tochter ... Und wegen mir hätte ich gestern den Tank einfach leer gefahren.

Leider hat sie noch immer keine HU. Und für die muss noch einiges getan werden.
Deswegen steht auf der Liste:
Das Vorderrad werde ich nochmals demontieren. Das Eiert in alle Richtungen. Den Holzbock zum zentrieren meines Großvaters will ich vielleicht als Erbstück akzeptieren aber nicht als präzises Instrument um das Rad zu zentrieren. Ich bau mir da nächste Woche was aus Stahl in der Firma!
Die Bremse vom Beiwagen tut absolut gar nichts! Wir haben bestimmt eine halbe Stunde versucht zu entlüften.
Das ganze Galama werde ich ausbauen und ausgebaut auf Funktion prüfen. Ansonsten muss min. leider ein neuer Hauptzylinder her. Auch werde ich auf den Ausgleichsbehälter dafür zugreifen. Für den Quark mit dem Schlauch hab ich keine nerven.
Die POM Lager werde ich mir ebenfalls beschaffen.
Wenn das Vorderrad dann einen Rundlauf hat, werde ich mich um den Zug nach rechts des Gespanns kümmern.
Auch die Telegabel steht noch auf der Agenda.

Für den Seitenwagen muss der Sitz hübsch gemacht werden. Empfehlt ihr da eher die Ersatzteile von z.B. Haase oder doch lieber zu nem Sattler laufen?

Für die Zukunft steht nach wie vor auf dem Plan: Technik in die Reihe bringen und hübsch machen! Möglichst in original Optik.

Und auch die mahnenden, schroffe Worte meines Großvaters hörte ich gestern, als würde er im Seitenwagen sitzen: "DU KANNST DAS NICHT FAHREN! DAS FÄHRT SICH GANZ ANDERS ....."

Ja recht hatter ja. Aber wer instabile Fahrsituationen mag, lässt sich auch nicht von einem abhebenden Seitenwagen schockieren Kurz beherzt angebremst, Winkel korrigiert und noch etwas Gewicht rüber und das Teil liegt fast so Straff auf der Straße wie mein 5er

Glückwunsch..............Haaseteile sind in Ordnung........nur den Hauptbremszylinder würde ich bei Güsi suchen............

...wenn du Glück hast, langt´s auch, den Hauptbremszylinder zu überholen (neue Manschetten) oder, wenn du noch mehr Glück hast, ihn einfach mal zu zerlegen und vom alten Schmodder zu befreien. Oft sind da einfach nur die Bohrungen verstopft...

Viel Erfolg jedenfalls!

Gruß Gerhard

Ich hatte noch mehr Glück
Hab den Hauptbremszylinder und den Nehmerzylinder vom Seitenwagen demontiert, zerlegt, gereinigt wieder zusammengebaut. Die verbliebene Leitung freigeblasen und mit frischer Bremsflüssigkeit gespült.
Das entlüften war ein wenig tricky. Erfordert glaub eine Menge Geduld. Da ich sowas nicht besitze: Leitung mit einem Mischer vom Injektionsmörter verlängert, Bremsflüssigkeit somit komfortabel eingefüllt, Handpumpe auf Druck und so lange bei unbetätigtem Pedal Bremsflüssigkeit vom Hauptzylinder zum Nehmer gepumpt bis klare Flüssigkeit ankam. Noch fein entlüftet und das Thema war schnell durch. Der Seitenwagen verzögert nun theoretisch. Praktisch muss ich den Exzenter noch einstellen bzw. austauschen weil Spiel im Pedal. Auch das Kabel vom Seitenwagen habe ich getauscht, da dies bereits üppig mit Panzertape geflickt war. Ist nun auch neu.

Da das Gespann einen sehr starken drall nach rechts hatte beim fahren, hab ich kurzerhand mich im Einstellen der Vorspur versucht. Die dürfte jetzt irgendwo bei ~50 mm liegen. Gespann fährt wunderschön geradeaus ohne drall in irgend eine Richtung und auch bei 50-60 konnte man problemlos den Lenker los lassen.

Jetzt stehen noch die PU Lager für den Seitenwagen an. Wer war heir gleich nochmal der Ansprechpartner dafür?
Eine neue Manschette für den Hauptbremszylinder des Seitenwagens und das Vorderrad hat einen Höhenschlag. Da muss ich dann auch noch ran. Ansonsten kanns schon so langsam Richtung Hauptuntersuchung gehen. Nochmal den Vergaser raus, frischen Sprit rein. Stolze 90 ist sie bereits auch schon gelaufen. Erfreulich ist der wirklich absolut Rostfreie Tank.