von Egon Damm » 10. November 2014 00:13
"es gibt keine dumme Menschen, nur solche die zu wenig Wissen"
na ja, um nicht dieser Gruppe zugeordnet zu werden, bot es sich an mit dem Motorsportclub Horloftal der Bildung unsereins
etwas gutes zu tun. Frauchen hatte ohne mich zu fragen einfach gebucht. Das Angebot versprach viel. Zudem war der Preis
inkls. Fahrtkosten, Verpflegung und Übernachtung von 119 € pro Person verlockend.
Samstag um 6.15 in Laubach war Start. Ein moderner Reisebus stand da. Es folgten noch 4 weitere Haltepunkte. An einem
wurden größere Sachen eingeladen. Nix genaues außer Getränkekisten konnte ich nicht sehen. In Hungen stieg der Rest ein.
Wir waren 40 Personen. Angefangen von Kindern über Jugendliche bis so unserein kurz vor der Rente. Erster Stopp auf der
A 4 weil die Blase vom Busfahrer voll war. Das Wetter war einfach schön. In Köln wurde direkt am Ufer ein Parkplatz aufgesucht.
Sofort gingen die Ladeklappen auf und ruckzuck wurde eine Imbisbude aufgebaut. Der Gasgrill garte die Bratwürste. Wir wunderten
uns ein wenig. Aber das machen die vom Motorsportclub immer so. In der Zwischenzeit bekamen wir auch das Programm welches
abgearbeitet werden sollte. Nachdem die Bratwürstchen alle vertilgt waren ( die essen so schnell wie sie auch fahren ) ging es
in die Altstadt zum Dom. Die Zeit drängte und ab ins Museum. Die zwei netten Damen warteten schon auf uns. Köln unterirdisch
war angesagt. Die ollen Römer haben da schon ganz früh gesiedelt. Sehr interessant die Geschichte der Stadt und die gefundenen
Hinterlassenschaften der ollen Römer. Jetzt weis ich auch worauf Sammy sein Forumsname basiert.
Wir fanden, jetzt mit noch mehr Verspätung den Bus und ab zum den WDR Fernsehstudios. ( WDR = West Deutscher Rundfunk )
Hier wurden wir, zuvor noch bei den alten Römern mit Schallgeschwindigkeit in die Moderne katapultiert. Ist ein 50 Hektar großes Gelände
mit wahnsinnig großen Gebäuden. Das muss selbst liv erlebt werden, wie groß ein Studio ist wo Fernsehsendungen produziert werden.
Die Decke ist so voll mit Scheinwerfern, das diese nicht zu sehen ist. Kabelstränge von 1 Meter Durchmesser ist da normal. Das große
Studio hat eine Fläche von 1.400 m². Um eine Sendung zu produzieren ist eine Mannschaft von ca. 50-70 Personen notwendig ohne die,
welche im Hintergrund sind um überhaupt sowas zu planen. Eine Führung durch die Gebäude wie Bühnenbau, Kulissenbau usw. war
höchst interessant.
Dort wird die Serie "Lindenstraße" produziert. Die gibt es auf dem Gelände. Alles was in der Glotze zu sehen ist, steht da wirklich. Die
Hallen wo die mobile Technik untergebracht ist, hat uns beeindruckt. Um das alles zu betreiben, Sendungen uns ins Wohnzimmer zu
bringen haben dort ca. 1000 Menschen einen Arbeitsplatz, welche von unseren Gebühren bezahlt werden. Um alle Eindrücke zu schildern
bringt nichts. Jeder kann sich dort anmelden und ist ein gern gesehener Gast. Das öffentlich rechtliche Fernsehen zeigt gerne das vor
was wir mit unseren Gebühren bezahlen.
Nach dieser Besichtigung welche 1 Stunde länger wie angedacht dauerte zuzüglich der Verspätung vom Vormittag plagte uns der Hunger
und noch schlimmer der Durst auf ein Kölsch. Aber die Unterkunft musste dringend erreicht werden. Bis alle Leute die notwendige Prozedur
im Hotel hinter sich hatten, die Zimmer bezogen hatten, begann der gemütliche Teil. War alles organisiert. Die Truppe marschierte in die
Kneipe. Die Bedienung, nein "Körbis" erkannten sofort die ausgetrockneten Kehlen und das "Gesöff" in Reagenzgläser floß in Strömen.
Die Jungs sind gut drauf. Glas bis auf die Mehrwertsteuer leer und schon ein volles daneben. Da war so manch eingefleischter Hesse glatt
von den Socken. Einer fragte wann jetzt sein bestelltes Essen kommt. Antwort vom Körbis...... wenn du 10 Stiche auf dem Deckel hast.
Der Abend war lustig und es wurde spät. Nach 24 Entleerungen von Reagenzgläsern fand ich das richtige Hotelzimmer ohne fremde Hilfe
und bettete mein müdes Haupt, denn für Sonntag dem historischen Tag in unsere Geschichte stand ein Mammutprogramm an. Gut, ist immer
wie auf den Forumstreffen so, das zur Frühmorgensmahlzeit Menschen auftauchen, die irgendwelche Probleme mit dem Alkoholkonsum
der vergangenen Stunden hatten. Ich kenne das und konnte deren Situation verstehen wenn auf das Marmeladenbrot noch ein wenig Senf
und Knoblauchsoße aufgetragen wurde, weil die Pizza welche um 4.30 h verdünnt mit Alkohol, verzehrt wurde, zu lasch war.
Um 10.30 h hatten wir alle wieder zusammen um mit dem Bus den Höhepunkt der Bildungsreise zu erreichen. Bis Bonn ist es nicht weit.
Wir waren pünktlich und die zwei Netten Damen führten uns an diesem Historischen Tag. Der Laden war voll. Zeitweise Gedränge. Aber es
war sehr gut geplant und das wichtigste genau zu diesem Datum haben wir dort erleben dürfen. Zum Abschluß stellten wir fest, das wir
nur ca. 10 Prozent der Ausstellung mit Erklärung erleben durften. Es ist wirklich sehr lerreich sich einen ganzen Tag dort aufzuhalten um
alle Informationen erfassen zu können.
Auf der Heimreise mit Zwischenstopp in Limburg gab es sehr viel Fragen von den Kindern und jungen Menschen, welche bis dahin keine
oder wenig Info hatten, was sich vor 25 Jahren ereignet hat. Zwei Schüler welche kurz vor dem Abi stehen, haben davon im Schulunterricht
nur wenig mangelhafte Information erfahren dürfen. Die waren so froh und glücklich etwas erfahren zu dürfen was nach deren Aussage
im Schulunterricht fehlte. Deren Schlußfolgerungen aus der erlebten Geschichte, wieso warum und weshalb wir diesen Datum und wie es
dazu kam, hat einige in unserer kleinen Runde ins Staunen versetzt.
Das waren 2 schöne Tage, mit gutem Wetter, welche auch unsere Bildung erweitert hat. Ein Dankeschön an den Motorsportclub Horloftal.
Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
Egon Damm, Untergasse 12 A, 35325 Mücke
Tel.: 01752237074
--------