6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Wir war der Urlaub bzw die Fahrt mit der MZ ?

Moderator: Moderatoren

Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Luzie » 20. September 2009 22:02

Str!k3r hat geschrieben:...
BILDER!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :mrgreen:


warten wir auch schon draufaber der herr student will erstmal ausschlafen :gaehn:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon muffel » 20. September 2009 22:05

Schöne Tour, ich ziehe meinen virtuellen Hut. Schön das es in der heutigen Jugend noch solche angenehm gestörten Zeitgenossen gibt - weiter so! :ja:

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon trabimotorrad » 21. September 2009 06:25

Luzie hat geschrieben:
Str!k3r hat geschrieben:...
BILDER!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :mrgreen:


warten wir auch schon draufaber der herr student will erstmal ausschlafen :gaehn:


Na, also nach 1200Km am Stück auf der Hufu, hätte ich mich zuerst ins Bette gelegt und hätte ausgeschlafen gepostet.
Jedenfalls eine schöne Tour die auch die Tauglichkeit von "etwas verbesserten" Emmen unter Beweis stellt.
Mach weiter so, solange Du die Kondition dazu hast :respekt: :zustimm:
Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 21. September 2009 09:47

Sooo, starten wir mal mit Tag 1:

Tschechien-Österreich-Slowakei (679km)
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Wie scheinbar jedes Mal, beginnt die Fahrt früh morgens mit schlechten Wetter, was sich schon am Vorabend angekündigt hatte.
Also rein in die Regenklamotten und los. Nach nicht einmal 100km kann ich bereits zum 1. Mal meine Stiefel ausschütten. Trotz allem komme ich gut vorwärts, Karlsbad, Plzen und Cz. Budejowice fliegen an mir vorbei.

Viel hält mich nicht in Tschechien, hier mache ich immerhin Tagestouren hin und will jetzt erstmal möglichst schnell weit weg.
Irgendwo verpenne ich eine Kreuzung oder Abbiegung und befinde mich nachdem ich einer Bergstraße folge, plötzlich in Österreich. :shock: Naja, zumindest schöne Straßen soll es ja hier geben - und - es ist trocken!

Ich fahre in Richtung Wien und begebe mich für einige wenige KM auf die Autobahn und sehe Wien in der Dämmerung, was für ein Bild!
Es geht rüber Richtung Slowakei, wo ich von der beleuchteten Altstadt Bratislawa mindestens genauso beeindruckt bin, und den Temperaturen die herrschen.

Kurz nachdem ich die Stadt verlassen habe, fängt es wieder heftig an zu regnen und ich entschließe mich weiterzufahren bis ich einen geeigneten Platz für die Nacht gefunden habe. Kann ja keiner ahnen dass das erst an der ungarischen Grenze der Fall ist... :!:

Auf der Etappe sind wegen 6-7h Regens nicht so viele Bilder entstanden ... aber die interessanten Orte kommen ja erst noch. :wink:

Kurz hinter Plzen
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Der Ort Namens Nepomuk (oder was man davon sieht)
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Einstimmung auf Ungarn - Langos während einer Rast, für etwa 60 Cent
Ihr seht meinen Mitfahrer Tom, hat sich kurzfristig entschieden mitzukommen... ;D
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Plötzlich (Nieder-)Österreich, kleine Bergstraßen und eher wenig Berge...
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Blick auf Weingärten kurz vor Wien
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Und Kurven!
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Jetzt Slowakei - wegen Dauerregen das einzige Bild was hier entsteht (aufgenommen so ca. 22Uhr)
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Ungarn-Rumänien (460km)
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Der Tag beginnt kurz nach 8Uhr mit dem bekannt ausgewogenen Frühstück der 2K - Kaffe und Kippe. ;D
Nach 20km verlasse ich die Slowakei und stelle ernüchtert fest, das meine Erinnerung an Ungarn wohl nicht mehr ganz frisch ist.
Die ersten 100km führen über plattes Land ohne Besonderheiten und der Wind pfeift sodass ich nur mit etwa 70km/h vorwärts komme.

Dazu kommen meine nassen Stiefel, sodass sich meine Füße schon bald mit Wasser vollgesaugt haben und anfangen zu schmerzen. Bei Bocsa reicht es mir und ich halte für eine Stunde an einem See um meine Stiefel/Füße zu trocknen.

Die letzten 100km bis Szeged stimmen versöhnlich, die Landschaft wird abwechslungsreicher und es gibt jetzt Kurven, ja, wirklich!
Szeged ist ein riesiger Moloch aus Abgasen, LKWs und Menschen und ich sehe zu das ich schnell heraus komme. Städte sind wirklich nichts zum Motorradfahren ...

Gegen 17Uhr erreiche ich Rumänien - ein Land über das ich nicht viel weiß, aber viel gehört habe. Auf dem Weg durch das Land, mein Auge sucht nach einem Lagerplatz, sehe ich streunende Hunde in Kalbs-Größe und muss unter meinem Helm schlucken. Willst du in so einem Gebiet wirklich zelten?
Ich fahre vorerst weiter und komme an kleinen Ortschaften vorbei in denen überall fast schon orientalisch anmutende Musik zu hören ist. Das Thermometer zeigt knapp unter 30°C und ich bin froh, im Süden angekommen zu sein.

Da die Hunde nicht weniger werden, entschließe ich in Timisoara eine Pension anzulaufen, wo mir auch gleich ein kühles Begrüßungsbier gereicht wird. Anschließend folgt ein Ausflug in's Nachtleben. Taxifahrt für 5km/1,50€ und ein großer Burger (frisch!) für 2€ - da kann man nicht meckern. Gegen 23Uhr beende ich den Tag mit etwas Fernsehen und stelle fest, dass das Rumänische viel Ähnlichkeit mit englisch und italienisch hat. Wenn man genau hin hört, kann man so einiges verstehen ...

Ungarn - weite Ebenen ... sehr weit
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Die ersten Pferdewagen
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Stiefel trocknen
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Tom findet den See gut :wink:
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Ich auch :tongue:
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Straßen im Süden endlich mal mit etwas grün und nicht mehr nur Steppe
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Rumänien/Timisoara
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Eine unserer Lieblingsbeschäftigungen
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Nachtleben Timisoara
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Nochmal
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Lecker rumänisches Bier
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So, jetzt seid ihr erstmal wieder dran. :mrgreen:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Richy » 21. September 2009 18:28

Weiter! Mehr, mehr! :mrgreen:
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fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon TS-Jens » 21. September 2009 18:34

Nicht nachlassen!

Tief durchatmen und weiter! :mrgreen:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Shadow-Witch » 21. September 2009 20:06

Marcus du Held meiner Jugendträume :oops:
einfach genial! ich freu mich schon auf die diashow beim nächsten Treffen!
ich trage den schwarzen Gürtel im "rumzicken"
Bilder gibts hier:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon ETZChris » 21. September 2009 20:10

echt cool. bist zu beneiden ;) oder...nur nen bißchen ;)
Gruß
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon telefoner » 21. September 2009 20:51

wirklich schön 8)

ich kann mich immer noch nicht an den gedanken gewöhnen, so kreuz und quer duch europa zu fahren, so ganz ohne jede passkontrolle. früher :twisted: stand man an jeder grenze stunden...
SOSA 2010-ich war dabei
und es war geil...

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Luzie » 21. September 2009 21:08

also das du so ne unschuldige katze mit rumænischen dosenbier abfuellen wilst :arrow: shæm dich :!:

hej presi wann ist das erste klubtreffengeplant, kuttenpflicht :?:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Marco » 21. September 2009 21:10

magsd hat geschrieben:Nachtleben Timisoara
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Nochmal
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Wo sind denn die Nutten?
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Luzie » 21. September 2009 21:11

mueboe hat geschrieben:
magsd hat geschrieben:Nachtleben Timisoara
Bild

Nochmal
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Wo sind denn die Nutten?

:rofl: :rofl: :rofl:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 22. September 2009 11:01

Nutten waren aus, in Rumänien habe ich nicht eine gesehen. Die waren in Ungarn viel stärker vertreten. ;D

@alle anderen: Danke! :oops:

Nun also zu Tag 3:

Rumänien - Bulgarien (506km)
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Der heutige Tag startet mit einem rumänischen Frühstück in der Pension bei Tomeniscou und seiner Familie.
Das Frühstück besteht aus Kaffee, einem kleinen Croissant und Pfefferkuchen. Interessante Kombination, aber nichts desto trotz eine gute Stärkung für die Fahrt.

Weil die Strecke bis Timisoara erstaunlich gut war, schrieb ich die Warnungen über den Straßenzustand in Rumänien schon wieder dem Land der Sagen zu. Hinter Timisoara wird der Zustand aber schnell schlechter, die Straßen befinden sich plötzlich alle im Bau und haben ganz ordentliche Schlaglöcher. Den ersten Bahnübergang mit Warnung "40" ignoriere ich und werde sofort dafür bestraft. 10cm hohes Stahlprofil steht aus dem Asphalt heraus und fügt meiner Vorderradfelge (mal wieder) einen Schlag mehr hinzu.

Dann folgen erst einmal 80km Gebirsgetappe durch die Karpaten, wo die Straßen glücklicherweise gut sind. Hier kommen mir 2 BMWs entgegen und grüßen, die ersten Motorradfahrer die ich auf meinem Weg treffe!!

Auf dem weiteren Weg nach Süden, fahre ich vorbei an riesigen Ölfeldern und Städten in denen hauptsächlich Mittel- und Oberklassefahrzeuge herumfahren und frage mich, wo denn jetzt die Armut des Landes genau zu finden ist.
Die Antwort bekomme ich, als ich durch Craiova hindurch nach Bechet an die Grenze fahren will.
Hinter der Stadtgrenze bestimmen Pferde- und Eselkarren das Bild und ich sehe unglaublich heruntergekommene Siedlungen. Die Alten sitzen im Staub und trinken, die Kinder kommen schreiend hinter mit hergelaufen. So ganz wohl fühle ich mich hier nicht und entschließe mich jetzt schnell zu Grenze durch zu arbeiten.

An der Grenze stelle ich erstaunt fest, das es keine Brücke über die Donau gibt und ich 3h warten muss bis die Fähre fährt. :shock:
Meinen eigentlichen Plan, an diesem Tag noch nach Sofia zu kommen kann ich wohl begraben. Das erste Mal bin ich wirklich geschafft, die nicht vorhandene Brücke und die miesen Straßen haben meine Akkus ausgelaugt, ich lasse mich an der Grenze nieder und mache erst einmal eine Stunde Pause.

Auf der Fähre treffe ich dann noch 4 deutsche BMW-Fahrer, die ebenfalls nach Griechenland fahren. Wir entscheiden uns das letzte Stück gemeinsam zu fahren und die Zimmer in der Pension zu teilen. So stehen wir auf der Fähre und warten auf die Überfahrt, die schlussendlich mit Sonnenuntergang losgeht.

Der restliche Weg führt uns noch über 80km durch die Nacht nach Vratsa, weil nirgends eine Pension offen hat.
10km vor Vratsa halten wir an einer Tankstelle und trinken erst einmal ein kühles Bier. Nach der Rüttelstrecke heute haben wir uns das verdient.

Schließlich kommen wir im teuersten Hotel der Stadt unter, 25€ für das Doppelzimmer ist schon ok. Wir gehen an die Bar und lassen noch einige Biere in uns herein fließen. Gegen 2Uhr ist Schluss, wir haben gemeinschaftlich entschieden am nächsten Tag das Meer zu sehen. Hellas wir kommen! 8)

Unglaubliche Hitze am Mittag
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Mit den Bergen kommt auch das Grün
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Endlich mal eine gute Straße. Yeah 8)
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Abfahrt aus den Karpaten
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Stausee bei Drobeta T. Severin
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Akkus fast leer an der rumänisch-bulgarischen Grenze ...
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Warten auf die Fähre
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Akku wird wieder aufgeladen
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Tag 4:
Bulgarien - Griechenland (733km)
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Am Morgen des 4. Tages stehe ich auf und bin geplättet als ich aus dem Fenster des Zimmers schaue. Direkt vor meinem Fenster Berge! Ich weiß nicht was ich mir vorgestellt habe als wir gestern noch in's Inland von Bulgarien gefahren sind, aber das was ich sehe, erfreut mich sehr!
Mit den BMW-Fahrern mache ich aus, das wir noch etwa 20km zusammen weiterfahren, ehe sich unsere Wege trennen. Ich nehme die landschaftlich reizvollere Route über Nebenstrecken, sie wollen über die Autobahn so schnell wie möglich nach Griechenland.

Meine Entscheidung wird belohnt, ich fahre durch eine wunderbare Schlucht mit tollen Straßen, sehe Hängebrücken in jedem Zustand und probiere auch mal eine (der besseren :wink: ) aus. Besser so etwas schon einmal gemacht zu haben, als irgendwann da zu stehen, rüber zu MÜSSEN und noch keine Ahnung davon zu haben.

Etwa 20km vor Sofia ist die Fahrt dann beinah zu Ende, ich fahre die Bergstraße entlang als vor einer Brücke plötzlich ein Auto wartet. Ich bremse und plötzlich bricht mein Hinterrad aus. Ich schieße auf die Heckklappe zu und bin mir sicher das die Reise gleich ein Ende hat. Mit einem letzten Schlenker komme ich doch noch an dem Jeep vorbei und schieße auf die Brücke, wo ein Busfahrer mindestens genauso verstört ist wie ich selbst. Einige km weiter finde ich die Ursache, auf der ganzen Strecke verläuft eine Ölspur ... :roll:

Sofia selbst ist wieder eine Stadt, gehüllt in eine Smog und Dieselwolke. Noch dazu, nur Schilder auf kyrillisch, nicht eines das man entziffern könnte. Dazu kommt erschwerend, das ich nur Fremdsprachen beherrsche die hier unten nutzlos sind. Sch...
Hinzu kommen wieder Schlaglöcher mit etwa einem halben Meter Durchmesser und Tiefe, die immer kurz vorher unter Autos auftauchen. Wer da rein fährt, steht... oder liegt. Dazu noch ein (ehemaliger) Prachtboulevard, 6-spurig geplastert. Und nicht auf eine gute Art! :evil:

Als ich die Stadt hinter mir gelassen habe, folgen die letzten 180km bis Griechenland, jetzt kann mich nichts mehr aufhalten! Also den Gashahn aufgespannt und los geht's!

Als ich die Grenze übertrete, begrüßt mich ein Duft von Thymian und Blumen, viel freundlicher als die letzten zwei Staaten, die hauptsächlich nach Abgas gerochen haben. Ich fahre in Richtung Serres und dann in Richtung Kerkinis-See, den ich mir eigentlich anschauen will. Allerdings finde ich den Weg nicht und auch die Beschreibung eines Einheimischen führt nicht an's Ziel. Also schnell umplanen und ein anderes Ziel anlaufen. Mir gefällt Kilkis, denn es ist eine größere Stadt und ich brauche dringend Euro's. Bulgarisches und rumänisches Geld ist hier nichts mehr wert.

Hier treffe ich dann Jannis und seine Freunde, wir unterhalten uns lange über die Reise, MZ, Deutschland und auch Griechenland. Ich bekomme von Jannis eine Einführung im "griechischen Fahrstil" (also reindrängeln) und dann geht es weiter. Ich will heute noch an's Meer. Darum führt der Weg jetzt nach Thessaloniki, eine der dümmeren Ideen auf meiner Reise.

Thessaloniki ist eine riesige Stadt mit chaotischem Verkehr. Das Meer finde ich leicht, doch die suche nach einem Schlafplatz gestaltet sich schwierig. Auf der Suche nach einem geeigneten Fleck beteilige ich mich an einem Motorradrennen durch die City, hier völlig legitim und unter Beifall von der Polizei begleitet. Unglaublich wie hier gefahren wird und dennoch alles ohne Unfälle abläuft. Geil!

Als es schon dunkel wird habe ich immer noch keinen Platz für die Nacht und auch langsam keine Lust mehr. Zwar habe ich das Meer gesehen, das ist aber auch schon fast alles. Ich kann kein's der Schilder lesen und die Griechen geben mir auf eine Frage 3 verschiedene Antworten. Maaaaaan! :evil:

Ich beschließe mich zu verdrücken und nehme die Autobahn in Richtung Westen. Die BMW-Fahrer hatten mir von einer Fähre in Igouanitsa erzählt - also hin! Ich stärke mich an einer Tankstelle und fahre dann los. Dire Autobahn ist klasse, in der Nacht quasi leer und gut ausgebaut. Plötzlich sehe ich von Ferne Blitze und höre Donner, Grüße von Zeus? Bald darauf fahre ich im Regen, der in den Bergen sogleich zu Nebel wird. Was für ein Bild!

An diesem Tag folgt dann noch die Episode, wo ich mich einfach in die Lobby packe um zu schlafen. Das es hier soviele aggressive Köter gibt hätte ich nicht gedacht ....

Blick aus dem Hotel in Vratsa
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Es war hochwertig, keine Frage ...
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Aber jetzt wieder back to basic
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Bergstraßen, herrlich!
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Eine der besseren
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Statue von Christo Botev. DER bulgarische Nationalheld aus der Zeit der Osmanischen Herrschaft auf dem Balkan. :biggthumpup:
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Kurven wedeln auf dem Weg nach Griechenland
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Es ist vollbracht. Griechenland, Land der alten Götter!
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Unerwartet grün
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Zum Teil wie im Dschungel mit zugewachsenen Straßen und milden 25°C
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Jannis & friends in Kilkis
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Hellas
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Der Fanblock in Thessaloniki
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Stärkung für die Nachtetappe
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Unglaubliche Autobahn bei Nacht: Blitze und Donner, Regen, Berge, Tunnels und Nebel. WAAAAAHNSINN! :shock:
Habe ich euch schonmal erzählt das ich Nachtfahrten liebe? 8)
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Zuletzt geändert von Ex-User magsd am 22. September 2009 12:59, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon ea2873 » 22. September 2009 11:40

super! NEID!!!! wie war nochmal die Diskussion mit der Reiseemme? es ist genau die am besten mit der man einfach losfährt!

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon ETZChris » 22. September 2009 11:44

fein fein.

wie?!? kein kommentar der BMW-treiber zur HuFu??? :shock:
Gruß
Christian

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Zündnix » 22. September 2009 12:06

ETZChris hat geschrieben:wie?!? kein kommentar der BMW-treiber zur HuFu???


Denen wird es vor Neid die Sprache verschlagen haben. ;-) So wie mir beim Lesen des Berichtes.

Grüße
Enrico
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 22. September 2009 12:12

Nachdem sie den Nordkap Aufkleber gesehen hatten, verstummten die Kommentare. Am Ende unterhielten wir uns noch viel über das (hoffentlich) Fortbestehen von MZ.

Einer meinte am Tag des Abschieds: beim nächsten Motorrad, da kann man ja mal nach MZ schauen. Jeder wird irgendwann bekehrt. :biggthumpup:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon colossos10 » 22. September 2009 12:39

Hallo Marcus!
Toller Bericht. In Vraza und Umgebung war ich zur DDR-Zeiten schon einmal.
Eine herrliche Gegend. Das Balkan-Gebirge ist toll. Für's Möppfahren geile Straßen, wenn ich mich recht erinnere.

Aber das hier darfst du keinem Bulgaren laut sagen: :shock:
magsd hat geschrieben:Sozialistische Grüße

Der, den du hier abgelichtet hast, ist Christo Botev. DER bulgarische Nationalheld aus der Zeit der Osmanischen Herrschaft auf dem Balkan. :oops:
Immer mit der Ruhe und dann mit'n Ruck!
Gruß Henner

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 22. September 2009 12:52

Werd's gleich mal ändern. Habe mir schon fast gedacht das es nicht ganz richtig ist. :mrgreen:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon derMaddin » 23. September 2009 07:42

Schöner Bericht, tolle Bilder, zu der Tour kann ich nur sagen :gut: :respekt:


Ich auch mal machen will sowas irgendwann......


PS: Beim nächsten Frühjahrstreffen gibts davon doch einen Diavortrag, oder? Bild
Gruß, Martin


Alles Knorkator?

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Wolfgang » 23. September 2009 08:06

Hallo Marcus,


einfach nur Klasse und ein super Bericht. Freue mich, dass alles so gut geklappt hat. Respekt !!!!


Was mich immer wieder erstaunt, ist die Zuverlässigkeit der MZten. Besonders der Kleinen. Einfach toll :!: :!:


Wolfgang
Afrika muss warten..

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 23. September 2009 08:41

Wenn man gut zu ihnen ist, sind sie auch gut zu dir ... :mrgreen:
Über einen Vortrag könnte man nachdenken, wird ja dann auch nicht soo lang wie der letzte. ;D

So, hier die letzten 2 Tage:

Tag 5:
Griechenland (251km)
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Der 5. Tag startet früh, gegen 6 Uhr vernehme ich auf der Couch liegend in der Lobby menschliche Geräusche, ein räuspern.
Ich fühle mich zwar im Recht was meinen etwas unorthodoxe Schlafplatz angeht, auf Diskussionen habe ich dennoch keine Lust. Vor allem weil hier die Ortsschilder bereits mit Gewehren perforiert wurden ... :shock:

Also schnappe ich leise mein Zeug und mache mich auf den Weg. Während der Nachtfahrt gestern ist mir eingefallen, wieviele Zufälle sich einmal mehr glücklich zusammengefügt haben. Durch meinen Nachtritt habe ich alle Autobahn-km in Griechenland bereits hinter mit und durch das Hotel bin ich zum Sonnenaufgang schon unterwegs. Der heutige Tag verspricht das Highlight der Fahrt zu werden ...

Kurz hinter Tsotili fangen die Bergstraßen an, von denen ich anfangs noch nicht zu viele mitnehme, immer wieder muss ich auf Bergen und Hügeln anhalten und mir den Sonnenaufgang anschauen. Als ich davon genug Bilder gemacht habe, geht es richtig los. Ab sofort stehen reichlich 200km Kurven an, die längste Gerade wohl kaum 500m lang! Die Kurven winden sich an den Bergketten entlang, es geht immer wieder hoch und runter, sogar die Hufu hat hier keine Probleme, obwohl es teilweise auf 2000m hinaus geht.

Bei Konitsa fahre ich durch den Vikos-Aoos-Nationalpark und schaffe es, dieses Jahr mit meiner MZ noch über die Wolken. Was mir in Norwegen vergönnt blieb, ist hiermit auch erreicht. Wie soll der Tag noch besser werden?
So fahre ich in die Wolken herein, dann in den Wolken und unten wieder heraus. Hier ist es wirklich ein bisschen wie auf dem Spielplatz der Götter, durch die Wolken bricht die Sonne, herrliche Natur und die Straßen sind in meist gutem Zustand und keine Autos stören. Herrlich!

Ich war noch nicht im Meer, und bedingt durch meine frühe Abreise bin ich (leider) schon gegen 12Uhr in Igouanitsa. Ich kaufe ein Ticket für die Fähre und entscheide dann baden zu gehen.
Hier schaffe ich es, meine Hufu das erste Mal in einem Graben fest zu fahren, so das ich sie nur noch nach abpacken und umkippen herausgezogen bekomme, da der Platz den ich mir für die Aktion überlegt habe menschenleer ist.
Es hat sich also auch bewahrheitet, das man kein Mopped fahren sollte, was man nicht alleine irgendwo herausziehen kann. Glücklicherweise hat die Kleine keine Schäden davon getragen, einige Kratzer am Bremshebel sind alles...

Es folgt noch etwas Badespaß, einige Kaffee's und Colas sowie ein Abschied von Griechenland am Strand. Gegen 18Uhr betrete ich die Fähre nach Italien...

Ohne Worte...
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Nur die nutzlosesten Schilder sind englisch beschriftet
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Tag 6:
Italien-Deutschland (1196km)
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Die Überfahrt mit der Fähre habe ich den 4 BMW-Fahrern zu verdanken, sie haben mich in Vratsa über diese Verbindung informiert. Ich war direkt wie elektrisiert von der Möglichkeit noch ein Land mehr mitzunehmen. Und als ich kurz überschlagen habe, stellte sich heraus das ich sogar noch sparen kann (Zeit & Geld) wenn ich diesen Weg nehme.
Ich lerne auf der Fähre einen Deutschen (Andreas) kennen der auf Paxos ein Haus baut und selber Motorradfahrer ist; trinken und unterhalten uns die ganze Nacht auf Deck und sehen an der Küste Albanien an uns vorbeiziehen.

Über Nacht habe ich mich entschlossen die Strecke heute durch zu fahren, denn bei der Routenplanung stellte sich raus, das ich die Pässe im Osten Italiens/Österreichs erst in den Abendstunden (dunkel!) hätte befahren können. Also Autobahn, dafür aber am Stück. :twisted:

Also runter von der Fähre und rauf auf die Bahn. Bis Bologna läuft alles rund, dann verfahre ich mich kurz. Warum passiert das immer auf dem Heimweg und nie auf der Tour?! :gruebel:
Kurz darauf fängt es an zu regnen, so heftig das auch ich einmal kurz unter eine Brücke flüchte. Nach 2 Minuten Regen war ich durchgeweicht, das ist neuer Rekord! An einer Raststätte im Trentino sehe ich einen Van mit Anhänger "Motorradreisen" und denke mir ... naja, der Weg ist doch das Ziel. ;D

Das Trentino fliegt an mir vorbei, schon bald sind wir am Gardasee vorbei und der Brenner ist schon ausgeschildert. Auf den letzten 100km merke ich das die Hufu mit den Alpen gut zu tun hat und entscheide mich abzufahren und der alten Brennerstraße zu folgen. Die Entscheidung erweist sich als goldrichtig und das fahren macht hier Spaß. Ich fahre die alte Straße zum 1. Mal und bin begeistert, hier muss ich nochmal fahren!

Doch nicht heute, ich laufe in Brennero eine Pizzeria an und essen die italienische Spezialität, keinen km zu südlich. :wink:
Kurz darauf folgen auf der Autobahn etwa 100km Bergabfahrt, wahnsinnige Bilder in meinem Kopf, die Städte und Dörfer zwischen den Bergen, besonders Innsbruck.

Eine Fahrt wie im Rausch, was soll uns jetzt noch stoppen?
Bei München sehe ich plötzlich rot-blaues Licht vor mir und denke nur what the ... - eine Zivilstreife zieht mich zur "Fahndungskontrolle" heraus.

Als würde einer mit einer Hufu flüchten. :roll:
Ich bin nur froh das ich in Bayern angehalten werde, die hier haben eh keine Ahnung von MZ-Technik und dunkel ist es ja auch schon.

Bald darauf treffe ich das Motorradtour-Vehikel aus dem Trentino nochmal und wir begegnen uns schließlich auf einem Rastplatz bei Bayreuth. Wir kommen in's Gespräch, einige kennen MZ und haben zT lustige Sachen damit vor (Nonstop zum E-Treffen mit Gespann, nachtanken während der Fahrt etc. :mrgreen: ) Sie selbst waren im Trentino Pässe fahren.

Als ich mich verabschiede meint die Gruppe, "...kommt wir gehen uns jetzt erstmal 15 Minuten schämen..." Ich schmunzle die gesamte restliche Fahrt darüber.

Bei Bayreuth sind die 1000km Fahrtstrecke voll, der Rest ist Arbeit gegen die Müdigkeit und den Nebel. Gegen 6Uhr morgens rolle ich in Zwickau ein.

Der Motor verstummt, ein letztes Foto. Was für ein Trip! 8)

Kurz vor Bologna
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Und dann geht's richtig los
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Im Trentino
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Tanken in Bayreuth. Längster Tagestrip ever. ;D
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Wie kann man den Trip zusammenfassend beschreiben?

Nun, er war mit einer Planungszeit von nicht ganz 2 Tagen nur grob umrissen - entsprechend viele kurzfristige Änderungen sind eingegangen, die (wie eigentlich meistens) sich zu einem tollen Ganzen zusammengefügt haben. Die einzige Anforderung war ja, soviele Länder wie möglich zu sehen.

Sicherlich sind Strecke & die dafür nötige Zeit dieses Mal extrem gewesen. Doch ich muss sagen das die Etappen wieder mehr als lohnenswert waren und vermutlich in dieser Art mit Mitstreitern schwierig bis unmöglich gewesen wären. Mancher Tag war auch für mich anstrengend (speziell Rumänien).

Dafür war der Trip, dank hammer Benzinpreisen und Selbstverpflegung noch günstiger als erwartet. Ich habe sogar noch etwa 50€ in bulgarischer und rumänischer Währung hier liegen...

In letzter Konsequenz war es auch irgendwie die logische Fortsetzung meiner Nordkap-Fahrt, denn dieses Jahr hatte ich jetzt wirklich alles:
Nördlichster Punkt: Nordkap
Südlichster Punkt: Grenze zu Asien
Ganz unten: Nordkap-Tunnel -212m unter NN
Ganz oben: über den Wolken

Ich würd's wieder tun. :biggthumpup:

Die Geschichte warum Griechenland, das wollte ich ja noch erzählen ... :tongue:

Auf dem Rückweg von Norwegen, so etwa auf Höhe Hamburg erzähle ich meiner Hufu, das wenn sie die letzten paar hundert km noch mit macht, sie nie wieder so eine lange Strecke fahren muss. Plötzlich fängt die Gute an zu spucken und Zündaussetzer zu produzieren. :shock:
Also murmele ich etwas von ... na gut, nächstes Jahr vielleicht nach Griechenland, Ouzo saufen und Sirtaki tanzen ...
Danach war sie zufrieden und lief problemlos bis an's Ziel. 8)
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon muffel » 23. September 2009 13:56

Ich muss mich wiederholen, super Tour - mein Respekt! Leider sitze ich nun vollends grün angelaufen, mit Neidpickeln vor dem Monitor :cry:
Ich wünsche Dir auf jeden Fall viele weitere spontane Ideen für ähnliche trips und freue mich auf die dementsprechenden Berichte.

Uwe
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Shadow-Witch » 23. September 2009 16:36

da sag ich auch mal Danke! für diesen tollen Bericht und die wunderschönen Bilder.

ich sitz jetzt auch mit Ganterpelle und Pipi in den Augen hier und denke nur: schade, damals war ich mit Kinderkriegen beschäftigt und jetzt plagen mich diverse Zipperlein die mich daran hindern.
Marcus mach noch mehr so schöne Reisen und berichte davon, so können wir uns jedes Jahr auf einen spannenden Diaabend freuen.
Ich bring dann auch eine Flasche Ouzo mit. :)
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon fränky » 23. September 2009 18:44

saustark -saustark - tolle Leistung - wärst ein guter Fernfahrer Kollege geworden :lol: :lol: :lol:

Grüßle
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 24. September 2009 12:47

Es gab eine Zeit, da wollte ich tatsächlich Trucki werden ...
Habe mich auch mit den Fernfahrern klasse verstanden, auf der Fähre habe ich mich lange mit ihnen unterhalten. Allen Brummi's daher allzeit "Drum Bun"! 8)

Hier noch einige Bilder der Serie "Spuren des Trips" :wink:

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Dann noch der Link zur Slideshow mit noch mehr Bildern.

Und für Richy der Link zum ADVrider Beitrag.

:wink:
Ex-User magsd

 

Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon TS-Jens » 24. September 2009 13:13

Haha, was ne dreckige Kiste :lach: :versteck:

Ist der Hammer wie ne Karre nach dem Urlaub aussieht, mein SR50 sah auch aus wie frisch ausgegrabenals ich aus CZ wiederkam.

Hab den Report im ADV schon vorher gefunden :cyclop:
Ich les da dauernd, aber angemeldet hab ich mich bisher nicht.
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Paule56 » 24. September 2009 14:06

magsd hat geschrieben:Dann noch der Link zur Slideshow mit noch mehr Bildern.


Einfach genial & schön, danke ;-)

Wobei ich bemerken muss, das Maskottchen, also der Tom passt zu dieser Tour, zur Maschine und überhaupt ...... :stumm:
Gruß
Wolfgang

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 24. September 2009 15:05

Ich dachte mir am Morgen des Tourstarts, naja hast noch Platz im Tankrucksack. :biggthumpup:
Zur Auswahl standen Tom und ein Yoda, der hat mir aber zu ernst geschaut.

Und Tom ist äußerst fotogen, muss ich auch zugeben. :lach:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon rängdäng » 24. September 2009 16:34

moin moin
danke :wink:
toller Bericht :ja:

zu MZ und BMW ich mag beide gleich gerne fahren
jede hat was :tongue:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon DerKnecht » 5. Oktober 2009 22:18

Nein Neid Neid!!!

1200km in 14h ist hart, ich hab 2008 für 650km Venedig - Ingolstadt ganze 15h gebraucht.

Wie geil...ich will auch...

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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon kerzengesicht13 » 5. Oktober 2009 23:32

Hallo Markus,

Es ist jetzt 24.00 Uhr und ich hab grad deinen Bericht gelesen..... wie soll man danach noch schlafen können!

Du machst immer super Touren und die Berichte danach sind auch vom Feinsten. Echt beneidenswert.

Wie siehts denn eigentlich mit deinen Fremdsprachen aus? Oder kommt man überall mit Englisch zurecht(außer in Griechenland).

Gruß
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon Ex-User magsd » 6. Oktober 2009 10:31

Hm, also an Fremdsprachen beherrsche ich englisch und italienisch, dazu mittlerweile etwas schwedisch, tschechisch sowie einige Brocken rumänisch und griechisch.

Damit kommt man meistens ganz gut zurecht: tschechisch hilft bis runter nach Rumänien ganz gut weiter. Bulgarien war heftig, dort muss man ziemlich lange suchen bis man jemanden findet der englisch spricht.
In Griechenland sprechen viele Menschen (wirklich gut) deutsch.

Ansonsten kommt man immer mit Händen und Füßen weiter, man muss sich halt etwas einfallen lassen. Ich habe mir in Bulgarien und Griechenland aus den kyrillischen Buchstaben Wortkonstrukte ausgedacht/gemerkt auf die ich dann geachtet habe. Das hat ganz gut funktioniert.

Dennoch lerne ich für die nächste Tour auf jeden Fall das kyrillische Alphabet, die Ortsdurchfahrt Sofia wird mir noch lange in Erinnerung bleiben. :shock:
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Re: 6 Tage - 8 Länder - 3844km - er war dann (nochmal) weg ...

Beitragvon kerzengesicht13 » 6. Oktober 2009 12:07

Find ich gut, daß du dich so drauf vorbeitest. Leider ist meine Fremdsprachbegabung net die beste. Nur englisch klappt ganz gut. Aber damit kann man im Baltikum (und Portugal) nix anfangen. Obwohl ich immer wieder nach Italien fahre, reichts auch nur zum Espresso bestellen und Bezahlen.
Verstehen kann ich die Italiener sehr gut, sie haben eine echt gute Art zu gestikulieren. Ich werde wohl weiter mein kleines gelbes Wörterbuch mitnehmen müssen.
Gruß
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