Sächsische Schweiz und Riesengebirge

Hallo,
hab mal was zusammengtragen von unserer Reise. Teile das ein bischen auf, weil die Bilder für ein Beitrag nicht reichen.
Am 26.6. morgens ging’s gut beladen bei bewölktem Wetter los in Richtung Osten. Um nicht alles auf Nebenstraßen fahren zu müssen, fuhren wir zunächst auf der Bahn an Nürnberg vorbei bis zur Ausfahrt Grafenwöhr. Jetzt regnete es ab und an und irgendwie verfranzten wir uns kurz vor Cheb, und das obwohl wir kurzfristig das Navi testen wollten. Nix geht über eine gute alte Landkarte. Cheb und die Fitschimärkte liesen wir links liegen, getankt haben wir Luby 8 Cent billiger und in Kraslice verließen wir CZ wieder.
Das Wetter sah immer noch nicht gut aus aber wir waren zumindest schon mal im Erzgebirge. Eine tolle Gegend zum Motorradfahren. Es waren auch viele Biker unterwegs. Klingenthal, Johanngeorgenstadt, Bärenstein, Olbernhau und dann wieder verfahren in der Nähe von Altenberg.
Da wir den ganzen Tag schon ordentlich beim Kaffeetrinken, Foto-und Zigarettenpausen getrödelt haben (ist ja schließlich Urlaub) war es schon spät geworden. Beim Fahren legten wir jetzt ein Brikett nach und kamen dann auf Umwegen über Glashütte und Pirna nach Königstein.
Der Campingplatz an der Elbe war schnell gefunden, aber wir sollten dort das Gespann 200 Meter von unserem Zeltplatz weg, stehen lassen und alles durch die Gegend schleppen. Von wegen der Motorradlärm stört die anderen Camper morgens und so. Liebes Fraule, verlassen wir den Platz des Unbehagens auf der Stelle, ich brauch mein Gespann neben meinem Zelt Basta!!
Inzwischen war es schon nach 21 Uhr und ein Passant gab uns den Tipp nach Bad Schandau zu fahren. Dort ins Kirnitschtal ein paar Meter und wir konnten unser Zelt schön am Bach aufstellen MIT dem Gespann in Reichweite. Und wir waren in der sächsischen Schweiz.
Bilanz des Tages 605km gefahren, Schnitt 58,4Km/h, v-max. 105 km/h Durchnittsverbrauch 7,7 Liter.
Der nächste Tag verlief einiges entspannter. Das Wetter war top und wir gingen erst mal in Bad Schandau was einkaufen und fuhren dann zur Festung Königstein. Eine gigantische Anlage, sehr sehenswert, aber finanziell auch gut abgesichert. Du zahlst für jeden Scheiss. Parken 4,50€, Eintritt pro Person 6,00€ mit dem Bähnle hochfahren 8€, Fotografiererlaubnis 1€ und einmal pissen 70 Cent. Was Solls, es ist Urlaub und das Geld sitzt locker. Die Aussicht von da oben ist echt Klasse! Jetzt fuhren wir runter nach Rathen an die Elbe und schauten gemütlich bei einem Eisbecher den Raddampfern, Fähren und Sportbooten bei Ihrem treiben zu – echt schön hier.
Weiter geht’s zur Bastei. Über Pirna war das schnell erreicht. Überhaupt liegt alles eng zusammen, man hat demnach immer kurze Anfahrtswege. Auch hier wieder Parkgebühren und ein paar Meter Fußmarsch, die sich aber lohnen. Es war zwar einiges los, aber was man hier zu sehen bekommt ist genial. Höhenangst sollte man aber keine haben. Über Hohnstein ging’s über ein kurviges Sträßchen zurück. Das Elbsandsteingebirge ist schon einzigartig und immer eine Reise wert. Allerdings sollte man noch ein paar Wanderschuhe mitnehmen, da viele der Naturschönheiten nur zu Fuß erreichbar sind. Den Abend verbrachten wir im Biergarten des Campingplatzes – bei Erdinger Weißbier!! – Ein schöner Tag.
-- Hinzugefügt: 6/7/2011, 21:48 --
Teil 2
Am nächsten Tag packten wir unsere 7 Sachen und führen weiter. Das Kirnitschtal ganz bis zu Ende und über Sebnitz und Bischofswerda nach Bautzen. Heute war es fast unerträglich heiß und im Stadtverkehr von Bautzen tat mir unsere BMW fast schon leid und wollte die Ölthemperatur gar nicht erst wissen. Die Gedenkstätte des Staatsgefängnisses Bautzen 2 war schnell gefunden. Ich möchte mich da jetzt nicht über die Vergangenheit auslassen, aber was man hier zu sehen und lesen bekommt berührt schon. Kostet keinen Eintritt (willkommen alle Schwaben) und für uns als äußerst sehenswert eingestuft. Klasse dass, so was erhalten wird. Die Altstadt von Bautzen ist auch einen Abstecher wert – wir ließen es uns hier mit einem Cappu gut gehen. Mzs sahen wir bisher fast gar keine??
Raus aus der Stadt und über Löbau nach Zittau. Die Fastentücher wurden uns empfohlen – also nix wie hin. Ganz schön alt die Dinger aber in Anbetracht der Hitze zogen wir ein kühlendes Eis in der Fußgängerzone vor – das Leben kann schön sein. Heyhey – aufwachen – wir wollten doch ins Riesengebirge. Okay, rauf auf den Zweizylinder und ab nach Chrastava in CZ. 37 Grad sind fast zu heiß zum Mopedfahren. Über Liberec erreichten wir am Nachmittag unser Ziel Harrachov. Der Campingplatz dort entspricht genau unseren Vorstellungen und ist fast leer. Überhaupt sieht man hier gar keine Motorräder mehr – komisch?? Die polnische Grenze ist nur ein paar Meter von hier.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, ging’s noch ins Städtle in die Brauereigaststätte. Leck mich, hier tanzte der Bär – brechend voll, Gelächter und Gesänge. Ein rustikales Menü für 4€ und dunkles Bier . Nach zwei von denen und diversen hochprozentigem war ich ziemlich prall – aber ein lustiger Abend.
Am nächsten Tag war Riesengebirge angesagt. 27 Grad und strahlende Sonne – auf nach Polen. Zunächst nach Piechowize, die Straße dahin ist Spitze, aber viele LKWs. Über Milkow ging’s nach Kowary – jetzt waren die Straßen saumäßig, aber die MZ Stoßdämpfer in der Vorderradschwinge packten das locker. Hier sind die Unterschiede krass, zum Einen tolle Häuser mit allem pipapo und Pool und zum anderen total verwanzte Buden, wo man nie gedacht hätte, dass da noch jemand wohnt. Wenn ein Haus leer steht erkennt man daran, dass die Fenster alle geklaut waren. Aber man hat hier einen tollen Ausblick auf die Schneekoppe. Schade, dass es hier wenig Straßen gibt, die in die Berge führen. Ein Holzkreuz an der Straße mit aufgeschraubtem Helm zeugte von einem tödlichen Bikeunfall an der Strecke – makaber. Die Straße führte bergauf, fasst passmäßig und schwupp di wupp waren wir wieder in Tschechien in Mala Up.
Wieder ein Cappu mit zwei österreichischen Harleyfahrern, die fast ohne ihr Gepäck weiter gefahren wären. Einen Abstecher nach Pagpod Snezku war eigentlich auch nicht der Bringer – aber meine Frau wollte unbedingt noch einen Rübezahl aus Holz – den wir auch bekamen. Ansonsten tote Hose. Weiter über Janske Lazne, immer am Fuße des Riesengebirges, nach Vrchlabi. Hier geht’s rechts ab nach Spindlermühle. Ein mondäner Wintersportort – jetzt aber ein paar Wanderer, das wars. Wir essen hier zu Mittag bei Livemusik und traten über Jablonec und Jizerou die Rückfahrt an. 180km und alles gesehen?? Ist ja riesig das Gebirge. An einem Tag sind alle befahrbaren Straßen zu erledigen. Also ich muss ehrlich sagen, dass sich die Anfahrt nur ins Riesengebirge nicht wirklich lohnt, nur in Verbindung mit anderen Gebieten. Ist halt Naturschutzgebiet, und ist auf eine Art auch gut so.
Ein gemütlicher Nachmittag am Lagerfeuer beendete den Tag. Eigentlich wollten wir hier noch 2 Tage verbringen, aber es gab nix mehr zum Abfahren, deshalb reisten wir am nächsten Tag Richtung Heimat ab. Ein nebliger Tag, kühl aber wenig Verkehr als wir über Turnov, Jizin, Mlada Boleslav oberhalb von Prag Richtung Schwabenland düsen. Etliche Cappu Pausen in netten Städtchen, dann wurde es am Himmel richtig schwarz. Den Plan in Cheb nochmals zu campen geben wir auf und kamen toi toi fast trocken gegen 21.30 Uhr zuhause an. Viel gefahren, viel gesehen, nur das Riesengebirge enttäuschte etwas.......
621km und 79,5 km/h Durchschnitt
hab mal was zusammengtragen von unserer Reise. Teile das ein bischen auf, weil die Bilder für ein Beitrag nicht reichen.
Am 26.6. morgens ging’s gut beladen bei bewölktem Wetter los in Richtung Osten. Um nicht alles auf Nebenstraßen fahren zu müssen, fuhren wir zunächst auf der Bahn an Nürnberg vorbei bis zur Ausfahrt Grafenwöhr. Jetzt regnete es ab und an und irgendwie verfranzten wir uns kurz vor Cheb, und das obwohl wir kurzfristig das Navi testen wollten. Nix geht über eine gute alte Landkarte. Cheb und die Fitschimärkte liesen wir links liegen, getankt haben wir Luby 8 Cent billiger und in Kraslice verließen wir CZ wieder.
Das Wetter sah immer noch nicht gut aus aber wir waren zumindest schon mal im Erzgebirge. Eine tolle Gegend zum Motorradfahren. Es waren auch viele Biker unterwegs. Klingenthal, Johanngeorgenstadt, Bärenstein, Olbernhau und dann wieder verfahren in der Nähe von Altenberg.
Da wir den ganzen Tag schon ordentlich beim Kaffeetrinken, Foto-und Zigarettenpausen getrödelt haben (ist ja schließlich Urlaub) war es schon spät geworden. Beim Fahren legten wir jetzt ein Brikett nach und kamen dann auf Umwegen über Glashütte und Pirna nach Königstein.
Der Campingplatz an der Elbe war schnell gefunden, aber wir sollten dort das Gespann 200 Meter von unserem Zeltplatz weg, stehen lassen und alles durch die Gegend schleppen. Von wegen der Motorradlärm stört die anderen Camper morgens und so. Liebes Fraule, verlassen wir den Platz des Unbehagens auf der Stelle, ich brauch mein Gespann neben meinem Zelt Basta!!
Inzwischen war es schon nach 21 Uhr und ein Passant gab uns den Tipp nach Bad Schandau zu fahren. Dort ins Kirnitschtal ein paar Meter und wir konnten unser Zelt schön am Bach aufstellen MIT dem Gespann in Reichweite. Und wir waren in der sächsischen Schweiz.
Bilanz des Tages 605km gefahren, Schnitt 58,4Km/h, v-max. 105 km/h Durchnittsverbrauch 7,7 Liter.
Der nächste Tag verlief einiges entspannter. Das Wetter war top und wir gingen erst mal in Bad Schandau was einkaufen und fuhren dann zur Festung Königstein. Eine gigantische Anlage, sehr sehenswert, aber finanziell auch gut abgesichert. Du zahlst für jeden Scheiss. Parken 4,50€, Eintritt pro Person 6,00€ mit dem Bähnle hochfahren 8€, Fotografiererlaubnis 1€ und einmal pissen 70 Cent. Was Solls, es ist Urlaub und das Geld sitzt locker. Die Aussicht von da oben ist echt Klasse! Jetzt fuhren wir runter nach Rathen an die Elbe und schauten gemütlich bei einem Eisbecher den Raddampfern, Fähren und Sportbooten bei Ihrem treiben zu – echt schön hier.
Weiter geht’s zur Bastei. Über Pirna war das schnell erreicht. Überhaupt liegt alles eng zusammen, man hat demnach immer kurze Anfahrtswege. Auch hier wieder Parkgebühren und ein paar Meter Fußmarsch, die sich aber lohnen. Es war zwar einiges los, aber was man hier zu sehen bekommt ist genial. Höhenangst sollte man aber keine haben. Über Hohnstein ging’s über ein kurviges Sträßchen zurück. Das Elbsandsteingebirge ist schon einzigartig und immer eine Reise wert. Allerdings sollte man noch ein paar Wanderschuhe mitnehmen, da viele der Naturschönheiten nur zu Fuß erreichbar sind. Den Abend verbrachten wir im Biergarten des Campingplatzes – bei Erdinger Weißbier!! – Ein schöner Tag.
-- Hinzugefügt: 6/7/2011, 21:48 --
Teil 2
Am nächsten Tag packten wir unsere 7 Sachen und führen weiter. Das Kirnitschtal ganz bis zu Ende und über Sebnitz und Bischofswerda nach Bautzen. Heute war es fast unerträglich heiß und im Stadtverkehr von Bautzen tat mir unsere BMW fast schon leid und wollte die Ölthemperatur gar nicht erst wissen. Die Gedenkstätte des Staatsgefängnisses Bautzen 2 war schnell gefunden. Ich möchte mich da jetzt nicht über die Vergangenheit auslassen, aber was man hier zu sehen und lesen bekommt berührt schon. Kostet keinen Eintritt (willkommen alle Schwaben) und für uns als äußerst sehenswert eingestuft. Klasse dass, so was erhalten wird. Die Altstadt von Bautzen ist auch einen Abstecher wert – wir ließen es uns hier mit einem Cappu gut gehen. Mzs sahen wir bisher fast gar keine??
Raus aus der Stadt und über Löbau nach Zittau. Die Fastentücher wurden uns empfohlen – also nix wie hin. Ganz schön alt die Dinger aber in Anbetracht der Hitze zogen wir ein kühlendes Eis in der Fußgängerzone vor – das Leben kann schön sein. Heyhey – aufwachen – wir wollten doch ins Riesengebirge. Okay, rauf auf den Zweizylinder und ab nach Chrastava in CZ. 37 Grad sind fast zu heiß zum Mopedfahren. Über Liberec erreichten wir am Nachmittag unser Ziel Harrachov. Der Campingplatz dort entspricht genau unseren Vorstellungen und ist fast leer. Überhaupt sieht man hier gar keine Motorräder mehr – komisch?? Die polnische Grenze ist nur ein paar Meter von hier.
Nachdem wir uns häuslich eingerichtet haben, ging’s noch ins Städtle in die Brauereigaststätte. Leck mich, hier tanzte der Bär – brechend voll, Gelächter und Gesänge. Ein rustikales Menü für 4€ und dunkles Bier . Nach zwei von denen und diversen hochprozentigem war ich ziemlich prall – aber ein lustiger Abend.
Am nächsten Tag war Riesengebirge angesagt. 27 Grad und strahlende Sonne – auf nach Polen. Zunächst nach Piechowize, die Straße dahin ist Spitze, aber viele LKWs. Über Milkow ging’s nach Kowary – jetzt waren die Straßen saumäßig, aber die MZ Stoßdämpfer in der Vorderradschwinge packten das locker. Hier sind die Unterschiede krass, zum Einen tolle Häuser mit allem pipapo und Pool und zum anderen total verwanzte Buden, wo man nie gedacht hätte, dass da noch jemand wohnt. Wenn ein Haus leer steht erkennt man daran, dass die Fenster alle geklaut waren. Aber man hat hier einen tollen Ausblick auf die Schneekoppe. Schade, dass es hier wenig Straßen gibt, die in die Berge führen. Ein Holzkreuz an der Straße mit aufgeschraubtem Helm zeugte von einem tödlichen Bikeunfall an der Strecke – makaber. Die Straße führte bergauf, fasst passmäßig und schwupp di wupp waren wir wieder in Tschechien in Mala Up.
Wieder ein Cappu mit zwei österreichischen Harleyfahrern, die fast ohne ihr Gepäck weiter gefahren wären. Einen Abstecher nach Pagpod Snezku war eigentlich auch nicht der Bringer – aber meine Frau wollte unbedingt noch einen Rübezahl aus Holz – den wir auch bekamen. Ansonsten tote Hose. Weiter über Janske Lazne, immer am Fuße des Riesengebirges, nach Vrchlabi. Hier geht’s rechts ab nach Spindlermühle. Ein mondäner Wintersportort – jetzt aber ein paar Wanderer, das wars. Wir essen hier zu Mittag bei Livemusik und traten über Jablonec und Jizerou die Rückfahrt an. 180km und alles gesehen?? Ist ja riesig das Gebirge. An einem Tag sind alle befahrbaren Straßen zu erledigen. Also ich muss ehrlich sagen, dass sich die Anfahrt nur ins Riesengebirge nicht wirklich lohnt, nur in Verbindung mit anderen Gebieten. Ist halt Naturschutzgebiet, und ist auf eine Art auch gut so.
Ein gemütlicher Nachmittag am Lagerfeuer beendete den Tag. Eigentlich wollten wir hier noch 2 Tage verbringen, aber es gab nix mehr zum Abfahren, deshalb reisten wir am nächsten Tag Richtung Heimat ab. Ein nebliger Tag, kühl aber wenig Verkehr als wir über Turnov, Jizin, Mlada Boleslav oberhalb von Prag Richtung Schwabenland düsen. Etliche Cappu Pausen in netten Städtchen, dann wurde es am Himmel richtig schwarz. Den Plan in Cheb nochmals zu campen geben wir auf und kamen toi toi fast trocken gegen 21.30 Uhr zuhause an. Viel gefahren, viel gesehen, nur das Riesengebirge enttäuschte etwas.......
621km und 79,5 km/h Durchschnitt