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The M-Story

BeitragVerfasst: 27. November 2008 23:21
von Dominik
The M-Story

Hallo zusammen.

Eine Geschichte, die nicht mit MZs zu tun hat, aber insofern interessant ist, da sie exemplarisch für eine Forschung nach dem Werdegang eines alten Motorrads steht, oder einzelner Sequenzen eines solchen.


Im Oktober 2002 fuhren mein Vater Mecki und ich nach Großneudorf bei Kölleda in Thüringen.
Ich wollte endlich einen alten Engländer an Land ziehen, aus den 30er Jahren sollte er sein.
Die tolle Optik der Starrahmenmodelle in Kombination mit der alten Parallelogrammgabel gefiel mir eben sehr.

Die Fixierung auf einen alten Engländer lässt sich wohl rasch mittels eines Blickes auf meine Kinder – und Jugendzeit erklären:
Wie ich als Fünfjähriger als Sozius auf Meckis Einzylinder – AJS saß, wir diverse Engländertreffen ansteuerten. Wie wir im Regen innerhalb eines Pulkes alter Engländer (diese Töne!) auf einem Öltropfen ausrutschten und die im Auto hinterherfahrende Mama mit Schwestern uns entsetzt anhielt, ich solle doch ins Auto kommen.
Oder wie ich auf einem Engländertreffen erlebte, dass man mithilfe eines Lagerfeuers eine Ventilführung von Meckis AJS dazu bewegen konnte, an ihren richtigen Platz zurückzukehren. (Norton-Limes-Treffen Wahlenmühle).
Oder dass die Lukas-Elektrik gar drei alte Engländer auf einmal im Dunkeln ohne Licht fahren lassen kann. Der böse Earl…Das war in Frankreich, auf dem Weg zur Jampotrally in Dijon, 1984.
Jau, so lernte ich sie kennen.

Zurück zur M-Story:

In Kölleda stand eine 500er BSA M20 von 1940 zum Verkauf. Gut, 1940 ist nicht gleich 30er Jahre, aber sie gefiel mir irgendwie.

By the way... Die M20 ist ein berühmtes Motorrad, sie wurde von 1937 bis 1955 gebaut, über die Zeit hinweg natürlich mit Modifikationen am Fahrwerk gesegnet. Ab 1948 hielt die Teleskopgabel Einzug und ab ca. 1951 war sie auch hinten gefedert, vorerst auf geradem Wege.
Sie zeichnete sich durch ihre ausgesprochene Robustheit aus, ihr 5fach gelagerter Seitenventiler schien undestroyable. Und dann nur eine Leistung von knapp 14 PS, da konnte ja nichts kaputt gehen bei! Der Charakter eines genügsamen Ackergaules wohnte ihr inne.
Daher wurden im Zeitraum von 1940 bis 1945 126000 Stück in mattgrünem Ornat, oder wüstenfarben, an die Alliierten geliefert. Diese Modelle hießen dann WM 20. Somit war sie auf dem gesamten Erdball zu erblicken. Sie war beim D-Day mit von der Partie wie auch in Nordafrika, wo Montgommery gegen Rommel kämpfte oder aber man konnte sie auch im Osten, z.B. Berlin, antreffen, sie war in Italien und Belgien unterwegs und…

Die M20-Modelle von 1937-39 waren aber zivile. Die Jahrgänge 37 und 38 waren mit Handschaltkulisse rechts am Tank und Brooklands-Fishtail-Auspufftopf ausgeführt.

Aber es gab auch weitaus sportlichere Ladies in den Reihen der Ms.
1937 kam unter Federführung von Val Page die BSA M-Reihe auf den Markt: :schlaumeier:

- M19 350 OHV.
- M20 500 SV 1937-55. 1937 & 38 mit Hand - und Fußschaltung kombiniert. M21 dito.
- M21 600 SV 1937-63. So lange, da sie unter Gespannfahrern sehr beliebt war.
- M22 500 OHV 1937-40
- M23 500 OHV Empire Star, „The Masterpiece of Industry“, 1937-40.
- M24 500 OHV, die ganz frühe Gold Star, wurde in der Form von 1937-40 gebaut.


Also dachte ich, es mit einer ehemaligen Militär-M20 zu tun zu haben, auch wenn sie in Zivilfarben umlackiert worden war. British racing green. Sie sah erst nicht schlecht aus, war aber eine „Showroomrestoration“: Sie war schlecht lackiert, es wurde viel Wert auf Glitzer & Glamour gelegt, an Spachtel wurde auch nicht gespart und die gesamte Technik war verpfuscht, wo es nur ging! Viele Teile waren nicht richtig, zum Teil aus DDR-Produktion. Überhaupt sah mir vieles nach einer russischen Kolchosendorfschmiedrestaurierung aus, oder besser gesagt, sie wurde mit Improvisationstalent und der Kunst des Weglassens am Leben gehalten, was ja auch was hat. Aber doch zum Entsetzen meines Gemütes, denn leider kam vieles erst später zum Vorschein. Sprich daheim.
Der Vorbesitzer wollte sie ins Wohnzimmer stellen, sie sollte also nie mehr bewegt werden. So wurde es mir zumindest vom Verkäufer erzählt. Das erklärte auch die Konzentration auf die Optik seitens des Vor-Vorbesitzers.

Trotzdem ließ ich das von einer Kreditanstalt geborgte Geld über den Tresen gehen und wir luden die Beesa in den Transit eines guten Freundes.

Einen Tag später erfuhr ich dann, dass die Motor-Nummer „KM20…“ ein 1939er M20-Modell bedeutet.
Also war sie doch eines der frühen Zivilmodelle?

Die Zeit verstrich, kein Geld und keine „Muße“ waren da, um an der BSA zu werkeln. Sie blieb unberührt stehen, die Lady.

Im Februar 2004 wurde mir dann auf dem BSA-Treffen in Hassloch (bei Speyer) gesagt, dass nur die Vorkriegs-Ms von 37-39 Seitenwagenanschlüsse hatten. So wie es bei meiner der Fall ist. Somit erhielt ich einen weiteren Hinweis.

Wieder vergingen Jahre, an der BSA tätigte ich nur Kleinigkeiten, wie dass ich einen 8“-Lukasscheinwerfer und die ganzen Handhebel für den Lenker auftrieb, den Sattel schweisste und bezog etc. Die Geschehnisse alltäglicher Wirren hielten mich von einem Mehr definitiv ab.

Ich reimte mir Theorien zusammen, dass sie vielleicht zu Zeiten des 2.Weltkrieges in Russland eingesetzt war, oder nach dem Krieg in der DDR oder Polen verblieb.
Ich meinte auch gehört zu haben, dass Stalin ebenso eine Lieferung M20 für seine Rote Armee erhalten haben soll. Dessen bin ich mir aber nicht sicher.

Im August 2008 meldete ich mich dann zum ersten Mal im „The BSA WD-M20-Website“- Forum zu Wort. Dort wurde mir mit Auskünften geholfen, wo ich zum Beispiel die Rahmennummer finden könne. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Mitglieder des WD M20-Forums!
Später setzte ich dort auch Fotos hinein, woraufhin weitere Hinweise folgten:

- Den kleinen Öltank gab es nur 1937-39 an den Zivilmodellen.
- Der Öltank ist in der „Cutaway“-Ausführung, d.h. sie hatte einen hohen Auspuffkrümmer montiert. Montiert war an meiner aber ein tiefer.
- Höher montierte Sattelfedern, als normal. Auch das sei ein Indiz für einen hohen Auspuff.
Die M20 gab es aber nie mit hohem Auspuff. Nur bei der M22 oder der M23 gab es dies. Aha.

In diesem Forum tauchten dann auch Fotos auf (überhaupt hat es dort viele schöne historische Fotos), auf denen Mitglieder der Royal Air Force sehr frühe zivile M20-Modelle von ´37 oder ´38 in tarnfarbenem british khaki green umpinselten.
Hmmm. Sollte ich meine dann auch in military green umpinseln? Das wäre ja nun ob dieser historischen Beweisfotos kein Stilbruch mehr. Und einfacher wäre es auch, würde doch so mancher Chromschmuck durch Abwesenheit glänzen können und im Falle einer Reparaturlackierung wäre ein Pinsel schnell gezückt…Grübel…

:gruebel: Im Oktober 2008 konnte ich dann mithilfe des Motorrad-Oldie-Treffens in Sinsheim die vollständige Rahmennummer entdecken. Und zwar an einer dort verweilenden BSA B21 250 OHV von 1938. (Die B-Modelle sind die leichteren, parallel zu den M-Modellen angebotenen BSAs gewesen).

Wieder daheim, machte ich mich sogleich an ein Abschaben des Lackes an der unteren Rahmenmuffe des vorderen Rahmenrohres. Und siehe da: „HM19 4798“. Das H steht für 1937, also ist sie ein M-Modell des allerersten Jahrganges!
Somit stand fest, dass der M20-Motor von 1939 dort nicht hineingehörte. Ist es nun einfach eine 1937er M20 oder ein gar sportlicheres OHV-Modell? Wieder grübel. :gruebel:

Ich ging der Sache weiter auf den Grund:
Über das CBBC-Forum bekam ich die eMail – Adressen einzelner Mitglieder des BSA OC UK heraus. Auch hier ein danke an diejenigen, die mir den Tipp hierzu gaben.
Dort soll ein netter Mensch sein, der alte BSA-Listen verwaltet, mit denen man nachvollziehen kann, welches Modell es war, wann es gebaut wurde und wohin es ausgeliefert wurde.

Also schrieb ich sie an, fügte meine Rahmennummer an.
Nach einer Weile, am 25.November 08, kam eine eMail zurück:

Diese BSA sei eine M23 von 1937, die am 9. Juni 1937 nach Bukse / Riga versendet wurde.
Wow, ich war ganz baff und gleichzeitig fasziniert, dass man so etwas noch herausbekommen konnte. Also doch eine Sowjetische. An die kalte Ostsee hat es sie also verschlagen.
Hier möchte ich mich sehr bei Steve Foden bedanken. Ich bin ihm definitiv ein Pint of Lager schuldig!

Eine M23 Empire Star war sie einmal gewesen. Mit einem schönen & sportlichen OHV-Motor, schon damals mit 26 PS! Diesen gab es übrigens in Ein – und Zweiportausführung.

Das Rätsel scheint also gelöst. Vielleicht werde ich einmal in die andere Richtung Nachforschungen betreiben, ob und bei wem sie in Germany zugelassen war. Dann werde ich wohl mal eine Unbedenklichkeitsbescheinigung in Flensburg beantragen.

Was ich jetzt mit ihr anstellen werde?
Ich werde sie nochmals komplett zerlegen, der Rahmen, Öltank und andere Blechteile müssen in schwarz umlackiert werden, so wie es auch mal gewesen war. Der Tank bleibt in seinem grün-silber erhalten. Ein zweites Getriebe muss ich suchen. Desweiteren werde ich ihr schöne Alukotflügel verpassen, im Stil einer Competitionmaschine soll sie erstrahlen.
Der schwierigste Part wird es wohl sein, einen M23-Motor zu beschaffen. Da werde ich
bevorzugt einen einportigen suchen, zuviel Auspuff ist nicht gut.
Sie wird einen hohen Krümmer erhalten, in Kombination mit den schmalen Alukotflügeln wird das eine leckere Sache werden. What a tasty bike!

Aber wahrscheinlich wird sich all dies wieder über Jahre hinweg ziehen. Eine Kombination von Arbeit, Handwerk, Geisteswissenschaften, teilnehmenden Beobachtungen, Literatur & Ornithologie zollen eben ihren Tribut. Und das ist gut so!
„Friedliche Koexistenz!“

Das war die M-Story.

Ich wünsche euch allen allzeit gute und rutschfreie Fahrt, bleibt gesund und munter.
Cheerio,
Dominik.

BeitragVerfasst: 27. November 2008 23:38
von Nils
Sehr schön.
Riga kenne ich, was ist denn Bukse? Kein Ort, oder?
Es tauchen ja auch viele zurechtgefrickelte Pseudo- Oldtimer aus dem ehemaligen Ostbloch auf, vielleicht hat es die BSA ja auf diesem Ege hierher verschlagen.
Völlig unverzichtbar sind natürlich Bilder!

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 28. November 2008 09:08
von Ex-User peryc
Dominik hat geschrieben:Ich wollte endlich einen alten Engländer an Land ziehen, aus den 30er Jahren sollte er sein.
Die tolle Optik der Starrahmenmodelle in Kombination mit der alten Parallelogrammgabel gefiel mir eben sehr.


Bei mir ist auch Vatern schuld an dem Fetisch, auch wenn noch keine im Stall ist. Er hatte eine in Österreich gebliebene WD M20 die allerdings mit einer Puch Telegabel verbessert wurde. Mangels Ersatzteilen und Selberschrauberwissen hat er aber einen Kurbelwellensimmerring nicht dicht bekommen und die Maschine starb den Verreibertod. Heute, gute 40 Jahre nach dem Vorfall könnte er sich den Arsch aufreißen.

Dominik hat geschrieben:Oder dass die Lukas-Elektrik gar drei alte Engländer auf einmal im Dunkeln ohne Licht fahren lassen kann.


Bild :rofl: :mrgreen: Jaja, die guten Lucasanlagen.

Dominik hat geschrieben:Hier möchte ich mich sehr bei Steve Foden bedanken. Ich bin ihm definitiv ein Pint of Lager schuldig!...What a tasty bike!


Ein Pint ist für einen Briten ja grad für den hohlen Zahn :shock: Und zum letzten Satz: :zustimm: :zustimm: :zustimm:

BeitragVerfasst: 28. November 2008 09:22
von ETZChris
schöne geschichte. jetzt noch nen paar bilders und bin voll und ganz beglückt ;)

BeitragVerfasst: 28. November 2008 09:30
von Berni
Eine Geschichte nach meinem Geschmack :top:

BeitragVerfasst: 28. November 2008 10:15
von Dominik
Hallo Jungs.
Es freut mich, dass euch die Geschichte gefällt.
Ich folge eurem Wunsch und hänge ein paar Bilder an:

1. Die BSA im jetzigen Zustand, wird noch vollends zerlegt.
Unten rechts der Komplettzustand von November 2002, mit falschem Scheinwerfer, falschem Nummernschildträger nebst Rücklicht etc.:

http://s530.photobucket.com/albums/dd349/Dominik_Spang/

Nun die Bilder selber:
Ganz oben eine M23 mit hoher Auspuffanlage, so wie sie auch bei meiner sein sollte.

Mitte: Eine frühe M20 von 1937 und 38, mit dem Seitenventiler, 500ccm.

Darunter eine M23 von 37 mit dem schöneren und kraftvolleren OHV.

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 28. November 2008 10:16
von TS-Jens
peryc hat geschrieben:
Dominik hat geschrieben:Oder dass die Lukas-Elektrik gar drei alte Engländer auf einmal im Dunkeln ohne Licht fahren lassen kann.


Bild :rofl: :mrgreen: Jaja, die guten Lucasanlagen.



Lucas, Erfinder der Dunkelheit! 8)

BeitragVerfasst: 28. November 2008 10:23
von ETZChris
dominik, geniales teil.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 10:32
von Dominik
Danke, Chris. Wenn sie nur mal fertig würde...
Ging ja einfacher als ich dachte, die Bilder hier einzustellen.

Viele Grüße, Dominik.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 10:39
von Ex-User peryc
Kleine Verbesserung Jens:

Lucas, prince of darkness und ein paar seiner nützlichsten Erfindungen

- Lucas, Erfinder des Kruzschluß
- Lucas, Erfinder der ersten Diebstahlsicherung - seine Elektrikprodukte
- Lucas, Erfinder des Intervallscheibenwischer
- Die Stellungen des Lucas-Dreiwegeschalters A: schwach, flackern und aus
- Die Stellungen des Lucas-Dreiwegeschalters B: rauchen, schwelen und entzünden
- Original Lucas Kabelrauch gibt es auch als Ersatzteil!

http://www.iconocast.com/00005_German/H1/News5.htm

http://www.kitcar.com/articles-kitcar/h ... rince.html

BeitragVerfasst: 28. November 2008 12:02
von TS-Jens
peryc hat geschrieben:Kleine Verbesserung Jens:

Lucas, prince of darkness und ein paar seiner nützlichsten Erfindungen

- Lucas, Erfinder des Kruzschluß
- Lucas, Erfinder der ersten Diebstahlsicherung - seine Elektrikprodukte
- Lucas, Erinder des Intervallscheibenwischer
- Die Stellungen des Lucas-Dreiwegeschalters A: schwach, flackern und aus
- Die Stellungen des Lucas-Dreiwegeschalters B: rauchen, schwelen und entzünden
- Original Lucas Kabelrauch gibt es auch als Ersatzteil!

http://www.iconocast.com/00005_German/H1/News5.htm

http://www.kitcar.com/articles-kitcar/h ... rince.html


Herrlich und so wahr :rofl:

BeitragVerfasst: 28. November 2008 14:05
von Patrick Christian
Lucas: erfinder der schwarzen Glühlampe

Habe dem Dominik schon eine PN geschickt.
Wahrscheinlich gibt es demnächst die zweite M23 im Forum.

Ich bin seit vielen Jahren an einer dran die mal meinem Vater gehörte.
Mit original deutschen Papieren aus 1937-38.

Ansonsten, wir sind Jahrelang Matchless gefahren und haben eigentlich nie
trouble mit dem Prinzen gehabt. Einmal richtig gemacht und überall schön für
Kontakt sorgen dann funzen die eigentlich.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 14:16
von Ex-User peryc
Es gibt ja das Gerycht, daß garnicht Lucas der Übeltäter war sondern eher einer der Hauptabnehmer: British Leyland.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 14:26
von Patrick Christian
peryc hat geschrieben:Es gibt ja das Gerycht, daß garnicht Lucas der Übeltäter war sondern eher einer der Hauptabnehmer: British Leyland.


Naja, Britsch Elend hat wohl an vielen Schuld.
Die schlechte Qualität der 70er Jahre Auto´s und Mopeds auf jeden Fall.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 15:27
von Dominik
Hallo zusammen.
Patrick, tut mir sorry, wollte dir noch antworten.
Bleib dran an der M23. Hat die etwa einen Motor? :versteck:

Sind schon tolle Geräte. Díe Vorkriegs-M20 ist ja auch schön, sie ähneln sich ja alle (die M-Rahmen sind übrigens alle gleich, von der M19 bis zur M24), nur ist der Seitenventiler von der Optik und der Leistungsausbeute nicht so prickelnd. Dafür unkaputtbar.

Zum Lukas: Es stimmt, ist ein Magdyno einmal richtig gemacht und die Elektrik in Ordnung, klappt das ohne Probleme.
Übrigens bietet MZ-B komplette Magdynos mit moderner Technik an. Hat eben seinen Preis, kostet glaube ich mehr, als wenn man einen normalen überholt.

Viele Grüße, Dominik.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 15:32
von Patrick Christian
Dominik hat geschrieben:Hallo zusammen.
Patrick, tut mir sorry, wollte dir noch antworten.
Bleib dran an der M23. Hat die etwa einen Motor? :versteck:

Sind schon tolle Geräte. Díe Vorkriegs-M20 ist ja auch schön, sie ähneln sich ja alle (die M-Rahmen sind übrigens alle gleich, von der M19 bis zur M24), nur ist der Seitenventiler von der Optik und der Leistungsausbeute nicht so prickelnd. Dafür unkaputtbar.

Zum Lukas: Es stimmt, ist ein Magdyno einmal richtig gemacht und die Elektrik in Ordnung, klappt das ohne Probleme.
Übrigens bietet MZ-B komplette Magdynos mit moderner Technik an. Hat eben seinen Preis, kostet glaube ich mehr, als wenn man einen normalen überholt.

Viele Grüße, Dominik.


Kompl. bis auf Gabel/Lampe und Tank.
Mein Vater wollte da in den 70er einen Trialer draus machen.......und wie es dann damals so war, überflüssiges wurde entsorgt.
In dem Fall zwar nicht weggeworfen aber verkauft.

Seufz, allein Gabel und Tank werden die 2000 €uro Marke deutlich überschreiten.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 18:07
von Dominik
Hallo Patrick.
*Also einen 8"-Vorkriegsscheinwerfer bekam ich bei British Only Austria. Kostete 90 Euro. Ist eben ein Nachbau, sieht aber gut aus. Inklusive Schalter und Amperemeter.

*Mein Tank ist top, ist aber einer ohne Instrumente, nur ein Tankdeckel oben drin.
Notfalls kannst Du dir ja einen einer Militär-M20 besorgen. Aber Achtung: Der OHV-Motor ist höher, nicht dass es vom Platz nachher nicht passt, bin mir da nicht so sicher. Ansonsten musst Du unten Beulen reinhauen.

*Gabel: Müsste dieselbe einer M20 bzw. WM20 sein. In einer aktuelleren
Oldtimer Praxis montierte jemand an eine WM21 eine Telegabel. Sieht eben nicht so sexy aus. Ja, die Gabeln werden schon teuer gehandelt. Bei ebay ging mal eine für 350 Euro raus.

Kennst Du Cornucopia Enterprises? Oder Biker´s Mill (Hebsch) in Inden-Schophoven? Die haben oft M-Teile. Oder Southern Division in München.

Viele Grüße,
Dominik.

BeitragVerfasst: 28. November 2008 18:23
von Patrick Christian
Dominik hat geschrieben:Hallo Patrick.
*Also einen 8"-Vorkriegsscheinwerfer bekam ich bei British Only Austria. Kostete 90 Euro. Ist eben ein Nachbau, sieht aber gut aus. Inklusive Schalter und Amperemeter.

*Mein Tank ist top, ist aber einer ohne Instrumente, nur ein Tankdeckel oben drin.
Notfalls kannst Du dir ja einen einer Militär-M20 besorgen. Aber Achtung: Der OHV-Motor ist höher, nicht dass es vom Platz nachher nicht passt, bin mir da nicht so sicher. Ansonsten musst Du unten Beulen reinhauen.

*Gabel: Müsste dieselbe einer M20 bzw. WM20 sein. In einer aktuelleren
Oldtimer Praxis montierte jemand an eine WM21 eine Telegabel. Sieht eben nicht so sexy aus. Ja, die Gabeln werden schon teuer gehandelt. Bei ebay ging mal eine für 350 Euro raus.

Kennst Du Cornucopia Enterprises? Oder Biker´s Mill (Hebsch) in Inden-Schophoven? Die haben oft M-Teile. Oder Southern Division in München.

Viele Grüße,
Dominik.


Hallo Dominik,

den Schüßler kenne ich persönlich.
Ansonsten bin ich schon seit fast 20 Jahren raus aus der engländer Szene.
Um Teile werde ich mich erst Bemühen wenn ich das gute Stück wirklich mein Eigen nenne.

Wie gesagt, ich bin schon sehr lange dran und wenn sie einer bekommt bin wohl ich derjenige.
Den Brief hat mein alter Herr ja schon...Grins und die drei Stellen wo der Rest liegt sind mir ebenfalls gut bekannt.
Tanks gibt es inzwischen ebenfalls in guter schon verchromter Qualität, die Instrumente sind dann das nächste kleine Problem.

Mal sehen wann es losgeht....ist dann nach meiner Bergmeister das nächste "Projekt".

Grüßle
Patrick

PS. Habe leider nicht alle meine Bilder auf dem Laptop, ich habe diverse verschiedene M23 in Dänemark fotografiert, so als Motivation.

BeitragVerfasst: 29. November 2008 19:18
von Dominik
Hallo Patrick.
Setz mal rein, deine Fotos. Bitte.
Vielleicht sind da ja ein paar detailierte Fotos füer ein "Aha" dabei.

Weisst Du, eigentlich könnte ich meine beiden M20-Motoren zu einem aufbauen. Aber die OHVs sind eben schon geiler. Und wenn es schon eine M23 war, so soll es auch wieder eine werden.
Am genialsten wäre es wohl, den frühen M24-Goldstar-Motor aufzutreiben. Utopia! Na, bleiben wir mal auf dem Teppich.

BeitragVerfasst: 29. November 2008 19:23
von Dominik
Wenn wir schon in Fahrt sind:

So sieht der Vorkriegs-Goldstar-Motor aus. :inlove:
Mit ihr kann man bestimmt SR 500, XBRs oder 600er SRX alt aussehen lassen... 8)

An Nobbi: Remember times when sex was safe and bikes were dangerous! :versteck: :runningdog:

BeitragVerfasst: 12. Dezember 2008 20:45
von eichy
Schöne Geschichte von Dir Dominik!
Obgleich mein "Engländer" eigentlich ein Inder ist, kann ich Dich voll verstehen. Wenn ich ehrlich bin, hab ich auf der Enfield immer das breiteste Grinsen beim Fahren. So'n Bollermopped ist genau der richtige Gegenpol zum "RängTäng" einer Emme.

BeitragVerfasst: 12. Dezember 2008 21:35
von sst 350
SR 500 vor1990 sind aber auch nicht ohne Reiz,original und offen besonders.Immerhin 34 zuverlässige PS.

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 5. April 2009 07:48
von altf4
hey dominik - um dir die heilungszeit zu versüßen hier ein schön zu lesender bericht vom adv-rider forum. thema: 69 bsa a50 renovierung. viel spaß:

http://www.advrider.com/forums/showthread.php?t=431187

g max ~:)

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 5. April 2009 10:38
von larumo
Hallo,
na dann reih ich mich mal ein in die Viertakt-Einzylinder-Riege.
Neben den beiden Enfields (1972 350'er und 2001 500'er) hab ich auch noch 2 BSA M20. Eine davon bin ich gerade bei Ebay am Verkaufen, da das alles nun ein bisschen zuviel wird.


Gruß

larumo

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 5. April 2009 11:21
von altf4
interessant, schade, dass sie schon gebuchtet ist, sozusagen ein traumfahrzeug von mir. haste mehr info dazu?

max ~:)

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 5. April 2009 19:51
von larumo
@ altf4,

wesentlich mehr Infos als ich bei Ebay geschrieben habe, habe ich nicht.
Tja, da bleibt nur eins; frölich mitbieten :D

Schon witzig, als ich sie bei mobile und motoscout hatte, gab es nur Interesse aus Südeuropa, null aus Deutschland. Und jetzt interessiert sich ausgerechnet jemand aus einem Hardcore-Zweitaktforum für den Viertakt-Hammer schlechthin. :shock:

Re: The M-Story

BeitragVerfasst: 5. April 2009 20:48
von altf4
janu, man muss es halt irgendwie mitkriegen ;)

die m20 ist der zweitkrasseste 4takthammer zusammen mit diversen kriegsnortons (16 war auch n seitenventiler, oder?) und ähnlichem, der krasseste ist aber definitiv die phelon and moore aka panther, zumindest wenns um langhub geht (auch 20/21) ;)

ja, irgendwann, irgendwann kommt mir son seitenventiler in den stall...seufz.

g max ~:)