Heute morgen sind wir aufgebrochen in Richtung Chemnitz, mit der RT 125/3 und der ES 150/1. Als erstes zum Brunchen zum Mexikaner in Chemnitz, war sehr lecker. Dann zu meinem Neffen, der sich heute die Ehre gab, drei jahre alt zu werden. Gratulieren, bissl schwatzen und dann wollten wir ihn mit Oma und Opa auf der Kirmes in Weißbach bei Zschopau treffen. Und wenn man schon mal Richtung Zschopau fährt...
...dann wollten wir auch bei Roland vorbeischauen. Also auf nach Hohndorf. Als wir auf dem Parkplatz ankamen und zum Kreuz wollten, fiel uns ein verzweifelter, ziemlich junger Mopedfahrer mit einem S51 electronic auf. Was tut man als netter MZler? Man fragt natürlich, ob er Hilfe braucht. Und die hatte er extrem nötig. "Simmi" wollte nicht mehr und er musste noch nach Marienberg. Also Werkzeugwickel raus und losgeschraubt. Wir konnten ihm dann zwar nicht endgültig helfen, aber die Simme war soweit, dass er bis Marienberg kommen sollte. Als wir so am Schrauben waren und auf Fehlersuche, gesellte sich noch ein weiterer Motorradfahrer dazu und half. Im Gespräch stellte sich dann heraus, dass er von 1974 bis 1991 Mitarbeiter von MZ war. Das gab natürlich viel Gesprächsstoff. Als dann endlich alles Werkzeug wieder verstaut war und wir zu Rolands Kreuz gingen, kam er spontan mit und stand mit eine Weile am Kreuz und half uns die Kerzen anzuzünden. Jetzt kann der eine oder andere sagen: Was soll das?
Irgendwie entstand dort ein Zusammengehörigkeitsgefühl, obwohl wir weder den Motorradfahrer kannten, noch er Roland kannte. Es war ein eigenartiges Gefühl an Rolands Kreuz zu stehen, und dann noch mit einem völlig Fremden. Aber wir waren uns in dem Moment gar nicht fremd. Eine eigenartige Gemeinschaft, diese Zweiradler und wieder einmal war völlig egal, ob man MZ oder Simson oder wie der ehemalige MZ-Werker, Yamaha fährt.