Alle Jahre wieder: ich habe eine Tour in meine Lieblingsgegend zum Motorradfahren, die italienisch/ligurischen Seealpen gemacht.
Ich bin von dieser Gegend begeistert. Kleine, enge, steile Straßen, Kurven ohne Ende, kaum Verkehr. Ich war oft eine halbe Stunde unterwegs ohne ein Auto zu sehen. Die Landschaft - zwischen Meer und Hochgebirge - ist traumhaft. Kleine malerische Dörfer, im Gebirge teilweise schon verlassen. Dazu schönes Wetter, gutes Essen und guter Wein.
Ich war zwei Wochen unterwegs, habe 3200 km abgespult, im Schnitt 5,1 L auf 100 km verbraucht.
Das Mopped: eine ETZ 250 mit Bing Vergaser, MZB-Zündung, Einzelsitz und 17er Ritzel.
Probleme: Kaputtes Rücklicht- und Standlichtlämpchen, ein eigenartiger Ausfall der Beleuchtung, der beim Durchmessen wieder verschwand, und ein abvibrierter hinterer Blinker.
Ich bin in dieser Gegend schon mit mehreren Motorrädern unterwegs gewesen:
Bultaco Alpina, Montesa Cota, Guzzi Nuovo Falcone, Kawasaki W650, Enfield Bullet und eben ETZ 250.
Insgesamt den größten Spaß hatte ich mit der ETZ. Das geringe Gewicht, die Handlichkeit und die gute Bremse haben das Kurvenräubern auf den engen und steilen Bergsträßchen zum Vergnügen gemacht.
Wermutstropfen waren die Drehmomentschwäche im niedrigen Drehzahlbereich und die Schwierigkeit mit niedrigen Drehzahlen ohne Last gemütlich dahinzutuckern. In einigen Situationen hätte ich auch gerne ein paar PS mehr gehabt.
Bemerkenswert fand ich auch die große Aufmerksamkeit, die der ETZ in Italien zuteil wurde. Ich musste öfters kleine Vorträge über MZ und ETZ halten. Besonders lustig war es, als ich an das offizielle Rally-Weltmeisterschafts-Werksteam von Peugeot geriet, das auf einer gesperrten Bergstrecke Tests durchführte. Die ETZ wurde von ca. 12 Werksmechanikern und Fahrern umringt und genau betrachtet.