Das viele vor Kurven hupen habe ich auch mitbekommen, ich bin dann aber einfach besonnener gefahren und habe Busse in jeglicher Kurve eingeplant^^
Ja Matthias, auf den Bildern kommt garnix rüber, man kann es sich einfach kaum vorstellen wie es dort ist.
Und bevor es weiter geht, danke an die ganzen Mitleser
Tag 5 5.9.2018
Um 9 Uhr soll es Frühstück geben aber ich bin schon um 7 wach, was gibt es besseres als ein Strandspaziergang?
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Paradiesisch! Ich komme zu spät zum Frühstück doch die nette Campingbekanntschaft hat gewartet. Heute werde ich hauptsächlich Kraft tanken und einen Plan schmieden für morgen
Nach dem Baden im Meer wollte ich noch meine lockere Fußrastenanlage flott machen und habe mal mein Werkzeug ausgebreitet was mich auf der Tour begleitet.
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"unverhofft kommt oft"
Und so lerne ich am Abend noch ein Ehepaar aus Dresden kennen, ich durfte von ihrem herrlichen Tetrapackwein mittrinken
und wir sächseln und lachen
Tag 6 6.9.2018
Der Wecker klingelt früh um 6 damit ich bis Sonnenaufgang alles auf der Reisehummel verstaut habe. Hier gibt es viele viele Mücken und die kommen immer erst in der Dämmerung oder Früh morgens aus ihren Löchern. Besonders gefährlich, man hört sie nicht und sie sehen gefährlich aus. Ich glaube Zebramücken heißen sie. Schwarz weiß gestreift...wenn schon jemand wach gewesen wäre hätte man denken können ich bin Epileptiker bei meinen spastischen Zuckungen. "ja nicht stechen lassen"
Ich habe die 2 Abende zuvor schon mächtig Stiche gesammelt...
Nach einer knappen Stunde war alles wieder an Ort und Stelle. Mein Handy läd über meine Moped-USB-Ladesteckdose und die Powerbank auch.
Die Sonne hat noch nicht die Felsen überwunden und ich fahre den Abenteuerlichen Weg zurück zur befestigten Straße...durch die Pfütze...durch die Wüste..
Natürlich wollte ich auch meinen Rekord brechen und schaffte die 13km "Scheißstraße" wie ich sie getauft hatte in nur 1 Stunde.
Grund dafür waren die halbwegs vorhandenen Wegkenntnisse und das kühle Wetter am Morgen wobei ich nur 1 statt 4 Pausen brauchte.
Grund zur Sorge hatte ich dennoch, mein Armes Getriebe, hat die letzten Tage nur hin und her rühren gesehen. Ein Kupplungswellenbruch ist bei dieser Leistung nicht unüblich, erstrecht in unwegsamen Gelände..
Als ich endlich wieder die asphaltierte Straße erreicht hatte ging es in einem Zug bis nach Corte, eine Stadt im Gebirge und relativ mittig auf Korsika gelegen. Hier nahm ich auch meine erste Mahlzeit des Tages ein, Eierkuchen
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Die Verständigung war halbwegs okay, aber ich bekam was ich wollte
Nach der Stärkung wollte ich am Ufer des Restonica entlangfahren und meine Füße im kalten Wasser baden.
Die Straße führt direkt am Bach entlang doch am tollsten ist es wenn man selbst am Ufer entlang turnt.
Man kann es kaum beschreiben, weiße total rund gelutschte Gesteinsbrocken und glasklares Wasser zeichnen diesen Ort aus!
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Es geht weiter zurück nach Corte und Richtung Ajaccio, sehr schöne Gebirgspässe und öfters sieht man deutsche Kennzeichen die sich am Berg abquälen. Kurz vor Ajaccio tanke ich nochmal voll und fahre wieder ins Innere der Insel, oder sollte ich besser sagen auf die Insel? Die größten Berge sind über 3000m hoch daher nennt man Korsika auch "das Gebirge im Mittelmeer"
Wärend eines kleinen Einkaufsbummels treffe ich einen Franzosen mit einer alten Honda wo der Kupplungsdeckel eine Fensterscheibe besitzt und 4 leckere Mikunis die durstigen Zylinder versorgen, sofort ist Gesprächsstoff für eine kleine Unterhaltung da.
Am frühen Abend musste ich eine kleine Vollbremsung hinlegen denn ein alter VW Bus schien eine Panne zu haben...Meisner Kennzeichen! Der Kühler schaffts nicht und das Wasser kocht, die 2 Fahrer erkennen mein Gefährt und trauen ihren Augen nicht ganz
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Zu gerne würde ich auf ihren Campingplatz fahren und einen tollen Abend verbringen, doch wärend ich weiter fuhr und die Steigungen nicht aufhörten dachte ich mir leider "das werden die heute nicht schaffen bis zum Campingplatz in Propriano".. weiter südlich von Ajaccio.
"Schade...dann werde ich weiterfahren bis Bonifacio" und zwar vollgas
https://www.youtube.com/watch?v=8rk4ZBQXX9IWärend ich wieder im Gebirge unterwegs war sah ich im Rückspiegel 2 Motorräder die perfekt parallel fuhren und mich bald einholen werden, ich drücke auf die Tube doch schon bald sah ich.. Polizei.. die haben auch ihren Spaß hier! Es sah so schön aus im Rückspiegel, ich gebe wie ein Gentleman kleinbei und mache Platz für die Raser, werde sogar mit einer grüßenden Hand belohnt
An einer Gaststätte weiter oben sehe ich die Polizei auch schon wieder und bemerke ein dumpfes Donnern. Ein Blick in die Regenapp kann nicht schaden und ich konnte es kaum glauben...eine Gewitterfront halb so lang wie die Insel streift Korsikas Norden...und ich höre anscheind den Donner aus dieser Entfernung :O Wahnsinn! Die Wolkenausläufer sah ich bereits.
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Mich wird es zum Glück nicht treffen, anscheind grade rechtzeitig abgefahren.
In Bonifacio angekommen suche ich zuerstmal den Hafen und besorge mir ein Ticket für die Überfahrt nach Santa Teresa um 12 Uhr Mittag.
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Was hier noch an Geschichte steht und die Natur...wiedermal wunderschön!
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Später am Abend rede ich noch mit Campern aus Bayern auf dem Zeltplatz und wurde wiedermal eingeladen