Hallo Leute,
dann möchte ich auch kurz über zwei Touren berichten.
Meine erste größere Tour führte mich mit der ES159/1 zum Emmenrausch 2002. Das war das Jahr, als in der Gegend das Hochwasser war. Auf der
Rückfahrt sind mir etliche Hilfsfahrzeuge entgegen gekommen. Das Wetter war eigentlich gut. Außer ein paar Regentropfen war das Wetter gut. Aber
mal der Reihe nach. Da ich eine solche Tour noch nicht gefahren bin, bin ich den Donnerstag gegen 17.00 Uhr mit fast kompletter
Campingausrüstung alleine los gefahren. Etwas bleibt ja fast immer zu Hause. Diesmal war es die Luftmatratze. Also in Do auf die Autobahn A2,
B236 (Autobahnähnlich), A44 bis Kassel. In Kassel auf die B7 weiter Richtung Eisenach.
Irgendwo so ca. 60 - 80 km hinter Kassel habe ich in einem Dorf einen kleinen Campingplatz für ca. 10-20 Wohnwagen gefunden. Nebenan ist ein Freibad. Dort habe ich für eine Nacht mein Zelt aufgeschlagen, nachdem ich jemanden gefunden habe, der mir dies erlaubte. An dem Abend noch ein paar nette Gespräche mit den Nachbarn geführt. Die Sanitären Anlagen waren im Freibad. Also nach der 1. Nacht ohne Luftmatratze am nächsten Morgen gut gefrühstückt und gegen 10.00 Uhr wieder auf die B7 Richtung Eisenach. Der folgte ich dann bis in die Gegend von Gera. Unterwegs hab ich hin und wieder Begleitung von Jugendlichen auf einer ETZ125 gehabt, die sich wunderten, dass jemand mit so einem Oldtimer solche Strecken alleine fährt. Das ergab nette Gespräche. Nach einigen Pausen bin ich dann gegen 17.00 Uhr in Gera wieder auf die Autobahn, da ich ja noch vor dem Dunkelwerden mein Zelt aufbauen wollte. Auf jeden Fall war die Tour über die B7 recht schön zu fahren. Es störten nur ab und zu die Städte mit den Ampeln. Unterwegs traf ich dann schon einige Motorräder, zum Teil auch MZ, die den gleichen Weg hatten.
In Chemnitz bin ich also runter von der Bahn um mir eine Luftmatratze zu kaufen. Anschließend ging es über Zschopau nach Hohndorf zum Werk.
Dort traf ich gleich einen Bekannten vom MZCD. Daraufhin baute ich mein Zelt direkt neben seinem auf. Nach dem ich mit dem Zeltaufbau fertig war, wurde es richtig schwarz und windig. Aber es war nur Fehlalarm. Das Wetter wurde umgehend wieder besser.
Anschließend konnten wir das Wochenende in Hohndorf genießen. Unter anderem den Trödelmarkt, die unterschiedlichsten Veranstaltungen incl. Werksführung usw. Wir trafen auch noch einige Bekannte aus der Mailingliste. Am späten Nachmittag entdeckte ein Gespannfahrer das etwas größere Schlammloch, das schon fast einem trocken gelegten Bachlauf glich, auf der großen Wiese gegenüber dem Werkstor. Dann testet er die Crosseigenschaften seines Gespanns. Als im dies zu langweilig wurde und ihm ein knallgelber Beetle direkt neben dem größten Schlammloch auffiel, stellte er sein Gespann mit dem Heck in die Richtung zum Beetle und lies das Hinterrad durchdrehen. Nach einiger Zeit gefiel das noch einigen anderen die sich dann auch beteiligen. Nach einiger Zeit war von dem Gelb nicht mehr viel zu sehen. Nachdem der Besitzer dass sah, führ er den Wagen sofort weg und irgend wohin zum Waschen. Nachdem er zurück kam parkte er oben an der Straße.
Leider hieß es dann am Sonntagvormittag wieder packen und auf den Rückweg machen. Also bin ich so gegen 10.00 Uhr wieder losgefahren. Diesmal fast nur Autobahn, bis auf das Stück Eisenach - Kassel und von dort bin ich auch noch ein Stück der B7 gefolgt. Am späten Abend kam ich dann doch etwas erschöpft aber glücklich wieder zu Hause an. Auf der ganzen Tour hatte ich keine Panne. Nur einmal musste ich die Krümmermutter nach ziehen.
Das waren auf der Hin- und Rück je ca. 520 km + einigen Km vor Ort, so dass an dem Wochenende ca. 1150 km zusammen kamen.
Die zweite lange Tour führte mich von Dortmund bis ins Riesengebirge nach Jelena Gorna (Hirschberg). Aber mal von vorne.
Jedes Jahr am 1. Juliwochenende veranstalten wir mit ein paar Bekannten ein kleines Treffen. Nach Möglichkeit jedes Jahr woanders. Und zwar wird
das Treffen jedes Jahr von einem anderen in einer anderen Gegend ausgerichtet. Im Jahr 2004 war das bei Rothenburg ganz weit im Osten, Nähe Görlitz. Also diesmal freitagmorgens mit meiner GN250 mit der gleichen Beladung und zusätzlich sogar mit einer Luftmatratze los gen Osten.
Diesmal ausschließlich Autobahn, außer dem Stück zwischen Kassel und Eisenach. Auch diesmal war die Wettervorrausage nicht wirklich gut. Aber
wie bei der Tour nach Hohndorf blieb mir das Glück hold. Für die 630 km habe ich 10 Std. gebraucht.
Kurz vor dem Ziel habe ich auf einem Rastplatz einen Bekannten getroffen, der das gleiche Ziel hatte. Also die letzten 50 km sind wir dann zusammen gefahren. Zuerst haben wir uns bei dem Bekannten getroffen, der das Treffen ausgerichtet hat.
Anschließend sind wir die letzten km bis zu dem Reiterhof gefahren, wo wir unsere Zelte aufgestellt haben. Dies war mein bisher kleinstes Treffen. Wir waren mit 6 Motorrädern und einem Auto, das mit 3 Frauen besetzt war, unterwegs.
Nach dem gemütlichen Abend, der ersten Nacht und dem ausgiebigen Frühstück auf dem Reiterhof sind wir los Richtung Görlitz. Dort haben wir die Landeskrone erklommen. Wir sind direkt mit den Motorrädern bis oben hin gefahren.
Auf der Rückfahrt kam uns dann die Bimmelbahn mit Touristen entgegen. Das wurde sehr eng auf der schmalen Straße. Die Bahn musste erst mal warten, bis wir uns in einen Waldweg verzogen haben. Der Fahrer wurde sehr schnell sehr ungeduldig. Vor allem mussten die Frauen mit dem Auto wieder zurück auf den Parkplatz. Dabei qualmte die Kupplung recht ordentlich. Nach diesem kleinen Aufenthalt fuhren wir über die Autobahn nach Polen. Direkt hinter der Grenze wurde erst mal getankt.
Da vor kurzem Polen der EU beigetreten ist, hatten wir an der Grenze keinen Aufenthalt. Wir mussten nur langsam an den Zöllnern vorbei fahren. Nach dem Tanken fuhren wir direkt weiter bis nach Hirschberg. Dort besuchten wir die Burg Kynast.
Burg Kynast
Dort parkten wir auf einem bewachten Parkplatz am Fuß der Burg. Von hier aus ging es ca. 500 m hoch über steile Waldwege bis zur Burg. Die wäre ich sehr gerne mit dem Motorrad gefahren. Aber dafür wäre eine Geländemaschine mit einem erfahrenen Fahrer nötig gewesen. Nach dem ich mit letzter Kraft im plötzlich einsetzenden Regen und mit voller Montur die Burg als letzter erreicht habe, wurden wir mit einem guten Essen, Getränken und einer schönen Aussicht belohnt.
Wir haben uns nach dem Essen und dem einzigen Regen nur recht kurz umgesehen und waren alle der Meinung, dass alle Waren wahrscheinlich mit einem Geländewagen hochgebracht werden. Wir haben zumindest keine einfache Möglichkeit entdeckt. Anschließend sind wir wieder bei schönem Wetter den Berg hinunter.
Neben dem Parkplatz war ein kleines Lokal, in dem wir vor unserer Rückfahrt über Görlitz noch ein Eis gegessen und etwas getrunken haben.
Nach dem Grillabend mit anschließendem Benzingequatsche und "Gesang" zur Gitarre ging erst recht "früh" in die Zelte. Am nächsten Morgen wurde wieder im Reiterhof geduscht und gefrühstückt. Zum Ende des Frühstücks wurde überlegt, welcher nicht Anwesende das nächste Treffen ausrichtet.
Der war schnell gefunden und auch überredet. Das nächste Treffen fand daraufhin im Westerwald statt. Aber dann hieß es auch gegen 10.00 Uhr
verabschieden und aufbrechen. Zurück waren es auch wieder 630 km und 10 Std mit etlichen Pausen und einem verbrauchten Kettensatz, der direkt nach der Tour gewechselt wurde. Auch diese Tour verlief ohne Pannen. Allerdings musste ich mehrfach die Kette nachspannen und etwas Öl nachfüllen.
Insgesamt sind es an diesem Wochenende fast 1.600 km geworden.
Gruß
Dieter
ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)