http://www.rbb-online.de/taeteropferpol ... rd_es.html
http://www.dna-schutz.de/
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Für Diebe wird es eng...
... wenn die Beute mit künstlicher DNA gesichert ist!
Mit dieser neue Waffe will es die Polizei in Frankfurt (Oder) Dieben und Einbrechern richtig schwer machen: Eine klare Flüssigkeit, mit der alles markiert werden kann, was wertvoll ist!
Sobald der Lack nach wenigen Minuten trocken ist, leuchtet er unter UV-Licht. Und er hat eine ganz besondere Eigenschaft:
Eckhard Strobel, Polizei Frankfurt (Oder):
„Jedes Markierungskit ist einmalig; auch wenn der Lack gleichmäßig aussieht, er ist in seiner Zusammensetzung wie eine DNA eines Menschen, nur künstlich hergestellt und immer nur einmal da.“
Diese künstliche DNA soll jetzt besonders im Kampf gegen den organisierten Kfz-Diebstahl helfen.
Viele Täter haben sich darauf spezialisiert, Einzelteile zu stehlen. Bislang ist es für die Polizei kaum möglich, diese zurück zu verfolgen. Denn durch die Produktionsnummern lassen sich lediglich der Fahrzeugtyp und das Baujahr bestimmen, nicht aber der Eigentümer.
Sind die Teile dagegen vom Eigentümer markiert und in einer Datenbank registriert, kann die Polizei diesen schnell feststellen.
Denn sowohl die DNA-Flüssigkeit selbst enthält die Informationen, als auch spezielle Mikropunkte darin, die unter dem Mikroskop sichtbar werden.
Eckhard Strobel, Polizei Frankfurt (Oder):
„Der Täter muss ständig damit rechnen, dass er, wenn er markiertes Gut entwendet hat, leichter entdeckt werden kann, und er einem Tatort zu zu ordnen ist, was uns sonst vorher eher schwerlich möglich war.“
Bis zu 70 Markierungen können mit einem Set gemacht werden. Besonders geeignet sind Ecken, Kanten und Fugen, aus denen der Lack nicht entfernt werden kann.
75 Euro kostet die künstliche DNA. Nicht ganz preiswert, doch eine Investition die sich lohnen kann!
Allein in den letzten beiden Wochen hat die Polizei im Raum Frankfurt (Oder) einen LKW und einen Transporter sichergestellt - voll mit gestohlenen Kfz-Teilen!
Die Diebe haben Vorlieben:
Eckhard Strobel, Polizei Frankfurt (Oder):
„Das sind im Wesentlichen Scheinwerfer, Airbags, Lenkräder, Rückleuchten, Sitze, und die sollten von innen markiert werden, so wie der Hersteller eben wünscht, dass die aufgetragene künstliche DNA nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt wird. Der Bürger sollte sich bei den Teilen, an die er nicht selbst heran kommt, seine Werkstatt bitten, für ihn bestimmte Markierungen vorzunehmen z.B. am Airbag.“
Die Warnung an die Diebe ist eindeutig. Die Methode ist über Großbritannien und die Niederlande nach Deutschland gekommen.
Mit der künstlichen DNA können alle Wertgegenstände markiert werden, wie das Navigationsgerät, die Kamera oder der DVD-Rekorder.
Eckhard Strobel, Polizei Frankfurt (Oder):
„Diese Markierung ist nicht zu entfernen, höchstens mechanisch: wer seinen Computer, seinen Laptop damit markiert und das an der entsprechen Stelle macht – wenn das entfernt würde, würde das zwangsläufig zur Zerstörung des Computers führen.“
Jeder Nutzer der künstlichen DNA muss seinen Namen und seine Erreichbarkeit registrieren lassen. Die Daten werden mit der einmaligen Codierung des Markierungs-Sets verknüpft und können von der Polizei abgefragt werden.
Eckhard Strobel, Polizei Frankfurt (Oder):
„Bremen hat viel längere Erfahrungen in Deutschland, und die Erfahrungen dort sagen, dass alle Wohnungen, die dort markiert sind, dort ist der Schwerpunkt Wohnungseinbrüche, nicht angegriffen wurden, also nicht von Dieben heimgesucht wurden. Ich denke, dass ist Grund genug, das Projekt fortzuführen.“
Frankfurt (Oder) soll Vorreiter für ganz Brandenburg sein, die Polizei plant zahlreiche Informationsveranstaltungen zum Diebstahlschutz durch künstliche DNA.
(Mehr Informationen und Bestellungen dazu unter www.selectadna.de)