Wie schon in meiner Vorstellung angedroht, möchte ich hier einen kleinen Bericht über unsere Tour nach Triest im Mai diesen Jahres schreiben.
Das Ganze werde ich wohl in mehreren Teilen erstellen.
Unterwegs waren wir vom 18.05 bis 24.05. Mit von der Partie waren Karl mit der GS 500, Lucas mit der ETZ 125 und meine Wenigkeit mit der SX 125.
18.05.2014, 8.00 Uhr, Tag 1 : von Halle nach Pfeffenhausen
Der Blick aus dem Fenster offenbart schon : Das wird kein schöner Tag. Der Wetterbericht sagt Regen vorraus. Bisher gabs nur einige kleine Schauer... man kann ja noch hoffen.
Gegen 9 Uhr will Karl mich abholen, danach geht es nach Naumburg, von wo aus wir mit Lucas starten. Also schnell noch was gefrühstückt und den Sitz aller Taschen an der SX überprüft.
Der Regen wird etwas stärker, wir ziehen uns sicherheitshalber die Regen-Kombi an und starten mit etwas Verspätung gegen 9.20 Uhr.
Ursprünglich wollten wir gemütlich über Landstraßen Richtung Naumburg fahren. Diesen Plan haben wir anhand des immer stärker werdenden Regens schnell verworfen. Jetzt heißt es : Kilometer schrubben. Also rauf auf die A38.
10.45 Uhr erreichen wir nach kurzem Verfahren Flemmingen. Wir wärmen uns kurz bei einem Kakao auf, optimieren die Regenklamotte und nachdem die Pneumantkoffer zufriedenstellend an der ETZ sitzen, starten wir kurz nach halb 12.
Unser Ziel ist heute Pfeffenhausen. Es geht also auf die A9, A72 und A93. Es behindern uns einige kleine Staus und stockender Verkehr, doch im großen und ganzen tuckern wir ganz gemütlich mit 85-90 vor uns hin. Lucas und ich tauschen gelegentlich die Position sodass jeder mal ganz hinten fährt und ein paar Nahtod-Erfahrungen mit Brummi-Fahrern sammeln kann. Karl hingegen macht den Navigator und führt unsere kleine Kolonne an. Nach etlichen kleinen Pausen und mittlerweile gut 4,5 Stunden Fahrt im Dauerregen erreichen wir Selb. Spätestens jetzt hat jeder die Hoffnung aufgegeben... das wird nicht mehr besser. Die Mopeds werden betankt und wir gönnen uns nen Burger beim MC-Donalds. Die Stimmung ist im Keller. Verständlich, denn Beide sind durchnässt. Die Kombi hat rund eine Stunde das Wasser abgehalten, dann war Schluss. Von hier aus sind es noch rund 200 Kilometer bis zum ersten Etappenziel. Da müssen sie wohl durch. Ich hatte Glück... die alte Regen-Kombi meines Vaters hielt bisher bestens. Nach einem kurzen Gespräch mit unseren Freunden aus Pfeffenhausen wird klar: Dort unten scheint die Sonne! Da steigt die Motivation wieder und nachdem die Handschuhe etwas modifiziert wurden, starten wir.
Kurzer Schock : die ETZ will nicht. Mal eben beherzt angeschoben und weiter gings.
Mittlerweile sind weitere 2,5 Stunden vergangen und wir fahren durch Regensburg. Endlich! Es klart auf! Kurz vor der lang ersehnten Abfahrt Siegenburg werden wir doch noch mit Bomben-Wetter empfangen. Da kann man auch kurz mal die Tortur der letzten Stunden vergessen. Endlich gehts runter von der Autobahn und wir genießen die letzen Kilometer Landstraße. Gegen 19 Uhr erreichen wir endlich unser Etappen-Ziel. Wir werden herzlich Empfangen. Nach einer warmen Dusche und einem leckeren Abendessen wagen wir mal einen Blick in die Satteltaschen, Koffer und Gepäckrollen. Zufriedene Gesichter bei Karl und Lucas, es war alles dicht. Bei mir allerdings war alles nass und es kamen die Bedenken, das bis morgen früh 10 Uhr wieder trocken zu kriegen. Nun wurde jeder freie Platz im Keller zum Trocknen der Kleidungsstücke genutzt. Alt sollte an diesem Abend aber keiner von uns werden und so verabschiedete sich einer nach dem anderem bis ca. 21 Uhr jeder im Bett lag.
Fortsetzung folgt.
Mit schöner Aussicht war es auf dem Streckenabschnitt leider nichts. Im nächsten Teil wirds besser.