da ich hier neu bin stelle ich mich erstmal kurz vor.
Ich heiße Micha und komme aus Sachsen Anhalt aus einer Stadt die auch als Tor zum Harz bezeichet wird und durch seine Würstchen bekannt ist.

Ja bei mir hat alles mit 16 und einer Simson S51 angefangen und da die dann doch auf langstecken etwas langsam war hab ich einen Motorradführerschein gemacht und mit eine MZ ETZ 250 geleistet.
Diese war jedoch im eher schlechten Zustand (der Rostteufel ging um und Pflege hatte sie auch lange nicht gesehen) somit zerlegte ich sie und haute wieder Farbe drauf, speichte die Räder neu usw... Und aus lust und laune hab ich sie mal "Betti" getauft da das kurzer und besser über die Zunge geht als MZ ETZ 250.

Ja das wars. Jetzt zum Reisebericht...
Denn Plan für eine weitere Fahrt als immer mal 200 km im Harz rumzueiern hatte ich schon lange nur fehlte immer die Zeit...naja dieses Jahr habe ich es in meiner Urlaubswoche jedoch geschafft.
Nachdem ich am Sonntag Betti gepackt hatte (Schlafsack,Zelt,Isomatte,Gaskocher im großen und ganzen) ging es am Montag denn 12.08.13 von Halberstadt los über Nordhausen in Richtung Suhl.
Es war eine sehr schöne Fahrt nach Suhl da auch das Wetter super mitgespielt hat, kleine Wölkchen und Temperaturen um die 23°C.#
Nach den ersten 100km gab es dann die erste Pause wo sich ein sonniger Feldweg für anbot.
Ich verweilte jedoch nicht lange denn ich wollte ja noch ins Simson Museum in Suhl.
Dies erreichte ich um ca. 14.30Uhr und blieb da bestimmt ne Stunde und ist echt zu empfehlen. Top Ausstellungsstücke sehr gut beschrieben, alles nur etwas teuer aber dafür gibt man es gerne.
Naja nach dem Museum wollte ich natürlich auch die Originalen Werkstätten besuchen die nach wenigen Minuten auch fand.
Dort kaufte ich mir dann noch aus bedenken das meine 1,5L 2T-Mischöl nicht reichen noch eine 1L Flasche, was sich am Ende der kleinen Fahrt jedoch als unnötig erwies aber das kommt noch.
Da es dann doch schon später am Tag war entschloss ich mich Betti zu Tanken und meine eigenen Essensreserven einzukaufen.
Naja 1x Packung Eier eine Brot und etwas Butter was braucht man mehr?
Anschließend begab ich mich auf die Suche nach einem Zeltplatz, also schaute ich auf meine Karte und entschied mich für den Zeltplatz bei Großbreitbach.
Als ich dann da war und auf die Einfahrt rollte hörte ich plötzlich ein Klackern was auch Richtung Hinterrad kam…Mist…Speiche gebrochen?...Radlager defekt?...oder ist doch was mit der Kette?
Gott sei Dank war er nichts von alle dem was ich mir ausgemalt habe, es war nur ein kleiner Ast der sich zwischen Kettenkasten und meinen Seitentaschen verfangen hatte und rhythmisch gegen die Speichen schlug.

Nach dem kleinen Schock fing ich an meine Zelt aufzubauen und bereitete mich auf Regen vor, denn in der Zwischenzeit ist es bedrohlich dunkel geworden…sehr bedrohlich...
Und da ich aus irgendeinem Grund 3 große Blaue Müllsäcke mit hatte dachte ich mit, Mensch wenn du die Aufschneidest und mit Panzerband zusammen tüdelst bekommst du eine super Regenplane.
Ja was soll ich sagen...gedacht getan übers Zelt gelegt und dann kam der Wolkenbruch…der die gesamte Nacht anhielt.
Naja egal hab ich mir halt in Ruhe Abendbrot gemacht und 4 meine 6 Eier gekocht fürs Frühstück die nächsten tage.
Mahlzeit
Am nächsten Tag ging es nach einer durch Regneten Nacht nach einem schönen Frühstück mit Rühreiern und einem heißen Kaffee weiter in Richtung Zschopau.
Nach Zschopau zu kommen hatte ich mit dann natürlich doch sehr sehr viel einfacher vorgestellt als es war denn dort sich hundert tausende Baustellen und Umleitungen.
Dies machte die gute alte Kartenarbeit unabdingbar...

(Ja man hätte auch den Umleitungen folgen können aber die führten fast alle nach Zwickau...wieso auch immer...)
Auf jeden Fall kam ich dann viel zu spät für alles in Zschopau an besser gesagt in Augustusburg, war so gegen 16.30Uhr.
Auch Regnete es diesen Tag fast nur obwohl ich immer das Glück hatte genau zwischen zwei Regenfronten zu fahren und nicht bzw. wenn nur leicht von oben nass zu werden.
Etwas entnervt durch die vielen Umleitungen und das Wetter suchte ich mir dann nach einer kurzen Zeit des Rumkurvens rings um Augustusburg und Zschopau ein Zeltplatz von den es da nicht viele gibt…somit musste ich leider auf einen recht Teuren Platz ausweichen, der jedoch WC und Duschen mäßig super sauber und neu war.
Naja und was soll man sagen gerade stand das Zelt da regnete es auch schon wieder aber meine Notfallregenlösung war ja jetzt fertig.
Der nächste Tag fing auch erst mit dicken Regenwolken an…Toll dachte ich nur.
Diese verzogen sich aber wären des Zeltabbaus wieder und die Sonne kam zum Vorschein.
Also fuhr ich los zum Schloss Augustusburg und schaute mir die dortige Ausstellung an.
Sehr groß sehr schön absolut zu empfehlen, jedoch ist der Eintritt etwas teuer und wenn man Fotos machen will wird man auch noch mal Geld los für eine tolle Foto Genehmigung…
Anschließend fuhr ich weiter nach Zschopau zum Schloss Wildeck, welches aber genau Mittwochs Ruhetag hat…Klasse…
Nach kurzem Fluchen schnappte ich mir dann wieder meine Karte und suchte mir ein neues Ziel.
Da ich keine Ahnung hatte was ich mir noch anschauen sollte entschloss ich mich zum Fichtelberg zu fahren welche ca. 80km weit weg war.
Da das Wetter von km zu km besser wurde vergingen die 80km wie im Flug und eh ich mich versah war ich schon im Oberwiesenthal und kurz danach auf dem Fichtelberg.
War zwar recht durchgefroren als ich oben war da gut Wind war, der dann doch nicht so warm war.
Aber naja ein Kaffee und eine Bockwurst mit Kartoffelpampe hat das wieder gerichtet.
Als ich da so saß und meinen Kaffee schlürfte sah ich in der Nähe auf einen anderen Berg noch eine großen Turm und dachte mir Mensch da versuchst du mal hinzukommen…aber erst wird der Kaffee genossen.
Irgendwann ging es dann weiter in Richtung dieses Turmes und dann ist mir auch endlich aufgefallen das das wo ich hinwollte ja schon Tschechien war!
Naja weiter.
Die Asphaltierte Straße endete dann gefühlte 2km unter dem Gipfel und wiche einer tollen Schotterpiste.
Auf halben weg kam mir dann auch schon ein uralter verrotteter Tatra LKW entgegen wessen Fahrer sich an den Zustand seines Rosses angepasst hatte…
Oben angekommen war mehr Baustelle als Ruine zu sehen.
Und halt der schicke in die Jahre gekommene Funkturm.
Anschließend ging es wieder abwärts ins Tal hinab und auf die deutsche Seite zurück.
Wo noch schnell eine Pause gemacht wurde um den nächsten Zeltplatz zu suchen und ein obligatorisches Foto zu machen.
Somit ging es weiter in Richtung Thum zum Zeltplatz.
Hier sogar mit direktem Blick auf das treue Ross.
Die Nacht über war es jedoch schon kälter als die letzten Nächte und der Morgen als die ersten Sonnenstrahlen die Kälte noch mal richtig runter drückten zeigte das Thermometer nur noch 3°C was doch schon recht frisch war.
Was Betti mir bestimmt bestätigt hätte…


Dies sollte dann auch den letzten Tag meiner kleinen Reise ein leiten.
Als alles zusammengepackt war fuhr in Richtung Zschopau und zum Schloss Wildeck um es noch einmal mit der Ausstellung zu versuchen.
Dort war ich aber viel zu früh was mir aber recht kam da ich so schön in Ruhe mein Heimreise planen konnte.
Dabei entschloss ich mich bei meiner Heimreise über das Göltzschtal zu fahren und mir die Göltzschtalbrücke anzuschauen.
Natürlich wollte meine weiter Fahrt durch das Götzschtal auch wieder nicht klappen da auch diese Straße gesperrt war.
Was mir aber zu diesem Zeitpunkt schon egal war denn die Straße war fertig somit fuhr ich einfach drauf los und hoffte das ich auf der anderen Seite wieder rauskomme, was auch so war.
Nun ging es über Altenburg und Borna in Richtung Sangerhausen zurück um schließlich 20.30Uhr wieder in Halberstadt zu sein.
Ja das war’s und für meine erste Motorradreise, finde ich, eine sehr gelungene auch wenn ich eigentlich nur ins Blaue gefahren bin.
Und was soll man sagen die MZ fährt und fährt und fährt, keinen Defekt keine Panne.
Ist zwar nicht die schnellste mit 90km/h Reisegeschwindigkeit und 100km/h und 110km/h auf dem Rückweg aber das muss sie auch nicht. Fahre ja auch kein Rennen.
Und zum Schluss noch mal ein paar Daten für die Verbrauchsfreaks.
Fahrzeug: MZ ETZ 250
Bj.: 1986
Vergaser: Bing
>37773km zu 37984km/ 9,58l Super95 getankt/ nach 211km/ also 4,5l Verbrauch
>37984km zu 38174km/ 9,03l Super95 getankt/ nach 190km/ also 4,7l Verbrauch
>38174km zu 38400km/ 10,82l Super95 getankt/ nach 226km/ also 4,7l Verbrauch
>38400km zu 38633km/ 10,88l Super95 getankt/ nach 233km/ also 4,6l Verbrauch
>38633km zu 38829km/ 9,48l Super95 getankt/ nach 196km/ also 4,8l Verbrauch
>38829km zu 38971km/ 7,46l Super95 getankt/ nach 142km/ also 5,2l Verbrauch
Bei den letzten beiden Verbräuchen muss man jedoch sagen das ich da viel 100-115km/h gefahren bin und die kleine wirklich etwas getreten habe.
Ja gesamt also 1198km gefahren und 49,79l Sprit verbraten