Ich fahr sie endlich!

Alles rund um die 3 Räder.

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Ich fahr sie endlich!

Beitragvon irreversibel » 30. Mai 2023 15:31

Vielleicht erinnert sich ja noch wer, ich meldete mich mal vor Jahren zu Wort wegen des ETZ 251 Gespanns, das ich von meinem Großvater bekam.

Es ist Mittlerweile viel Zeit vergangen. Vieles passiert. Der Großvater verstorben, letztes Jahr auch noch mein Vater selbst ... bei beiden steht eine gewissen Verbindung zu dem Gespann.
Die ETZ hatte keinerlei Priorität die letzten Jahre. Bei Langeweile und wenn etwas Geld übrig war konnte ich mich aufraffen irgendwas daran zu machen.

Und jetzt? Ja, letzten Donnerstag ging sie zur HU.
Seit sie bei mir steht, wurde die Bremse vorne komplett frisch gemacht.
Die Beiwagenbremse Instandgesetzt.
Elektrik hergerichtet.
Vergaser gereinigt.
Getriebeöl getauscht.
Kabelbaum vom Beiwagen getauscht.
Vorspur eingestellt.
Den Beiwagen komplett neu gelagert (Was eine scheiß arbeit :lol: )
etc. ...

Technisch fit genug für eine Hauptuntersuchung. Und die hatte das Gespann am Donnerstag ohne wenn und aber bestanden.
In diesem Zuge mit der 5 Tages Zulassung auch meine erste größere, vor allem - legale! ausfahrt.
Das Gespann kommt super an, es fährt sich gut und die sorgen meines Großvaters zwecks: "Du kannst das nicht fahren!" führen bei mir eher zu Fahrspaß. Selbstverständlich fährt sich das Teil anders aber es ist ja alles berechenbar.

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Jetzt geht es langsam ans Hübsch machen. Neues Sitzpolster für den Beiwagen ist bestellt. Der Kofferraum bekommt frischen Teppich, da dort Öl ausgelaufen ist.
Mitte des Monats soll die MZ bei einem Umzug mitfahren und irgendwann demnächst einem Kind in einem Kinderhospiz den Wunsch einer Beiwagenfahrt erfüllen!

Fragen die für mich bleiben und nicht aus meinen schlauen Büchern hervorgehen:
Laut einem Buch läuft die ETZ 251 rund 130 kmh. Meine laut Tacho mit viel Rückenwind und wenigstens ebener Fläche alleine maximal~ 105 kmh +/-
Mir reicht das Tempo an und für sich völlig, dennoch würde ich gerne wissen ob der Beiwagen hier so viel wegnimmt? Ich meine das Boot hatte ich ja in der Hand und sooooo schwer war das nun nicht.

Die MZ hat diesen Lenkungsdämpfer auf der Gabelbrücke / Steuerbrücke oben. Den schwarzen runden Knauf. Der lässt sich noch gut drehen. Wie gut lässt sich das Teil tatsächlich wegen der Lenkbewegung einstellen?
Welchen Reifenluftdruck fahrt ihr so?

Natürlich erwischen mich immer wieder Kenner, die mir dann Dinge "aufschwätzen" wollen. Z.B. Bau die Brembo Bremse ein, Bau einen Lenkungsdämpfer ein, Reifen hier, Reifen dort ...
Welche "Verbesserungen" fallen dabei noch nicht unter "Verschandelung"?
Allgemein wurde an der Maschine von meinem Großvater schon gebastelt. Ich werde das Moped vermutlich doch ganz frisch aufbauen über die Zeit. Nur eben nicht verbasteln.
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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon ea2873 » 30. Mai 2023 15:43

irreversibel hat geschrieben:Laut einem Buch läuft die ETZ 251 rund 130 kmh. Meine laut Tacho mit viel Rückenwind und wenigstens ebener Fläche alleine maximal~ 105 kmh +/-
Mir reicht das Tempo an und für sich völlig, dennoch würde ich gerne wissen ob der Beiwagen hier so viel wegnimmt? Ich meine das Boot hatte ich ja in der Hand und sooooo schwer war das nun nicht.

Die MZ hat diesen Lenkungsdämpfer auf der Gabelbrücke / Steuerbrücke oben. Den schwarzen runden Knauf. Der lässt sich noch gut drehen. Wie gut lässt sich das Teil tatsächlich wegen der Lenkbewegung einstellen?
Welchen Reifenluftdruck fahrt ihr so?.


der Beiwagen nimmt ca. 30km/h weg, der wiegt zwar nur ca. 80kg, also vergleichbar wie ein Beifahrer, aber er hat 1. den zusätzlichen Widerstand des 3. Rades + einen ziemlichen Luftwiderstand.
100km/h ist also völlig ok, außerdem hast du (solltest du) eine andere Übersetzung mit kürzerem Ritzel.

Lenkungsdämpfer ist so eine Sache: er macht die Lenkung allgemein schwergängig, ich persönlich fahre daher ohne. Eine gute Maschine kann man auch problemlos mit lockerem/ohne Lenkungsdämpfer fahren.

Was das können angeht: gefährlich wirds, wenn man denkt jetzt kann ich es. Dann fährt man solange gut, wie man mit dem Kopf denkt, in einer Gefahrensituation kommen aber die Reflexe durch und die sind häufig noch nicht ausreichend trainiert und gehen genau in die falsche Richtung. Daher denk an deinen Opa und halte dich auf den ersten 5000km bisschen zurück.

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon EmmasPapa » 30. Mai 2023 19:27

irreversibel hat geschrieben:Vielleicht erinnert sich ja noch wer, .....


Ja, das mit dem Opa, also dessen warnende Worte, daran jedenfalls.

Mein Beileid, so kurz hintereinander Großvater und Vater zu verlieren ist sicher eine schwere Last.

Es ist korrekt, die Maschine sollte die Beiwagenübersetzung haben, also ein kleineres Sekundärritzel. Damit hat sie dann ausreichend Kraft, die komplette Fuhre auf knapp über 100 km/h zu "katapultieren ".

Ich fahre die Bereifung mit 2,5 bis 3,0 bar, sowohl Solo, als auch am Gespann.

Mit der Flatterbremse musst Du sehen, ob es eine Neigung zum Lenkerflattern gibt. Meist betrifft das nur einen kleinen Geschwindigkeitsbereich. Die Flatterbremse dämpft die aufkommende Schwingung und dieses Einfachteil reicht auch. Oft reicht es auch, mit einem kurzen Gasstoß den Spuk zu beenden. Aber wenn sie bisher nicht geschüttelt hat, dann ist es doch gut.

Viel Spaß mit dem Gerät und fahre vorsichtig, der Vorredner bzw. Schreiber hat recht.
Grüße

Frank

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon irreversibel » 31. Mai 2023 16:45

Nein, schön war das wirklich nicht und die letzten 2 Jahre haben gerade auch mit Corona immens Energie gekostet.
So Happy mich das Gespann nun macht ist dennoch der Wehmutstropfen dabei. Weder mein Opa noch mein Vater können es miterleben. Dabei hatte ich mich sehr auf eine gemeinsame Ausfahrt mit meinem Vater gefreut. Sei es mit ihm im Beiwagen oder mit ihm und seinem Quad.

Dann sollte der Motor ja soweit noch gut im Fett stehen. Irgendwann demnächst werde ich mir dann noch einen Ersatzzylinder bestellen. Für den Fall der Fälle.

Gut den Luftdruck könnte ich dann in der Tat vielleicht noch ein wenig erhöhen. Zumindest Testweise. Der liegt derzeit bei rundum 2,4 bar.
Wirklich ernsthaftes Lenkerflattern hatte ich nur als der Luftdruck noch jenseits von gut und böse war. Aber das kenne ich auch von normalen Motorrädern, das die ein Eigenleben entwickeln.
Ansonsten "whobbelt" bzw. ja es flattert ein wenig. Wirklich störend empfinde ich es nicht. Ich denke ehe ich da jetzt zu sehr rumdoktore, sollte ich die Speichen der Felgen erst einmal Kontrollieren.

Mir sind die Gefahren bewusst. Mir ist der Beiwagen auch abgehoben und nach wie vor befinde ich mich in der Lernphase. Ich habe Gott sei dank nie den Respekt gegenüber Fahrzeugen verlernt. Das es genau in der Routine dann zu Fehlern kommt ist mir bewusst. Außerdem ... muss ich ja davon ausgehen, dass mein Großvater von da oben zuschaut .... ich mags ihm nicht gönnen recht gehabt zu haben. Nicht in der Sache ;D

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon Dieter » 31. Mai 2023 17:30

Also ich fahre vorne 2 und hinten 2,2 - 2,5. Am BW auch. Das reicht mir auf jeden Fall. Aber eine solche Frage bringt leider immer viele verschiedene Antworten.

Gruß
Dieter

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon Wintertourer » 1. Juni 2023 06:02

Hallo Dieter,

den Luftdruck zwischen Motorradreifen und PKW Reifen kann man nicht vergleichen.

Gruß
Horst
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willst Du ein Jahr glücklich sein? => heirate
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Das Ziel ist das Ziel, aber ich bin noch unterwegs, aber schon auf der Zielgeraden.
Ein Leben ohne Motorrad ist möglich, aber sinnlos.

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon Dieter » 1. Juni 2023 06:30

Hallo Horst,

ich meinte auch mein ES Gespann und meine ETZ 250 Solo.

Hier aus der Bedienungsanleitung ETZ 251
Reifenluftdruck
(Überdruck)
Solo
vorn 170 kPa (1,7 kp/cm²)
hinten 190 kPa (1,9 kp/cm²)
bei zulässiger Gesamtmasse
vorn 190 kPa (1,9 kp/cm²)
hinten 250 kPa (2,5 kp/cm²)


Gruß
Dieter

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon Konstantin » 1. Juni 2023 08:58

Wenn der motor noch nie auseinander war, dann müssen sicher die simmerringe mal gemacht werden , die härten mit der Zeit aus. Zur Fahrweise mit Gespannen: Ich bin 18 jahre en Ural Gespann gefahren und es gab ab und zu doch immer wieder Gefahrensituationen die mich dann doch überrascht haben. Wenn man zu schnell in eine rechts Kurve reinfährt und vom hochkommen des Beiwagens überrascht wird kann es auch dem erfahrenen Fahrer passieren das man auf die Gegenfahrbahn fährt. In der Linkskurve besteht die Gefahr gerade bei der MZ das man sich überschlägt wenn man zu schnell war. Also in den Kurven gerade im anfang nicht zu schnell.

Dazu gibt es ja Tipps für das Gespannfahren in der Kurve, in der Rechtskurve vor der kurve anbremsen dann in der kurve wieder gasgeben, dann fährt das angetriebene motorrad um den nicht angetriebenen Beiwagen sozusagen herum und man kommt leichter um die Kurve. In der linkskurve in der Kurve das Gas wegnehmen, dann bremst nur der Hinterradantrieb durch die Motorbremse, während der Beiwagen ungebremst etwas schiebt. Verstärken kann man den effekt durch leichtes Bremsen mit der Vorderradbremse.

Die gefährlichsten situationen ergaben sich immer wenn bei nasser Fahrbahn oder im Winter das Vorderrad beim bremsen blockierte, dann schiebt die Fure unweigerlich nach links auf die Gegenfahrbahn, dann sofort die Vorderbremse wieder lösen - sonst wirds gefährlich.
Diese Situationen sollte man ganz bewusst üben damit sie sich automatisieren. Ich bin damals auf einen aufgegebenen Flugplatz gefahren und habe das Kurvenfahren und Bremsen in verschiednenen situationen mit einem Gespannkumpel zusammen geübt.

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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon Martin H. » 2. Juni 2023 07:05

irreversibel hat geschrieben:
Mir sind die Gefahren bewusst. Mir ist der Beiwagen auch abgehoben und nach wie vor befinde ich mich in der Lernphase. Ich habe Gott sei dank nie den Respekt gegenüber Fahrzeugen verlernt. Das es genau in der Routine dann zu Fehlern kommt ist mir bewusst.

Schau auch mal hier rein :arrow: viewtopic.php?f=10&t=9247
2,4 Bar finde ich schon ok. Würde ich nicht weiter erhöhen.
Ansonsten: Glückwunsch und viel Spaß mit dem 3. Rad! 8)
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Re: Ich fahr sie endlich!

Beitragvon irreversibel » 4. Juni 2023 09:24

Konstantin hat geschrieben:
Dazu gibt es ja Tipps für das Gespannfahren in der Kurve, in der Rechtskurve vor der kurve anbremsen dann in der kurve wieder gasgeben, dann fährt das angetriebene motorrad um den nicht angetriebenen Beiwagen sozusagen herum und man kommt leichter um die Kurve. In der linkskurve in der Kurve das Gas wegnehmen, dann bremst nur der Hinterradantrieb durch die Motorbremse, während der Beiwagen ungebremst etwas schiebt. Verstärken kann man den effekt durch leichtes Bremsen mit der Vorderradbremse.


So fahr ich schon fast Grundsätzlich.
Ich schließe es selbstverständlich nicht aus irgendwann doch noch überrascht zu werden oder eben doch falsch zu reagieren. Bin allerdings was fahren im allgemeinen Betrifft doch eher von Natur aus recht talentiert und passe mich diversen Fahrzeugen sofort an. Ich kann 2 Stunden lang Go-Kart fahren und danach in ein Auto einsteigen ohne Auswirkungen darauf. Oder der Klassiker mit Automatik PKWs und der fehlenden Kupplung. Wir haben einen Automaten in der Familie den ich immer mal wieder bewege. Passiert mir nicht. Ich kann sofort umsteigen und hab die Fahreigenschaften von Fahrzeugen tief verinnerlicht.
Ich war vorher mit meiner Fireblade reif und fähig für die TT. Scheiterte an 20 Mille und mit Anfang 30 ist man als No-Name leider schon fast zu Alt um einzusteigen. Gerockt hätte ich die 60 km ganz sicher.
Nein ich weiß was ihr und auch mein Großvater mir vermitteln wollt und damit habt ihr auch recht. Ich möchte einen Schaden auch ganz dringend vermeiden. Im Winter wird sie sowieso nicht bewegt.

Mit den Ölresten die mir mein Großvater damals noch mitgab mit den Worten: "Damit kannst du 1:100 fahren!" muss ich was machen. Das ist Vollsynthetisches Öl. Gefällt mir an so einem alten Motorrad nicht. Sind früher auch auf Mineralisch gelaufen. Auch springt sie zunehmend schwerer an, wenn der Tank leerer wird und versäuft dann auch gerne mal. Fuß tut schon weh. Dem Kickstarter fehlt gefühlt ein wenig Bums. Die Gabelsimmerringe siffen natürlich jetzt auch, nachdem da mal ordentlich Bewegung drin war. Die habe ich in der Tat noch nicht angerührt.

Der Motor sollte bereits offen gewesen sein bzw. ist da viel gemacht.
Ich weiß das mein Opa damals einen 2. Zylinder da hatte und habe ich in Erinnerung das er diese revidieren lies. Leider hat sich in seiner Werkstatt nichts mehr gefunden. Aber da kam allgemein viel Zeug weg. Bei den falschen Menschen war er dann doch zu gutgläubig.
Auch spricht dafür, dass das Moped bei der HU rund 8800 km drauf hatte. Die stimmen nie und nimmer. Mein Opa war Erstbesitzer der Maschine. Diese kommt aus dem Jahre 1990 und Gebürtig kam mein Opa aus Kemberg. Wir leben in der Pfalz. Da er keinen Autoführerschein hatte und die MZ sein einziges Fortbewegungsmittel war, war er mit der Maschine sehr oft in Kemberg. Sind also hin und zurück mal Straff 1.100 km wenn er die über die BAB gefahren ist.
Auch ansonsten hat er damit alles erledigt. Einkäufe, Arbeit, Bank etc. ... Also sinds dann eher 108.000 km oder sogar 208 ... die wird der Motor niemals ohne größere Reparaturen durchgezogen haben.
Auch weiß ich, dass er mir mal erzählte, dass er mal einen Kolbenklemmer hatte, und grade noch die Kupplung ziehen konnte. Allerdings hatte er auch eine Zeit lang 2 MZ Gespanne!

Wie auch immer. Ich werde es leider nicht mehr erfahren. Ich kenn die Technik aus meiner Jugend. Bin Maschinenschlosser, mache seit eh und je alles selbst. Wenn was anfällt wirds eben gemacht. Wenn die restlichen Baustellen im leben soweit durch sind und es die Finanzen dann erlauben, werde ich auch mal einen 2. Zylindersatz kaufen und zur Seite legen. Früher oder später wirds ja notwendig sein. Und dann kann ich zumindest mal messen, welches Maß der Zylinder hat/hatte. Solang das Ding aber läuft, mach ich da kein Finger dran.

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