flotter 3er hat geschrieben:ja los, sag mal, ich höre zu, interessiert mich auch ein klein bißchen das Thema....

Ach, Du weißt doch schon alles.
EtzeStefan hat geschrieben:http://www.myvideo.de/watch/610578/mz_ge_250_kleinserie
hier ein video von der GE
Das ist aber langweilig.

Der hätte ruhig ein bißchen Gas geben können.

Dann hört sich das so an:


Bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege:
MZ GE 250
Bauzeitraum 1985 - 90
Stückzahl: etwa 250 (da ist man sich nicht ganz einig)
Hubraum: 243cm[sup]3[/sup]
Leistung: 29PS bei über 7000 U/min
Hergestellt in Handarbeit in der Lehrlingwerkstatt von MZ
Die GE ist damals nicht für den öffentlichen Straßenverkehr vorgesehen gewesen. Sie war gedacht für den Amateur- und Jugendsport in Betriebssportgemeinschaften. Mein Exemplar kam 1989 z.B. zu Multicar Waltershausen bei Gotha. Das, was nach der Wende noch übrig war, konnte eine Straßenzulassung bekommen, wenn man sich beeilte. Heute ist es wahrscheinlich aussichtslos, eine Zulassung zu bekommen, weil die E-Anlage schon in den 80er Jahren nicht den Vorschriften entsprach.
Der Rahmen entpricht im Wesentlichen den Werksrennern, aber mit "minderwertigerem" Material. Die Gabel ist originale Werkstechnik. Der Motor ist im Grunde ein 4-Gang-TS-Motor. Die Schaltmechanik entpricht in der Funktionsweise noch dem 4-Gänger. Es sind 5 Gänge verbaut, die Zahnräder sind aber noch gleitgelagert, nicht wie später in der Großserie nadelgelagert. Der Zylinder, Ansaugstutzen und Vergaser sind von der ETZ 250, aber stark verändert. Damit der Zylinder mit den Bolzen auf den Rumpf paßt, wurden am Fuß umfangreiche Schweiß- und Fräsarbeiten ausgeführt. Der Ansaugstutzen ist gekürzt und begradigt. Die Kette und die Kettenräder sind deutlich kräftiger.
Die Motorcharakteristik der Serien-ETZ ist schon recht spitz, durch die Tuningmaßnahmen ist sie bei der GE noch spitzer. "Unten rum" ist tote Hose. Ab einer bestimmten Drehzahl setzt die Leistung schlagartig ein, und dann bewegt sich auch richtig was. Im vierten Gang auf dem Feldweg wirft sie noch mit Dreck. Im zweiten Gang geht sie vorne noch hoch.
Die Elektrik ist eine kontaktlose Schwunglichtmagnetzündung mit 6V, ohne Regler und Batterie. Das ist ebenfalls originale Werkstechnik.
Da sie in Handarbeit in geringer Stückzahl über mehrere Jahre hergestellt wurde, gibt es nicht den ultimativen Originalzustand. Jede ist ein wenig anders. Zum Beispiel waren bei den frühen Exemplaren die Endschalldämpfer zum Ende hin verjüngt, später zylindrisch. Das Dekor unterscheidet sich und auch die Seitenverkleidung.
Dieses Amateurspringschwein ist vergleichsweise billig mit ca. 7000,00€ in gutem Zustand. Echte Werksrenner sind unbezahlbar.
Viele GE wurden damals in den Rennen gnadenlos verschlissen. Das Exemplar des flotten 3er war so eine Ruine. Wieviele heute noch existieren, weiß keiner.



