Starfahrer hat geschrieben:Aber ich hab nicht immer zahlen müssen . Ist doof , wenn man kein Wort russisch kann und die Miliz kein Wort deutsch oder englisch...
Hier mal eine Beschreibung wie eine Polizeikontrolle in der Ukraine vonstatten gehen kann: (Erlebt von mir persönlich, es war eine russisch sprechende Mitfahrerin dabei)
Wir fuhren mit ca. 60 KM/h aus einer Ortschaft hinaus und werden natürlich von allen PKWs überholt. In einiger Ferne sehen wir eine Polizeistreife am Straßenrand stehen. Plötzlich überholt uns keiner mehr, alle PKW schleichen in Richtung Polizeikontrolle. Als wir kurz davor angekommen sind, springen 2 Polizisten aus dem Lada heraus und fuchteln wild mit Ihrer Radarpistole in der Luft herum. Ukrainische Radarpistolen sehen aus wie Silikonspritzen aus dem Baumarkt, und haben eine Digitalanzeige welche die Geschwindigkeit anzeigt....
Wir halten also an, mit uns stoppt auch ein Autofahrer. Ein Polizist schreit gleich den Autofahrer an, er solle sofort verschwinden und weiterfahren! Derzeit nehmen die Helme ab, packen die Führerscheine und Fahrzeugscheine aus und überreichen sie den Polizisten. Die Papiere interessieren die Beamten nicht im geringsten, er klemmt sie an den Scheibenwischer seines Ladas. Danach scheichen die Polizisten mehrere Male um die Motorräder und mustern uns.
Daraufhin folgendes Gespräch:
Wir fragen nach warum wir angehalten wurden. Antwort: "Sie sind zu schnell gefahren"
Frage: "Wieviel zu schnell?" Keine Antwort, die Polizei schaut nach wie vor die Motorräder an
Einige Zeit später nochmal die Frage: "Wieviel zu schnell waren wir denn?"
Antwort des Polizisten: "Och...nicht viel..."
Mein Blick fällt auf die Anzeige der Radarpistole welche auf dem Dach des Ladas liegt. Die Anzeige springt zwischen 0 und 200 hin und her.....
Die weiteren Fragen der Polizei: "Was sind das für Motorräder, welche Marke, wie alt, wieviel PS, wie schnell, wie teuer als Neufahrzeug und wie teuer gebracht."
Das kennen wir schon, das sind die Standardfragen....
Einer will noch wissen, was wir da überhaupt für seltsame Klamotten tragen.
Antwort: "Das ist ganz normale Motorradfahrerkleidung, Schutzkleidung in Deutschland"
Daraufhin ernten wir ungläubige Blicke der Polizisten! Das Spiel zieht sich noch einige Zeit lang hin, bis die Beamten Ihre Neugier befriedigt haben.
Nach den Preisverhandlungen über die Strafe zahlen wir ein paar Euro, bekommen unsere Papiere zurück und dürfen weiterfahren
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Bei 3 anderen Touren durch Russland und die Ukraine OHNE russisch sprechende Mitfahrer, war es immer das beste bei einer Kontrolle einfach nix zu sagen. Man versteht ja eh nix. Wenns um Geschwindigkeit geht, dann einfach am Tacho auf die erlaubt KM Zahl zeigen....
Nach 10-40 Minuten haben die Polizisten keine Lust mehr und ziehen ohne Geld oder mit ein paar Euros ab.
Die nehmen niemanden mit
-- Hinzugefügt: 23. Feb 2017 20:39 --ukrainekartetour.jpg
Das war unsere Route, auf der gab es nix außergewöhnliches zu sehen.....war aber trotzdem super.
Wenn ich nochmal hinfahre, dann wegen einer Besichtigung von Tschernobyl und Pribyat.
Wenn am Rückweg mehr Zeit bei Euch ist, emfehle ich die Strecke über Odessa, Chisinau (Moldwaien), Rumänien, Slowakei.
-- Hinzugefügt: 23. Feb 2017 20:52 --Hotel in Citomir:
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Super Imbiß am Straßenrand irgendwo in der Ukraine:
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Am Busbahnhof in Kiew:
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Ein Ortseingang nach Kiew:
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Eine Brücke über den Dnepr bei Cherkassy
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Monumente dieser Art gibts sehr oft:
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